Forum: /dev/null Woran merkt man, dass Klimawandel ist? [Endet 8.4.]


von A. F. (chefdesigner)


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Du sitzt im April, dem angeblich nasskaltesten Monat im Jahr, in einem 
Fussballstadeon in Freiburg, wartest auf die Ausführung eines Freistoßes 
und ...

... dann wird mitten im Spiel aufgrund der Witterung eine Trinkpause 
durchgeführt, damit die Spieler nicht überhitzen.

Eine Trinkpause wegen Aprilhitze!

Was tun wir im Februar 2035? Schwimmbad-Saison eröffnen?

: Gesperrt durch Moderator
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo A. F.

A. F. schrieb:

> Eine Trinkpause wegen Aprilhitze!
>
> Was tun wir im Februar 2035? Schwimmbad-Saison eröffnen?

Der weitere Verlauf enthält zunehmend Unsicherheiten in der Berechnung, 
wie das halt mit Klimamodellen so ist. Bisher hat man sich immer in 
Richtung "zu günstig" verschätzt. Ob unabsichtlich oder absichtlich um 
die Bevölkerung nicht zu verunsichern passiert ist, weiss ich nicht, 
aber ich vermute ersteres. Das ist halt eine komplexe Sache, und 
Modellrechnungen enthalten viele Kinken und Instabilitäten. Dazu kommt, 
das man viele Quellen von Treibhausgasen übersehen oder unterschätzt 
hat, wie z.b. das beobachtete Auftauen des Permafrostes.

Grundsätzlich und grob gesagt, nimmt die Durchschnittstemperatur nur 
wenig zu, aber dafür muss häufiger mit Extremwetterereignissen 
gerechnet. Umgekehrt kannst Du von einem einzelnen Wetterereignis (Der 
Frühling 1945 z.B. war auch ungewöhnlich warm) nicht auf eine 
Klimaänderung schliessen. Wenn die sich aber häufen, dann schon.
Allerdings, wenn die Wahrscheinlichkeiten so hoch werden, dass man sich 
sicher sein kann, ist es auch zu spät, Gegenmaßnahmen zu treffen.

Theoretisch könnte irgendwann das Abschmelzen des Grönlandeises die 
Salzkonzentrationgetriebene Zirkulation des Atlantiks abschwächen, und 
damit den Golfstrom. Das würde den Temperaturaustausch zwischen dem 
Äquatorgebiet und den nördlicheren Breiten behindern. In der Folge würde 
Mitteleuropa zur Tundra und
die afrikanische Mittelmehrküste ein unbewohnbarer Glutofen. Der 
bewohnbare Streifen zwischen zu heiss zum wohnen und zu kalt für 
Landwirtschaft wäre unter 1000 km breit.

Ich halte die Menschheit für überfordert, wenn sie Gegenmaßnahmen 
treffen soll, bzw. diese Koordinieren soll.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Alexander (alecxs)


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Willst Du Dich jetzt über schönes Wetter beschweren? Schönes Wochenende

von Florian H. (hocketiger2003)


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Schonmal "Präzession der Erdachse" bedacht?
Die Erdachse schlingert um etwa 0,5 Grad (nein, nicht Celsuis), was 
dafür sorgt dass es mal etwas wärmer wird und mal wieder etwas kälter. 
Nennt sich Warmzeit und Kaltzeit. Ja, es wird derzeit wärmer und in ca. 
12000 Jahren haben wir den Höchststand erreicht. Ab da wird es innerhalb 
von ca. 26000 Jahren wieder kälter. ist so, lässt sich auch NICHT 
aufhalten und ist ein natürlicher Prozess der sich bereits über 
Jahrmillionen so abspielt. Die Menscheit ist nur nicht alt genug um das 
zu kennen, oder, wir leben nicht lang genug um das zu beobachten. Wie 
auch immer, es is wie's is. Der "Klimawandel" hat eher finanzielle 
Aspekte...

Dieser Beitrag wurde erstellt in Opera Mini auf einem Nokia E90 mit 
Symbian S603rd.

73de Flo
13HN3302

von Matz (Gast)


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Florian H. schrieb:
> Schonmal "Präzession der Erdachse" bedacht?

https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Erdbahnparameter

dort s. Verstärkungseffekte = insgesamt ziemliches Nebelstochern.

neben den 100.000-er gibts noch 400.000-er Jahreszyklen

https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/informationsportal-klimawandel/klimasystem/antriebe/astronomische-zyklen

ist nichts im Vergleich zu dieser Kreatur:

https://www.welt.de/kmpkt/article245560504/Aeltestes-noch-existierendes-Lebewesen-Diese-Kreatur-gibt-es-seit-700-Millionen-Jahren.html

unter den "Höheren" Einzelwesen gibts einige Fische:

https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%B6nlandhai

~500 J. Ein Primat würde an Langeweile sterben.

von Fred F. (fred08151)


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Es ist schon ungewöhnlich, dass die warme Luft aus Afrika zu uns kommt.
Auch Saharastaub gab es noch nie.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Fred F. schrieb:
> Auch Saharastaub gab es noch nie.

Normalerweise schlug sich dieser Staub vor den Bergen in Niederbayern in 
der sogenannten Lößgegend nieder und verursachte den fruchtbaren 
Gäuboden. Daher ist das was ganz schlimmes und neues, wenn der Staub 
kommt.

von (prx) A. K. (prx)


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Fred F. schrieb:
> Auch Saharastaub gab es noch nie.

Doch.

von Michael B. (laberkopp)


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A. F. schrieb:
> Woran merkt man, dass Klimawandel ist?

Jedenfalls nicht an Einzelereignissen, die nichts mit globaler Erwärmung 
zu tun haben, sondern einfach wegen der aktuellen Windrichtung 
auftreten.

Hier gab es nur 25 GradC. Wahrlich keine Ausnahme im April, so was tritt 
schon am 23. März auf

https://www.n-tv.de/panorama/So-ungewoehnlich-sind-30-Grad-im-April-article24848142.html

von Marcel V. (mavin)


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(prx) A. K. schrieb:
> Fred F. schrieb:
>> Auch Saharastaub gab es noch nie.
>
> Doch.

Den Staub gab es schon immer! Aber was es noch nicht gab, ist eine 
kontinuierliche Erderwärmung innerhalb der letzten 7 Jahre, wo sich die 
Erde für diesen Erwärmungsprozess normalerweise 26000 Jahre Zeit lässt.

2003 war nur ein Ausreißer, aber seit 2017 erhärtet sich die Tendenz des 
raschen Klimawandels!

Wir müssen uns in Zukunft leider  mehr vor der Hitze schützen. Parallel 
dazu die weltweite sofortige Einkindpolitik einführen, die aber leider 
erst in 25 Jahren greifen würde, wenn es sowieso schon zu spät ist. Aber 
sie verhindert Schlimmeres.

