Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Ausrichtung Solarmodule


von Res (resmon)


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Es gab eine lebhafte Diskussion, ob die Module im Foto (Unten, Mitte) 
korrekt ausgerichtet sind.
Die Module zeigen genau gegen Süden, obwohl sich die Sonne ein grosser 
Teil des Vormittags hinter dem Berg befindet.
Die Uhrzeit im Diagramm mit den Sonnenauf- und Untergangszeiten sollte 
Lokalzeit sein.
Was meint ihr?

von Rüdiger B. (rbruns)


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Natürlich KÖNNTE eine Verschiebung nach Westen etwas bewirken, aber das 
müsste man mit dem Ertragsverlauf in der jetzigen Richtung abgleichen.

von Re D. (re_d228)


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Rüdiger B. schrieb:
> Natürlich KÖNNTE eine Verschiebung nach Westen etwas bewirken, a

Ja, die er würde bewirken, das man den Hang runter fällt. Vielleicht 
wäre eine Verdrehung besser für den Ertrag.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Zusätzlich müsste man wissen, für welchen weiteren Zweck die Module 
bestimmt sind.

Geht es um maximalen Ertrag (um bspw. einen Batteriespeicher oder ein 
Wasserbecken zu füllen) oder soll der Ertrag möglichst gleichmäßig über 
den Tag verteilt sein (wie besp. bei Balkonkraftwerken sinnvoll)?

: Bearbeitet durch Moderator
von Res (resmon)


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Chris D. schrieb:
> Zusätzlich müsste man wissen, für welchen weiteren Zweck die Module
> bestimmt sind.

Guter Punkt.
Der Strom wird zur Beleuchtung von einem Tunnel benötigt.
Das Licht im Tunnel wird durch betätigen eines Tasters von Hand für eine 
Feste Zeit eingeschaltet.
Vermutlich laufen da im Winter weniger Leute durch als im Sommer.

Ich nehme an, sowohl Speicher als auch Panels sind grosszügig 
dimensioniert, im Winter geht die Sonne dort gar nie über den Horizont. 
Aber wir haben uns über die Ausrichtung gewundert.

: Bearbeitet durch User
von Korbinian G. (korbinian_g10)


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Ganz unabhängig von der Sonne gedacht: Wäre es möglich, dass es an 
dieser Stelle aufgrund eines lokalen oder überregionalen Windsystems 
eine stark bevorzugte Windrichtung gibt?

Der Tunnel muss ja auch im Winter beleuchtet werden können.
Vielleicht war auch der Schneefall ein Grund. Wenn es an dieser Stelle 
bevorzugt Nordwind gibt, dann würde der Schnee bei Nordwind in einem 
sehr spitzen Winkel oder gar nicht auf die Panels fallen.
Da könnte die grundsätzlich geringere Leistung im Austausch für weniger 
Schnee als das kleinere Übel empfunden worden sein.

: Bearbeitet durch User
von Thomas E. (tmomas)


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pvgis kann auch Verschattung durch Terrain mit in die Berechnung 
einbeziehen. Wenn du ein bißchen mit den Eingabewerten herumspielst 
kannst du recht gut abschätzen, ob die Ausrichtung "korrekt" ist.

von Michael B. (laberkopp)


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Res schrieb:
> Was meint ihr?

Photovoltaik ist eine Kunst.

Es gibt unterschiedliche Ziele (maximale Erntemenge im Jahr, noch Strom 
im Winter)
und unterschiedliche Standorte mit Schatten und bedecktem Himmel  Oft 
lohnt eine Ausrichtung bei der die Module den grösstmöglichen 
unverschatteten Ausschnitt vom Himmel sehen, also senkrecht nach oben, 
da 50% der Tage sowieso bedeckter Himmel ist.

Wie mans macht, macht mans verkehrt.

: Bearbeitet durch User
von Res (resmon)


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Thomas E. schrieb:
> pvgis

Ah, das ist sehr nützlich. Das Höhenmodell ist aber vermutlich nicht 
sehr hoch aufgelöst.
Mit einer Drehung von 40° gegen Westen sollte es tatsächlich in jeder 
Jahreszeit etwas mehr Output geben.
Warum es im Winter aber trotzdem eine nennenswerte Stromproduktion geben 
soll ist mir schleierhaft, ich glaube nicht dass die indirekte Strahlung 
dafür ausreicht.

Die Werte im Anhang wäre der Ertrag für 1 kWp mit 0°=Südausrichtung und 
40° gegen Westen verschoben.

von Kolja L. (kolja82)


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Michael B. schrieb:
> Photovoltaik ist eine Kunst.

Ne, eine Kunst (im Sinne von künstlerischer Freiheit) ist es nicht.

Es ist ein Optimierungsproblem.
Kennt man den Bedarf und die lokalen,sowie technischen 
Gegebenheiten,wird sich ein Optimum berechnen lassen.

Allgemein:
Es kann natürlich gegensätzliche Anforderungen geben, z.B. maximale 
Nutzung in den Übergangsmonaten und maximale Einspeisung im Sommer.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Res schrieb:
> korrekt ausgerichtet sind.

Res schrieb:
> hinter dem Berg befindet.

Fuer besseren Ertrag einfach den Berg wegsprengen als ökologisches 
Energieprojekt. ;)

von Res (resmon)


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Das wurde schon in den 80er Jahren gefordert. Die waren wohl ihrer Zeit 
voraus.
"Nieder mit den Alpen, freie Sicht auf's Mittelmeer!"

von Korbinian G. (korbinian_g10)


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Dieter D. schrieb:
> Fuer besseren Ertrag einfach den Berg wegsprengen als ökologisches
> Energieprojekt. ;)

Gab's tatsächlich schon, allerdings war der ökologische Gedanke ziemlich 
weit weg.

https://de.wikipedia.org/wiki/Col_di_Lana

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Res schrieb:
> Ich nehme an, sowohl Speicher als auch Panels sind grosszügig
> dimensioniert, im Winter geht die Sonne dort gar nie über den Horizont.
> Aber wir haben uns über die Ausrichtung gewundert.

Da Du sagst, dass die Sonne nicht über den Horizont kommt.

Könnte es sein, dass das Panel im Winter dann vom Schnee auf dieser 
Seite reflektiertes Licht auffangen soll?

von Res (resmon)


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Chris D. schrieb:
> Könnte es sein, dass das Panel im Winter dann vom Schnee auf dieser
> Seite reflektiertes Licht auffangen soll?

Nee, Schnee gibt's da nur noch wenige Tage im Jahr.
Und selbst dann wäre besser, wenn es gegen Westen auf die andere 
Talseite ausgerichtet wäre.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Res schrieb:
> wenn es gegen Westen

Vielleicht konnte das Programm des Handwerkers keine Hindernisse, die 
abschatten. Oder es soll bewusst nur die Ernte in Suedrichtung erfasst 
werden.

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