Forum: Haus & Smart Home Notstromsystem in einem Entwicklungsland


von William W. (lampenschirm)


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Hallo an alle Elektrotechniker,

In ein paar Wochen reist ein Freund von mir mit seiner Familie in ein 
Entwicklungsland aus, um dort langfristig zu leben und notleidenden 
Menschen in abgelegenen Gebieten über Helikoptereinsätze mit 
Nahrungsmitteln und Medizin zu versorgen.
In diesem Land gibt es mehrmals wöchentlich Stromausfälle, die jeweils 
mehrere Stunden dauern können. Beim Wiederhochfahren der Netzspannung 
kommt es zudem öfter zu Spannungsspitzen, die empfindlichere Ladegeräte 
von Laptops oder Smartphones zerstören können.

Daher sucht er nun nach einem möglichst kostengünstigen System, welches 
diese Probleme löst und das gesamte Haus unabhängig vom schwankenden 
Netz mit Energie versorgt. Da ich mich im Bereich der Elektrotechnik 
mehr auskenne, hat er mich gebeten, ihm beim Finden eines 
Komplettsystems zu helfen.

Ich habe mir ein Blockschaltbild überlegt, was das gewünschte 
Gesamtsystem verdeutlichen soll. Rot umrahmt ist der Teil, den er 
idealerweise aus einer Hand erwerben möchte.

Zunächst die groben Eckdaten:
- Die maximale Ausgangsleistung des Wechselrichters soll 4000 W 
betragen.
- Beim Akku soll es sich um ein 12 V oder 24 V System handeln, welches 
mit einfachen Blei Akkus, wie sie im Kfz-Bereich verwendet werden, 
betrieben wird.
- Diese Akkus sollten austauschbar und erweiterbar sein.
- Die Akkukapazität wird vorrausichtlich zwischen 3 und 6 kWh betragen.
- Die PV-Module werden eine Leistung von ca. 400 – 1000 WPeak erreichen.
- Bei einem Stromausfall sollte nach spätestens einer Minute das System 
hochgefahren sein.
- Das System soll in die Elektroinstallation des Hauses einspeisen.
- Der Übergabepunkt an die Hausinstallation ist idealerweise eine Art 
intelligenter Schalter, der bei einem Netzausfall automatisch reagiert 
und den Wechselrichter inkl. Akku zuschaltet. Ein Dieselgenerator, der 
nur im absoluten Notfall zum Einsatz kommt, soll über einen mechanischen 
Schalter zuschaltbar sein.

Einfache Installationsarbeiten kann er an der Hausinstallation 
durchführen, hochkompliziert sollte es aber nicht sein.

Kennt ihr konkrete Hersteller oder konkrete Systeme, die das gewünschte 
beinhalten? Oder habt ihr andere Realisierungsvorschläge?

Besten Dank im Vorraus!



P.S.
Natürlich wären auch eine oder mehrere USVs denkbar, aber das macht die 
Einspeisung über PV oder Dieselgenerator schwieriger. Zudem ließe sich 
damit z.B. die Hausbeleuchtung in den verschiedenen Stockwerken kaum 
einheitlich absichern.

: Verschoben durch Moderator
von Oliver S. (oliverso)


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Victron, Deye
Beide sind u.a. genau in solchen Systemen zu Hause.

Und das mit den Bleiakkus überlegt ihr euch nochmal.

Oliver

von William W. (lampenschirm)


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Oliver S. schrieb:
> Und das mit den Bleiakkus überlegt ihr euch nochmal.

Warum? Welche Probleme siehst du dabei?
(In diesem Land sind solche Bleiakkus leicht zu bekommen, bei Li-Ionen 
ist das komplizierter)

von J. T. (chaoskind)


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Evtl wenigstens auf 48V hochgehen, dann sind für die 4kW "nur" noch 
knappe 100A aus dem Akku nötig.

von Ralf X. (ralf0815)


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Für einige Komponenten dürfte die ortsübliche Netzspannung wichtig sein.

von William W. (lampenschirm)


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Ralf X. schrieb:
> die ortsübliche Netzspannung

220 V

von Manfred P. (pruckelfred)


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William W. schrieb:
>> Und das mit den Bleiakkus überlegt ihr euch nochmal.
> Warum? Welche Probleme siehst du dabei?

Bei Bleiakkus geht man davon aus, dass deren Lebensdauer mit zunehmender 
Entladetiefe erheblich abnimmt.

Wie das in der Realität wirklich ist, muss deren Hersteller beschreiben. 
Nicht jeder geht gleich kaputt, wenn er mal voll entladen wird - die 
Technologie hat Fortschritte gemacht.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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William W. schrieb:
> öfter zu Spannungsspitzen

Das Filter dafür wird schwer von der Stange zu bekommen sein.

William W. schrieb:
> empfindlichere Ladegeräte von Laptops oder Smartphones

Werden über Trafos in Sparschaltung mit 180V AC versorgt.

Vier kW sind ein zu hoch gesetztes Ziel. Das muss dort redundant 
aufgebaut werden.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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William W. schrieb:
> Die maximale Ausgangsleistung des Wechselrichters soll 4000 W betragen.

Ok.

> Beim Akku soll es sich um ein 12 V oder 24 V System handeln

350 Ampere ? Offensichtlich Unsinn. Zumindest 48V.

William W. schrieb:
> einfachen Blei Akkus

Starterakkus die nach 5 Ladezyklen platt sind ? Offensichtlich Unsinn.

Man nimmt LiFePO4

William W. schrieb:
> In diesem Land gibt es mehrmals wöchentlich Stromausfälle, die jeweils
> mehrere Stunden dauern können

Was willst du da mit Solarmodulen und Dieselgeneratoren ? Kostet nur 
Geld, geht kaputt, wird geklaut. Der Akku muss halt die Stunden 
überbrücken können, danach wird er aus dem Netz aufgeladen.

Das Haus wird klugerweise PRINZIPIELL aus dem (Insel) Wechselrichter 
versorgt. Saubere Spannung, billigere Wechselrichter, und keine Probleme 
mit Netztrennung, die dein Schaltplan komplett ignoriert, nur in Worten 
beschreibt:

William W. schrieb:
> Bei einem Stromausfall sollte nach spätestens einer Minute das System
> hochgefahren sein.
> Das System soll in die Elektroinstallation des Hauses einspeisen.
> Der Übergabepunkt an die Hausinstallation ist idealerweise eine Art
> intelligenter Schalter, der bei einem Netzausfall automatisch reagiert
> und den Wechselrichter inkl. Akku zuschaltet

Ja, wenn man den Strom immer durch ein Ladegerät und einen 
Wechselrichter schleift, hat man Verluste, Wirkungsgrade über 90% sind 
also vorzuziehen.

