Forum: Offtopic Messstellenbetreiber …


von Hardy F. (hflor)


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Hallo,

für ein EFH im Westen von Thüringen wollte ich gern ehz-Zähler wegen des 
Platzbedarfs. Es ist auch alles schon berechnet, nur unser Netzbetreiber 
will von modernen Zählern nichts wissen. Alternativ sollte ich mir einen 
eigen Messstellenbetreiber suchen. Nur finde ich keine für 
Privatpersonen.
Solandeo möchte nicht, Discovergy geht nicht mehr als Privatperson.

Kennt jemand einen Messstellenbetreiber der in Thüringen ehz-Zähler 
einbauen kann?

Hardy

von Peter X. (dcf)


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Hardy F. schrieb:
> Kennt jemand einen Messstellenbetreiber der in Thüringen ehz-Zähler
> einbauen kann?

Nö, ich wohne ja nicht einmal in Thüringen.

Super Titelzeile👍

von Hardy F. (hflor)


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@Peter: Super Beitrag!

Es geht doch nicht um Messstellenbetreiber aus Thürigen, sondern welche 
die etwas überregional bzw. bundesweit aktiv sind.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Was spricht gegen einen zweiten eigenen Zähler
hinter dem des Verteilnetzbetreibers?

von Ralf X. (ralf0815)


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Ben B. schrieb:
> Was spricht gegen einen zweiten eigenen Zähler
> hinter dem des Verteilnetzbetreibers?

Astreine Lösung bei einem Platzproblem:
"Bau einfach noch einen zweiten Zähler dazu." *lol

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Hardy F. schrieb:
> EFH

Das ist Platzverschwendung. Für das Klima und gegen die Zersiedelung 
keine EFH mehr und hilfe für EFH.

Vermutlich hat das Haus eine so alte Stromverkabelung, dass wenn der 
Netzbetreiber käme, er sofort und dauerhaft mindestens die 
NH-Sicherungen ziehen müßte, bis alles auf einen neueren Stand gebracht 
wurde.

Also neuen größeren Schaltkasten setzen und die Elektroinstallation erst 
mal auf aktuellen Stand bringen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Astreine Lösung bei einem Platzproblem:
> "Bau einfach noch einen zweiten Zähler dazu." *lol
Lustig, aber sowas gibt's heute auch in klein, z.B. Shelly Pro 3EM.
Wir sind nicht mehr in 1927.

von Hardy F. (hflor)


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Es geht um einen Neubau, der aber im Endzustand 4 Zähler braucht. Und 
das ganze im 5feldrigen Schrank unter zu bringen inkl. 
Rundsteuerempfänger ist einfach nicht möglich. Da ist kein Platz mehr 
für die Stromkreise des Kellers. Mit eHz-Zähler spare ich 2 Felder im 
Zählerbereich ein. Ein hoher Schrank passt nicht hin.

Das Grundstück wurde dafür schon vor über 10 Jahren gekauft ...

Bevor wieder gefragt wird was man mit 4 Zähler machen will:
1. Haushaltsstrom EG
2. Haushaltsstrom OG (später, wenn OG seperater Wohnbereich)
3. Wärmepumpe
4. Wallbox (weil von Firma bezahlt wird)

da ist schon der Erzeugerzähler der PV-Anlage gestrichen ...

von Cyblord -. (cyblord)


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Hardy F. schrieb:
> für ein EFH im Westen von Thüringen wollte ich gern ehz-Zähler wegen des
> Platzbedarfs.

Was ist da denn bisher für ein Zähler drin? Bei einem alten Zähler 
einfach ein Balkonkraftwerk anmelden. Dann sind die sauschnell mit 
auswechseln.

von Hardy F. (hflor)


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Es gibt z.Z. nur einen Baustromanschluß.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Hardy F. schrieb:
> Neubau

Zweiter Zählerschrank, denn anders geht es nicht.

Hardy F. schrieb:
> z.Z. nur einen Baustromanschluß

Aha, da liegt der Hund begraben.

von Christian B. (luckyfu)


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Hardy F. schrieb:
> 4. Wallbox (weil von Firma bezahlt wird)

geht das nicht mit Zwischenzähler bzw gibt es meines Wissens auch 
Wallboxen, die selbstständig mitloggen, mit welcher Karte gerade geladen 
wurde.

Hardy F. schrieb:
> 3. Wärmepumpe

wozu dieses? Lohnt sich das überhaupt? Ich meine, ein extra Zähler 
kostet ja auch, ist der Unterschied zwischen Haushaltstrom und 
Wärmepumpen(Nacht?)Strom so groß, dass sich das irgendwie rechnet und 
wie sind da die Zukunftsaussichten?