Die Sommer in den 1970ern waren immer schön frisch mit max. 30°C und es 
gab noch saftige grüne Bäume.

: Bearbeitet durch User
von Matz (Gast)


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von Jan H. (j_hansen)


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Florian H. schrieb:
> Schonmal "Präzession der Erdachse" bedacht?

Nein, das hat natürlich niemand, und schon gar nicht die große Anzahl 
seriöser Klimaforscher, bedacht.

> Ja, es wird derzeit wärmer und in ca.
> 12000 Jahren haben wir den Höchststand erreicht.

Wenn man sich den Verlauf und Geschwindigkeit der letzten hundert Jahre 
ansieht, und das 12.000 Jahre weiterdenkt (nein, natürlich nicht 
linear), dann sieht man schon daran, dass das ein unrealistischer Grund 
ist.

von Marcel V. (mavin)


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Man darf den Klimawandel nicht einfach ganz Lax auf die Erdachse drauf 
schieben, damit verschiebt man den Klimawandel nur kurzfristig aus dem 
(sowieso schon eingeschränkten) Sichtfenster. Das ist gefährlich!

von Robert (bob_burger)


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Hallo,

A.F. das wird schon heute leider vorbei sein - keine Angst in den 
nächsten 2 bis 3 Wochen wirst du im Rheinland, der Eifel, und den ganzen 
weiträumigen Benelux - DL "Grenzgebiet" keinen Tag ohne Regen, 
langanhaltende Bewölkung und sicherlich einiges an heftigen Wind 
erleben.

Wenn der Klimawandel so wie gestern (und das nicht mal durchgehend - ein 
wirklich warmer Tag ohne Wolken wird wohl noch mindestens 5 Wochen in 
der Zukunft liegen) bei uns sein würde - ja dann immer her damit.
Zumindest ich könnte locker auf unsre Kalten "Depression" und Heizkosten 
verursachenden Monate von etwa Oktober bis Anfang Mai verzichten.

Das Klima aber etwas anderes als das lokale Wetter und einzelne 
"Ausrutscher" ist, dürfte mittlerweile allgemein bekannt sein.

Auch dass die Veränderungen uns hier in Europa, Nordamerika, Australien, 
Japan, Südkorea etc. auch weitere indirekte Probleme bringen werden 
(zuzüglich was jetzt schon an Druck abseits des Klimawandels besteht) 
sollte jeden klar sein.

Und trotzdem kommt es mir regelmäßig hoch, wenn in den Massenmedien und 
Politik von einer "Klimakatastrophe" hysterisch geredet wird.
Daher Danke das wenigstens du korrekt von einem Wandel redest.
Trotz allen Herausforderungen sollte man auch im Großen Ruhe bewahren 
und nicht einen auf Panik machen oder den einzelnen Panikmachern nicht 
noch eine Bühne bieten.
Die haben schon Youtube und die "sozialen" Medien - da braucht es nicht 
noch das TV und die Zeitungen...

"Et is noch immer jot gegangen" und die diversen Weltuntergänge haben 
alle nicht stattgefunden.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Mal eine Hochrechnung:
Also 100ppm mehr CO2 bedeutet pro qm bei einer Säule von 10km eine 
CO2-Menge von:

1,2kg/m³ x 10^(-4) x 10⁴ m³ = 1,2kg

Das läßt sich rechnen und relativ leicht merken.

Im Vergeich zu der Zeit als die Germanen noch durch die Wälder zogen gab 
es viele Wälder und hohe Wiesen. Bezogen auf das was jetzt noch 
Deutschland steht sind ungefähr im Durchschnitt 5kg gebundenes CO2 pro 
qm durch die Besiedelung, sowie auch Agrarflächen verschwunden. Der 
Schaden dadurch beträgt über 400ppm zusätzliches CO2, also über 700ppm, 
wenn es sich nicht auf der ganzen Erde verteilt hätte.

Hinzu kommt noch, dass wir einen Sonnenfleckenzyklus haben und in eine 
Phase der höheren Sonnenaktivität befinden, wo die Strahlung stärker ist 
und stärker schwankt, was sich auch in einem instabileren Wetter 
niederschlägt.

Die Zunahme an dunklen sich aufheizende Flächen steigt ebenfalls, wie 
auch die Bremsung der Luftbewegungen durch Energieentnahme am Boden ist 
auch nicht ganz ohne Wirkungen auf die Messungen in der Bodennähe, wo 
sich die Menschen, Pflanzen, Tiere und Insekten bewegen.

Marcel V. schrieb:
> Wir müssen uns in Zukunft leider  mehr vor der Hitze schützen. Parallel
> dazu die weltweite sofortige Einkindpolitik einführen, ...

Das wird nicht ohne Zwang gehen. Genaugenommen wird das nicht ohne 
militärischen Druck durchsetzbar sein. Zumindest wenn man nach think 
wrong die PinWand "verboten" befüllt, kommt man auf solche Ideen. Wenn 
nach der forsa-Umfrage "Nur 17 Prozent der Deutschen bereit zur 
Landesverteidigung mit der Waffe" sind, also die gleiche Zahl bereit 
sein wird für die Durchsetzung solcher klimatischen Ziele, gibt es 
dieses Druckmittel auch nicht.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Fred F. schrieb:
> Es ist schon ungewöhnlich, dass die warme Luft aus Afrika zu uns kommt.
> Auch Saharastaub gab es noch nie.

Hast du das ironisch gemeint?

Ich erinnere an meine Kindheit vor 40 Jahren. Da hatten wir schon 
Wüstenstaub von den Autos gewaschen. Und in den Jahren dazwischen auch.

Was mich ärgert ist, dass scheinbar zu wenig hilfreiche Maßnahmen 
ergriffen werden. Stattdessen diskutiert man immer noch darüber, wer 
Schuld ist. Wenn das so weiter geht vertrocknen wir in unseren frisch 
betonierten Fußgängerzonen auf der Suche nach einem Schluck Wasser - 
aber wir haben den Schuldigen. Als ob nur das wichtig wäre.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Robert schrieb:
> "Et is noch immer jot gegangen" und die diversen Weltuntergänge haben
> alle nicht stattgefunden.

Oder Du hast sie einfach nur verpasst. Glück gehabt.

von Michael B. (laberkopp)


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Dieter D. schrieb:
> Bezogen auf das was jetzt noch Deutschland steht sind ungefähr im
> Durchschnitt 5kg gebundenes CO2 pro qm durch die Besiedelung, sowie auch
> Agrarflächen verschwunden

Allerdings hatte Deutschland seit dem späteren Mittelalter um 1400 bis 
ca. 1900 nur halb so viel Wald wie derzeit. Weil man eben alles als 
Baumaterial und Brennholz auch für Rennöfen abgeholzt hatte. Es wurde 
also in dem letzten 100 Jahren deutlich CO2 gebunden.

von Al. K. (alterknacker)


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Es ist schon eigenartig wenn man in einen Menschenleben, persönlich die 
Klimaänderung spüren kann.
Wenn wir heute die Winter der 50er,60er,70er hätten, wäre das heizen 
unbezahlbar, einfach und primitiv gesagt.
Ich persönlich sehe das erleben einer Klimakatastrophe eher in einen 
Nuklearen Winter, der jetzt immer Greifbarer wird.

