Forum: Haus & Smart Home Stromverteiler für Solarkabel


von Jürgen S. (juergenc)


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Hallo zusammen,

ich möchte Solarkabel mit Querschnitt 6mm² parallel verbinden und von 
dort aus ein Kabel 25mm² oder 50mm² weiterführen. Gerne mit Hilfe von 
Rohrkabelschuhen. Alles im Außenbereich.

Ich finde nichts Gescheites im Internet, nur irgendwelche überteuerten 
Blöcke.

Wenn ich 6 bis 8 Solarpanel parallel schalte, dann habe ich maximal 120 
Ampere.

Kann mir jemand was Gescheites empfehlen?

Vielen Dank für alle Tipps!

Jürgen

von Jürgen (temp1234)


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Jürgen S. schrieb:
> Wenn ich 6 bis 8 Solarpanel parallel schalte, dann habe ich maximal 120
> Ampere.

Da solltest du dir zuerst mal einen Plan machen ob das so ohne weiteres 
geht.

Viele Hersteller von Solarpanels begrenzen die Anzahl der maximal 
parallel schaltbaren Panels auf 3 oder ähnlich. Sollte das der Fall sein 
würden Dioden zum Entkoppeln gehen oder zusätzliche Sicherungen. Auf 
alle Fälle solltest du dir sicher sein was du machst. Das hat vorrangig 
was mit dem Verhalten im Fehlerfall zu tun, denn dann würden z.B. 7 
Panels in der vollen Sonne gleichzeitig den Strom in ein fehlerhaftes 
treiben. Also deine 120A oder mehr. Das kann schon mal ein schönes Feuer 
geben.

von Wolf17 (wolf17)


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Wäre Serienschaltung nicht sinnvoller? Oder sind es schon >1kV? Das wäre 
dann ein Wechselrichter mit >0,1MWVA mit nur einem MPP Eingang?

Zur Verbindung: Ringkabelschuhe aufpressen, vorher in eine IP65 Box mit 
Verschraubungen einziehen und dann mit Schutzgel füllen.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Sammelschienen und Sammelschienenklemmen nehmen, und einen wetterfesten 
Kasten.

von Michael B. (laberkopp)


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Jürgen S. schrieb:
> Wenn ich 6 bis 8 Solarpanel parallel schalte, dann habe ich maximal 120
> Ampere.
> Kann mir jemand was Gescheites empfehlen?

Ja.

Einzelne Kabel pro Panel führen.

Direkte Parallelschaltung bringt Leistungsverlust.

Wenn deine Panels wirklich 20A maximalen Kurzschlussstrom bringen 
(üblicher sind ja 15A für bequeme 1.5mm2) brauchst du zwar 2.5mm2 
Leitungen, aber die sind handelsüblich und billig.

Für 120A brauchst du 50mm2, also viel mehr als die Summe von 15 bzw. 
12mm2 was natürlich auch mehr Kostet.

Zudem hast du über 6 bzw. 8 Aderpaare am Zielort die Möglichkeit, 6 bzw. 
8 getrennte MPPT Regler das Optimum rausholen zu lassen, oder sie in 
Reihe zu schalten ohne aufs Dach oder woauchimmer hin zu müssen um den 
Parallelschaltungsfehler zu beheben.

Zudem kannst du die Leistung der Einzflpaneele dort messen (ohne aufs 
Dach oder woauchimmer hin zu müssen) um defekte, gealterte Module 
erkennen zu können (wenn du so klug warst, die Adern zu beschriften).

Eventuell höhere Verluste durch die Leitungslänge werden billiger durch 
mehr gekaufte Modulleistung ausgeglichen, Kupfer ist inzwischen teurer 
als Solarmodule.

von Heinz R. (heijz)


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Darf ich fragen warum Du 6-8 Panele parallel schalten willst?

Wird damit dann direkt ein AKku geladen?

von Peter F. (riedleweg)


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Such mal bei Ama**n --> "Orno Verteilerblock mit 4 Reihen und 11 
Klemmen"

Gibts auch als 7-pol und 15-pol Version. Ist halt bei 16mm² Schluss.
Habe 4 Panels parallel aus diversen Gründen die hier keine Rolle 
spielen.