Wenn du auf diese 2 Zähler verzichten kannst: Problem gelöst.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Fuer die Drosselungs- oder Abschaltung gemaess Vorschrift auch fuer die 
Waermepumpe, braucht der TO dann sowieso einen weiteren Schaltschrank.

von Le X. (lex_91)


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Dieter D. schrieb:
> Hardy F. schrieb:
>> z.Z. nur einen Baustromanschluß
>
> Aha, da liegt der Hund begraben.

Was hat denn die Tatsache dass der TE noch Baustrom bezieht mit der 
Zählerschrank-Planung zu tun? Wo siehst du da den Hund?

Oder möchtest du mit diesem grandios sinnfreien Einwurf von deiner 
faktenfreien, aber dafür laustarken Fehleinschätzung vom vorherigen 
Beitrag ablenken?

Dieter D. schrieb:
> Vermutlich hat das Haus eine so alte Stromverkabelung, dass wenn der
> Netzbetreiber käme, er sofort und dauerhaft mindestens die
> NH-Sicherungen ziehen müßte, bis alles auf einen neueren Stand gebracht
> wurde.
> Also neuen größeren Schaltkasten setzen und die Elektroinstallation erst
> mal auf aktuellen Stand bringen.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Hardy F. schrieb:
> 2. Haushaltsstrom OG (später, wenn OG seperater Wohnbereich)

Hier könnte man ansetzen.
Für eine Nebenkostenabrechnung reicht jeder Hutschienenstromzähler der 
die MID-Richtlinie erfüllt, z.B. von Eltako für ca. 100€.

Interessant wirds nur wenn du das OG verkaufen möchtest.
Aber aus einem EFH löst man nur schwierig eine Wohneinheit heraus ;-)

von Hardy F. (hflor)


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Dieter D. schrieb:
> Fuer die Drosselungs- oder Abschaltung gemaess Vorschrift auch fuer die
> Waermepumpe, braucht der TO dann sowieso einen weiteren Schaltschrank.

Warum, wo steht das? Es gibt einen plombierbaren Bereich oberhalb des 
Rundsteuerempfängers. Da passt alles für die Abschaltung rein.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Le X. schrieb:
> Was hat denn die Tatsache dass der TE noch Baustrom bezieht mit der
> Zählerschrank-Planung zu tun? Wo siehst du da den Hund?

Solange da noch der Baustromanschluss ist, ist das noch ein Provisorium. 
Es ist davon auszugehen, dass der Netzbetreiber aus Optimierungsgründen 
nur einmal kommen wird, wenn alles fertig ist. Außerdem fehlt in so 
einem Fall ein Haken im System wegen offener Bescheinigung/Meldung vom 
Handwerker, der im Installateurverzeichnis des örtlichen EVU oder 
Netzbetreibers eingetragen ist.

> Oder möchtest du mit diesem grandios sinnfreien Einwurf von deiner
> faktenfreien, aber dafür laustarken Fehleinschätzung vom vorherigen
> Beitrag ablenken?

Das lag an der Salamitaktik. Das es sich um einen Neubau handelt, 
postete der TO erst eine Stunde später. Das kann jeder hier eindeutig 
nachlesen. Daher wird der Vorwurf des Ablenkungsversuchs 
zurückverwiesen.

Hardy F. schrieb:
> Es gibt einen plombierbaren Bereich oberhalb des Rundsteuerempfängers.

Da ist eine weitere Salamischeibe. Es ist also für die genannte 
Abschaltung schon ein Bereich reserviert im Schaltschrank, d.h. Du hast 
es schon gelesen und gemacht. Wenn das nicht der Fall wäre, wäre ein 
weiterer Schaltschrank fällig geworden.

von Mario M. (thelonging)


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Hardy F. schrieb:
> unser Netzbetreiber will von modernen Zählern nichts wissen.

Hardy F. schrieb:
> Es geht um einen Neubau

Hä? Kein Stromversorger baut doch jetzt noch analoge Zähler neu ein.

von Bernd H. (geeky)


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Christian B. schrieb:
> ist der Unterschied zwischen Haushaltstrom und
> Wärmepumpen(Nacht?)Strom so groß, dass sich das irgendwie rechnet und
> wie sind da die Zukunftsaussichten?