Er sollte gleich 2 Wechselrichter und 2 Ladegeräte kaufen, sonst hat er 
mehr Ausfälle als das öffentliche Stromnetz.

: Bearbeitet durch User
von Nils B. (hbquax)


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Es gibt Hybrid-WR mit Notstromfunktion und Steuerausgang für einen 
Generator, der aktiviert wird, wenn due Batterie leer wird. Da hast du 
alles in einem Gerät. Und wenn das tatsächlich öfter benötigt wird, 
würde ich auch zu LiFePo raten.

von Michael B. (laberkopp)


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William W. schrieb:
> möglichst kostengünstigen

Wer Essen per Hubschrauber bringt, hat doch keine Ahnung von Kosten. 
Weisst du, was eine Flugstunde kostet ? Die ist auch dort nicht 
billiger.

Es geht offensichtlich nicht darum, preiswerter an Strom zu kommen. 
Daher ist PV uberflüssig. Und ein Generator, nun ja, läuft er selten, 
funktioniert er selten.

Beides weglassen. Deren Kosten sind zwar nicht hoch, aber den Rest so 
universell kaufen, dass er mit allem in allen Kombinationen 
zusammenarbeitet, macht es teuer.

Besser stumpfdoofe Einzelobjekte
1
Netz--Ladegerät--Akku--Wechselrichter--Hausnetz
https://www.ebay.de/itm/364206034275
https://www.ebay.de/itm/204701795759

: Bearbeitet durch User
von C. D. (derschmied)


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William W. schrieb:
> In ein paar Wochen reist ein Freund von mir mit seiner Familie in ein
> Entwicklungsland aus

Michael B. schrieb:
> Man nimmt LiFePO4

Nö. Da wo er hin will, ist das soweit weg wie die Ameise von der 
Kernspaltung. BLEI, nichts anderes. LiFePO ist nur was für verwöhnte 
Nordeuropäer ohne Erdungsdraht, sprich Fuß am Boden. Im Busch gibt es 
keinen EDEKA, wird des TO'S Kumpel aber selbst bald feststellen. Ich 
empfehle sich vorab bei Pennern unter den Brücken Mallorcas zu 
informieren, die kennen sich mit Auswandern besser aus als der gemeine 
Forumsschreiber hier. Und auf Mallorca gibt's sogar Festnetztelefon.

Michael B. schrieb:
> Wer Essen per Hubschrauber bringt, hat doch keine Ahnung von Kosten.
> Weisst du, was eine Flugstunde kostet ? Die ist auch dort nicht
> billiger.

Exakt so ist das.

Die Geschichte hinkt und stinkt insgesamt nach deutscher Blauäugigkeit, 
der Gaul ist schon tot bevor man ihn reiten kann.

William W. schrieb:
> Die PV-Module werden eine Leistung von ca. 400 – 1000 WPeak erreichen.

Reicht mir im Garten gerade mal fürs Wasser und etwas Kühlschrank.

Im Übrigen trifft man als Entwicklungshelfer auf weit weniger 
Dankbarkeit als gehofft, die meisten sind heulend wieder heim gerannt 
oder ausgeraubt im Kochtopf gelandet.

Was technische Einzelheiten anbelangt braucht des TO's Kumpel keine hier 
zusammengestellte Broschüre, der braucht EIER, Lebenserfahrung & das 
Talent zum flicken.

LiFePO, zum Brüllen. Echt oder...!

Nja, da hab ich morgen noch was zu schmunzeln, immerhin.

DerSchmied

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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Ein Deye SUN-5K-SG04LP3 kann das ohne viel Gehirnschmalz aber nur mit 
48Volt. Bei der Leistung wäre auch 12/24Volt ziemlicher Unsinn. Ob du 
aber nun 2 oder vier Bleiakkus in Reihe schaltest.....

von Nils B. (hbquax)


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Laptops und Handies funktionieren doch auch so mehrere Stunden ohne 
Strom. Lampen gibt es auch mit Akku.
Wofür braucht er also unbedingt 4kW? Für sein Induktionskochfeld?

Am einfachsten wäre eine mobile Power Station, die größeren haben 2-3 
kWH, liefern bis zu 3 kW und haben auch einen MPPT-Eingang für 
Solarpanels.

von Nils B. (hbquax)


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Und es gibt Steckerleisten mit eingebauten Netzfiltern.

von Reinhard S. (rezz)


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Nils B. schrieb:
> Und es gibt Steckerleisten mit eingebauten Netzfiltern.

Reagieren die auf Überspannungen?

von Michael B. (laberkopp)


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C. D. schrieb:
> LiFePO ist nur was für verwöhnte Nordeuropäer ohne Erdungsdraht

Unsinn.

LiFePO4 hält 7000 80% (3000 100%) Zyklen statt 600 50% (120 100%) bei 
Tranktionsakkus bzw. 50 20% (5 100%) bei Starterbatterien aus, sind also 
pro Ladung trotz doppeltem Anschaffungspreises DEUTLICH billiger und 
müssen nicht regelmässig "alle 2 Jahre" ausgewechselt werden.

LiFePO4 bringt die Kapazität bei deutlich höheren Strömen, 0.5C bis 1C 
ist ok, wahrend Bleiakkus C/20 wollen und bei 1C gerade mal halbe 
Kapazität haben.

LiFePo4 mögen zwar nicht unter 0 GradC, brechen aber bei höheren 
Temperaturen nicht so drastisch in der Lebensdauer ein wie Blei, das 
bei 30 GradC gern mal nur noch 1 Jahr hält.

LiFePO4 sind leichter, und haben quasi verpflichtend ein BMS was 
Misshandlungen unterbindet.

Man nimmt heute nichts anderes als LiFePO4 mehr  es sei denn man braucht 
das Bleigewicht (Kiel vom Schiff, Gegengewicht im Stapler).

von Nils B. (hbquax)


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Wie groß ist denn das Budget, und wieviel darf er aus Europa mitbringen? 
(Transport)

von Nils B. (hbquax)


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3 Phasen oder 1 Phase?

Wo geht es denn überhaupt hin? In einem Land, wo man Wechselrichter 
kaufen kann, wird man auch Lifepos kaufen können.

