Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Strombegrenzer/Kurzschlussrückleiter


von Maik (maik_b657)


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Hallo zusammen,

Ich möchte gern ein Schutzleitersystem bauen, für 12 bis 24V AC.
Das heißt, Strom kommt von Eingang und geht zum Ausgang, kommt Strom vom 
Ausgang, wird Eingang gesperrt und der ganze Spaß ist in Wechselstrom.
Wie stellt man es an, so ein Schutzsystem.

Gruß Maik

von Michael B. (laberkopp)


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Du möchtest eine Rückstromverhinderung.

Sicher ? Bei Wechselstrom gibt es in jeder Halbwelle Blindstrom, das ist 
gerade der Rückstrom den der (reaktive) Verbraucher nicht verbraucht 
hat.

Nur dass halt in Summe doch Strom zum Verbeaucher floss, und nicht wie 
beim Generator Strom von dort kam.

Photovoltaik hat bei Nulleinspeisung die Aufgabe, einen Rückstrom ins 
Netz trotz Wechselstrom zu verhindern. Das machen die aber nicht 
absolut, sondern sie lassen den Rückstrom pro Halbwelle zu und summieren 
und erst wenn die Summe negativ wird, reagieren sie. Sie reagieren also 
mit Zeitverzug und lassen kurzfristig Rückstrom zu, weil sie sonst 
Probleme mit Blindstrom kriegen würden.

Der Aufwand ist hoch, es muss ein Stromzähler her, true rms, der musst 
Spannung und Strom und summiert über eine Wechselspannungsperiode und 
bekommt erst dann eine Zahl heraus, positiv oder negativ

Und was mochtest du nun tun, wenn sie negativ wird, abschalten ? Per 
Relais ? Woher weisst du dann jemals, dass sie wieder positiv werden 
könnte ? Weil nach dem abschalten kein Strom mehr fliesst, kannst du nur 
manuell, auf Befehl, wieder einschalten. Wie bei einer Sicherung, in der 
Hoffnung dass es dann keinen Rückstrom mehr gibt. Das schreibst du aber 
auch so.

Du brauchst also einen 24V Wechselstromzähler mit Schaltausgang bei <0W 
gemessener Wirkleistung. Ich kenn jetzt so was nur für 230V. Vielleicht 
muss man das selber bauen.

von Maik (maik_b657)


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Velleicht um einfacher zuverstehen, mehr Angaben von mir.

Es geht um Modellbau, mit AC 18V Digital, es gibt zwei Stromkreise, ein 
Haupt und ein Neben, wenn mein Model von Haupt in den Nebenbereich 
kommt, gibt es eine Brücke und dadurch kann es zu einem Kurzschluss 
kommen, erst wenn das Model, vollständig im Nebenbereich ist, soll der 
Nebenbereich freischalten.
Daher war meine Überlegung, wenn der Hauptbereich in den Nebenbereich 
Strom abgibt, soll der Nebenbereich noch Sperren, erst wenn von Output 
kein V mehr fließt, schaltet Nebenbereich sich zu.

Das einzige was ich machen kann ist, den Strom vom Hauptbereich, der 
durch den Nebenbereich läuft, als DC umwandeln.

Vielleicht ist das die Bessere Beschreibung.

Gruß

von Bernd S. (soundgott)


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Hä ???

von Maik (maik_b657)


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Bernd S. schrieb:
> Hä ???

Gute Aussage, das löst meine Frage...

von Kilo S. (kilo_s)


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Bernd S. schrieb:
> Hä ???

Kurz und knapp, er hat zwei getrennt versorgte AC Stromkreise.
Seine lock ist ein fahrender "kurzschlussbügel" der beide AC Stromkreise 
miteinander verbinden kann beim überfahren der passenden Stelle.

Er will nun das Stromkreis zwei so lange ohne strom bleibt bis in Kreis 
eins kein Strom mehr fließt, also erst dann die Versorgung von Kreis 
zwei einschalten  wenn die lock den ersten Stromkreis sicher verlassen 
hat und vollständig mit allen abnehmern im zweiten Stromkreis steht.

Maik schrieb:
> Vielleicht ist das die Bessere Beschreibung.

Leider ist deine Beschreibung schwer verständlich.

Zeig doch mal ein Foto des Zug, der Verbindung und wie genau da der 
Kurzschluss zustande kommt.

von Maik (maik_b657)


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Danke, besser hätte ich es nicht Beschreiben können.

Ja Märklin haben Mittelschleifer, ca 3 bis 6 cm lang, die den Bahnstrom 
abnehmen, bei zwei Zentralen macht sich das schlecht an den Übergängen, 
daher die Frage.

von H. H. (Gast)


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Du brauchst ein Trenngleis das länger ist als deine Stromabnehmer.

von Kilo S. (kilo_s)


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Maik schrieb:
> Ja Märklin haben

Da doch bestimmt was im Programm?
Wie machen die das?

von Rainer D. (rainer4x4)


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Kilo S. schrieb:
> Kurz und knapp, er hat zwei getrennt versorgte AC Stromkreise.
> Seine lock ist ein fahrender "kurzschlussbügel" der beide AC Stromkreise
> miteinander verbinden kann beim überfahren der passenden Stelle.
>
> Er will nun das Stromkreis zwei so lange ohne strom bleibt bis in Kreis
> eins kein Strom mehr fließt, also erst dann die Versorgung von Kreis
> zwei einschalten  wenn die lock den ersten Stromkreis sicher verlassen
> hat und vollständig mit allen abnehmern im zweiten Stromkreis steht.
Es ging um Eisenbahnen, da muss man erstmal drauf kommen :-((

Im Original in Scandinavien hat man in der Oberleitung Trennstellen von 
einer Zuglänge, die der Zug rollend, also stromlos überwinden muss.
Vielleicht ist das eine Möglichkeit.

von H. H. (Gast)


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Rainer D. schrieb:
> Im Original in Scandinavien hat man in der Oberleitung Trennstellen von
> einer Zuglänge, die der Zug rollend, also stromlos überwinden muss.

