Bei der Frage, wie ich einen Summer (Klingel) detektieren und durchschalten kann, bin ich auf unterschiedliche Optokoppler gestoßen: A. PC817 (verschiedene Hersteller) B. Panasonic AQH3223 (auch als Zero-Cross-Variante verfügbar) Datenblatt: https://api.pim.na.industrial.panasonic.com/file_stream/main/fileversion/2787 C. Omron G3VM-61A1 (0,5 A Last) und G3VM-61AR1 (3 A Last) Datenblatt: https://www.mouser.de/datasheet/2/307/en-3gvm_ar_dr-1771733.pdf Soweit ich das richtig verstehe, basiert der PC817 nur auf einem Transistor, kann also nur DC schalten. Der Panasonic AQH3223 basiert auf einem Triac, kann also AC schalten. Der Omron G3VM-61A1/G3VM-61AR1 (teils bezeichnet als "MOSFET-Relais") hingegen hat einen MOSFET-Ausgang und kann sowohl DC als auch AC durchschalten. Im Prinzip kann ich also universell den Optokoppler von Omron verwenden, wenn man jetzt vom hohen Preis absieht. Meine Frage: Welche Vor- und Nachteile haben Optokoppler mit MOSFET- und Triac-Ausgang verglichen miteinander? Bei der MOSFET-Variante fällt mir auf, dass die kontinuierlich bis zu 5 A durchschalten kann, in der Spitze gar 10 A. Das finde ich schon beachtlich: https://www.mouser.de/datasheet/2/307/Omron_01222019_20180705_G3VM-_BR___ER__EN-1672545.pdf
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Erwin schrieb: > Soweit ich das richtig verstehe, basiert der PC817 nur auf einem > Transistor, kann also nur DC schalten. Der Panasonic AQH3223 basiert auf > einem Triac, kann also AC schalten. Der Omron G3VM-61A1/G3VM-61AR1 > (teils bezeichnet als "MOSFET-Relais") hingegen hat einen MOSFET-Ausgang > und kann sowohl DC als auch AC durchschalten. Ja. Erwin schrieb: > Welche Vor- und Nachteile haben Optokoppler mit MOSFET- und > Triac-Ausgang verglichen miteinander? MOSFET wesentlich weniger robust gegen Einschaltstrompeak etc. als TRIAC. MOSFET in der Variante wesentlich langsamer als Transistorausgang. MOSFET schaltet ggf. ab obwohl Strom fliesst, blöd bei induktiven Lasten.
Michael B. schrieb: > MOSFET wesentlich weniger robust gegen Einschaltstrompeak etc. als > TRIAC. > MOSFET in der Variante wesentlich langsamer als Transistorausgang. > MOSFET schaltet ggf. ab obwohl Strom fliesst, blöd bei induktiven > Lasten. Ah! Dann ist für meinen Einsatzzweck der Triac des Panasonics besser, denn durch die Spule habe ich die erwähnte induktive Last.
Erwin schrieb: > Welche Vor- und Nachteile haben Optokoppler mit MOSFET- und > Triac-Ausgang verglichen miteinander? Es gibt erhebliche pekuniäre Unterschiede.
Am Triac fallen allerdings etwa 1,5 bis 2 Volt ab. Da wäre zu klären, ob dein Summer damit noch gut genug funktioniert (wahrscgeinlich ja).
Erwin schrieb: > Meine Frage: > > Welche Vor- und Nachteile haben Optokoppler mit MOSFET- und > Triac-Ausgang verglichen miteinander? Nachteile: Triac arbeitet nur mit Wechselstrom, MOSFET ist sehr langsam. Z.B. wenn man Isolator für MIDI-Interface braucht, nimmt man lieber etwas bipolar mit Schmitt-Trigger Ausgang, so wie PC900 von Sharp oder H11L1 von Isocom.
Erwin schrieb: > Bei der Frage, wie ich einen Summer (Klingel) detektieren und > durchschalten kann, Weshalb braucht es dafür einen neuen Thread? Michael B. schrieb: > MOSFET wesentlich weniger robust gegen Einschaltstrompeak etc. als > TRIAC. Ja furchtbar, z.B. der AQV214 wurde in Telefonanlagen für die Klingelspannung eingesetzt, ohne ständig zu sterben. Allerdings erkauft man sich die Spannungsfestigkeit mit einem recht hohen Restwiderstand, bis 50 Ohm für AC. > MOSFET in der Variante wesentlich langsamer als Transistorausgang. Ja und? Maxim B. schrieb: > MOSFET ist sehr langsam. > Z.B. wenn man Isolator für MIDI-Interface braucht, Hier wird kein Audiosignal verarbeitet, es geht um eine Türklingel / Wechselstromschnarre. Da ist das vollkommen egal! Steve van de Grens schrieb: > Am Triac fallen allerdings etwa 1,5 bis 2 Volt ab. Da wäre zu klären, ob > dein Summer damit noch gut genug funktioniert Mir ist unklar, ob er damit den Summer trennen will, da schiene mir der Spannungsabfall vom Triac kritisch.