Die Diskussion über eine kommende Weltklima Veränderung ist 
Gegenstandslos,
wenn das Weltarsenal von Atomwaffen endlich durch Einsatz vernichtet 
wird.

MfG
alterknacker

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Woran merkt man, dass Klimawandel ist?

Die Öschis und sicher auch die Bayern werden es daran merken, dass keine 
Gletscher mehr vorhanden sind. Und das schon sehr bald. Gerade gestern 
gelesen:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/gletscher-in-oesterreich-koennten-in-rund-40-jahren-verschwunden-sein-a-3ab8d3b0-2153-402e-9022-06afc453f9e6

Das Phänomen gibt es weltweit, also auch in Grönland, Neuseeland etc.

Bizarre Bilder von (künstlichen) Ski-Pisten:
https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-winterurlaub-aiwanger-1.5726162

Im Juli 2022 war es in Hamburg erstmals 40° C heiß, in 
Schleswig-Holstein nur unwesentlich weniger (Grambek ist die 
nächstgelegene Wetterstation bei mir).

Februar 2024, März 2024 jeweils wärmste Monate seit Wetteraufzeichnung. 
18. zu warmer (d.h. überdurchschnittlicher) Monat in Folge:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimakrise-waermster-maerz-seit-messbeginn-18-monat-in-folge-reisst-temperaturrekord-a-932f5629-48f7-425f-9469-fe2a62bdbcfc

Die Birken haben hier in Schleswig-Holstein ihre Blätter schon 
entfaltet. Das kannte ich ursprünglich Anfang Mai so.

Alles Zufall?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Michael B.

Michael B. schrieb:

> Allerdings hatte Deutschland seit dem späteren Mittelalter um 1400 bis
> ca. 1900 nur halb so viel Wald wie derzeit. Weil man eben alles als
> Baumaterial und Brennholz auch für Rennöfen abgeholzt hatte.

Das ist richtig.

> Es wurde
> also in dem letzten 100 Jahren deutlich CO2 gebunden.

Das was da gebunden wurde, ist nur ein Fliegenschiss im Vergleich zu 
dem, was in diesem Zeitraum dann durch fossilen Brennstoffen wie Kohle, 
Erdöl und Erdgas mehr freigesetzt wurde.

Das durch natürlich Bindung rückgängig zu machen, geht kaum. Selbst ein 
Azolla-Ereignis bräuchte dafür tausende von Jahren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Azolla-Ereignis


Wieso argumentierst Du eigentlich so schräg? Das kannst Du doch nicht 
übersehen haben. Ist das Absicht?

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Marcel V. (mavin)


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In den 70ern gab es bis zu drei Monate Schnee am Stück, von Dezember bis 
Februar. Hier in unserer Betonsiedlung habe ich in den letzten drei 
Jahren keinen nennenswerten Schnee mehr gesehen.

Die Streusalztüte liegt hier seit drei Jahren verschlossen rum. Die 
werde ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sogar noch mit 
ins Grab nehmen müssen.

von G. K. (zumsel)


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Florian H. schrieb:
> Schonmal "Präzession der Erdachse" bedacht?
> Die Erdachse schlingert um etwa 0,5 Grad (nein, nicht Celsuis), was
> dafür sorgt dass es mal etwas wärmer wird und mal wieder etwas kälter.
> Nennt sich Warmzeit und Kaltzeit. Ja, es wird derzeit wärmer und in ca.
> 12000 Jahren haben wir den Höchststand erreicht. Ab da wird es innerhalb
> von ca. 26000 Jahren wieder kälter.

Warum soll ich mir deinen Affen mit 3 Köpfen anschauen?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Al. K.

Al. K. schrieb:

> Es ist schon eigenartig wenn man in einen Menschenleben,
> persönlich die
> Klimaänderung spüren kann.
> Wenn wir heute die Winter der 50er,60er,70er hätten, wäre das heizen
> unbezahlbar, einfach und primitiv gesagt.

Ja. Das gleiche Pensum hat sich bei den vorherigen Klimaveränderunen, 
die die Menschheit durchgemacht hat, immer auf zig Generationen 
verteilt, so dass eine Anpassung möglich war.
Ausnahme war aber z.B. die Toba-Eruption 
(https://de.wikipedia.org/wiki/Toba-Katastrophentheorie) Aber das wäre 
es dann wohl auch fast gewesen mit der Menschheit, wenn sich diese 
Theorie bestätigt.

> Die Diskussion über eine kommende Weltklima Veränderung ist
> Gegenstandslos,
> wenn das Weltarsenal von Atomwaffen endlich durch Einsatz vernichtet
> wird.

In der Tat. Abgesehen davon das Kriege, wenn sie mit modernen Waffen 
geführt werden, kaum ökologisch sein können. Und bewusste Schädigen von 
Ökosystemen war schon immer Kriegstaktik, die bekannte "Taktik der 
verbrannten Erde".

Auf der anderen Seite könnte ein globaler thermonuklearer Krieg 
tatsächlich eine Lösung der Klimaproblematik sein. Die Reste der 
Menschheit, die dann auf Steinzeitjägerniveau umherziehen, würden eine 
Klimakrise kaum weiter anheizen.

Berechnungen und Simulationen zur Klimaentwicklung sind sehr unsicher, 
besonders wenn es über sehr lange Zeiträume geht. Aber tatsächlich 
ausschliessen lässt sich eine total aufgeheizte Erde mit 
Temperaturniveaus um und über 100°C, die nur noch Mikroben ein Überleben 
ermöglicht, nicht. Da wäre dann ein globaler thermonuklearer Krieg 
wirklich das geringere Übel.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von G. K. (zumsel)


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Dieter D. schrieb:

> Hinzu kommt noch, dass wir einen Sonnenfleckenzyklus haben und in eine
> Phase der höheren Sonnenaktivität befinden, wo die Strahlung stärker ist
> und stärker schwankt, was sich auch in einem instabileren Wetter
> niederschlägt.

Und welche Änderung der Temperatur bewirkt die Schwankung des TSI um 1 
bis 2 Promille?
Und warum ist das relevanter als die Änderung des Strahlungsantriebs?

von Alexander (alecxs)


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Florian H. schrieb:
> Die Menscheit ist nur nicht alt genug um das zu kennen, oder, wir leben
> nicht lang genug um das zu beobachten.