Am besten ist sowieso nur Geld mitbringen und alles lokal besorgen und 
einbauen lassen, so wie es im Lande üblich ist.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Michael B. schrieb:
> C. D. schrieb:
>> LiFePO ist nur was für verwöhnte Nordeuropäer ohne Erdungsdraht
>
> Unsinn.

Andere Länder, andere Sitten. Das bekommst Du nur dorthin, wenn das ein 
Besucher aus Deutschland im (Hand)Gepäck im Flugzeug mitbringt.

Ab dem 2.4.24 dürfen auch die E-Tretroller in München nicht mehr im MVV 
mitgenommen werden. Da ist egal ob LiPo oder LiFePo. Das kam diese Woche 
intensiv auf den Werbetafeln. Rollstühle mit Bleiakkus sind davon nicht 
betroffen.

von Np R. (samweis)


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Michael B. schrieb:
> Unsinn.

Ich habe LiFePO4 auf dem Boot. Alles, was Du schreibst, ist richtig. 
LiFePO4 ist toll!

Aber wenn ich mit dem Boot in der Welt unterwegs bin, dann mache ich mir 
schon Sorgen:
In Europa kann ich einen neuen LiFePO4 Akku überall kaufen. Ich kann ihn 
sogar günstig aus China bestellen und bekomme ihn in endlicher Zeit, DDP 
delivery, ohne irgendwelche Probleme.
Wenn ich in Afrika bin, fragt mich der Chinese "Kannst Du nicht eben 
nach Europa zurück fahren?"
Er kann mir kein DDP delivery bieten - und ohne DDP würde ich in solchen 
Ländern nichts bestellen. Wenn überhaupt, bekommst Du die Ware 2 Jahre 
später und hast noch das Dreifache an Backschisch bezahlt.
Sub-Sahara Afrika? Vergiss es.

In Süd- und Mittelamerika hast Du je nach Land dasselbe Problem.

: Bearbeitet durch User
von Hans (piaggio)


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Ich kenne eine Anlage die mit Victron-Geräten perfekt funktioniert.
Solar 5kWp mit Fronius Einspeisewechselrichter
Nachgerüstet:
Akku 10kWh (50V LiFePo4)
3 St. "Multiplus 2" zu je 3000W (3-phasig)
(zusätzlich 2kWp PV werden gerade aufgebaut)

In der Nacht wird das Haus aus den Akkus versorgt. (Akku hat dann typ. 
50%)
Solarertrag zum Akkuladen (typ. bis ca. 11:00)
wenn Akku voll dann wird Warmwasser gemacht (typ. einige Stunden)
dann wird in das Netz eingespeist od. wahlweise die Klimaanlage zum 
Heizen od. kühlen betrieben.
(Warmwasser bzw. Klimaanlage wird durch einen Überschussregler 
freigegeben)
-Im Winter wird das aber auch nicht so gut laufen.....

Empfehlung:
Einen Installateur, mit entsprechenden Schulungen und Erfahrungen mit 
einer Konzepterstellung beauftragen.

PS
Die Herstellungskosten sind allerdings hoch.

: Bearbeitet durch User
von William W. (lampenschirm)


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Hallo zusammen,

Zum Akku
12 V wird es also nicht werden, danke für die Rückmeldung, dann 24 V. 
Die Akkus müssen nicht jahrzehntelang halten, vor Ort kann man sich ja 
neue Bleiakkus beschaffen, wenn die Lebensgrenze erreicht ist. Aber nur 
unter der Bedingung, dass es Standard Kfz-Batterien sind. Daher ist 48 V 
nicht unmöglich, aber ziemlich schwierig, genauso mit LiFePo4.

Zur Leistung
Die Grundlast wären ca. 300 - 500 W für Kühlschrank, Gefriertruhe, 1-2 
Laptops + Beleuchtung.
Wenn die Waschmaschine noch läuft, können es mal 2000 W werden. 4000 W 
wären nur kurzzeitig, wenn man dann zusätzlich noch die Kaffeemaschine 
und Mikrowelle für die Babynahrung einschaltet, aber das wäre ja nicht 
länger als 3 Minuten.
Natürlich könnten sie sich anders arrangieren und die Geräte 
entsprechend nacheinander einschalten, aber wenn 4000 W mit dem Budget 
möglich wären, wäre es halt schöner.

Zum Budget
ca. 3000 € - 5000 € inkl. Batterien.  (Dieselgenerator ist in einem 
anderen Topf.)

von Thomas R. (thomasr)


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Nochmal: Deye SUN-5K-SG04LP3

Diese Serie ist für genau diesen Zweck konzipiert worden und ist denkbar 
einfach anzuschließen und zu bedienen. Ladegerät, Wechselrichter, PV und 
Generatoranschluß, alles in einem Gerät vorhanden. Und vier 12 Volt 
Akkus in Reihe ergeben auch 48 Volt.

von William W. (lampenschirm)


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(Die PV-Module sind auch in einem anderen Topf)

von William W. (lampenschirm)


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Thomas R. schrieb:
> Nochmal: Deye SUN-5K-SG04LP3

Besten Dank für diese konkrete Lösung! Ich werde mich damit übers WE 
intensiver beschäftigen und ein Angebot anfragen.

von Sebastian L. (sebastian_l183)


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Ich hoffe es geht um eine 400/230V Drehstromnetz. Bei einphasiger 
Versorgung wird das Leben schwieriger.

ATS, PV Lader/wechselrichter etc pp. bekommst du z.B bei ABB (links 
unten)
So gesehen schraubt die jeder Schalttafelbauer das so zusammen wie du es 
willst. Die Tafel kannst du dann auf einer Palette verschiffen. Ob sie 
ankommt und Wieviel du an Wen zahlen musst um sie vor Ort zu bekommen 
steht auf einem anderem Blatt.
Caterpillar verspricht: “All spare parts in less than 72 hours on all 5 
continents.”

