Forum: Offtopic Philips MLW 160W Schwarzlicht zündet nicht


von Peter T. (Firma: schon lange insolvent) (wonderboy8051)


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Hi, vom Flohmarkt habe ich einen (neuwertig aussehenden) 
Schwarzlichtscheinwerfer in dem eine Drosselspule als strombegrenzendes 
Vorschaltgerät verbaut ist. Die Lampe ist eine Philips MLW 160W 
Schwarzlicht. Leider leuchtet nur der Glühfaden, die eigentliche 
UV-Lichtquelle darin zündet nicht. Wo mag der Hund begraben sein? Wird 
die Philips MLW 160W nicht normalerweise ohne Vorschaltgerät betrieben?

P.S. Antworten wie z.B. "eh Alter, kapiers doch, die Lampe is kaputt" 
sind weder witzig noch hilfreich!!!

: Bearbeitet durch User
von Peter T. (Firma: schon lange insolvent) (wonderboy8051)


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Hier noch schnell das Bild, wie dieser UV-Fluter aussieht 
hinterhergeschoben...

von Achim M. (minifloat)


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Hier 
https://www.lighting-gallery.net/gallery/displayimage.php?album=2396&pos=44&pid=216170 
sagen die Leute, dass der Brenner entweder mit dem Sockel nach unten 
oder mit dem Sockel nach oben betrieben werden sollte.

Andernfalls wärmt die Entladungslampen-Röhre nicht anständig durch und 
kann nicht vernünftig zünden. Wenn sie doch zündet, dankt sie es mit 
verkürzter Lebensdauer.

Zudem las ich auch noch was von self-ballasted, hieße dass es gar keine 
Drossel braucht.

mfg mf

: Bearbeitet durch User
von Wolf17 (wolf17)


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MLW160 darf horizontal +-15° nicht betrieben werden
MLR160 darf nur stehend? +-30°
ML160 darf nur stehend und höngend +-30°

Diese Mischlichtlampen sind für einen Betrieb ohne Vorschaltgerät 
gedacht.

Kann es sein, dass da eine reiner 125W Brenner reingehört?

von Peter T. (Firma: schon lange insolvent) (wonderboy8051)


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Wolf17 schrieb:
> Kann es sein, dass da eine reiner 125W Brenner reingehört?

A. Genau so etwas habe ich auch schon gedacht...

B. Ich verstehe nicht, wie diese Lampe überhaupt funktioniert!!! Da das 
Glas sehr sehr dunkel ist, gibt die Lampe ihr Geheimnis nicht so ohne 
weiteres preis. Ich vermute, dass es in der Lampe so drei Elemente geben 
muss :
1. Der Glühfaden, als Strombegrenzer
2. Eine UV-Entladungsröhre, mit dem Glühfaden in Reihe geschaltet
3. Ein temperaturabhängiger Schalter, der wenn kalt, die Entladungsröhre 
kurzschließt. Weil, bei meinem Teil leuchtet ausschließlich der 
Glühfaden!

Können meine Annahmen so richtig sein? Mir ist es immer wichtig, hinter 
die Kulissen zu schauen. So will ich wissen, wo der Hund begraben 
liegt...

von Wolf17 (wolf17)


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von Peter T. (Firma: schon lange insolvent) (wonderboy8051)


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Wolf17 schrieb:
> Lesen bildet!
> https://de.wikipedia.org/wiki/Mischlichtlampe

Ja, ich wusste nicht, dass ich eine "Mischlichtlampe" habe. Dieses 
Schaltbild aus Wikipedia erklärt aber nicht, wie es sein kann, dass der 
Glühfaden voll leuchtet, die UV-Gasentladungslampe aber nicht. Wie kommt 
der Stromfluß durch den Glühfaden zustande???

von Wollvieh W. (wollvieh)


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http://www.stefanslichtparade.de/forumslp/viewtopic.php?f=46&t=2739&start=50

Da hat's ein paar Fotos vom Inneren. Weiter unten sogar ein Startvorgang 
von einer Philips ML160. Vielleicht sieht man da daraus, wo sich welche 
Drähte kurzschließen können. :) Philips hat es ja auch geschafft, daß 
bei den ESF-Bildröhren nach wenigen Jahren alle Farbkathoden gemeinsam 
kurzgeschlossen waren.

Das erste Bild mit der Osram ist übrigens ein geniales Museumsstück, 
denn ich glaube nicht, daß es halb beschichtete Lampen je zu kaufen gab, 
die auf der einen Seite superfett UV-C (?) rausblasen. :)

Wieviel Strom verbraucht denn der Glühfaden? Gibt ja auch LED, die in 
beide Richtungen gleich leuchten. Da ist es dann der Bonddraht, der über 
den durchlegierten Kristall bestromt wird.