Und woher stammt dann die Erkenntnis?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Rainer Z. schrieb:
> Im Juli 2022 war es in Hamburg erstmals 40° C heiß,

Der Einfluss der Verbauung hat folgendes Ergebnis für die Städte:

"In großen Städten kann der Temperaturunterschied zum Land bis zu 10 
Grad Celsius betragen."
https://www.ardalpha.de/wissen/umwelt/klima/hitze-stadt-hitzeinsel-klimawandel-sommer-nachhaltiges-bauen-extremwetter-schwammstadt-100.html

Wie letztes Jahr die Hitzewellen in Indien war, war auf einem der 
Infrarotbilder gut der Hitzespot Solarpark Bhadla zu sehen und wohin 
diese Heißluft wanderte. Beim Windpark Jaisalmeru war es auch zu 
erkennen. Die Großstädte waren natürlich auch Hotspots.

D.h. es gibt noch regeneratives Potential die Spitzentemperaturen 
Hamburgs noch zu steigern.

von Michael B. (laberkopp)


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Al. K. schrieb:
> Es ist schon eigenartig wenn man in einen Menschenleben, persönlich die
> Klimaänderung spüren kann

Meinst du.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimakatastrophe-im-mittelalter-europas-haertestes-jahrzehnt-a-1126832.html

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Marcel V. schrieb:
> Die Streusalztüte liegt hier seit drei Jahren verschlossen rum. Die
> werde ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sogar noch mit
> ins Grab nehmen müssen.

Befürchtest Du Glatteis auf dem Weg zur Himmelspforte? :))

> In den 70ern gab es bis zu drei Monate Schnee am Stück, von Dezember bis
> Februar. Hier in unserer Betonsiedlung habe ich in den letzten drei
> Jahren keinen nennenswerten Schnee mehr gesehen.

Ein Kollege hat mit seiner Tochter (Teenager) im Winter eine Reise nach 
Skandinavien unternommen, weil sie noch nie Schnee in ihrem Leben 
gesehen hat. Das muss in den 00er Jahren gewesen sein.

Inzwischen gab es gelegentlich Schnee, im letzten Winter habe ich 
allerdings nur ein einziges Mal Schnee vom Gehsteig gefegt.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Dieter D. schrieb:
> Der Einfluss der Verbauung hat folgendes Ergebnis für die Städte:

> "In großen Städten kann der Temperaturunterschied zum Land bis zu 10
> Grad Celsius betragen."

Das ist sicher richtig, in der Großstadt kommt es mir im Sommer deutlich 
heißer vor. Die Temperaturmessung in Hamburg wurde übrigens in 
Neuwiedenthal vorgenommen, das ist ein Flecken ganz im Süden von 
Hamburg. Also nicht in der Innenstadt.

Ohnehin gibt es Anforderungen an Wetterstationen, um objektiv 
vergleichbare Werte zu erhalten:
https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2022/11/21.html

In der Innenstadt wird die Temperatur vermutlich noch deutlich höher 
gewesen sein.

von Marcel V. (mavin)


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Rainer Z. schrieb:
> Befürchtest Du Glatteis auf dem Weg zur Himmelspforte? :))

Das nicht, aber selbst wenn es so wäre und ich mir auf dem Weg dorthin 
sämtliche Knochen brechen würde, wäre das auch nicht mehr schlimm ;)

Dieter D. schrieb:
> Das wird nicht ohne Zwang gehen. Genaugenommen wird das nicht ohne
> militärischen Druck durchsetzbar sein.

Man kann aber zunächst an den gesunden Menschenverstand appellieren und 
davon ausgehen, dass der Mensch von selbst auf eine Einkindpolitik, als 
Lösung aller Probleme, drauf kommt. Da braucht es keinen Zwang, sondern 
nur massive Überzeugungskraft. So engstirnig kann der Mensch gar nicht 
sein.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Dieter D.

Dieter D. schrieb:

> Also 100ppm mehr CO2 bedeutet pro qm bei einer Säule von 10km eine
> CO2-Menge von:

CO2 und andere Klimagase sind in solchen geringen Höhen uninteressant. 
;O)
Die interessante Wärmestrahlung würde schon in vorindustriellen Zeiten 
durch das CO2 schon nach wenigen dutztend Metern absorbiert aber auch 
neu entstehen. Da tut sich also nicht viel.

Das Problem sind die Schichten der Hochatmosphäre. Da, am Übergang zum 
Weltraum, wo die Atmosphäre so dünn ist, das Wärme nur noch *durch 
Strahlung* ausgetauscht wird, führt das Vorhandensein von mehr 
Molekülen mit größerer Masse zu einem deutlichen *Absinken der 
Temperatur* . Das ist in erster Linie ein 
mechanisch/diffusioneller/strahlungsgetriebener Prozess, dass sich diese 
Temperatur dort einstellt, ähnlich wie sich die Wassertemperatur in 
tiefen Wasserschichten gerne bei 4° stabilisiert, obwohl es rundherum 
wärmer ist.

Dieses Absinken der Temperatur macht, dass Strahlungswärme von der 
Sonne besser aufgenommen wird, aber umgekehrt Strahlungswärme von der 
Erde schlechter in den Weltraum abgestrahlt wird. Natürlich muss sich 
wieder ein Gleichgewicht einpendeln, aber damit sich das einpendelt muss 
sich die Temperatur unterhalb dieser Schicht *auf eine höhere Temperatur 
einpendeln* , und dass ist dann das Problem.

Dieter D. schrieb:

> Marcel V. schrieb:
>> Wir müssen uns in Zukunft leider  mehr vor der Hitze schützen. Parallel
>> dazu die weltweite sofortige Einkindpolitik einführen, ...
>
> Das wird nicht ohne Zwang gehen. Genaugenommen wird das nicht ohne
> militärischen Druck durchsetzbar sein. Zumindest wenn man nach think
> wrong die PinWand "verboten" befüllt, kommt man auf solche Ideen.

Ich halte das Problem zwar für technisch lösbar, aber eben nicht sozial 
oder politisch. Die Menschheit ist hier in ihren Fähigkeiten zur 
Interaktion leider beschränkt und überfordert.
Bedenke, dass Du hierfür auch den Bildungsstand überall deutlich anheben 
müsstest.

Hinzu kommt, das solche Verwerfungen im menschlichen Handeln auch die 
Wirtschaft betreffen. Alte traditionelle Industrien müssen eingestellt 
werden, und neue müssen geschaffen werden. Gegen das abschaffen der 
alten Industrien wird sich aber das old money streuben , das dort viel 
Geld investiert hat.
Umgekehrt haben neue Industrien erst einmal einen Kapitalbedarf, der in 
der Größenordnung kaum gedeckt werden kann. Und die neuen müssen dann in 
absehbarer Zeit durch noch neuere ersetzt werden....

