Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Isolierte DC/DC Quelle 200V 0.5A gesucht


von Gustav G. (gustavgggg)


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Ich bin auf der Suche nach einem DC/DC Wandler mit folgendes 
Eigenschaften:

* Eingang: 24V
* Ausgang: 200V 0.5A maximal 1Vpp Ripple (isoliert)
* Kurzschlussfest (abschalten reicht)

Ideal gibt es eine Firma, die so ein Netzteil bis 600€ in 19 Zoll 
Einschüben vertreibt. Zur Inspiration reichen auch Application notes.

von Wolf17 (wolf17)


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Wenn sich nichts besseres findet, wie wäre es ein strombegrenztes 200VDC 
Netzteil mit 230VAC Eingang zu suchen, das die Netztrennung übernimmt?

Gespeist wird es mit drei (oder vier) über Dioden und 
Ausgleichswiderstände parallel betriebenen billigen 40W 
Hochsetzstellern, die die 24VDC auf 300V anheben und in den 230VAC 
Eingang einspeisen.
https://www.ebay.de/itm/385422792289

von Alfred B. (alfred_b979)


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Es gibt bei ebäääh recht günstige "12v 24v to 200v converter",
nur... besser gibt man bei Suchen nach Versorgungen halt auch
gleich den konkreten Verbraucher samt Charakteristika an...

(und noch besser beschreibt man auch die Gesamtanwendung mit...)

um - stets(!) folgende - div. Fallstricke zu  vermeiden.

Also: Ob so ein Ding (samt passiver (plus evtl. sogar aktiver)) 
Nachfilterung PASSEN könnte, ist deshalb völlig unklar.

von Alfred B. (alfred_b979)


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von Wolf17 (wolf17)


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Gustav G. schrieb:
> * Ausgang: 200V 0.5A maximal 1Vpp Ripple (isoliert)

Alfred B. schrieb:
> Es gibt bei ebäääh recht günstige "12v 24v to 200v converter",

"this is a non-isolated converter"
Deshalb hatte ich ein konventionelles, isoliertes Netzteil dahinter 
vorgeschlagen.

von Max D. (max_d)


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Wenn man gerne pfuscht kann man auch den Übertrager aus so einem 0815 
Netzteil "umdrehen" und die ex-Sekundärwicklung mit nem Mosfet takten. 
In der Leistungsklasse sind das normal noch Sperrwandler, da kann man 
die Diskrepanz in den Windungszahlen gut mit etwas höherer Sperrspannung 
am Mosfet überbrücken.

von Alfred B. (alfred_b979)


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Wolf17 schrieb:
> "this is a non-isolated converter"

Mea culpa. :-(

Das hatte ich dummerweise wirklich völlig übersehen. Hatte die
große Drossel echt für einen Trafo gehalten, wegen der dermaßen
hohen Übersetzung (bis > 1:20, ohne Trafo ja total ineffizient).

Sorry, Gustav - blöder Fehler.

: Bearbeitet durch User
von Alfred B. (alfred_b979)


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Max D. schrieb:
> Wenn man gerne pfuscht (...)

Klar. Nur:

Echt leistungsstarke Flyback SNT gibt's doch relativ wenige.
Und so halbwegs zusammenpassen muß schon alles, für eine fest
vorgegebene U_ein (12VDC). Beides zusammen... schwieriger.


@Gustav G./all:

AppNotes allein helfen da ohne Erfahrung kaum weiter... wäre
das nun gar so einfach, hättest Du vielleicht schon angefangen
zu bauen oder wärest fertig. :-)

Aber Du ziehst sowas in betracht, mit Hilfe von hier... na ja,
so weit, so gut. Unmöglich ist sowas nicht, nur nicht simpel.

(Besser wären ein paar Gehversuche bei minimaler Leistung -
und auch Ein- wie Ausgang bei Kleinspannung (evtl. 12-24VDC).

Könnte man Dich evtl. zu solchen überreden...?)


Bzgl. des geplanten Projekts:
Vzw. einen Trafo "nahe original" betreiben, also frühere U_aus
auch bei 12VDC (so auch kein "Übersetzungsproblem") und deren
Belastbarkeit am besten >= 200V*0,5A >= 120W (= 150W aufwärts).

Vorweg:
Zu den Aufdrucken auf SNT Trafos findet man KEINERLEI Infos.

