Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verstärkerschaltung gibt merkwürdiges Verhalten aus


von Benedikt I. (squeakyben)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo zusammen,

Ich arbeite für eine Firma die mithilfe eines Biotek 601A Tests der 
resonanzfrequenz von Druckmessleitungen durchführt.
Diese Geräte sind sehr alt und daher eben auch irgendwo fehleranfällig, 
bzw. anfällig den Geist aufzugeben.
Eins fällt aber auf:

Der Biotek funktioniert so, dass mit einem handelsüblichen Lautsprecher 
ein Stempel in eine Flüssigkeit gedrückt wird (quasi hydraulik per 
Lautsprecher) und das Fehlerbild das sich bei den Dingern gern breit 
macht sieht wie folgt aus:

Der Stempel bewegt sich nicht mehr, bzw. nur noch sehr wenig in nur eine 
Richtung.

Ich habe die Dinger schon öfter auseinander genommen und durchgeschaut. 
Wenn dieser Fehler auftritt, dann sieht man beim Versuch die Spule zu 
bewegen anstatt einer Sinuskurve eine Wellenform ähnlich der Skizze die 
ich angehängt habe.
Normalerweise wird nacheinander eine circa 1 Sekunden lange Sinuswelle 
auf den Lautsprecher gegeben, welche dann nach und nach erhöht wird um 
zu schauen bei welcher Frequenz die höchste Amplitude erreicht wird.

Jetzt hab ich das Ding wieder zum laufen gebracht, konnte aber etwas 
merkwürdiges feststellen.
Erst hat sich der Stempel garnicht mehr bewegt und die skizzierte 
Wellenform konnte beobachtet werden, wenn man versucht die Spule 
anzuregen.

Jetzt ist aber der Verstärkungsfaktor anders.
Das Eingangssignal ist ein 3 Volt Spitze-Spitze Sinus der um 1,5 Volt 
angehoben ist, sodass das Signal nie negativ wird.

Das wird dann 4-fach verstärkt um 6 Volt Spitze-Spitze zu erreichen.
Jetzt ist aber die Amplitude eher auf 10 Volt Spitze-Spitze angestiegen, 
ohne jeden Grund.

Hat jemand eine Ahnung woran das liegen kann? Kann das am Alter der 
Transistorschaltung liegen?

von Christian M. (likeme)


Lesenswert?

Ohne Schaltplan wird dir sicher nicht geholfen werden KÖNNEN!

von Günter L. (Firma: Privat) (guenter_l)


Lesenswert?

von Benedikt I. schrieb:
>Kann das am Alter der
>Transistorschaltung liegen?

Warum sollte sich eine Schaltung heute anders verhalten
als vor 50 Jahren, wenn kein Bauteil kaputt ist?
Die Physik hat sich nicht geändert.
Bitte mal den Schaltplan zeigen.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

So ganz durchschaue ich deinen Text nicht.

Benedikt I. schrieb:
> Erst hat sich der Stempel garnicht mehr bewegt und die skizzierte
> Wellenform konnte beobachtet werden, wenn man versucht die Spule
> anzuregen.
>
> Jetzt ist aber der Verstärkungsfaktor anders.
> Das Eingangssignal ist ein 3 Volt Spitze-Spitze Sinus der um 1,5 Volt
> angehoben ist, sodass das Signal nie negativ wird.

Was jetzt? Wenn sich der Stempel nicht bewegt, wie kannst du dann ein 
Signal beobachten?

Schreibe doch mal konkret was du jetzt wo misst.

Elektrisch am Lautsprecher?
Oder hydraulisch in der zu messenden Leitung?

Wie sieht es normal aus?
Wie sieht es jetzt aus?

Falls die Aussage
> Das Eingangssignal ist ein 3 Volt Spitze-Spitze Sinus der um 1,5 Volt
> angehoben ist, sodass das Signal nie negativ wird.
sich auf das elektrische Signal an dem "Lautsprecher" bezieht, dann 
könnte ein Koppelkondensator einen Schluß haben und ein Gleichanteil 
kommt auf den "Lautsprecher".

: Bearbeitet durch User
von Benedikt I. (squeakyben)


Lesenswert?

Christian M. schrieb:
> Ohne Schaltplan wird dir sicher nicht geholfen werden KÖNNEN!

Das Problem ist, es gibt keinen Schaltplan. Wir haben das Gerät, die 
einzige Möglichkeit für mich einen Schaltplan zu kriegen wäre es, die 
Platine komplett auszubauen und durchzumessen.

von Benedikt I. (squeakyben)


Lesenswert?

Udo S. schrieb:
> So ganz durchschaue ich deinen Text nicht.
>
> Benedikt I. schrieb:
>> Erst hat sich der Stempel garnicht mehr bewegt und die skizzierte
>> Wellenform konnte beobachtet werden, wenn man versucht die Spule
>> anzuregen.
>>
>> Jetzt ist aber der Verstärkungsfaktor anders.
>> Das Eingangssignal ist ein 3 Volt Spitze-Spitze Sinus der um 1,5 Volt
>> angehoben ist, sodass das Signal nie negativ wird.
>
> Was jetzt? Wenn sich der Stempel nicht bewegt, wie kannst du dann ein
> Signal beobachten?
>
> Schreibe doch mal konkret was du jetzt wo misst.
>
> Elektrisch am Lautsprecher?
> Oder hydraulisch in der zu messenden Leitung?
>
> Wie sieht es normal aus?
> Wie sieht es jetzt aus?
>
> Falls die Aussage
>> Das Eingangssignal ist ein 3 Volt Spitze-Spitze Sinus der um 1,5 Volt
>> angehoben ist, sodass das Signal nie negativ wird.
> sich auf das elektrische Signal an dem "Lautsprecher" bezieht, dann
> könnte ein Koppelkondensator einen Schluß haben und ein Gleichanteil
> kommt auf den "Lautsprecher".

Meine Aussagen beziehen sich auf elektrisches Signal am Lautsprecher 
selbst, ja.

Leider ist der Prozess des "Sollsignal feststellen" außerordentlich 
schwierig, denn ich habe keine Garantie, dass ein elektrisches Signal 
wie ich es bisher gemessen habe auch immer schon so hat sein sollen. Die 
Geräte sind alt und gebraucht.
Leider sind die Möglichkeiten mit Oszi nachzumessen auch erst jetzt da, 
nicht schon als die noch einwandfrei funktioniert haben.

Ich gehe davon aus, dass der Verstärkungsfaktor 4 und damit 
Ausgangsamplitude von 6Vpp das "richtige" darstellen sollten, kann es 
aber nicht mit Sicherheit sagen.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Benedikt I. schrieb:
> Kann das am Alter der Transistorschaltung liegen?

Ja.

Vielleicht Koppelelkos defekt.

Kann man sicher rausfinden, so altes Zeug ist kein Hexenwerk.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Da du von Geräten in der Mehrzahl schreibst - gibt es nicht ein 
funktionierendes, an dem du mal messen kannst, wie es aussehen soll?

: Bearbeitet durch User
von Benedikt I. (squeakyben)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Da du von Geräten in der Mehrzahl schreibst - gibt es nicht ein
> funktionierendes, an dem du mal messen kannst, wie es aussehen soll?

Das würde man meinen, ja.
Leider aber nicht, die Geräte sind älter als ich und wurden lange bevor 
ich in die Firma gekommen bin angeschafft.
Als ich das erste mal mit einem gemessen hab hat alles funktioniert und 
es gab keinen Anlass entsprechende Vorkehrungen zu treffen.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.