Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Name dieser Art an Diodenschaltung


von E.F. K. (ef_k)


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Hallo,
ich habe diese einfache MOSFET Schaltung gefunden. Es geht um die Diode 
D12 an der Last (HE0). Ich gehe davon aus das es hier um einen 
Schutzmechanismus bei induktiven Lasten geht. Ist das richtig? Wie nennt 
man diese art der Diodenschaltung (Freilaufdiode?)?
Vielen Dank schonmal in Vorraus

: Verschoben durch Moderator
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ja, das ist die Freilaufdiode, die dem induzierten Strom nach Abschalten 
des Q1 ein freies Auslaufen ermöglicht.

Nach dem Abschalten fließt nämlich der Strom in der Spule erst mal 
einfach unverändert einfach weiter. Und er sucht sich einen Weg zurück 
zum anderen Spulenende (Strom fließt immer im Kreis: wenn er irgendwo 
herauskommt, muss er gleichtzeitig dorthin wieder zurück). Und das wird 
ihm durch diese Diode einfach ermöglicht.

: Bearbeitet durch Moderator
von Kurt (Gast)


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E.F. K. schrieb:
> man diese art der Diodenschaltung (Freilaufdiode?)?

https://de.wikipedia.org/wiki/Schutzdiode#Freilaufdiode

Die verhindert bzw. schluckt selbst die hier unerwünschte dreistellige 
Spannungsspitze, dies beim Abschalten der Induktivlast kurz gibt (ms).

Bei der Leuchtstofflampe dient die erwünschte Spitze der Zündung.

von Wolf17 (wolf17)


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Die Magnetfeldenergie in der Last (Relaisspule?) wird nach dem 
Abschalten über die Freilaufdiode im Spulenwiderstand der Last in Wärme 
umgesetzt, was etwas dauern kann. Muss es schneller gehen, hilft eine 
Zenerdiode in Reihe zur Freilaufdiode, die dann einen Teil der Energie 
in Wärme umsetzt. Die Fet-Spannungsfestigkeit muss dafür aber > Vin1+Uz 
sein.

Ist da nur wenig Spannungsreserve, kann man statt der Freilaufdiode auch 
eine Zenerdiode parallel zum Fet schalten mit Vin1<Uz<Ufet.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Kurt schrieb:
> Die verhindert bzw. schluckt selbst die hier unerwünschte dreistellige
> Spannungsspitze, dies beim Abschalten der Induktivlast kurz gibt (ms).

Wenn man dem Strom mit der Diode einen passablen Weg anbietet, entstehen 
überhaupt keine ernsthafte Spannungsspitzen (Höhe: Vf der Diode), die 
irgend jemand verhindern oder schlucken muss, weil der Strom nur langsam 
abnimmt ;-)
Die Energie aus dem Magnetfeld wird im ohmschen Anteil des
Spulenwiderstandes und in der Diode verbraten.

: Bearbeitet durch User
von Thomas B. (thombde)


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von Martin S. (mmaddin)


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E.F. K. schrieb:
> Wie nennt
> man diese art der Diodenschaltung (Freilaufdiode?)?

Ja

von Kurt (Gast)


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Thomas B. schrieb:

(zwei www -Links, der zweite Link sehr bescheiden)

Der Text nennt einen Varistor für den Fall,

"wenn die Polarität zwecks Drehrichtungsänderung sich wechseln 
kann/muss."

Die Schaltung zeigt aber einen normalen Transistortreiber mit fester 
Polarität, von einer Spannungsumpolung keine Spur.

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