Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 4x Blue LEDs für ESP8266


von  Kybermatrix  . (l_0_l)


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Meine Frage ist eigentlich der Vorwiderstand der benötigt wird für die 
LEDs die an den digitalen Ausgängen von ESP8266 drangehängt wird.

Anbei Screenshots aus chinesischen Datenblättern die sehr günstig (SMD) 
bestückt werden können bei jpcpcb

https://datasheet.lcsc.com/lcsc/1810220913_Hubei-KENTO-Elec-KT-0603B_C2288.pdf

Pro Pin darf ESP8266 so weit ich weiß nur 12 mA ausgegeben werden und 
hat eine Spannung von 3.3V

In vielen Schematiken lese ich heraus dass die Leute oft 1k Widerstand 
nehmen pro LED. Warum nehmen sie einen so großen Widerstand? Hat das was 
damit zu tun dass ESP8266 Probleme bekommt wenn alle LEDs gleichzeitig 
brennen?

0,4mA von 20mA wäre das Ergebnis. Leuchtet das denn überhaupt?

Eigentlich wollte ich so ein 40 Ohm Widerstand nehmen pro Pin damit das 
so auf 8mA kommt

Antreiben tuen die digital Pins nur MOSFETs: AO3400A

Ich stelle diese Frage nur deshalb so akribisch, weil ich PCB mit SMD 
beauftragen lassen will und ich blöd fände wenn die LEDs nicht leuchten 
oder ESP8266 kaputt geht.

von Jack V. (jackv)


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 Kybermatrix  . schrieb:
> Warum nehmen sie einen so großen Widerstand?

Weil sie meist Statusleuchten haben wollen, keine grellblaue 
Raumbeleuchtung.

von Rainer W. (rawi)


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 Kybermatrix  . schrieb:
> Ich stelle diese Frage nur deshalb so akribisch, weil ich PCB mit SMD
> beauftragen lassen will und ich blöd fände wenn die LEDs nicht leuchten
> oder ESP8266 kaputt geht.

Die Lichtausbeute (Wirkungsgrad) der LEDs ist bei 0.4mA höher als bei 
20mA. Leuchten tun sie, sobald Strom fließt. Das Datenblatt verrät dir 
genaueres.

von Wastl (hartundweichware)


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Rainer W. schrieb:
> Leuchten tun sie, sobald Strom fließt.

Präziser kann man es wirklich nicht ausdrücken.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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 Kybermatrix  . schrieb:
> 0,4mA von 20mA wäre das Ergebnis. Leuchtet das denn überhaupt?

Ja. Je nach LED durchaus hell genug für innerhalb von Räumen.

Meine derzeitig vorrätigen LEDs leuchten mit 1-5 mA angenehm hell.

> Hat das was damit zu tun dass ESP8266
> Probleme bekommt wenn alle LEDs
> gleichzeitig brennen?

Man will nicht geblendet werden. Gerade mit blauen LED sind in den 
vergangenen Jahren viele Consumer Geräte unangenehm aufgefallen. 
Inzwischen haben es die Hersteller geschnallt.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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 Kybermatrix  . schrieb:
> Meine Frage ist eigentlich der Vorwiderstand der benötigt wird für die
> LEDs die an den digitalen Ausgängen von ESP8266 drangehängt wird.

Da es LED auf den Strom ankommt, ihr Spannungsbedarf aber 
unterschiedlich ist, von 2.8 bis 3.6V, sind deine 3.3V zu wenig fur 
definierte Strombegrenzung durch einen Vorwiderstand.

