Hallo Mituserinnen und Mituser, bei meinem Philips Toaster hat der Haltemagnet begonnen zu kleben. Das kann zu angekohlten Semmeln führen. Also habe ich rein geschaut. Im Gegensatz zu den kolportierten Gerüchten "im Internet" ist das Gerät zerstörungsfrei zerlegbar. Aber das geht wieder nicht so einfach, wie andere Gerüchte behaupten. Info am Rande: Den Einstellbereich der Toastzeiten habe ich mit Widerständen an meine Bedürfnisse angepasst, weil das Gehäuse schon mal offen war und die Platine frei lag. Kernthema: Der Anker ist aus Eisenblech, das vermutlich verzinkt wurde. Es ist eine Silbriggraue matte Schicht drauf. Egal, was das war, dort wo der Anker auf dem Kern aufschlägt ist es durchgescheuert und blankes glänzendes Eisen liegt frei. Meine Vermutung: Der Luftspalt ist weg und die Remanenz wird wirksam. Versuchsweise habe ich ein Stück transparentes Büro Klebeband rein geklebt. Und siehe da, Einschalten funktioniert noch und das Ausschalten funktioniert auch wieder zuverlässig. Soweit so gut, Proof of Concept ist gelungen. Nur eine haltbare Dauerlösung ist das wohl kaum. Der Anker ist mit viel Spiel gelagert. Das führt immer zu kleinen Querbewegungen. Nun meine Frage: Was ist dünn genug und ausreichend hart, um nachhaltig einen Luftspalt zu realisieren? Und ja nochwas: für 1cm² will ich nicht eine ganze Rolle teure Spezialfolie (ev. zzgl. Versandkosten) bestellen. Ideen, Erfahrungen, bewährte Lösungen? grüsse, John
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Plastik von Gemüseverpackungsschalen
Andreas B. schrieb: > Plastik von Gemüseverpackungsschalen Hat du Erfahrung mit den mechanischen Eigenschaften unter der oben beschriebenen Belastung? Dann könntest du Information zum Thema beitragen.
John B. schrieb: > Was ist dünn genug und ausreichend hart, um nachhaltig einen Luftspalt > zu realisieren? Polycarbonatfolie (alte lasertaugliche Kopierfolie)
Rainer W. schrieb: > John B. schrieb: >> Was ist dünn genug und ausreichend hart, um nachhaltig einen Luftspalt >> zu realisieren? > > Polycarbonatfolie (alte lasertaugliche Kopierfolie) PC wäre vielleicht geeignet. Kopierfolie ist leider viel zu dick. Da hält der Emagnet nicht. Sogar selbstklebende Dekorfolie ist zu dick.
Hm..Kapton Klebeband? Sollte doch in jedem ernst zunehmenden Elektronikerhaushalt vorhanden sein. Vanye
Allgemein gesprochen, es besteht zugleich auch immer die Frage, wie das Material geklebt weren soll.
Vllt. wäre ein Stückchen billige Displayschutzfolie auch eine Variante. Da ist die Festigkeit gegen „Durchhämmern“ etwas höher. Glasartig sollte die aber nicht sein! Die schon genannte Kaptonfolie sollte aber auch gehen, da du ja sicher nicht 200 Toasts/day damit machen willst. Ich hätte bei allem eher die Bedenken, ob der Kleber da dauerhaft genug ist. Viele Grüsse Ove
Es gibt sonst auch Fühlerblattlehren antimagnetisch, oder Messingumschlagbleche in geringer Stärke.
John B. schrieb: > Hat du Erfahrung mit den mechanischen Eigenschaften unter der oben > beschriebenen Belastung? Dann könntest du Information zum Thema > beitragen. Auf Deine überaus freundliche Antwort möchte ich darauf hinweiusen, daß die Reibfestigkeit von Kunststoffen, egal welchen, mit Sicherheit größenordnungsmäßig höher ist als irgendeine Verzinkung. John B. schrieb: > Sogar selbstklebende Dekorfolie ist zu dick. Da manche Informationen ja Salamiweise nachgereicht werden, wird das vorgeschlagenen Kaptonband die erste Wahl sein. Und ja, selbstklebendes Kaptonband klebt tatsächlich.
Beitrag #7636182 wurde vom Autor gelöscht.
PI, Metallfolie,Displayschutzfolie. Das geht schon in die richtige Richtung. An PI und Alufolie habe ich schon gedacht. Displayschutzfolie ist für mich eine neue Idee.