Brauchst noch ein wetterfestes Kastl drumrum mit passenden 
IPON-Verschraubungen aber das weißt du selbst.

von Jürgen S. (juergenc)


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Vielen Dank für die zahlreichen Hinweise!

Die Architektur der Anlage sollte man an anderer Stelle diskutieren, das 
würde hier zu weit führen. Ob Serienschaltung oder was auch immer hängt 
auch vom verwendeten Wechselrichter bzw. MPPT ab.

Dass man die Leitungen von den Panels einzeln zum Wechselrichter etc. 
führen kann, ist mir bewusst, ändert aber nichts daran, dass man einen 
Verteiler braucht. Dann eben kurz vor Wechselrichter, Batterie etc.

Mir ist klar, dass Ringkabelschuhe und irgendwelche Sammelschienen eine 
Lösung sein können, ich finde aber nur völlig überteuerte Produkte, 
meist chinesischer Herstellung. Es kann doch nicht so teuer sein, eine 
Metallplatte und ein paar Schrauben zu verbinden. Bei den 
Ringkabelschuhen liebäugle ich mit den Klauke 101R6 / 104R8.

Für Hinweise auf konkrete Produkte wäre ich dankbar!

von Heinz R. (heijz)


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Jürgen S. schrieb:
> Die Architektur der Anlage sollte man an anderer Stelle diskutieren, das
> würde hier zu weit führen. Ob Serienschaltung oder was auch immer hängt
> auch vom verwendeten Wechselrichter bzw. MPPT ab.

Vielleicht liegt aber genau hier Dein Denkfehler?

Ich wüsste nicht wo man so hohe Ströme aus PV-Zellen so weit führen 
müsste
Falls MPPT-Laderegler - dann lieber mehrere parallel?

Falls WR - die gehören direkt hintere die Panels, dann mit 230V ins Haus

von H. H. (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> Für Hinweise auf konkrete Produkte wäre ich dankbar!

Sammelschienenklemmen K96Q und K96D von Hager. Dazu passende 
Sammelschienen 12x5mm und Halter gibts ebenfalls von denen. Andere 
Hersteller haben vergleichbares.

von Sven L. (sven_rvbg)


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von Lu (oszi45)


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Alle auf eine dicke Leitung führen hat evtl. den Nachteil, dass Du 
kaputte Module schlechter umrangieren kannst und dazu jedes Mal auf das 
Dach mußt.

von Jürgen S. (juergenc)


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Vielen Dank für die zahlreichen Beiträge ! Ich habe nicht damit 
gerechnet, dass so schnell so viele Beiträge kommen.

Also gut, dann sage ich halt doch etwas mehr zur Architektur.

Es ist sicherlich richtig, dass es wünschenswert wäre, den 
Wechselrichter so dicht wie möglich an den Panels zu platzieren, da 
höhere Spannungen geringere Leiterquerschnitte erfordern.

Aber: Es ist geplant, eine Batterie von ca. 8 kWh einzusetzen. Die kann 
im Winter nicht im Freien stehen, da diese schon bei 5°C schlecht 
funktioniert. Also brauche ich wohl Gleichstromkabel bis in die Wohnung.

Eine Serienschaltung von zwei meiner Panels würde zu einer Spannung von 
bis zu 70 Volt führen. Dann bräuchte ich entweder einen Wechselrichter 
mit entsprechender Eingangsspannung oder MPPTs mit einer 48 Volt 
Batterie.

Eine Batterie ist zwar geplant, aber 48 Volt bedeutet 16 Zellen a 3,2 
Volt. Die wirtschaftlichen Zellen haben 280 bis 312 Ah, dann wäre ich 
bei 16 kWh. Das ist mir zu viel und zu teuer. Außerdem arbeiten 
Solarpanels in Serie nicht so effektiv, wenn ein Panel abgeschattet ist. 
Partielle Abschattung spielt bei mir durchaus eine Rolle.