Und wenn man mal scharf nachdenkt: So ein Zentalsystem ist nett, nur 
halt weniger verbreitet. Streikt der ATS und man braucht einen neuen, 
kommt der Bote vom Grosshändler eben nicht nach 4 Stunden, auch nicht 
nach 4 Tagen. Ein System mit einer klein-USV per Verbrauchsstelle kann 
da sicherer sein.


https://library.e.abb.com/public/239834c59ca44f6cb2e4a0e078ad4a91/ABB_SOLAR%20INVERTERS_BROCHURE_BCB_00089_DE_RevH.pdf?x-sign=nU94KYhuJU7cqENI02Q6CPJnHun42KgYfgJd/d+nZfLk57TA+TTrA6AoddYns5Qd

https://new.abb.com/low-voltage/products/switches/automatic-transfer-switches

: Bearbeitet durch User
von C. D. (derschmied)


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Michael B. schrieb:
> Man nimmt heute nichts anderes als LiFePO4 mehr  es sei denn man braucht
> das Bleigewicht (Kiel vom Schiff, Gegengewicht im Stapler).

Bin da vollkommen einverstanden, durchaus, aber eben nur in unseren 
Breitengraden. Unterhalb derer ist die Welt eine andere, da muss man das 
Datum um Aeonen zurückdrehen. War lange genug dort um das zu 
differenzieren lernen zu dürfen, der Äquator hierzu läuft knapp oberhalb 
Nordafrika. Was die "westliche" Welt anbelangt zumindest, nach Asien hat 
es mich noch nicht verschlagen. Man pfeift mitunter auf unsere 
Denkweise, Unsereins hat einen Kühlschrank und ein warmes Bett. Muss man 
sich seinen Lebensunterhalt mit Plastikmüll zusammenraffen gelten andere 
Gesetze, Akku-Effizienz intressiert dann niemand. Zur Not dienen 
ausgediente LKW-Batterien als Anker für Bojen und Moorings, glaubs mir, 
hab's selbst gesehen.

Ist einfach ne andere Welt.

Nach wie vor:

Ich schätze Deine Meinung und bin bereit zu diskutieren.

DerSchmied

von Thomas R. (thomasr)


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William W. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Nochmal: Deye SUN-5K-SG04LP3
>
> Besten Dank für diese konkrete Lösung! Ich werde mich damit übers WE
> intensiver beschäftigen und ein Angebot anfragen.

Die gibt es auch in einphasig falls gewünscht!

von C. D. (derschmied)


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Dieter D. schrieb:
> Ab dem 2.4.24 dürfen auch die E-Tretroller in München nicht mehr im MVV
> mitgenommen werden. Da ist egal ob LiPo oder LiFePo. Das kam diese Woche
> intensiv auf den Werbetafeln. Rollstühle mit Bleiakkus sind davon nicht
> betroffen

Simples Einschätzen des Gefahrenpotentials. Je geringer, umso gut. An 
meinen Giftschrank lass ich auch niemanden heran, ebensowenig brauch ich 
Bomben im Haus oder Schusswaffen. Ob nun lizenziert oder nicht, je mehr 
unterwegs, desto größer das Risiko.

OT:

Auch ohne große Ausbildung lässt sich problemlos ne Kippenschachtel auf 
500m mit einem guten Gewehr + Optik mit Munition im Nato-Kaliber 
zielgenau lochen. Tatsächlich wie in Kino.

Ja, und? Ich kann's, musses aber nicht. Nicht alles, was machbar ist, 
ist dem Menschen zuträglich.

von Ralf X. (ralf0815)


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Sebastian L. schrieb:
> Ich hoffe es geht um eine 400/230V Drehstromnetz. Bei einphasiger
> Versorgung wird das Leben schwieriger.

Klar, mit einphasig kommt ja heute niemand mehr klar.
Auch gibt es kaum noch WaMa und andere Haushaltgeräte, die ohne 
Drehstrom laufen.

Merkst Du was?
Der TE denkt an rund 4kW Notstromleistung, als Drehstrom wären das also 
drei mal 1,3kW.
Dummerweise läuft damit kaum eine WaMa, MW, Kochplatte, etc..

von Michael B. (laberkopp)


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C. D. schrieb:
> aber eben nur in unseren Breitengraden

In anderen Ländern ist das Geld noch knapper.

Selbstverständlich kauft man auch dort LiFePO4.

https://www.easypowersolar.co.za/

https://www.meritsunpower.com/indonesia-48-volt-lifepo4-lithium-ion-battery-pack-48v-1350ah-for-on-off-grid-solar-power-system-hom-11979.html

https://www.solarfeeds.com/battery/distributors/c/chile/ "the most 
popular..."

von C. D. (derschmied)


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Ralf X. schrieb:
> Merkst Du was?
> Der TE denkt an rund 4kW Notstromleistung, als Drehstrom wären das also
> drei mal 1,3kW.
> Dummerweise läuft damit kaum eine WaMa, MW, Kochplatte, etc..

Mumpitz. Sobald der Stecker in der Dose ist, gilt die Physik nicht mehr. 
Da kommt Säft raus ohne Ende, Fehlfunktionen hat Inverkehrbringer zu 
tragen. Selbstverständlich reichen 3einhalb m² PV für 300 Personen 
entlang eines Wadi's, kann keiner was dafür wenn das ungenutzt im Sand 
versickert.

Konterrevolutionäres Pack dort, man sollte denen hiesiges Sparverhalten 
aufzwängen. Wird sonst nix der Revolution.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo William W.,

William W. schrieb:
> Hallo an alle Elektrotechniker,
>
> In ein paar Wochen reist ein Freund von mir mit seiner Familie in ein
> Entwicklungsland aus, um dort langfristig zu leben und notleidenden
> Menschen in abgelegenen Gebieten über Helikoptereinsätze mit
> Nahrungsmitteln und Medizin zu versorgen.
> In diesem Land gibt es mehrmals wöchentlich Stromausfälle, die jeweils
> mehrere Stunden dauern können. Beim Wiederhochfahren der Netzspannung
> kommt es zudem öfter zu Spannungsspitzen, die empfindlichere Ladegeräte
> von Laptops oder Smartphones zerstören können.

Ach, Deutschland im Jahre 2025?
Da gibt es also ein Entwicklungsland, das aber über die Infrastruktur 
zum Betrieb eines Helikopters verfügt, aber die Netzspannungsversorgung 
nicht sicherstellen kann?!

>
> Daher sucht er nun nach einem möglichst kostengünstigen System, welches
> diese Probleme löst und das gesamte Haus unabhängig vom schwankenden
> Netz mit Energie versorgt.

Der knapp über dem Existenzminium darbende Pilot kann sich keine Anlage 
mit ordentlichen Komponenten leisten?
Und die Hilfsorganisation, die die Nahrungsmittel und die Medizin 
bezahlt, kann keine Infrastruktur für den Piloten sicherstellen?