Der Klimawandel ist ein Problem, das durch Wachstum angeheizt wird. 
Umgekehrt zeigt z.B. Mathias-Binswanger, das Kapitalismus ohne Wachstum 
nicht denkbar ist. Ein (gemäßigter, liberaler) Kapitalismus hat sich 
aber als die letztlich einzige Form gezeigt, die halbwegs funktioniert, 
läuft aber jetzt auch vor Grenzen.
Hier zeigt sich also, dass die Menscheit überfordert ist. Sie ist 
letztlich nicht in der Lage besser zu handeln als eine Bakterienkultur 
in einem Uhrglas, die ihre eigenen Resourcen verbraucht und zugrunde 
geht.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Bernd W. schrieb:
> Und bewusste Schädigen von
> Ökosystemen war schon immer Kriegstaktik, die bekannte "Taktik der
> verbrannten Erde".

Tatsächlich wurde dergleichen schon im Tanach "verboten".
Möglicherweise wurde dieses Verbot zumindest in der Levante zeitweilig 
beachtet.

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Die Temperaturmessung in Hamburg wurde übrigens in
> Neuwiedenthal vorgenommen, das ist ein Flecken ganz im Süden von
> Hamburg. Also nicht in der Innenstadt.

Das liegt zwar eher an der Peripherie; gleichwohl handelt es sich um 
eine ausgedehnte stark verdichtete Plattenbausiedlung mit so ziemlich 
allen unerfreulichen Nebeneffekten. Im Gegensatz zu echten 
Trabantenstädten wie zB Mümmelmannsberg schließt sie aber an zuvor 
bestehende Siedlungen im Umfeld an.

von Alexander (alecxs)


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Ach das waren noch Zeiten. Ich schwelge in Erinnerungen. The Zeitgeist 
Movement 2008 https://www.youtube.com/watch?v=tV_lD9LEqvQ

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Bernd W. schrieb:
> Sie ist letztlich nicht in der Lage besser zu handeln als eine Bakterienkultur
> in einem Uhrglas, die ihre eigenen Resourcen verbraucht und zugrunde geht.

Das könnte sich weiterbauen lassen. Wenn also in der Petrischale nicht 
nur einen Bakterienkultur drin ist sondern mehrere Kulturen, wir sollen 
ja immer unsere Gedanken multikulturell erweitern wird von allen Seiten 
gesagt, dann wird eine Bakterienkultur sich am schnellsten vermehren, 
die anderen alle verdrängen und erst wenn diese alleine in der Schale 
ist an dem Verbrauch der eigenen Ressourcen zugrunde gehen.

von Marcel V. (mavin)


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Bernd W. schrieb:
> Hier zeigt sich also, dass die Menscheit überfordert ist. Sie ist
> letztlich nicht in der Lage besser zu handeln als eine Bakterienkultur
> in einem Uhrglas, die ihre eigenen Resourcen verbraucht und zugrunde
> geht.

Mit diesem Satz hast du die wesentliche Essenz herauskristallisiert und 
auf den springenden gelben Punkt gebracht.

😅👍

Und genau aus diesem Grund lohnt es sich eigenlich nicht mehr gegen den 
Klimawandel anzukämpfen. Da kann man sich nur noch warm anziehen und 
abwarten. Die Jüngeren und die Folgegenerationen können einem da nur 
Leid tun.

Mahlzeit!

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Dieter D.

Dieter D. schrieb:

>> Sie ist letztlich nicht in der Lage besser zu handeln als eine Bakterienkultur
>> in einem Uhrglas, die ihre eigenen Resourcen verbraucht und zugrunde geht.
>
> Das könnte sich weiterbauen lassen. Wenn also in der Petrischale nicht
> nur einen Bakterienkultur drin ist sondern mehrere Kulturen, wir sollen
> ja immer unsere Gedanken multikulturell erweitern wird von allen Seiten
> gesagt, dann wird eine Bakterienkultur sich am schnellsten vermehren,
> die anderen alle verdrängen und erst wenn diese alleine in der Schale
> ist an dem Verbrauch der eigenen Ressourcen zugrunde gehen.

Prinzipiell hast Du Recht. Aber das beseitigt das Problem nicht. ;O)

Du machst nur einen weiteren Versuch des Framings gegen 
"multikulturell".
Und zwar ein so schlechter Versuch, dass er als "Versuch mit 
untauglichen Mitteln" zu sehen ist. :P)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Marcel V.

Marcel V. schrieb:

>> Hier zeigt sich also, dass die Menscheit überfordert ist. Sie ist
>> letztlich nicht in der Lage besser zu handeln als eine Bakterienkultur
>> in einem Uhrglas, die ihre eigenen Resourcen verbraucht und zugrunde
>> geht.
>
> Mit diesem Satz hast du die wesentliche Essenz herauskristallisiert und
> auf den springenden gelben Punkt gebracht.
>
> 😅👍
>
> Und genau aus diesem Grund lohnt es sich eigenlich nicht mehr gegen den
> Klimawandel anzukämpfen. Da kann man sich nur noch warm anziehen und
> abwarten.

Dann hiesse es ja, dass jemand, der ein Stauende übersehen hat und 
merkt, dass er auch mit Bremsen nicht mehr hinkommt, sich ruhig 
zurücklehnen sollte um seine letzten Sekunden zu geniessen?
Oder dass er noch mal aufs Gaspedal tritt, um einen letzen 
Beschleunigungskick zu verspüren?

Kann man natürlich so machen.......

> Die Jüngeren und die Folgegenerationen können einem da nur
> Leid tun.

Ja. Der Klimawandel ist Menschengemacht, und die Menschen sind aus 
sozialen/politischen Gründen nicht in der Lage in komplett abzuwenden. 
Aber sie können ihn abmildern. Für die jüngeren und die 
Folgegenerationen sollte man schon "Bremsen".

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Percy N. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Die Temperaturmessung in Hamburg wurde übrigens in
>> Neuwiedenthal vorgenommen, das ist ein Flecken ganz im Süden von
>> Hamburg. Also nicht in der Innenstadt.
>
> Das liegt zwar eher an der Peripherie; gleichwohl handelt es sich um
> eine ausgedehnte stark verdichtete Plattenbausiedlung mit so ziemlich
> allen unerfreulichen Nebeneffekten. Im Gegensatz zu echten
> Trabantenstädten wie zB Mümmelmannsberg schließt sie aber an zuvor
> bestehende Siedlungen im Umfeld an.

Oh, Danke für die Info. Die Plattenbausiedlung ist mir tatsächlich nicht 
aufgefallen, obwohl ich einige Male auf der B 73 Richtung Stade 
unterwegs war. :( Auch von unerfreulichen Effekten daraus ist mir nix 
bekannt, anders als von Mümmelmannsberg oder Steilshoop.