Also bin ich schweren Herzens bei 24 Volt gelandet und das bedeutet, 
dass ich alle Panels nach Installation der Batterie parallel an die 
Batterie anschließen werde.

Im Moment möchte ich aber 4 Panels parallel an einem 
Lumentree-Wechselrichter anschließen und zwar mit Nulleinspeisung 
gesteuert über WLAN und einen Shelly 3EM im Sicherungskasten.

Ich möchte erstmal sehen, was diese 4 Panels in der Praxis bringen.

Die Solarpanels befinden sich übrigens auf einem Balkon, so dass ich 
jederzeit Zugang zu den Panels habe.

von Rüdiger B. (rbruns)


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2 Kupferblöcke, Loch oder Gewinde rein, fertig.

von Thomas R. (thomasr)


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Potentialausgleich/Erdungsschienen billigst imm Baumarkt zu bekommen. 
Nehmen einige 10mm²/16mm² auf sowie einen 50mm² rund oder 25x3 Flach als 
Ableitung.

von H. H. (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Potentialausgleich/Erdungsschienen

Prima Idee!

von Oliver S. (oliverso)


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Thomas R. schrieb:
> Potentialausgleich/Erdungsschienen billigst im Baumarkt zu bekommen.

Da willst du aber keine 120A dauerhaft drüber führen.

Wie schon geschrieben wurde, ein Stück Kupferschiene aus dem 
Schaltschrankbau in ausreichender Stärke, Löcher reinbohren, Schrauben 
durch, ein passendes Gehäuse, fertig. Sollte unter 100. Euro machbar 
sein.

Oder, mit etwas Mut, alle Kabel mit 8mm Kabelschuhen versehen, auf eine 
eine M8er Kupfer- oder Messingschraube auffädeln, und verschrauben. Die 
dicken Kabel dabei in die Mitte. Dem kreativen Wahnsinn sind da doch eh 
keine Grenzen gesetzt, denn:

Jürgen S. schrieb:
> Also bin ich schweren Herzens bei 24 Volt gelandet und das bedeutet,
> dass ich alle Panels nach Installation der Batterie parallel an die
> Batterie anschließen werde.

Du möchtest also Module, die bis 35V liefern, ohne LAdegerät direkt an 
eine "24"V-Lifepo-Batterie anschließen? Das klingt nach einem sehr 
hervorragenden Plan...

Oliver

: Bearbeitet durch User
von Nils B. (hbquax)


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https://www.autobatterienbilliger.de/Victron-SmartSolar-MPPT-250/60-Tr-Solarladeregler-12V/24V/36V/48V-60A-umsatzsteuerbefreit?curr=EUR&msclkid=a92f2d8d9a1715042f784b8cd068b109

Was hast denn für einen Laderegler vorgesehen?

Nur Laderegler oder gleich einen Hybridwechselrichter?

Dein Vorhaben erscheint mir zumindest ungewöhnlich, das ist vielleicht 
auch der Grund dass es da keine fertige billige Lösung für gibt.

von H. H. (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Potentialausgleich/Erdungsschienen billigst im Baumarkt zu bekommen.
>
> Da willst du aber keine 120A dauerhaft drüber führen.

Über die allerbilligsten Baumarktmodelle nicht, aber es gibt ja auch 
ordentliche.



Edit: Gerade mal nachgesehen, auch die haben nur 100qmm Messing.

Also doch keine so gute Idee für den Fall des TE.

von Jürgen S. (juergenc)


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Oliver S. schrieb:
> Du möchtest also Module, die bis 35V liefern, ohne LAdegerät direkt an
> eine "24"V-Lifepo-Batterie anschließen?