> Zunächst die groben Eckdaten:
> - Die maximale Ausgangsleistung des Wechselrichters soll 4000 W
> betragen.
> - Beim Akku soll es sich um ein 12 V oder 24 V System handeln, welches
> mit einfachen Blei Akkus, wie sie im Kfz-Bereich verwendet werden,
> betrieben wird.
> - Diese Akkus sollten austauschbar und erweiterbar sein.
> - Die Akkukapazität wird vorrausichtlich zwischen 3 und 6 kWh betragen.
> - Die PV-Module werden eine Leistung von ca. 400 – 1000 WPeak erreichen.
> - Bei einem Stromausfall sollte nach spätestens einer Minute das System
> hochgefahren sein.

Entwicklungsländer sind Länder mit Zeitüberschuss. Die Anforderung, dass 
das System nach einer Minute hochgefahren sein soll, klingt stark nach 
Industrieland.

> - Das System soll in die Elektroinstallation des Hauses einspeisen.
> - Der Übergabepunkt an die Hausinstallation ist idealerweise eine Art
> intelligenter Schalter, der bei einem Netzausfall automatisch reagiert
> und den Wechselrichter inkl. Akku zuschaltet. Ein Dieselgenerator, der
> nur im absoluten Notfall zum Einsatz kommt, soll über einen mechanischen

Angst vor der Ökofraktion im Forum?
In Entwicklungsländern ist der Einsatz von Dieselgeneratoren doch nichts 
geächtetes?

> Schalter zuschaltbar sein.
>
> Einfache Installationsarbeiten kann er an der Hausinstallation
> durchführen, hochkompliziert sollte es aber nicht sein.

Ein Helicopterpilot im Entwicklungsland ohne Ahnung von Elektrik?
Na, von dem möchte ich nicht geflogen werden...

Für mich klingt das nach so einem Drück-auf-die-Tränendrüse-Beitrag.

Bei dem geschilderten hehren Ziel gibt es garantiert hilfsbereite 
Menschen in Deutschland, die Dir die Anlage konzeptionieren und gerne 
mitkommen um die Anlage installieren.

: Bearbeitet durch User
von Np R. (samweis)


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Michael B. schrieb:
> Selbstverständlich kauft man auch dort LiFePO4.

Da hast Du Dir also aus Afrika die Republik Südafrika und aus Südamerika 
ausgerechnet Chile herausgesucht.
Woran lag's? Hast Du Mozambique, Angola oder Guatemala in der Google 
Sucheinstellung nicht gefunden?

Oder ist Dir der Unterschied zwischen einem Schwellenland und einem 
Entwicklungsland kein Begriff?

von Reinhard S. (rezz)


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Michael B. schrieb:
> Man nimmt heute nichts anderes als LiFePO4 mehr  es sei denn man braucht
> das Bleigewicht (Kiel vom Schiff, Gegengewicht im Stapler).

Scheint zu den USV-Produzenten bisher nicht durchgedrungen zu sein, da 
ist Blei nach wie vor Standard.

von H. H. (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Scheint zu den USV-Produzenten bisher nicht durchgedrungen zu sein, da
> ist Blei nach wie vor Standard.

Da reicht ja die geringe Zyklenzahl, und das höhere Gewicht macht die 
USV gleich wertiger.

von Np R. (samweis)


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Peter M. schrieb:
> Und die Hilfsorganisation, die die Nahrungsmittel und die Medizin
> bezahlt, kann keine Infrastruktur für den Piloten sicherstellen?

Naja, es gibt tatsächlich immer noch Jobs auf der Welt, wo Leute mit 
Arbeitnehmereinstellung nicht weit kommen. "He, Chef, wo ist denn meine 
Infrastruktur?" oder "Da soll sich mal der Arbeitgeber drum kümmern. 
Sonst mache ich hier gar nichts." ist da irgendwie nicht gefragt.

Wahrscheinlich erwartet man da von Dir, dass Du Anderen hilfst, und 
nicht dass Andere ständig Dir helfen müssen.

Peter M. schrieb:
> Ein Helicopterpilot im Entwicklungsland
Wer hat geschrieben, dass er Helikopterpilot ist?

von C. D. (derschmied)


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Peter M. schrieb:
> Für mich klingt das nach so einem Drück-auf-die-Tränendrüse-Beitrag.

Weihnachten kommt erst Ende des Jahres wieder, der 
Brot-für-die-Welt-Typus auf Papiertüten neberm Opferstock in der Kirche 
ist auch nicht mehr das, was er einmal war. Keine Bilder mehr von dicken 
Bäuchleins, dünnen Armen und Fliegen-umränderden Augen. Zieht nicht 
mehr. Das ist der Zeitenwandel, man bedient sich anderer Mittel. Mit dem 
Speck der Heckleuchten eines 1984 Opel fängt man auch keine Mäuse mehr. 
Man verlangt nach Smartphones, und Lebensstandard. Wer auch immer den 
erwirtschaftet hat ist einerlei. Selbst im Letzen Winkel der Erde hat 
der Drang danach Überhang genommen, in jeder Hütte ist TV vorhanden. Es 
geht nicht simpel um Hunger und Durst zu stillen, lange schon nicht 
mehr.

: Bearbeitet durch User
von Nils B. (hbquax)


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Jetzt gleitet es ab....

von Peter M. (Gast)


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Von der Kostenseite ist eine PV Anlage viel zu teuer und zu aufwendig.
Ich selbst lebe seit vielen Jahren in Südamerika. Da ist es mit der 
Stabilität des Stromnetzes auch nicht so prickelnd.
Ein 10 kVA Dieselgenerator mit automatischer Umschaltung und Netzfilter 
kostet hier Neupreis 2500€. Der Generator startet automatisch bei 
Netzausfall und/oder Unterspannung. Die Startzeit beträgt 30 Sekunden, 
dann schaltet er die Last zu. Die Umschaltzeit, wieder zurück aufs Netz, 
kann man in einem weiten Bereich einstellen (bis zu 10 Minuten) und hat 
sich bewährt.
Ein Nachbar hat sich ein 30 kVA, 3 Phasen, Generator von Caterpillar 
gekauft, also was wirklich feines. Der hat gerade mal 8.000 € gekostet.
Interessant ist, dass der CAT weniger Diesel je Stunde verbraucht als 
meine kleine chinesische Kiste.
Ich würde über das Thema PV noch einmal nachdenken.
Btw. PV Technik von Victron gibt es weltweit und meist günstiger als in 
DE.

von Michael B. (laberkopp)


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von Np R. (samweis)


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@Michael B. (laberkopp)
Es ist doch ganz einfach so:
In Europa kannst Du zu jeder Almhütte und inzwischen sogar zu jeder 
abgelegenen griechischen Insel, zu der nur einmal in der Woche die Fähre 
fährt, eine LiFePO4 Batterie liefern lassen.
Wahrscheinlich bekommst Du die sogar in den Karpaten in Rumänien, wo die 
Leute noch Anfang der 2000er mit dem Pferdewagen aufs Feld gefahren 
sind.