Der Stadtteil in Lübeck mit Plattenbausiedlung und Nebeneffekten heißt 
übrigens Buntekuh. :)

von Marcel V. (mavin)


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Bernd W. schrieb:
> sich ruhig zurücklehnen sollte, um seine letzten Sekunden zu geniessen?
> Oder dass er noch mal aufs Gaspedal tritt, um einen letzen
> Beschleunigungskick zu verspüren?

Beschleunigen nein, zurücklehnen ja.

Ich war in meinem Leben auf genügend Demos, um gegen Leute zu 
demonstrieren, die alles versaubeutelt haben (Smog, Atomendlager, 
Pershing II Raketen,  IGM-Streiks, etc. pp).

Jetzt will ich endlich in Saus und Braus leben und bei jeder 
Jubel-Trubel-Heiterkeitsveranstaltung, "möglichst" angstfrei beim 
Hoppsassa und Trallala mitmachen.

Das schlechte Gewissen kommt aber trotzdem noch hoch. Vor allem dann 
wenn man an der Kreuzung, als Zuschauer direkt neben den Klimaklebern 
steht, dann fragt man sich: Warum schaue ich nur zu und klebe nicht 
selbst auch auf dem Asphalt?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Bernd W. schrieb:
> Prinzipiell hast Du Recht. Aber das beseitigt das Problem nicht. ;O)

Nach Think Wrong muss auch "verboten" gedacht werden.

> Du machst nur einen weiteren Versuch des Framings gegen
> "multikulturell".

Das empfinden nur Personen, die sich nicht trauen außerhalb der 
gesellschaftlichen Sanktionsschranken, also "verboten" zu denken und 
nach Analogien Ausschau halten.

> Und zwar ein so schlechter Versuch, dass er als "Versuch mit
> untauglichen Mitteln" zu sehen ist. :P)

Wobei das durchaus auf den zweiten Blick durchaus nicht so verkehrt sein 
dürfte:

Ersetze einfach die Kulturen durch Staaten oder durch die Staaten mit 
deren Despoten, die gerade Expansionsabsichten haben, diese bereits 
ausüben oder dafür gerade hochrüsten und bereits drohen. Die Absichten 
die letzten Ressourcen anzugreifen, d.h. unter den Polarmeeren würde 
auch dazu passen. Es wird knapp und es wird darum gekämpft.

Der Klimawandel wird nur den finalen Kampf um die Oberhand über die 
Ressourcen zeitlich nur früher stattfinden lassen, wäre die Prognose.

von Alexander (alecxs)


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Marcel V. schrieb:
> Warum schaue ich nur zu und klebe nicht
> selbst auch auf dem Asphalt?

Bei der Hitze steige ich doch nicht aus!

von Michael B. (laberkopp)


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Bernd W. schrieb:
> Umgekehrt zeigt z.B. Mathias-Binswanger, das Kapitalismus ohne Wachstum
> nicht denkbar ist

Käse.

Er behauptet.

Beweise sehen anders aus.

Bernd W. schrieb:
> Sie ist letztlich nicht in der Lage besser zu handeln als eine
> Bakterienkultur in einem Uhrglas, die ihre eigenen Resourcen verbraucht
> und zugrunde geht.

Nochmal Käse.

Die Menschheit hat schon immer nicht nur ihre eigenen Ressourcen 
angepasst, sondern gezielt leistungsfähiger gemacht, beispielsweise die 
Zucht ertragreicherer Sorten um mit weniger Ackerfläche mehr Menschen zu 
ernähren, oder als die Bäume alle waren erst Walöltran, dann Kohle, dann 
Erdöl, als Heizmaterial gebraucht.

Die Erde bis zum Erdkern liefert erstmal quasi unendliche Ressourcen, 
die Sonne liefert erstmal quasi unendliche Energiemengen, man muss halt 
den Arsch hochkriegen und die 90% ungenutzte Landfläche nutzbar machen, 
die Ressourcen auch aus dem Sonnensystem bergen, darf nicht stumpfdoof 
glauben mit jahrtausedealtem Ackerbau auf ewig so weitermachen zu 
wollen.

: Bearbeitet durch User
von Marcel V. (mavin)


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Alexander schrieb:
> Bei der Hitze steige ich doch nicht aus!

So denke ich ja insgeheim auch und rede mir dadurch aber nur eine, an 
den Haaren herbeigezogene, Entschuldigung für mein Nichthandeln ein und 
bleibe dann einfach brav im klimatisierten SUV gemütlich sitzen und 
hoffe, dass keiner von den Klimaaktivisten die Fahrertür aufreißt und 
mich zur Strafe aus meinem Fahrzeug rausprügelt.

von Marcel V. (mavin)


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Michael B. schrieb:
> Käse.
> Er behauptet.
> Beweise sehen anders aus.

Da gebe ich dir Recht. Man sollte den Fokus des Wachstums auf den 
ökologischen Lebensstil lenken und nicht auf Profit ausrichten, nur dann 
kann das gelingen!

Michael B. schrieb:
> Die Erde bis zum Erdkern liefert erstmal quasi unendliche Ressourcen.

In diesem Punkt sprechen wir nun nicht mehr die gleiche Sprache. Der 
fossile Energieträger sollte ab sofort in der Erde verbleiben und die 
noch nicht, vom Kohlebagger abgerissenen Dörfer, sollten wiederbelebt 
werden. Das spart ebenfalls Resourcen und Baukosten!

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Auch von unerfreulichen Effekten daraus ist mir nix
> bekannt,

Erinnerst Du Dich noch an die sog. Crash-Kids der frühen 90er Jahre?

https://de.wikipedia.org/wiki/Crash-Kid

Lokaler Brennpunkt dieser Szene war damals Neuwiedenthal. Daneben war 
dort auch das Zentrum der "Abziehdelikte". Festgenommene 14jährige, bei 
denen ein Nesser gefunden wurden, erklärten damals den Beamten, ohne 
Messer könne man das Haus nicht verlassen, wenn man nicht barfuß und 
ohne Jacke heimkehren wolle ... Ich war damals in der 
Jugendstaatsanwaltschaft für diese Gegend tätig; man konnte eigentlich 
nur noch den Kopf schütteln.

Siehe auch

https://de.wikipedia.org/wiki/Neuwiedenthal

von Norbert (der_norbert)


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Bernd W. schrieb:
> Dann hiesse es ja, dass jemand, der ein Stauende übersehen hat und
> merkt, dass er auch mit Bremsen nicht mehr hinkommt, sich ruhig
> zurücklehnen sollte um seine letzten Sekunden zu geniessen?
> Oder dass er noch mal aufs Gaspedal tritt, um einen letzen
> Beschleunigungskick zu verspüren?

Oh wie ich diese gänzlich unpassenden Autovergleiche liebe…

Das Stauende, lieber Bernd, ist ein vollbeladener 38-Tonner und wir sind 
ungebremst noch zehn Meter entfernt.
Es ist völlig egal ob man nun bremst, abwartet oder beschleunigt. Zwar 
nicht mathematisch, aber wirkungstechnisch.