Natürlich nicht, habe ich auch nicht behauptet. Entweder über MTTP an 
die Batterie oder direkt an den Lumentree 1000, der für 
Eingangsspannungen bis 65 Volt geeignet ist.

von Nils B. (hbquax)


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Hm, aber welchen Eingangsstrom oder welche PV-Leistung kann der 
Lumentree verarbeiten? Die Nennleistung bezieht sich ja auf die 
AC-Leistung, der PV-Eingang kann ganz andere Daten haben.
Was ist der zulässige Kurzschlussstrom der angeschlossenen Strings?

von Jürgen S. (juergenc)


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Der Lumentree zieht soviel Strom wie er braucht. Nach Auskunft des 
Importeurs kann man so viele Panels parallel dran hängen wie man will, 
solange die Eingangsspannung nicht überschritten wird. Der Lumentree hat 
einen eingebauten MPPT, den man aktivieren oder deaktivieren kann.

von Michael B. (laberkopp)


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Jürgen S. schrieb:
> Eine Batterie ist zwar geplant, aber 48 Volt bedeutet 16 Zellen a 3,2
> Volt. Die wirtschaftlichen Zellen haben 280 bis 312 Ah, dann wäre ich
> bei 16 kWh. Das ist mir zu viel und zu teuer

Na dann nimm halt weniger, z.B. 24V.

Die Panelspannung muss auch im schlechten Fall höher sein.

Denn nur dann funktionieren die üblichen MPPT Wandler, die arbeiten 
nämlich als step down.

Wenn man nicht so blöd sein will, PV Module direkt an Akkus zu schalten, 
spielt die Modulspannung nicht so eine Rolle.

Die darf halt nicht höher sein als,das was der MPPT (klugerweise von 
Victron steuerbar über RS485, denn man muss abregeln BEVOR das Alku BMS 
den Akku abklemmt) schafft.

Und man nimmt mehr als einen MPPT, denn um so mehr, um so besser ist die 
Anpassung.

Wodurch man wieder bei einer Leitung pro PV Modul abkommt, was aber 
nicht in deinen Schädel reingeht.

Na dann nicht, kauf halt deine 50mm2.

von Jürgen S. (juergenc)


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Michael B. schrieb:
> Wodurch man wieder bei einer Leitung pro PV Modul abkommt, was aber
> nicht in deinen Schädel reingeht.

????

Eine Leitung pro Modul???
Also auch eine Batterie pro Modul!!!

Denn andernfalls musst Du diese Leitungen in irgendeiner Weise 
zusammenfassen, falls alle Leitungen in eine Batterie münden sollen.

von Thomas R. (thomasr)


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Für Männerstrom....

Man beachte: unbedingt Gewinde in die Kupferschiene so daß die Bolzen 
fest sitzen. Denn zwischen Rohrpresshülsen und Kupferschiene darf keine 
U-Scheibe oder gar Mutter dazwischen. Stahl leitet erheblich schlechter 
als Kupfer ;-)

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Es fehlen die Dioden fuer die Parallelschaltung. Das Problem tritt aber 
nur auf, wenn der Akku voll ist und kein Strom mehr abgenommen wird. In 
dem Falle musst Du auf die Nulleinspeisung verzichten.

von Nils B. (hbquax)


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Hat der Lumentree nur einen MPPT Eingang?

Die Tatsache, dass das im Datenblatt nicht gescheit beschrieben ist, 
wäre für mich ein Grund zur Vorsicht.

von Nils B. (hbquax)


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Ich glaube inzwischen, der Lumentree ist gar kein Hybrid-WR und hat auch 
nur einen DC-Anschluss. D.h. du brauchst eh einen separaten Laderegler.

von Jürgen S. (juergenc)


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Dieter D. schrieb:
> Das Problem tritt aber nur auf, wenn der Akku voll ist

Wenn der Akku voll ist, sollten die MPPTs abschalten. Und zwar alle 
parallel geschalteten. Die MPPTs sollten konfigurierbar sein.