Solche Trennstellen gibt es nicht nur in Skandinavien, und sie können 
viel kürzer sein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Trennstelle_(Fahrleitung_von_Bahn-_und_Obussystemen)

von Maik (maik_b657)


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Einstromlosabschnitt wäre keine Lösung, Stromlosstele 7cm aus 
Sichherheitsgründen und der kürzeste Schleifer ist 3cm, da bleibt die 
Bahn stehen....

Habe was gesehen mit einem Bremsmodul:
https://www.youtube.com/watch?v=g7vBXv8QeBk
hier wäre die Frage, ob das auch machbar ist, mit zwei Zentralen...

von Rainer D. (rainer4x4)


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H. H. schrieb:
> Solche Trennstellen gibt es nicht nur in Skandinavien, und sie können
> viel kürzer sein.
>
> 
https://de.wikipedia.org/wiki/Trennstelle_(Fahrleitung_von_Bahn-_und_Obussystemen)

Ok, danke für die Info. Ich kannte das nur aus dem scand. System. Da war 
die Länge erforderlich da aus zuggewichtsdründen mehrere Loks im Zug 
verteilt waren, und über den Zug miteinander verbunden waren.
Hatte das in einer TV-Doku gesehen. Wer weiss wie technisch genau der 
Berichter berichtet hat.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Zwei weitere Gleisteile, wenn der erste Teil überbrückt wird schaltet 
eine Relais aus den vorhergehenden Abschnitt und wenn der zweite Teil 
erreicht wird auf den Nachfolgenden.

von Maik (maik_b657)


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Da hab ich gerade keine Vorstellung wie das gehen/gebaut wird.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Durch den Schleifer wird das Gleisstück unter Strom gesetzt und ein 
daran angeschlossenes Relais zieht an. Genauso beim zweiten Gleisstück, 
allerdings unterbrich das Relais auch die Versorgung des ersten Relais. 
Die Zustände und Kontakte musst du dir selbst aufmalen. Und natürlich 
für beide Richtungen.

von Maik (maik_b657)


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Ach ja, Ok, so was hab ich schonmal gelesen aber Nachteil wäre, daß das 
Releay zulangsam wäre, geht sowas auch mit ein MOSFET?

von Rüdiger B. (rbruns)


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Wechselstrom?

von Marcel V. (mavin)


Angehängte Dateien:

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Rüdiger B. schrieb:
> Die Zustände und Kontakte musst du dir selbst aufmalen.

Das isolierte Zwischenstück muss natürlich so lang sein wie die längste 
Lok im Sortiment (wahrscheinlich das Krokodil).

🚋 🐊

An beiden Seiten muss eine Anforderungslichtschranke, oder ein 
Anforderungskontakt sein, damit das Relais weiß, aus welcher Richtung 
der Zug gerade kommt.

von Maik (maik_b657)


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Ja, kann aber von der Hauptzentrale den Steom Glätten.

von Michael B. (laberkopp)


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Maik schrieb:
> Ja Märklin haben Mittelschleifer, ca 3 bis 6 cm lang, die den Bahnstrom
> abnehmen, bei zwei Zentralen macht sich das schlecht an den Übergängen,

Oh Mann. Kinderspielzeug.

Wenn man aus obskuren Gründen 2 nicht-synchrone Zentraleinheiten bzw. 
Booster hat (warum den Unsinn?) dann verbindet man nur die Masse von den 
GLeisen. Damit kein Kurzschluss durch den Schleifer am Mittelleiter 
entsteht, baut man eine Schleiferwippe an der Trennstelle ein, das ist 
ein Kunststoffteil das höher ist als die Schleifer in der Mitte (dort wo 
meist das Schraubenloch ist) nach innen gebogen sind.

Fährt da die Lok drauf, hebt es den Schleifer vorne an, bis er zu 50% 
aufgelaufen ist, dann flippt der Schleifer auf den anderen Stromkreis, 
ganz ohne Kurzschluss, ganz ohne Unterbrechung.

Vergiss deinen Rückstromverhinderer, vergiss stromlose Gleise, vergiss 
Relaisschaltungen, mach es einfach so wie es im Buche steht.

Was der Unsinn soll, daß mna dann die Lok nicht mehr steuern kann weil 
sie aus dem Kommandokreis heraus gefahren ist, das bleibt unklar.

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Michael B. schrieb:
> ...baut man eine Schleiferwippe an der Trennstelle ein...
Einfach mal nach Märklin 385550 oder 385580 suchen:
- 
https://www.google.de/search?q=Märklin+385550+385580&udm=2&prmd=ivnbz&sa=X&biw=1432&bih=751&dpr=1

von Maik (maik_b657)


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Hab das mal Probiert mit der Lok Steuerung, eine in DCC auf der CS3 
angemeldet und dann auf der MS2.
Gestartet auf der CS3 und dann bei der Fahrt runter genommen, auf das 
Gleis mit der MS2 gestellt und sie fährt weiter sowie ich die Steuern 
kann.
Denke das mit der Wippe ist ne Gute Lösung, so ist der Unterbrochene 
Kontakt nur Kurz und Loks mit zwei Schleifern hab ich nicht ;)

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