Ja, und nach Santiago de Chile oder nach Kapstadt kannst Du Dir auch 
welche bestellen. Aber dort werden die Vororte auch nicht vom 
Buschdoktor bedient.

Ich kann Dir aus eigener Erfahrung berichten, dass ich erst auf LiFePO4 
umgestellen konnte, als ich 2018 wieder in Europa war.
Ich glaube nicht, dass sich das bis 2024 so viel geändert hat.
Letztes Jahr habe ich 3 Monate fest gehangen, weil ich ein kleines Teil 
für den Motor brauchte. Dann musste ich mich noch wochenlang mit einem 
Zollagenten zanken, obwohl gar kein Zoll fällig war ("seagoing vessel in 
transit").
Und das war noch nicht einmal sub-sahara, das war nur Nordafrika, und 
ich beherrsche eine der Amtssprachen.

Also akzeptiere doch einfach, wenn andere Menschen diesen 
Schwierigkeiten aus dem Weg gehen wollen. Oder, alternativ: Sei 
hilfreich, frag' den TO, wo der Akku gebraucht wird und nenne ihm eine 
(funktionierende) Quelle aus Deinem eigenen reichen Erfahrungsschatz in 
jenem Land.

von William W. (lampenschirm)


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Hallo zusammen,
Hätte nicht gedacht, dass die gestellte Frage so eine Diskussion auslöst 
und sogar hinterfragt wird, ob das Szenario echt ist.
Ich würde tatsächlich gerne eine Menge schreiben über die Hintergründe, 
das konkrete Einsatzland, die Hilfsorganisation, die Familiensituation 
und die Motivation meines Kumpels aber ich weiß, dass er das nicht 
unbedingt möchte.

So wie ich es rausgelesen habe, ist mein Ansatz mit dem Blockschaltbild 
nicht grundlegend falsch, einzig ist die Frage ob der 
Überspannungsschutz so einfach realisiert werden kann. Auch ein System 
aus mehreren Einzelkomponenten hat durchaus seine Vorteile, das ist mir 
nun auch bewusst geworden.

Ich werde jetzt zumindest mit ihm auf einige Hersteller zugehen und mich 
beraten lassen. Es hat mir geholfen von euch konkrete Hersteller und 
Systeme zu erfahren, mit denen ihr teilweise schon Erfahrungen gemacht 
habt und nicht bei 0 (=Google) zu starten.

Viele Grüße und ein gesegnetes Osterfest zusammen!

von C. D. (derschmied)


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William W. schrieb:
> So wie ich es rausgelesen habe, ist mein Ansatz mit dem Blockschaltbild
> nicht grundlegend falsch,

Kommt einzig darauf an WO man es WIE anwenden will. Die Lüneburger Heide 
ist eben schlicht nicht das selbe wie die Steppe Kasachstans oder das 
Hochland ggü der Atacama.

Fauliges Brackwasser vs. Perrier aus der Glasbuddel im Land des 
unerschöpflichen Nachschubes.

Ihr werdet beide aufs Gesicht fallen:

Du mit Ratschlägen jeglicher Art, der ausreisewillige Freund  mit seiner 
Blauäugigkeit.

Wie auch immer, das Auswärtige Amt wird auf Kosten des Steuerzahlers 
schon irgendeinen Weg der Rückführung finden. Übrig bleibt ein Fotoband 
den keiner haben will, ev. ein Reisebericht auf RTL, und das Fazit das 
alles und jeder  schuld ist außer der eigene Plan. Weil der war nämlich 
genial.

DerSchmied

von Np R. (samweis)


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Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie fantasiebegabte Menschen aus 
wenigen Zeilen ein ganzes Szenario in den glühendsten Farben erfinden 
können, einschließlich des unweigerlichen Scheiterns, dem 
selbstverständlich jeder verfällt, der seine 4 Wände verlässt.

Deshalb sind sie selbst ja immer zu Hause geblieben.

von Kurt (Gast)


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William W. schrieb:
> Standard Kfz-Batterie

Dein Standard ist gestorben aka RIP. In Bangladesh / Indien gibts vlt. 
noch kleine giftige Hinterhofrecyclinggießereien.

Moderne KfZ-Batterien sind weiterentwickelte Spezialitäten 
unterschiedlicher Ladespannung und Technik und nicht jede KfZ-Batterie 
ist uneingeschränkt PV-geeignet. Manche vertragen z.B. nur 60% Entladung 
und altern sonst schnell.

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Ladespannung_f%C3%BCr_die_3._Starterbatteriegrundtypen.jpg

https://de.wikipedia.org/wiki/Starterbatterie#EFB-Batterien

EFB, AGM?

von Thomas R. (thomasr)


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Anbei ein aktuelles Bild von der Bedienoberfläche meines Deye. Man sieht 
schön die Zusammenführung der einzelenen Energieströme. Von "Oben" kommt 
über den GEN Eingang ein weiterer Microwechselrichter rein, dort wäre 
dann der Dieselgenerator zu sehen.

Mein Deye hat 12kW max., du benötigst wohl nur einen "kleineren". Das 
ganze Haus hängt an dem Deye, bei Netzausfall flackern nicht einmal die 
Lichter und das Kochen mit allen 5 Platten geht ohne Unterbrechung 
weiter bis die Akkus leer wären. Bei dir würde über das (eingebaute) 
Generatorstartrelais der Diesel gestartet und dann zugeschaltet.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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William W. schrieb:
> Ich werde jetzt zumindest mit ihm auf einige Hersteller zugehen und mich
> beraten lassen.

Gegebenenfalls wäre es nicht ganz sinnlos sich über diesen Weg dann noch 
weitere Ansichten zu Lösungsansätzen einzuholen.