: Bearbeitet durch User
von Wolf17 (wolf17)


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1) Ist da wirklich eine Philips MLW160 drin, das Bild ist ja nicht 
original.
2) War die neu und versiegelt verpackt, oder kann die schon am 
Lebensdauerende des Brenners sein (Flohmarkt!)?
3) Bitte Bild vom Typenschild des Scheinwerfergehäuses
4) Bitte Bild vom Typenschild der verbauten Drossel
5) Wieviel Volt AC rms liegen am Lampensockel im Betrieb?
6) Leuchtet der Glühfaden der senktecht betriebenen Mischlichtlampe 
heller bei Direktanschluss an 230V AC?

Wenn der Brenner nur UV abstrahlt, kann es nicht sein, dass er bei 
senkrechtem Betrieb schon gezündet hat, man es aber nicht sieht? UV 
Messgerät vorhanden?

: Bearbeitet durch User
von Korbinian G. (korbinian_g10)


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Wolf17 schrieb:
> UV Messgerät vorhanden?

160W UV-Strahlung siehst du auch ohne Messgerät sehr deutlich, 
spätestens wenn du das Licht im Raum ausmachst.

Irgendwas mit UV-aktiver Farbe findet sich schon und wenns die eigenen 
Zähne sind.

von Peter T. (Firma: schon lange insolvent) (wonderboy8051)


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Ähm ja, es bleibt merkwürdig. Die vorgeschaltete Drossel hab ich 
überbrückt. Schaut man in die Lampe sieht man nur den Glühfaden 
dunkelrot-violett leuchten. Die UV-Entladungsröhre leuchtet kein Stück. 
Ein paar Post-it Zettel leuchten, nichts weltbewegendes, hätte viel mehr 
erwartet. Aber, schalte ich die Lampe aus und nach ein paar Sekunden 
wieder ein -> nix. Geht erst nach ein paar Minuten wieder... -> d.h. sie 
muss zum Wiederzünden erst abkühlen. Kann es sein dass die Lampe am 
Lebensdauerende ist und die UV-Entladungsröhre trotz ordentlichem 
Stromfluss kaum noch UV raushaut?!
Dann hab ich mich eventuel blamiert...
Ähem und jetzt nach 3-4 Minuten Betrieb sieht man in der 
UV-Entladungsröhre eine gewisse Leuchterscheinung. Hm, sorry :-(

von Wolf17 (wolf17)


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Korbinian G. schrieb:
> 160W UV-Strahlung siehst du auch ohne Messgerät sehr deutlich,
> spätestens wenn du das Licht im Raum ausmachst.

Und wie erkennt man ohne Vergleichs- oder Messmöglichkeit, ob das vom 
Glühfaden, oder vom (verbrauchten?) Brenner stammt?
Hinweis: es gibt (gab?) auch konventionelle Glühbirnen mit dem violetten 
Filterglas, die einiges zum leuchten brachten.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Wollvieh W. schrieb:
> http://www.stefanslichtparade.de/forumslp/viewtopic.php?f=46&t=2739&start=50
[...]
> Das erste Bild mit der Osram ist übrigens ein geniales Museumsstück,
> denn ich glaube nicht, daß es halb beschichtete Lampen je zu kaufen gab,
> die auf der einen Seite superfett UV-C (?) rausblasen. :)

Damit eine solche Lampe nennenswert UV-C abgibt muss der Hersteller das 
schon bewusst wollen und für den Kolben entsprechendes Material wie 
bestimmte Quarzgläser verwenden die auch für UV-C gut durchlässig sind.

UV B (und erst recht UV-A) hingegen sind natürlich möglich und hier ist 
der Wille notwendig wenn es um die Vermeidung der Abgabe geht. Dazu 
braucht es zusätzliche Filter. Ob ein UV-Filter teil des Kolbens ist, 
das ist allerdings mit normalen Auge nicht unbedingt zu erkennen. Je 
neuer das Leuchtmittel ist um so wahrscheinlicher ist aber ein solcher 
Filter.
(Natürlich nur wenn überhaupt Licht im UV Bereich erzeugt wird)

Bestes Beispiel sind die ganz normalen Halogenstäbe wie man sie bis vor 
kurzem in jedem Baustrahler fand oder die seit kurzem ebenfalls in die 
aktive Phase des "Glühlampenverbots" gekommenen normalen 
Leuchtstoffröhren für Beleuchtungszwecke.
"Früher" konnte man damit behelfsweise auch Leiterplatten belichten weil 
genügend UV Anteile im abgegebenen Licht vorhanden waren.
Dann haben die Glaskörper UV Filter bekommen und die letzten Jahre war 
es bis auf ein paar billigste Chinaimporte vom Grabbeltisch dann mit der 
Eignung vorbei. Ohne Test oder Datenblatt aber nicht zu erkennen. (Und 
heute dank LED eh Geschichte)

Gruß
Carsten

von Rainer D. (rainer4x4)


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Wollvieh W. schrieb:
> denn ich glaube nicht, daß es halb beschichtete Lampen je zu kaufen gab,

Doch, die gabs für Schulungszwecke zu erwerben. In entsprechend kleinen 
Auflagen. Bei uns in der Berufsschule gab es auch halb beschichtete 
Leuchtstoffröhren usw. Ist über 50 Jahre her, seuftz.

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