Der Bremsvorgang hätte 1970 (Club of Rome) eingeleitet werden müssen.
Nur mal so zur Referenz, damals gab's 3½ GigaMenschen auf der Kugel.
Bald sind's 8½. Und wenn ich mich nicht vorher totlache, dann werde ich 
auch noch 9 erleben. Verdreifachung innerhalb eines einzigen 
Lebenszeitraumes.
Klar, wird sich abschwächen. Ob's nun 12 oder 14GigaMenschen werden, das 
ist herzlich egal. Die wollen alle fressen und Spaß haben!

Was denkst du? Haben die Menschen das verstanden? Nach über einem halben 
Jahrhundert Vorwarnung?

von Alexander (alecxs)


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Norbert schrieb:
> Der Bremsvorgang hätte 1970 (Club of Rome) eingeleitet werden müssen.

wurde er doch

von Norbert (der_norbert)


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Alexander schrieb:
> wurde er doch

Hat ja gut geklappt bis jetzt. <Kopfschüttelnd>

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Wer sich wirklich dafür interessiert, der kommt nicht drumherum, 
Rohdaten auszuwerten. Fast alle Quellen sind politisch geprägt und nicht 
neutral.
Weiterhin braucht es vernünftige Definitionen um die Lage zu beurteilen.
Welche Stabilität, welche Änderungsgeschwindigkeit, welcher 
Betrachtungszeitraum, welche minimal und Maximalwerte sind erlaubt…..

Leider wird dieses Thema sehr unwissenschaftlich behandelt, 
beispielsweise bedeutet seit Beginn der Messung ein lächerlichen 
Zeitraum von ca 140 Jahren. Wie soll da eine vernünftige Aussage 
generiert werden?

von Alexander (alecxs)


Angehängte Dateien:

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Norbert schrieb:
> Klar, wird sich abschwächen.

es wird noch dran gearbeitet.

von Norbert (der_norbert)


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Frank D. schrieb:
> Fast alle Quellen sind politisch geprägt und nicht
> neutral.

Den Gedanken kannst du doch bestimmt ein wenig für uns expandieren.

Wir haben also weltweit fast alle Wissenschaftler unter stattlicher 
Kontrolle?
Und die liefern trotzdem alle ähnliche Daten ab?
Obwohl die staatlichen Interessenlagen doch sicherlich nicht in 
Übereinstimmung sind?
Gibt's da noch etwas Übergeordnetes? Geheime Weltpolizei?

von Rüdiger B. (rbruns)


Angehängte Dateien:

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Ohne weitere Worte:

von Alexander (alecxs)


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Die Skala ist nicht linear. Wäre sie es, würde der Peak unsichtbar.

von Norbert (der_norbert)


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Alexander schrieb:
> Die Skala ist nicht linear. Wäre sie es, würde der Peak unsichtbar.

Tja, wie soll ich's formulieren?

Blödsinn!

Beitrag #7640528 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Norbert (der_norbert)


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Icke ®. schrieb im Beitrag #7640528:
> Wir hatten die
> Corona-Pandemie

Ein bedenkliches klimatisches Ereignis!

Wir hatten auch schon Krieg, Nutella, Spiegelei…

von Marcel V. (mavin)


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Alexander schrieb:
> Die Skala ist nicht linear. Wäre sie es, würde der Peak
> unsichtbar.

Doch, sie ist linear! Das ergibt ja gerade den starken exponentiellen 
Effekt am Ende der Skala. Hier wird mal wieder mit aller Hebelgewalt 
versucht, den Klimawandel einfach unsichtbar zu machen und 
wegzudiskutieren!

Kopfschüttel

von Norbert (der_norbert)


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Marcel V. schrieb:
> Hier wird mal wieder mit aller Hebelgewalt
> versucht, den Klimawandel einfach unsichtbar zu machen und
> wegzudiskutieren!
>
> Kopfschüttel

Das war bestimmt nicht seine Absicht.
Ich gebe da mal ›Hanlon’s Razor‹ zu bedenken:

»Schreibe nicht der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend zu 
erklären ist.«

von Marcel V. (mavin)


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Na gut.

Beitrag #7640544 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7640549 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7640551 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7640554 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7640555 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7640557 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7640568 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7640585 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Alexander (alecxs)


Angehängte Dateien:

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Marcel V. schrieb:
> Doch, sie ist linear! Das ergibt ja gerade den starken exponentiellen
> Effekt am Ende der Skala.

Effekthascherei. Unsere Messungen sind nur ein Furz im Zeitstrahl.

von G. K. (zumsel)


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Norbert schrieb im Beitrag #7640585:

> Rechnet sich das denn?

Nein, es werden jede Menge Subventionen dafür gezahlt.

von Norbert (der_norbert)


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G. K. schrieb:
> Nein, es werden jede Menge Subventionen dafür gezahlt.

Für's Brunnen vergiften? Wird ja immer schöner.

von Fred F. (fred08151)


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Steve van de Grens schrieb:
> Fred F. schrieb:
>> Es ist schon ungewöhnlich, dass die warme Luft aus Afrika zu uns kommt.
>> Auch Saharastaub gab es noch nie.
>
> Hast du das ironisch gemeint?
>
Tut mir leid, dass das nicht für jeden ersichtlich war.
Ich werde in Zukunft einen Banner "Warnung !!! Ironie !!!" einfügen.

Beitrag #7640608 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rudi K. (ykabel)


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Norbert schrieb:
> Der Bremsvorgang hätte 1970 (Club of Rome) eingeleitet werden müssen.

1970 redete man vom sauren Regen, vom Waldsterben, vom Ozonloch usw.
In den trüben, verseuchten Flüssen starben tonnenweise Fische. 
Hochgiftige Unkrautvernichter waren frei verkäuflich und ein VW-Käfer 
brauchte um die 12 Liter. Im Winter lag mehr Streusalz als Schnee auf 
den Strassen. Es liessen sich noch jede Menge damaliger Probleme 
aufzählen, die von klugen Leuten die ihr Handwerk verstanden, bis heute 
beseitigt oder zumindest abgeschwächt wurden.
Da wurde also schon ziemlich was getan.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Fred F. schrieb:
> Es ist schon ungewöhnlich, dass die warme Luft aus Afrika zu uns kommt.
> Auch Saharastaub gab es noch nie.

Nicht nur der. Jetzt kommen auch noch große Vögel aus Afrika, die die 
Liegewiesen unserer Parks voll kacken.

von G. K. (zumsel)


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Rudi K. schrieb:
> Da wurde also schon ziemlich was getan.