Der Lumentree hat nur einem MPPT. Ich wollte mal 4 Solarpanels parallel 
dran hängen und das Ganze beobachten.

von Nils B. (hbquax)


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Aber wenn du mit den Panels einen Akku Laden willst, brauchst du einen 
Laderegler. Und dessen Eingang bestimmt, wieviel Panels du in Reihe 
schalten kannst.
Der Eingangsspannungsbereich des Lumentree ist deswegen so niedrig, weil 
er primär für Batterien gedacht ist.

von Jürgen S. (juergenc)


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Es gibt den Lumentree auch mit 45 bis 90 Volt Eingang und 2 kW. Das 
Problem ist halt, wenn man 2 kW auf eine Phase einspeist, dann verletzt 
das unter Umständen irgendwelche Regeln. Man hat mir empfohlen lieber 
parallel in mehrere Phasen einzuspeisen.

Nachdem ich mich für 24 Volt entschieden habe, ist es vermutlich 
sinnvoll alle Panels parallel jeweils an einem Laderegler mit MPPT 
anzuschließen. Zwar wäre es theoretisch möglich zwei Panels in Serie zu 
schalten und an einen Laderegler zu hängen, ich sehe aber keinen 
technischen Vorteil. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

von Achim H. (pluto25)


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Jürgen S. schrieb:
> Ich wollte mal 4 Solarpanels parallel dran hängen und das Ganze beobachten.
Dabei auch den Strom der einzelnen erfassen. Nicht das drei eins 
"grillen" bzw das verschattete die Gesamtspannung unter die 
Batteriespannung schiebt.
Und vielleicht einen Vergleich ohne den Lumentree Verlust.

von Nils B. (hbquax)


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Jürgen S. schrieb:
> Nachdem ich mich für 24 Volt entschieden habe, ist es vermutlich
> sinnvoll alle Panels parallel jeweils an einem Laderegler mit MPPT
> anzuschließen. Zwar wäre es theoretisch möglich zwei Panels in Serie zu
> schalten und an einen Laderegler zu hängen, ich sehe aber keinen
> technischen Vorteil. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

Hast du dir schon einen Laderegler ausgeguckt?

von Jürgen S. (juergenc)


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Nils B. schrieb:
> Hast du dir schon einen Laderegler ausgeguckt?

Nein. Victron Energy ist bestimmt gut. Wichtig wäre mir, dass ich 
Spannung und Leistung loggen und beobachten kann.

von Jürgen S. (juergenc)


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Nils B. schrieb:
> Lumentree ist gar kein Hybrid-WR und hat auch nur einen DC-Anschluss.
> D.h. du brauchst eh einen separaten Laderegler.

Du kannst mehrere Panels parallel dran hängen. Der Lumentree regelt dann 
irgendeinen Kompromiss ein.

von Nils B. (hbquax)


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Jürgen S. schrieb:
> Nils B. schrieb:
>> Hast du dir schon einen Laderegler ausgeguckt?
>
> Nein. Victron Energy ist bestimmt gut. Wichtig wäre mir, dass ich
> Spannung und Leistung loggen und beobachten kann.

Dann schau dir mal an, was die für Spannungen und Ströme auf der 
Eingangsseite haben.

: Bearbeitet durch User
von Jürgen S. (juergenc)


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Es gibt von Victron Energy einen Laderegler mit 75 Volt und 15 Ampere 
oder 100 Volt und 15 Ampere.

von Michael B. (laberkopp)


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Jürgen S. schrieb:
> Eine Leitung pro Modul???

Ja, 2 adrig, plus und minus, um genau zu sein.

> Also auch eine Batterie pro Modul!!!

Nein, aber ein MPPT Wandler pro Modul. Die speisen alle gemeinsam in 1 
Akku ein.

von Michael B. (laberkopp)


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Jürgen S. schrieb:
> Das Problem ist halt, wenn man 2 kW auf eine Phase einspeist, dann
> verletzt das unter Umständen irgendwelche Regeln. Man hat mir empfohlen
> lieber parallel in mehrere Phasen einzuspeisen.

Egal, alles über 600W erfordert halt einen Elektriker der die Anlage 
anschliesst und anmeldet. Fann darfst du bis 30kW (und mehr, wenn 
möglich).

Die Frage ist, welche Entladeleistung der Akku mag. Oft nur 1/4 der 
Kapazität, also 70A bei 280Ah und somit 1680W bei 24V.