Entweder du nutzt Konstantstromregelung durch CAT4004A/BCT3220, da geht 
die LED natürlich aus wenn sie mehr als 3.3V benötigt,

oder durch einen 'white LED driver' wie SP6687 (Ladungspumpe) oder 
MP3394 (mehr Wumms), die bringen dann auch 3.6V LED an 3V zum leuchten.

von Kolja (bastler_kolja)


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Die modernen LEDs leuchten auch bei kleinen Strömen ausreichend hell. An 
3,3V 1k ist normal, man kann aus 5m Entfernung sehr gut sehen ob das 
Gerät an ist (abends vielleicht zu gut). Ich habe grade billigste 
AliExpress grüne Led an 9V und 47k, das wäre 0.14 mA. Passt.
Wenn die LEDs zu Beleuchtungszwecke sind dann gilt das natürlich nicht.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Michael B. schrieb:
> Da es LED auf den Strom ankommt, ihr Spannungsbedarf aber
> unterschiedlich ist, von 2.8 bis 3.6V, sind deine 3.3V zu wenig fur
> definierte Strombegrenzung durch einen Vorwiderstand.

Du hast dir die Auszüge aus dem Datenblatt nicht angeschaut, und in 
Folge dessen eine unpassende Antwort gegeben, die im konkreten Fall 
nicht zutrifft.

von Rainer W. (rawi)


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Michael B. schrieb:
> Da es LED auf den Strom ankommt, ihr Spannungsbedarf aber
> unterschiedlich ist, von 2.8 bis 3.6V, sind deine 3.3V zu wenig fur
> definierte Strombegrenzung durch einen Vorwiderstand.

Laut Datenblatt beträgt die Vorwärtsspannung für einen Strom von 5mA 
etwa 2.8V bei 25°C. Das wären bei 3.3V immerhin 0.5v für den simplen 
Vorwiderstand. Das wird keine Präzisionsstromquelle, aber um ein 
Weglaufen des Stromes zu verhindert, reicht es allemal.

von Harald K. (kirnbichler)


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 Kybermatrix  . schrieb:
> 0,4mA von 20mA wäre das Ergebnis. Leuchtet das denn überhaupt?

Geht es um Raumbeleuchtung, oder soll man nur sehen können, daß die LEDs 
leuchten?

Heutige LEDs sind für letzteres auch bei Strömen < 1 mA ausreichend 
hell.

Warum "Maker" immer noch gerne 20 mA durch LEDs prügeln möchten, ist und 
bleibt ein Rätsel.

von  Kybermatrix  . (l_0_l)


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Es sollen nur Status-Leds sein. Keine Raumbeleuchtung.

Okay, dann belass ich in meinem Schaltplan die Konfiguration bei 1k

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Harald K. schrieb:
> Warum "Maker" immer noch gerne 20 mA durch LEDs prügeln möchten, ist und
> bleibt ein Rätsel.

Lass gut sein. Der Spruch kommt immer, wenn es um LED geht. Selbst wenn 
(wie hier) keine Sau seine LED mit 20 mA betreiben wollte. Ziemlich 
unpassend ist das mal wieder.

von Michael B. (laberkopp)


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Harald K. schrieb:
> Heutige LEDs sind für letzteres auch bei Strömen < 1 mA ausreichend
> hell.

Das kommt extrem drauf an, was man kauft. Du könntest dir den Spass 
erlauben, bei den üblichen Versendern mal die LED-Datenblätter 
durchzugucken. Aber das ist dir natürlich zu viel Mühe.

> Warum "Maker" immer noch gerne 20 mA durch LEDs prügeln möchten, ist und
> bleibt ein Rätsel

Da die übliche Standardware aka "das billigste im Sortiment" nicht 
heller ist als damals

Aber woher sollst du da wissen, du kennst nur chinesische Fertiggeräte.

von Harald K. (kirnbichler)


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Michael B. schrieb:
> Du könntest dir den Spass
> erlauben, bei den üblichen Versendern mal die LED-Datenblätter
> durchzugucken. Aber das ist dir natürlich zu viel Mühe.

Ich kann natürlich versuchen, Erfahrung durch Datenblattglotzen zu 
ersetzen, um dann eigens für Dich spezielle Low-Efficiency-LEDs zu 
verwenden.

Oder ich setze in Innenräumen einfach keine Sonnenbrille auf.

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