John B. schrieb: > PI, Metallfolie,Displayschutzfolie. > Das geht schon in die richtige Richtung. > > An PI und Alufolie habe ich schon gedacht. > Displayschutzfolie ist für mich eine neue Idee. Alufolie ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu weich.
Ove M. schrieb: > Alufolie ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu weich. Einerseits das, ja. Andererseits, wo soll das Alu hin fliessen, wenn es flächig belastet wird? Und die Gefahr, dass es zerbröselt, scheint mir gering. Aber die genauen Eigenschaften von Alu in diesen Dimensionen unter diesen Bedingungen kenne ich nicht. Die mikroskopischen Eigenschaften der mechanischen Kontaktstelle sind ebenso nicht bekannt. Messing klingt schon gut. Unter Umschlagblech konnte ich nichts finden. Unter Folien finde ich schon etwas. Ob die aber ausreichend dünn bei einem vernünftigen Preis beschaffbar sind, weiss ich noch nicht. Die maximale Dicke des Luftspalts ist mir auch nicht genau bekannt. Cirka 0,045 mm funktionieren. Das hab ich jetzt nachgemessen.
Vanye R. schrieb: > Hm..Kapton Klebeband? Sollte doch in jedem ernst zunehmenden > Elektronikerhaushalt vorhanden sein. Und der Kleber hält meist auch höhere Temperaturen aus ohne in der Klebekraft nachzulassen
John B. schrieb: > Was ist dünn genug und ausreichend hart, um nachhaltig einen Luftspalt > zu realisieren? Ein Streifen Tesafilm, wobei da die Temperatur eventuell stört. Versuche Maler-Klebeband aus Papier. Wenn das nicht stark genug klebt, frage mal einen DHL Boten, die immer mit ihren scheiß Aufklebern unsere Klingelanlage versauen.
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Stephan S. schrieb: > höhere Temperaturen Temperatur ist dort nicht das Problem. John B. schrieb: > Versuchsweise habe ich ein Stück transparentes Büro Klebeband rein > geklebt. Und siehe da, Einschalten funktioniert noch und das Ausschalten > funktioniert auch wieder zuverlässig. Steve van de Grens schrieb: > Ein Streifen Tesafilm Das ist da jetzt schon drin und funktioniert. Das Problem dabei wird die Alterungsbeständigkeit sein. Steve van de Grens schrieb: > Maler-Klebeband aus Papier Das ist erfahrungsgemäss noch weniger alterungsbeständig. Steve van de Grens schrieb: > mit ihren scheiß Aufklebern unsere Klingelanlage versauen "Versauen" ist nicht genau die Zielsetzung bei der Angelegenheit. :) :) :)
Kupfer? drannlöten? Wenn's denn geht. Höherer Schmelzpunkt als Kunststoffe. mfG fE
Im Flugzeugbereich wird da meistens Teflonfolie benutzt. https://www.der-kleine-messerladen.de/mehr/glossar/teflonfolie.php
nˋ Stückchen Selbstklebende Teflonfolie könnte ich dir einfach schicken. Hat aber 0,3mm Dicke. Vermutlich zu dick. Wenn du es willst, schick mit ne PN mit ner Postanschrift dabei. Kupferfolie finde ich charmant; verfestigt sich beim beklopfen ;-) Gibt es auch selbstklebend als Abschirmfolie. Viele Grüsse Ove
John B. schrieb: > Meine Vermutung: Der Luftspalt ist weg und die > Remanenz wird wirksam. Sicher alles leichtgängig und ohne Strom durch die Spule?
Frank E. schrieb: > Kupfer? drannlöten? Wenn's denn geht. > Höherer Schmelzpunkt als Kunststoffe. > mfG fE Ja an Kupfer hab ich auch schon gedacht. Cu ist verdammt zäh. Das kommt grundsätzlich in Frage. Zum Löten den Anker aus seiner Kunststoffhalterung ausbauen scheint aber nicht wirklich enfach zu sein, wenn das überhaupt zerstörungsfrei möglich ist. Das werde ich aber als Variante im Auge behalten. Frank O. schrieb: > Teflonfolie Ja bei Teflon ist immer die Frage des Klebens. Das ist nicht ganz einfach. Hart ist es auch nicht wirklich. Es hat eher andere gute Eigenschaften.
H. H. schrieb: > John B. schrieb: >> Meine Vermutung: Der Luftspalt ist weg und die >> Remanenz wird wirksam. > > Sicher alles leichtgängig und ohne Strom durch die Spule? Ja. Auch die Federn haben noch Kraft. Wie gesagt, mit Luftspalt gehts wieder.