Jürgen S. schrieb:
> Nachdem ich mich für 24 Volt entschieden habe, ist es vermutlich
> sinnvoll alle Panels parallel jeweils an einem Laderegler mit MPPT
> anzuschließen.

Ja ein Laderegler pro Panel ist ideal.

> Zwar wäre es theoretisch möglich zwei Panels in Serie zu
> schalten und an einen Laderegler zu hängen, ich sehe aber keinen
> technischen Vorteil.

Weniger Kabel, aber nicht optimale Leistung.

So habe ich es übrigens gemacht, weil 1 Panel nicht für den MPPT step 
down Wandler für meinen 48V Akku reicht, 1 Modul bringt teilweise unter 
36V. Aber du willst ja keine 48V.

von Nils B. (hbquax)


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Jürgen S. schrieb:
> Es gibt von Victron Energy einen Laderegler mit 75 Volt und 15 Ampere
> oder 100 Volt und 15 Ampere.

Die sind doch aber für deine 8 parallen Panels mit 120 A etwas schwach. 
Es gibt aber auch welche mit 250V / 60 A...

von Nils B. (hbquax)


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Bzw. wieviele von den Dingern willst du verbauen?

von Jürgen S. (juergenc)


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Einen pro Modul. Leider. Umsonst ist der Tod.

von Jürgen S. (juergenc)


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Michael B. schrieb:
> Nein, aber ein MPPT Wandler pro Modul. Die speisen alle gemeinsam in 1
> Akku ein.

Genau dafür brauchst Du wieder eine Sammelschiene oder etwas 
Vergleichbares. Es ist keineswegs ausgemacht, dass Du alle diese 
Leitungen an den Akku schrauben kannst.

Und wenn die Batterie in der Wohnung steht, kannst Du massenhaft Kabel 
durch die Wand führen. Also lieber Sammelschiene und weiter mit 50mm2.

: Bearbeitet durch User
von Nils B. (hbquax)


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Das wird dann aber nicht mehr billig. Bist du sicher dass es lohnt?

von Michael B. (laberkopp)


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Jürgen S. schrieb:
> Genau dafür brauchst Du wieder eine Sammelschiene oder etwas
> Vergleichbares

Ja, und ?

(ich hab meine beiden zwar problemlos zusammenklemmen können, aber eine 
Sammelschiene ist kein Hexenwerk, decfactor habe ich eine 
Masse-Sammelschiene).

von Jürgen S. (juergenc)


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Michael B. schrieb:
> aber eine Sammelschiene ist kein Hexenwerk,

aber es ist eben das Thema dieses Threads. Denn die meisten 
Sammelschienen sind völlig überteuert für ein Stück Metall mit ein paar 
Schrauben

Und Du tust so, als ob ich zu blöd sei zu verstehen, dass man Kabel 
einzeln zu MPPT, Batterie oder Wechselrichter führen kann.

von Nils B. (hbquax)


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Wie so oft, eine simple Skizze am Anfang hätte eine großen Teil der 
Diskussion überflüssig gemacht.

Viel Erfolg bei deinem Vorhaben, Solar ist grundsätzlich immer gut!

von Jürgen S. (juergenc)


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Folgende brauchbare Produkte habe ich gefunden:

Victron Energy MEGA Fuse 6-fach Sicherungshalter für 25 €

Da kann ich 6 eingehende Panels/MPPTs anschließen, absichern und auf der 
anderen Seite in verschiedene Wechselrichter und eine Batterie 
weiterleiten.
Kostet nur 25 €, geht bis 150 Ampere und es ist vielleicht kein Fehler, 
die Solarzellen abzusichern.

Victron Energy Stromschiene 150A 6P für 22 €.

Da kann ich jeweils 6 Kabelschuhe auf zwei Seiten anschließen auch bis 
150 Ampere.

Oder auch mit M8 Schrauben von Solarkontor.

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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18x3mm Busbar für bis zu 250A ? Das wäre ja nur 50mm² zwischen den 
Löchern?