So wird die Spannung heruntergesetzt für Notebooknetzteile, damit diese 
nicht so schnell an der Überspannung eingehen:

https://www.falstad.com/circuit/circuitjs.html?ctz=CQAgjCAMB0l3BWcMBMcUHYMGZIA4UA2ATmIxAUgpABZsKBTAWjDACgBnEFFG8MFCFx9WgqlQBmAQwA2HBmxnde-QaNVQosCDARgMxHjTwIE2LAhxQ2AJ1rHwGQhQGPnVMPDYA3DevUoCO7gtFQouJri0AhsACpCkCKu2HgiTpp8MBBMMDT6eNiGhNg0xAJguPQ50J5wBTxoNIQIdAhi0KTEbADuCWnOwtxB1r0Bw4OB7j19GoN44tNzVCl88yNCqSBrKxqQi4lDzjQOk9ZcemrpF4eRINJyCr3HeDfXp3u9O-pHDt-WAPYhQiZUKkIRocDQYJqIRsQGCYEZSBg7AQ3IhQSCbBsFIhABiOi0kAgYG0IBYIAAkgA7AAmAFcAMYAFyk1MZCiAA

Dafür reicht ein 230V zu 24...48V 0,5A Trafo. Das Notebooknetzteil muss 
110 bis 240V ohne Umschalten können.

: Bearbeitet durch User
von Uwe B. (uwebre)


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William W. schrieb:
> In diesem Land gibt es mehrmals wöchentlich Stromausfälle, die jeweils
> mehrere Stunden dauern können. Beim Wiederhochfahren der Netzspannung
> kommt es zudem öfter zu Spannungsspitzen, die empfindlichere Ladegeräte
> von Laptops oder Smartphones zerstören können.

Kann man machen wie im Schema, möchte man aber nicht:

- Mindestesns 24 Volt, besser 48V. (4 Akkus in Serie) Kabelquerschnitt 
und Verluste. (I² x R)

- Markenwechselrichter, keinen Chinaplunder!

- Starterakkus überleben nicht lange weil für Zyklenbetrieb völlig 
ungeeignet.

- Große Verbraucher, Waschmaschine, Kühlschrank direkt an das Netz. Ein 
guter Kühlschrank hält (bei Disziplin) ein paar Stunden das Bier kalt.
Was Waschmaschinen betrifft, wie machen die Residenten das? Welche Typen 
(von Waschmaschinen...) überleben vor Ort?
Der Wechselrichter und die Akkus können (viel) kleiner ausfallen da 
"nur" noch Notstromversorgung.

- Wurde der gute alte magnetische Spannungskonstanter schon erwähnt? 
Damit kann man die Stromversorgung für Laptop, (evtl. Kühlschrank), 
Wandwarzen, TV & Co günstig entschärfen.
Gibt es gelegentlich günstig bei den Gebrauchtwarenseiten. Oft aus der 
DDR, die brauchen das jetzt nicht mehr ;-)

- Das wiederkehrende öff. Netz kann man verzögert zuschalten nachdem es 
stabil ist. Es gibt geeignete Messrelais. Die Firma Dold könnte der 
Ansprechpartner sein.

- Handys kann man auch mit Solarladegeräten füttern. Laptops ggf. auch. 
Haben ja schon selber einen Akku.


https://www.dold.com/produkte/schaltgeraete/ueberwachungstechnik/messrelais-ueberwachungsrelais/messrelais-zur-netzueberwachung/

http://www.circuitstoday.com/cvt-constant-voltage-transformer

Uwe

von Lu (oszi45)


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Thomas R. schrieb:
> aktuelles Bild von der Bedienoberfläche

Sieht schön aus, wird aber als Übergepäck im Flugzeug "etwas teuer 
werden". Nebenbei als Lesetipp "Im Zentrum der Katastrophe" 
https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1000954186
Für seinen Laptop wäre ein Ersatznetzteil evtl. nützlich. Für seine 
restlichen Großverbraucher sollte er nicht auf die vollmundigen 
Versprechungen der Hersteller blind vertrauen, sondern selbst testen. 
Mein 12V Wechselrichter TE20 (2000W) schafft auch nicht den Anlaufstrom 
einer 375W-Wasserpumpe, da der Anlaufstrom einfach zu hoch ist. 
Anlaufstrombegrenzer hilft auch nicht! Für wertvolle Geräte sind 
Überspannungsadapter schneller zu tauschen als ein ganz spezieller 
Transistor im Netzteil. 
https://www.reichelt.de/steckdosenadapter-mit-berspannungsschutz-logilink-pa0078-p348733.html?&trstct=pos_13&nbc=1
Mein altes Zweitakt-Benzinaggregat lieferte im Leerlauf 300V~eff und 42V 
bei Last. Deswegen sollte man wissen, was man anschließt!

von Thomas R. (thomasr)


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Uwe B. schrieb:
>
> - Markenwechselrichter, keinen Chinaplunder!

Schau dir doch mal die Statistik zur Herkunft der "Markengeräte" an! Da 
kommt kein einziger "Big Player" mehr aus Deutschland. Alle lassen in CN 
fertigen, bei manchen wird sogar nur das Label angepaßt. 
Qualitätsunterschiede? Hier im Forum geistern jede Menge Anfragen zu 
"Kostal WR startet nicht mehr" herum....
>
> - Starterakkus überleben nicht lange weil für Zyklenbetrieb völlig
> ungeeignet.

Völlig ACK, aber da muß man halt nehmen was da ist. Wenn man das 
geschickt mit dem GEN kombiniert wäre die Belastung der Akkus kaum 
anders als bei einer Starterbatterie.
>

von Uwe B. (uwebre)


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Thomas R. schrieb:
> Uwe B. schrieb:
>>
>> - Markenwechselrichter, keinen Chinaplunder!
>
> Schau dir doch mal die Statistik zur Herkunft der "Markengeräte" an! Da
> kommt kein einziger "Big Player" mehr aus Deutschland. Alle lassen in CN
> fertigen, bei manchen wird sogar nur das Label angepaßt.

Läßt du uns an deinen Informationen teilhaben? Wo finde ich diese 
Statistik?


Lu schrieb:

> Mein 12V Wechselrichter TE20 (2000W) schafft auch nicht den Anlaufstrom
> einer 375W-Wasserpumpe, da der Anlaufstrom einfach zu hoch ist.
> Anlaufstrombegrenzer hilft auch nicht!