Also:
Man nehme ein funktionierendes evtl. 120-150W Sperrwandler SNT
230VAC zu 12VDC, und ermittle die orig. Betriebsfrequenz.

Dann füttere man dessen Trafo künftig mit 12VDC über LV-Mosfet
an z.B. UC3842/3 in Beschaltung für ebendiese Frequenz, ergänze
sekundär z.B. UF4007 und Elko, und gewinne so locker > 200VDC.


Allerdings bei weitem nicht mit "wenig Ripple".
Dazu wäre ein LC (oder sogar LCLC) Postfilter nötig - minimal.

(Bei Eintakt, und vor allem Flybacks, ist der Ripple bedeutend.
Und: Je extremer der Tastgrad (also je weiter weg von 50%), je
schlimmer.

Das Filter kann auch nicht mit in den Regelkreis - machte den)
viel zu instabil. Also wäre die gefilterte Spannung dann glatt,
aber m.o.w. stark (abh. v. d. Filterbauteilen) lastabhängig.)


Ripple/Filterung KÖNNTE einfacher sein mit Gegentakt-Wandler -
also als Flußwandler. Man hätte nur die [je nach Last übrigens
unterschiedlich breiten / bei geringer Last besonders breiten
(*)] Puls-Pausen zu "füllen", evtl. bedeutend weniger Aufwand.

Und: Gegentakt-Trafos >= 150W sind null Problem - sitzen fast
in jedem alten PC-Netzteil (die künftige Gleichrichtung müßte
natürlich an die da benutzte Wandler-Topologie angepaßt werden).

Klar, Sperrwandler (oder Eintakt allgemein) wirkt attraktiv(er)
durch "Nur EIN Mosfet nötig... das baut man ja ganz easy auf!"

Viel simpler aufzubauen ist das aber gar nicht... wie auch?


("*": Ist, was ich schon oben in meinem 1. Post gemeint hatte:

Die Charakteristik der Last also des Verbrauchers ist nun mal
alles andere als unwichtig - sondern bestimmt einfach ALLES...

Sag' doch einfach mal, worum genau es sich dabei handelte.

Und gehe evtl. auch darauf ein, weswegen andere Optionen wie
z.B. Erzeugung mittels 50Hz-Trafo aus vielleicht ja sogar vorh.
Kleinspannungs-AC nicht passen könnte.

Einfach ein paar Brocken mehr Infos. ;-)

: Bearbeitet durch User
von M. K. (sylaina)


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Gustav G. schrieb:
> Ideal gibt es eine Firma, die so ein Netzteil bis 600€ in 19 Zoll
> Einschüben vertreibt.

Hm...19"? Für nen DC/DC-Wandler, der grade mal 100W liefern muss (und im 
Worst Case 10W Verlustleistung hat)? Meinst du nicht, dass das etwas 
groß ist?
Wofür genau ist das eigentlich gedacht, 200VDC ist jetzt ja nichts 
zwingend übliches.

von Gustav G. (gustavgggg)


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Also die Anwendung ist rein wissenschaftlich ich möchte die 
Verstärkerstufe aus dieser Veröffentlichtung modifizieren: 
https://pubs.aip.org/aip/rsi/article/90/8/083502/360055/Langmuir-probe-electronics-upgrade-on-the-tokamak 
(Fig 8)

Ich hatte mich bei der Bauform etwas Falsch ausgedrückt. Es muss kein 
19" Rack sein sondern es reicht ein Einschub für 3HE.

von M. K. (sylaina)


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Gustav G. schrieb:
> Ich hatte mich bei der Bauform etwas Falsch ausgedrückt. Es muss kein
> 19" Rack sein sondern es reicht ein Einschub für 3HE.

Oder etwas, dass man dann in ein 19"-Rack einbauen kann.

Gustav G. schrieb:
> Also die Anwendung ist rein wissenschaftlich

Bei dieser Voraussetzung würde ich ein z.B. simples TDK-Netzteil der 
Genesys+ Serie beschaffen.

von Gustav G. (gustavgggg)


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M. K. schrieb:
> Bei dieser Voraussetzung würde ich ein z.B. simples TDK-Netzteil der
> Genesys+ Serie beschaffen.

Das soll am Ende schon von vielen Benutzt werden können, eventuell 
kommerzialisiert werden. Ich habe folgende Netzteile gefunden: 
https://www.camtec-netzteile.de

Die hätten alles aber leider zu groß um sie in ein 19" Rack einzubauen.

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