Die einfache Erdungsschiene hat ca. 60mm² zwischen den Löchern und 
benötigt keine Rohrkabelschuhe, nur AEH auf den Leitungen.

Und was willst du da absichern? Die passenden MEGA Fuses gibt es erst ab 
50A aufwärts, zuviel für ein PV Panel (15A)

: Bearbeitet durch User
von Paule M. (martin_mu)


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Hatte eine ähnliche Problematik, habe aber nur 4x400W Module.
Habe mich für die 2x2 Lösung entscheiden, da so höhe Ströme kaum 
vernünftig zu übertragen sind, bezahlbar und das Risiko, wenn es älter 
wird, steigt, das es Schmorbrände gibt

Ich nutze ebenfalls ein 24V Akkusystem mit 12kwh, aber eben Solar 48V
Ein Laderegler für 48V 24V ist kein Problem, aber selbst bei meiner 
Verschaltung ist die Auswahl schon dünn, bei den hohen Strömen.
Aber mein Chinawandler tut was er soll, verträgt bis 100V, die schnell 
erreicht ist  mit so einem 48V System!!
Also 100A über etliche Meter zu führen, halte ich für keine praktikable 
Idee
Als DC/AC nutze ich einen Sun 2000, der direkt auf die Akkus geschaltet 
ist

von Heinz R. (heijz)


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Man kann doch einfach mehrere DC/DC-Wandler direkt parallel an den Akku 
anschließen?

von Unwichtig (noname_user)


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Das da oben von Thomas R. > Y
https://www.mikrocontroller.net/attachment/preview/629086.jpg
war ihm wohl zu einfach u. muß er selber noch Hand anlegen?
Bekommt man eigentlich das schöne Geld für diese ganze Spielerei wieder 
in seinem Leben rein?
Die Frage gab es ja schon mal > Y
Nils B. schrieb:
> Das wird dann aber nicht mehr billig. Bist du sicher dass es lohnt?

von Jürgen S. (juergenc)


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Unwichtig schrieb:
> Das da oben von Thomas R. > Y
> https://www.mikrocontroller.net/attachment/preview/629086.jpg
> war ihm wohl zu einfach u. muß er selber noch Hand anlegen?

Es gibt bei ebay Kupferflachstangen in z.B. 40x8mm. Da könnte ich auf 
einer Seite 6 Kabelschuhe für 50mm² und auf der anderen Seite 8 
Kabelschuhe für 6mm² anschrauben. Das ist sicher eine Möglichkeit.

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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Ich bin auf Rohrkabelschuhe nicht scharf weil man da ein wahrlich großes 
Sortiment braucht und gerade die benötigte Größe nicht zu Hand ist. Wenn 
es gar nicht anders geht, natürlich ok.

Für diesen Fall tut es aber auch eine solche Potentialausgleichschiene 
von OBO, Typ 1801. Die ist modular aufgebaut, man kann beliebige Klemmen 
darauf anbringen, gibt es in mehreren Größen zusätzlich zu kaufen (auch 
längere Schienen mit zusätzlichen Lagerböcken!). Die Schiene selbst ist 
aus 10x10mm Messing OHNE Bohrungen, also ECHTE 100mm², überall (wobei 
der Unterschied im spez. Widerstand Messing/Kupfer zwar ~ Faktor 4 ist 
aber bei den kurzen Wegen wäre das kaum meßbar). Die einzelnen Leiter 
könnten sogar ohne AEH angebracht werden weil das Käfigklemmen sind. Mit 
AEH natürlich schöner und schneller (keine Drähtchen reinfummeln).

: Bearbeitet durch User
von Jürgen S. (juergenc)


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Wenn ich mir das so alles überlege, dann werde ich mir wohl einen 
Schaltschrank auf die Terasse stellen müssen. Und da bin ich wohl nicht 
der Erste.

Denn: Mit den Sammelschienen ist es ja nicht getan. Ich sollte noch 
Trennschalter, Sicherungen installieren und die Wechselrichter Lumentree 
1000 müssen ja auch irgendwo hin. Da diese zwar bis -10 °C 
funktionieren, aber nicht wasserdicht sind, brauche ich wohl einen 
Schaltschrank.