Steve van de Grens schrieb: > Nagellack? Da ist die Dicke des Auftrags nicht vernünftig zu dimensionieren. H. H. schrieb: > Holzweg Deine Meinung interessiert mich fast immer, auch wenn du dich mit Info über den deiner Meinung nach richtgen Weg zurückhältst. Btw.: Gestänge und Gelenk (Lager kann man das nicht nennen) wurden gereinigt und leicht gefettet. Ove M. schrieb: > Teflonfolie könnte ich dir einfach schicken Vielen Dank für das feine Angebot. Vielleicht werde ich darauf zurückkommen. Zunächst beobachte ich den ersten Test und lasse mir die gesammelte Info durch den Kopf gehen. Ove M. schrieb: > Kupferfolie finde ich charmant; verfestigt sich beim beklopfen ;-) > Gibt es auch selbstklebend als Abschirmfolie. ... oder als Schneckenband oder als Tiffany Zeugs. Vielleicht hat eine Bekannte noch sowas rumliegen. Frank O. schrieb: > Glaube ich ... Amen. ----- Jedenfalls danke Allen ich für die vielen angeführten Varianten.
John B. schrieb: > Btw.: Gestänge und Gelenk (Lager kann man das nicht nennen) wurden > gereinigt und leicht gefettet. Und der Strom durch die Spule gemessen?
Vielleicht ist das noch eine mögliche Variante: den Kern entmagnetisieren? Nimmste nen offenen Trafo, Wechselspannung dran, dicht genug ran an deinen Kern und dann einfach langsam wieder entfernen.
H. H. schrieb: > Strom durch die Spule gemessen? Nein, daran habe ich nicht mehr gedacht, da ich mehrere Beobachtungen gemacht habe, aus denen ich schloss, dass der Strom weg ist. Strom teilweise weg hab ich nicht in Betracht gezogen. * Das Ausschalten war sehr leise hörbar. * Der Schlitten blieb unten, sprach auf Drücken der Reset Taste nicht an, kam aber mit Handschlag auf die Küchenarbeitsplatte los. * Im Eingeschalteten Zustand kam der Schlitten niemals durch einen Schlag auf die Küchenplatte frei. * Mechanik war leichtgängig. Zeitgeber ist CD4541BE, der Reset Taster schliesst die Basis des Schalttransistors mit dem Emitter kurz. Ove M. schrieb: > den Kern > entmagnetisieren? Da wüsste ich jetzt nicht, was ein neuerliches Auftreten von Remanenz Magnetismus verhindern könnte. Ein bissl Remanenz bleibt ja immer.
John B. schrieb: > Ja an Kupfer hab ich auch schon gedacht. ich hab so eine große Rolle Kupferfolie, welche wohl "gegen Dachziegel Vermoosung" oder was weiss ich vorgesehen ist. AUsserdem hab ich noch ALu-Folie, elche z.B. für Heizungsrohr-Isolation gedacht ist. Beides selbstklebend. Ich kann dich 2 handflächengroße Stückchen Kupfer und Alu-Klebefolie in einem Brief zusenden
John B. schrieb: > Ove M. schrieb: >> den Kern >> entmagnetisieren? > > Da wüsste ich jetzt nicht, was ein neuerliches Auftreten von Remanenz > Magnetismus verhindern könnte. Ein bissl Remanenz bleibt ja immer. Nun, das kann durchaus ein „wachsender“ Effekt sein. Ja, ein bisserl bleibt immer, doch das sollten die Federkräfte ja lösen können. Schaden kann ein entmagnetisieren hier wohl nicht ;-) Apropo Federkräfte, kann es sein, dass hier die Rückstellkraft nachgelassen hat?
H. H. schrieb: > Nachholen Nein, toasten. :) :) :) Wenn sich der Fehler wieder zeigt (oder ein anderer), dann ja. Danke fürs Erinnern an die Möglichkeit. Wegstaben V. schrieb: > Ich kann dich 2 handflächengroße Stückchen Kupfer und Alu-Klebefolie in > einem Brief zusenden Whow, schon wieder so ein tolles kollegiales Angebot. Wie geagt, ich beobachte grad den laufenden Feld - nein Küchenversuch und schau, was von den vielen Ideen am Besten umsetzbar ist. Die Hilfsbereitschaft hier finde ich überwältigend. Ove M. schrieb: > Rückstellkraft Die hab ich mir als erstes sehr bewusst angesehen und die scheint noch normal zu sein. Sie ist vergleichbar mit einem anderen, neueren Gerät.