Das wären bei mir hier (via check24) 18ct/kWh Wärmepumpenstrom vs 
27,10ct/kWh Haushaltsstrom zzgl. jeweils Grundgebühr. Ab einem gewissen 
Verbrauch lohnt sich das dann schon, auch wenn die zusätzlichen 
Grundgebühren nerven und man natürlich auch die zusätzlichen 
Abschaltzeiten berücksichtigen müsste.

Kann eine Wärmepumpe durch den Netzbetreiber netzdienlich gesteuert 
werden gibt es allerdings inzwischen auch verschiedene Varianten (teils 
durch §14a EnWG bedingt). Westnetz-FAQ listet derzeit auf:
* a) "Einheitliche Pauschale Entgeltreduzierung. Bei dieser Variante 
wird nur ein Stromzähler benötigt"
* b) "Prozentuale Reduzierung des Arbeitspreises (60%). Bei dieser 
Variante benötigen Sie mehr als nur einen Zähler."
* c) "Anreizmodul (steht erst im Jahr 2025 zur Verfügung). Nur in 
Verbindung mit Modul 1 möglich." (Was auch immer das sein wird)

Dieter D. schrieb:
> Zweiter Zählerschrank, denn anders geht es nicht.
In die Richtung würde ich allerdings auch eher schauen, wenn es da jetzt 
tatsächlich schon knapp drin ist. Das wird sonst früher oder später 
bestimmt sowieso mal zum Problem.

von Hardy F. (hflor)


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Mario M. schrieb:

> Hä? Kein Stromversorger baut doch jetzt noch analoge Zähler neu ein.

Hallo Mario,

mit mondernen Zähler meinte ich die kleinen eHZ, die lassen sich ohne 
Unterbrechung wechseln. Aber der Netzbetreiber als eigentlicher 
zuständiger Messstellenbetreiber besteht auf der 3Punkt-Befestigung für 
den Zähler (doppelter Platz und Ausfallzeit bei Zählerwechsel, hatte 
letztens 30 Minuten gedauert)

Hardy

von Sven L. (sven_rvbg)


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Le X. schrieb:
> Hier könnte man ansetzen.
> Für eine Nebenkostenabrechnung reicht jeder Hutschienenstromzähler der
> die MID-Richtlinie erfüllt, z.B. von Eltako für ca. 100€.
Genau, weil du als Privatperson die Anforderungen aus dem MsbG erfüllen 
kannst und somit gegenüber Dritten rechtssicher bist!

Ich würde es tunlichts vermeiden, Dritten Energie zu verkaufen. Wenn
derjenige nicht zahlen will oder kann, hast Du ein Problem, das hat der 
Energieversorger eher nicht.

Eine Messstelle die nicht dem MsbG entspricht könnte einen Grund 
liefern, nicht zahlen zu wollen.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Hardy F. schrieb:
> Bevor wieder gefragt wird was man mit 4 Zähler machen will:
> 1. Haushaltsstrom EG
> 2. Haushaltsstrom OG (später, wenn OG seperater Wohnbereich)
> 3. Wärmepumpe
> 4. Wallbox (weil von Firma bezahlt wird)

Netzbetreiber haben zum Teil Ihre Erfahrungen mit Zählen in Stecktechnik 
gemacht, weshalb der eine oder andere diese Technik nicht will oder 
wieder zurück auf 3Punkt geht. Ist halt so. Hat aber nichts damit zu 
tun, das Dein Netzbetreiber veraltete Technik einsetzt, was mit 
Steckzählern möglich ist, ist mit 3Punkt ebenfalls möglich, braucht halt 
mehr Platz.

Aber uch mit Steckzählern, wird das was Du vorhast in einem Schrank mit 
5 Feldern recht eng werden. Der AAR der Zählerfelder ist kein 
Stromkreisverteiler, hier gibt es lt. Norm auch Einschränkungen, was 
verbaut werden darf und was nicht.

Weiterhin solltest Du Dir Gedanken machen, welches Messkonzept zur 
Anwendung kommt, wenn auch PV vorhanden ist. Je nach Messkonzept, 
Messstellenbetreiber usw. ist der Erzeugungszähler eventuell 
erforderlich.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Sven L. schrieb:
> Erfahrungen mit Zählen in Stecktechnik

Zum Beispiel wild umgesteckte in Wohnblöcken mit speziellem Klientel.
Bei mechanischer Sicherungselementen gegen so etwas abhängig vom 
Hersteller.

Verschmorrte Kontakte, weil zu viele Geräte gleichzeitig an oder 
eingeschaltet.
Keine Gewährleistung, wenn Gegenstück (ezb-Buchsenteil) von anderem 
Hersteller.
Brandschutzversicherung motzt im Schadensfall.

: Bearbeitet durch User
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