Ach was?! Was erwartest du von einem "2000W" - Wechselrichter für 188,- 
Tacken bei Pollin?
Immerhin scheint der Kasten nicht zu explodieren. Möglicherweise weil 
die 12 Volt Batterie verzweifelt in die Knie geht...

Uwe

von C. D. (derschmied)


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Thomas R. schrieb:
> Völlig ACK, aber da muß man halt nehmen was da ist. Wenn man das
> geschickt mit dem GEN kombiniert wäre die Belastung der Akkus kaum
> anders als bei einer Starterbatterie.

Das ist exakt der Trick. Nur - völlig offshore muss alles 
überdimensioniert werden, so man auf Komfort nicht verzichten will. 
Allein die Trinkwasseraufbereitung / Bereithaltung fernab einer 
hygienischen Infrastruktur frißt enorm an der Substanz. Ich weiß nicht 
ob Du eine Osmose-Anlage an Bord hast, in "meinen Kreisen" war die 
obligatorisch, gern dauernd kaputt & und ein Stromfresser der nicht ohne 
Diesel-Unterstützung am Leben zu halten ist. Der TO sprach von max 1 kW 
PV, mit Glück reicht das für Notebook & Co. Weil die notwendige 
intelligente Steuerung - wie sie hier vorgeschlagen wird - Puffer haben 
will. Die von Hand gewaschene Unterwäsche flattert im günstigsten Fall 
im trockenen Wind der Savanne, im ungünstigsten verschimmelt sie im 
Tropenklima. Je nachdem wo es des TO's Kumpel hin verschlägt, ich 
verortet das in politisch brisante Gegenden, wäre sonst nicht so geheim. 
Daher sind jegliche Vermutungen über verfügbare Energiequellen absurd, 
ein gepackter Werkzeugkoffer samt Blockschaltbild auch. Es hilft nichts 
wenn ich Öl für eine Maschine brauche und nur Salatessig zur Hand habe.

Uwe B. schrieb:
> Ach was?! Was erwartest du von einem "2000W" - Wechselrichter für 188,-
> Tacken bei Pollin?
> Immerhin scheint der Kasten nicht zu explodieren. Möglicherweise weil
> die 12 Volt Batterie verzweifelt in die Knie geht...
> Uwe

...an mein Herz, Bruder!

von Bernd K. (bkohl)


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Hab mir hier oben nicht alles durchgelesen. Aber schau mal bei 
mppsolar.com vorbei. Die versorgen die 3.Welt mit dem Zeug.

von C. D. (derschmied)


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Bernd K. schrieb:
> Hab mir hier oben nicht alles durchgelesen.

Fehler No. 1

Bernd K. schrieb:
> Aber schau mal bei mppsolar.com vorbei

Die wollen Geld verdienen, haben mit verbilligten Tarifen für klassische 
Weltverbesserer nichts am Hut. Fehler No. 2 also.

Bernd K. schrieb:
> Die versorgen die 3.Welt mit dem Zeug.

Als ob es eine erste oder zweite Welt gäbe,  Fehler No. 3

Und nein, mit einem via Solarofen gebratenem Spiegelei ist Deine Welt 
nicht heiler als sie es vorher war.

von Lu (oszi45)


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Der Pessimist ist ein Optimist, der Erfahrung gesammelt hat.
Übrigens der 12V Wechselrichter TE20 (2000W) schafft 2000W mit 
Wasserkocher als ohmsche Last, bloß bei Wasserpumpen (mit großem 
Einschaltstrom >16A) kommt die Strombegrenzung bevor die kleine Pumpe 
läuft. Deswegen alles rechtzeitig testen!

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Thomas R. schrieb:
> Alle lassen in CN fertigen

Der Knackpunkt ist, wo das Produkt entwickelt und verantwortet wird.

Produkte aus China fallen durch folgende typische Eigenschaft auf:

Sie werden eiligst so billig wie möglich entwickelt und produziert. 
Mängel werden nur dann behoben, wenn das Produkt nicht verkaufbar ist, 
was in Abwesenheit von Gewährleistung nur selten der Fall ist.

Konkretes Beispiel: Das Bluepill Board wurde mehrfach an andere Taster 
und USB Buchsen angepasst. Aber der falsche Pull-Up Widerstand auf 
falsche 5V an der USB Datenleitung (da sollen 3,3V sein) wurde nie 
korrigiert. Dabei war der Fehler mindestens 10 Jahre lang bekannt und es 
wäre extrem simpel gewesen, das gleich mit zu korrigieren.

: Bearbeitet durch User
von Rolf (rolf22)


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William W. schrieb:
> Ich werde jetzt zumindest mit ihm auf einige Hersteller zugehen und mich
> beraten lassen.

Ähemm, im ersten Beitrag hattest du etwas von wenigen Wochen gesagt. 
Meinst du nicht, dass so ein Projekt mehr Vorbereitung braucht?

von Thomas R. (thomasr)


Angehängte Dateien:

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Uwe B. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Uwe B. schrieb:
>>>
>>> - Markenwechselrichter, keinen Chinaplunder!
>>
>> Schau dir doch mal die Statistik zur Herkunft der "Markengeräte" an! Da
>> kommt kein einziger "Big Player" mehr aus Deutschland. Alle lassen in CN
>> fertigen, bei manchen wird sogar nur das Label angepaßt.
>
> Läßt du uns an deinen Informationen teilhaben? Wo finde ich diese
> Statistik?

Bitteschön

von Uwe B. (uwebre)


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Thomas R. schrieb:
>> Läßt du uns an deinen Informationen teilhaben? Wo finde ich diese
>> Statistik?
>
> Bitteschön

Du meinst das ernst?

Wer hat die Tabelle zusammengestellt, woher sind die Daten. Gibt es ein 
"zentrales Register" der verkauften Wechselrichter?

Wo sind die Wechselrichter verkauft worden? China? Asien? USA? Europa? 
Deutschland? Weltweit?

Natürlich boomt die Solarindustrie in China. Huawei ist dort der größte 
Hersteller. Die sind durchaus eine Nummer im Elektronikgeschäft.

Um welche Wechselrichter geht es in der Tabelle? Inselwechselrichter? 
Einspeisewechselrichter? Für den Balkon? 100 Watt? Ein Kilowatt? 100 
Kilowatt?

Undsoweiter. Merkst du was?

Ja, China kann auch gute Wechselrichter, wirft den ahnungslosen 
Langnasen aber breit grinsend unendlich viel Schrott vor die Füße. 
Mitforist Lu bestätigt das.

Uwe

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