Edelstahl ist mechanisch stabil und meistens unmagnetisch. irgendwas dünnes (wie schon genannt Fühlerlehre, Scherblatt von einem Rasierer, Rasierklinge) mit 2-Komponentenkleber aufkleben
R. L. schrieb: > Rasierklinge Meine Rasierklingen sind magnetisch. Wahrscheinlich zu wenig edel.
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John B. schrieb: > Nur eine haltbare Dauerlösung ist das wohl kaum. Der Anker > ist mit viel Spiel gelagert. Ist das nicht Haarspalterei? Probier es doch erstmal aus. Mach scheinbare Notlösung stellt sich am Ende als die haltbarste heraus. Und solch gewaltige Kräfte sollte es in einem Toaster ja nicht geben.
Stefan M. schrieb: > Haarspalterei Nein. Es ist ein Erfahrungswert: Ich habe die Scheuerstelle gesehen. Stefan M. schrieb: > Mach scheinbare Notlösung stellt sich am Ende als die haltbarste heraus. Darauf würde ich mich nicht verlassen. Schon gar nicht, wenn es bessere Lösungen gibt. ----- Vermutlich wird es die selbstklebnde Polyimidfolie werden, da ich eine kostenfreie lokale Bezugsquelle für solche Kleinstmengen ausfindig machen konnte. Diese Quelle hatte erst nicht gesehen, obwohl sie nahe liegt. Aus defekten Kleinnetzteilen, defekten Energiesparlampen und ähnlichem kann man die Klebestreifen entnehmen. Die sind zu einem guten Teil wieder verwendbar, der Kleber ist tatsächlich alterungsbeständig. Nochmals vielen Dank an Alle für die vielen Alternativen, die aufgezeigt wurden. War eine interessante Diskussion. Cheers
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John B. schrieb: > Frank O. schrieb: >> Glaube ich ... > > Amen. Ich bin eher von einem mechanischen Problem ausgegangen. Da aber keine Bilder dabei waren, wollte ich mich nicht aus dem Fenster lehnen. Das Problem wirst du so sicher beseitigen. Zumindest vorerst. Ob das wirklich die Ursache war, ist fraglich. Aber Funktion geht immer über alles. Deshalb bin ich auch bei dir, mit der Folie.
Frank O. schrieb: > Aber Funktion geht immer über alles. Bei undichtem Radbremszylinder einfach Schlauchklemme an den Bremsschlauch, schon geht keine Bremsflüssigkeit mehr verloren.
H. H. schrieb: > Bei undichtem Radbremszylinder einfach Schlauchklemme an den > Bremsschlauch, schon geht keine Bremsflüssigkeit mehr verloren. Vorrübergehend? Hahaha. Hätte ich am letzten Satz Ironie dran schreiben müssen?
H. H. schrieb: > Immer aufs Datum achten! Ich kann dir gar nicht sagen wie geil ich dich finde! Ein Buch von dir, wäre sicher sehr kurz, aber womöglich ein Bestseller.
Frank O. schrieb: > Ein Buch von dir, wäre sicher sehr kurz, aber womöglich ein > Bestseller. Leider wurde das Notizbuch schon erfunden.
Frank O. schrieb: > H. H. schrieb: >> Bei undichtem Radbremszylinder einfach Schlauchklemme an den >> Bremsschlauch, schon geht keine Bremsflüssigkeit mehr verloren. > > Vorrübergehend? Hahaha. > Hätte ich am letzten Satz Ironie dran schreiben müssen? Ohh oh, das weckt bei mir böse Assoziationen! Kommst du mit 80kmh von der Schnellstraße in die Stadt, Kreuzung, rote Ampel. Willst du bremsen und trittst ins Leere… 😳. Glück im Unglück, kein anderes Fahrzeug an der Ampel und Lücke im Querverkehr. Kackfrech mal eingefädelt! Keine Alternative! Handbremse hilft minimal, Motorbremse etwas mehr. Noch mehr Glück, der Seitenstreifen der Querstraße, seit dem mein Freund! Geschafft ohne Blessuren, dafür Puls am Anschlag! Vermutlich nicht nur bei mir… Ursache: leckender Radbremszylinder und, zweiter Fehler: nicht durchgeschweißte Trennwand im Bremsflüssigkeitsbehälter. Der war dann eben mal leer und so fiel der zweite Kreis auch aus. Lange her, Golf 2. Die Bilder hab ich auch nach knapp 40 Jaher noch parat, sehr eindrucksvoll! Wünsche ich keinem!
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