In der engere Wahl fällt der Rittal AX 1077.000, HxBxT 76x76x21cm.

76 cm Breite deshalb, weil ich wohl auf Dauer 3 Lumentree 1000 jeweils 
einen für jede Phase anschließen möchte. Dann brauche ich 3 x 20 cm + x.

Mein derzeitiger Plan ist, die Batterie in die Wohnung zu stellen mit 2 
Kabeln durch die Wand und den Rest nach draußen. Wenn die Wechselrichter 
draußen sind, hat das für mich den Vorteil, dass ich draußen Steckdosen 
für alle drei Phasen habe. Drinnen müsste ich aufwendig Leitungen legen.

von Thomas R. (thomasr)


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Dann sieh nur zu daß der Schrank auch sehr gut durchlüftet wird! Die WR 
werden schließlich warm...

von Heinz R. (heijz)


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Jürgen S. schrieb:
> Wenn ich mir das so alles überlege, dann werde ich mir wohl einen
> Schaltschrank auf die Terasse stellen müssen. Und da bin ich wohl nicht
> der Erste.

Hast Du das mal alles gegengerechnet?

Wäre es nicht irgendwann biliger einfach ein 48V-System in den Keller zu 
stellen?

man vergisst bei so was gerne die Nebenher-Kosten
Es hat sicher einen Grund warum in diversen Foren aktuell viele Anlagen 
verkauft werden

von Jürgen S. (juergenc)


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Heinz R. schrieb:
> Wäre es nicht irgendwann biliger einfach ein 48V-System in den Keller zu
> stellen?

Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus im dritten Stock und habe keinen 
Zugang zur Elektroinstallation im Keller. Abgesehen davon ist der Weg 
von den Solarpanels zum Keller viel zu weit.

: Bearbeitet durch User
von Unwichtig (noname_user)


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Jürgen S. schrieb:
> Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus im dritten Stock

Und wie schauts mit dem Dachboden so aus? Was ist überhaupt der Anlass 
für diesen ganzen Aufwand? Eine unsichere Stromversorgung wird es ja 
wohl nicht sein?

von Heinz R. (heijz)


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Jürgen S. schrieb:
> Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus im dritten Stock und habe keinen
> Zugang zur Elektroinstallation im Keller. Abgesehen davon ist der Weg
> von den Solarpanels zum Keller viel zu weit

Hast Du keinen Keller mit Stromanschluss?

Ich will Dir nicht zu nahe treten - aber so was kann man komplett anders 
machen

Stichwort: saldierender Zähler

Mein 15kWh-Akku steht auch im Keller - hat keine direkte Verbindung zur 
PV-Anlage

von Oliver S. (oliverso)


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Thomas R. schrieb:
> Für Männerstrom....
>
> Man beachte: unbedingt Gewinde in die Kupferschiene so daß die Bolzen
> fest sitzen. Denn zwischen Rohrpresshülsen und Kupferschiene darf keine
> U-Scheibe oder gar Mutter dazwischen. Stahl leitet erheblich schlechter
> als Kupfer ;-)

Nun ja, eigentlich sorgt die Mutter oben drauf für festen Sitz. Da 
brauchts keine Gewinde im Kupfer.

Oliver

von Thomas R. (thomasr)


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Oliver S. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Für Männerstrom....
>>
>> Man beachte: unbedingt Gewinde in die Kupferschiene so daß die Bolzen
>> fest sitzen. Denn zwischen Rohrpresshülsen und Kupferschiene darf keine
>> U-Scheibe oder gar Mutter dazwischen. Stahl leitet erheblich schlechter
>> als Kupfer ;-)
>
> Nun ja, eigentlich sorgt die Mutter oben drauf für festen Sitz. Da
> brauchts keine Gewinde im Kupfer.
>
> Oliver

Du kannst natürlich auch die Schraube beim Anziehen der Mutter die ganze 
Zeit hinten festhalten......

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