Erwin schrieb: > eine Klingel detektieren und durchschalten Zun AC detektierten reicht ein billiger PC817 mit Vorwiderstand und Inversdiode. Oder D+C+R AC Einschalten: PC817 in einer Schottkybrücke kann nur <300mA und bräuchte wegen seinem CTR einen sehr hohen Ansteuerstrom. Triac-Koppler haben 2,5V? Spannungsabfall Der verlinkte MOS-Koppler hat niederohmige inverse Fets und kann AC. Der ist am besten geeignet, wenn man die Spannungsfestigkeit beachtet (begrenzt) die die Spule eines Waagnerscher Hammers (=Klingel mit Unterbrecherkontakt) entwickeln kann.
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ist doch eine gute Frage, danke für die Antworten
Manfred P. schrieb: > Erwin schrieb: >> Bei der Frage, wie ich einen Summer (Klingel) detektieren und >> durchschalten kann, > > Weshalb braucht es dafür einen neuen Thread? Sorry, falls das gegen die Gepflogenheiten war, ich wollte nur nicht zu sehr abdriften und dachte mir, dass ein gesondertes Thema sinniger wäre. > Mir ist unklar, ob er damit den Summer trennen will, da schiene mir > der Spannungsabfall vom Triac kritisch. Ja, damit man den Summer bei Bedarf abschalten kann. Obwohl ich hier einen NC bräuchte, das wäre klüger. Carypt C. schrieb: > ist doch eine gute Frage, danke für die Antworten Danke auch von meiner Seite, man kann hier viel lernen.
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Erwin schrieb: > Welche Vor- und Nachteile haben Optokoppler mit MOSFET- und > Triac-Ausgang verglichen miteinander? Wenn du den Optokoppler-Teil vernachlässigst, kannst du dir die Frage dann selbst beantworten? Ähnliches gilt halt auch für die Optokoppler-Variante. Erwin schrieb: > Bei der MOSFET-Variante fällt mir > auf, dass die kontinuierlich bis zu 5 A durchschalten kann, in der > Spitze gar 10 A. Das finde ich schon beachtlich: 5-10A für nen Mosfet ist jetzt nicht so sonderlich viel.
Erwin schrieb: > Ja, damit man den Summer bei Bedarf abschalten kann. Obwohl ich hier > einen NC bräuchte, das wäre klüger. Vielleicht doch lieber ein altmodisches Relais? Auch deswegen: Wolf17 schrieb: > wenn man die Spannungsfestigkeit beachtet > (begrenzt) die die Spule eines Waagnerscher Hammers (=Klingel mit > Unterbrecherkontakt) entwickeln kann. Notfalls gäbe es auch MOSFET-SSR mit Öffner: G3VM-63BR, LCB710 und TLP4590.
> Erwin schrieb: > Zun AC detektierten reicht ein billiger PC817 mit Vorwiderstand und > Inversdiode. Oder D+C+R Oder statt der Diode ein Brückengleichrichter, dann ist der Ausgang "glatter".
Rolf schrieb: >> Erwin schrieb: >> Zun AC detektierten reicht ein billiger PC817 mit Vorwiderstand und >> Inversdiode. Oder D+C+R > > Oder statt der Diode ein Brückengleichrichter, dann ist der Ausgang > "glatter". Oder gleich einen 814er Koppler.
Bauform B. schrieb: > Erwin schrieb: >> Ja, damit man den Summer bei Bedarf abschalten kann. Obwohl ich hier >> einen NC bräuchte, das wäre klüger. > > Vielleicht doch lieber ein altmodisches Relais? Auch deswegen: > > Wolf17 schrieb: >> wenn man die Spannungsfestigkeit beachtet >> (begrenzt) die die Spule eines Waagnerscher Hammers (=Klingel mit >> Unterbrecherkontakt) entwickeln kann. > > Notfalls gäbe es auch MOSFET-SSR mit Öffner: G3VM-63BR, LCB710 und > TLP4590. Hmm, stimmt eigentlich. Ich könnte stattdessen ein bistabiles Relais nutzen, das HFD2-L 5V schaltet auf jeden Fall 1 A durch. Dann schalte ich per MOSFETs einfach nur um und der Zustand bleibt auch erhalten, wenn der ESP32 mal vom Strom genommen wird.
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- Transistorkoppler sind ideal, wenn Signale getrennt werden sollen, also keine Leistung. - MOS-Relais sind ideal, wenn ein geringer On-Widerstand benötigt wird bei mittlerem Strom. - Fotovoltaikkoppler eignen sich gut, um MOSFETs ohne Hilfsspannung zu schalten, z.B. als Lautsprecherrelais in HiFi-Anlagen. - Opto-Triac haben ihre Nische bei AC, hoher Spannung und hohem Strom, müssen aber oft gekühlt werden, da hoher Spannungsabfall.
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Peter D. schrieb: > - Opto-Triac haben ihre Nische bei AC, hoher Spannung und hohem Strom, > müssen aber oft gekühlt werden, da hoher Spannungsabfall. Differenziere zwischen Opto-Triac und SSR, Anhang aus dem Motorola-Datenblatt MOC3083. Die sechsbeinigen Käfer setzen nahezu keine Leistung um, weil sie direkt nach Zündung des Triacs / Thyristors stromlos werden.
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