Ist "ziemlich" ausreichend?

von Norbert (der_norbert)


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Rudi K. schrieb:
> 1970 redete man vom sauren Regen, vom Waldsterben, vom Ozonloch usw.
> In den trüben, verseuchten Flüssen starben tonnenweise Fische.
> Hochgiftige Unkrautvernichter waren frei verkäuflich

Klimawandel? Darüber reden wir hier doch, oder?

> und ein VW-Käfer brauchte um die 12 Liter.

OK, der wurde durch 2½ Tonner ersetzt.

> Im Winter lag mehr Streusalz als Schnee auf
> den Strassen.

Das Problem legt sich nun allmählich.

> Es liessen sich noch jede Menge damaliger Probleme
> aufzählen, die von klugen Leuten die ihr Handwerk verstanden, bis heute
> beseitigt oder zumindest abgeschwächt wurden.
> Da wurde also schon ziemlich was getan.

Ja, freilich.

Nu ich wieder:
Bald 8½ Milliarden Mäuler zu stopfen, dann flugs 9, 10, 11, 12.
Selbst jetzt, aktuell, mit all dem Wissen, steigen die Emissionen 
weiterhin kontinuierlich an und ein Ende ist nicht in Sicht. Seit 
mindestens zwei Jahrzehnten erfolglose Klimagipfel welche eigentlich in 
den darauf folgenden Jahren nur von noch erfolgloseren Klimagipfeln 
ersetzt wurden.

Zumindest lernen die Teilnehmenden so alle Ecken der Welt kennen. Und 
trinken tonnenweise Tomatensaft in Fliegern. ;-)

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Fred F.,

Fred F. schrieb:
> Es ist schon ungewöhnlich, dass die warme Luft aus Afrika zu uns kommt.
> Auch Saharastaub gab es noch nie.

Saharastaub und Morgennebel sind die beiden Hautpstörgrößen für die 
Prognose der solaren Stromerzeugung.

Das habe ich vor Jahren in einem Vortrag bei Tennet (eine von den vier 
Firmen in Deutschland, die das Höchstspannungsnetz betreuen) gelernt.

Im übrigen wird im Sinne des in Deutschland geplanten Regime-Changes 
wird jedes Ereignis, dass hinter der 2- oder 3-Sigma-Ereignisgrenze 
liegt, propagandistisch ausgeschlacht. Zu heiß, zu kalt, zu viel Regen, 
zu wenig Regen, alles ist ein Beleg für die furchteinflößenden Folgen 
des menschengemachten Klimawandels!

Zieh' Dich also warm an Fred F., wer weiß was morgen ist, vielleicht die 
sibirische Kälte?! :)

Beitrag #7640667 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7640676 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7640682 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7640690 wurde von einem Moderator gelöscht.
von G. K. (zumsel)


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Peter M. schrieb:

> Im übrigen wird im Sinne des in Deutschland geplanten Regime-Changes
> wird jedes Ereignis, dass hinter der 2- oder 3-Sigma-Ereignisgrenze
> liegt, propagandistisch ausgeschlacht. Zu heiß, zu kalt, zu viel Regen,
> zu wenig Regen, alles ist ein Beleg für die furchteinflößenden Folgen
> des menschengemachten Klimawandels!

Du schaust in die falsche Richtung:

https://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/trumps-netzwerk-globale-wegbereiter-radikaler-populisten-100.html

Beitrag #7640699 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7640707 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7640722 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7640725 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7640730 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7640733 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gerald B. (gerald_b)


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A. F. schrieb:
> Eine Trinkpause wegen Aprilhitze!
>
> Was tun wir im Februar 2035? Schwimmbad-Saison eröffnen?

Und im Juli lassen wir das Wasser aus dem Schwimmbecken wieder ab, weil 
die Talsperren leer sind und die Flüsse versiegen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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A. F. schrieb:
> Was tun wir im Februar 2035? Schwimmbad-Saison eröffnen?

Weis jetzt nicht, wo hier die Frage sich versteckt.

Beitrag #7640742 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7640743 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7640748 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael B. (laberkopp)


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Frank D. schrieb im Beitrag #7640730:
> Deshalb empfahl ich weiter oben sich die Rohdaten anzuschauen

Welche denn

Die seit 1850, weil das ein besonders kühles Jahr war, oder die in 
meiner Stadt von Februar 1990 der +5.4 GradC über dem langjährigen 
Mittel lag, doch damals hat nocht keiner aufgeschrieen

Es helfen nur Daten der ganzen Erde, Nord wie Südhalbkugel, aber der 
Süden ist notorisch schwach abgedeckt. Eigentlich kann an erst seit 
Satellitensurveys Daten benutzen - keine ausreichend lange Zeit.

Ich weiss jedenfalls dass es hier wo ich wohne früher ganze Generationen 
lang wärmer war als jetzt, und auch Kälteperioden gab die nicht so gern 
gesehen sind. Letzter Sommer war jedenfalls mies.

Und wenn der Golfstrom versiegt, wird es hier wieder zufrieren.

Beitrag #7640752 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Michael B. schrieb:
> Frank D. schrieb:
>> Deshalb empfahl ich weiter oben sich die Rohdaten anzuschauen
>
> Welche denn

Alle die sich finden lassen, auch von Eisbohrkernen, Sedimenten und aus 
den Wetterarchiven.
Die ofizielle Messung startete erst 1881, eine lächerlich kleine 
Zeitspanne um klimatische änderungen zu bewerten.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Michael B. schrieb:
> Es helfen nur Daten der ganzen Erde, Nord wie Südhalbkugel, aber der
> Süden ist notorisch schwach abgedeckt. Eigentlich kann an erst seit
> Satellitensurveys Daten benutzen - keine ausreichend lange Zeit.

Da gibt es schon ein Ergebnis. Nach dem die Schiffe nicht mehr auf den 
großen Routen mit dem schwefelhaltigen und rußigen Schwerdiesel fahren 
durfen, haben die Schiffsrouten auf dem Meer nicht mehr die breiten 
schwachen bis ins mittelhohe reichenden Dunstwolken entlang der 
Meeresrouten.
Die Folge davon ist, dass das Meerewasser nun innerhalb von zwei Jahren 
über ein Grad im Bereich der Seewege wärmer geworden ist.

Die meisten Meßstationen sind im Bereich der Städte und Ortschaften, 
weil es ohne die heutigen Loggertechniken früher nicht ging viele solche 
Stationen fernab häufig ablesbar aufzustellen, weil da jemand hinlaufen 
mußte.

Aber gerade die Stadte, wachsende Ortschaften und Impakte von 
Großanlagen aller Art (auch regenerative Energiefarmen)  erhöhen die 
Temperaturen, so dass ein Trend möglich ist zu messen. Nur kann durch 
solche Messungen das nicht alles einer Ursache in die Schuhe geschoben 
werden.

Auch die Messungen der Sonnenstrahlung durch die Satelliten über die 
Jahre unterliegt Messfehlern bei den Absolutwerten. Eine Abweichung von 
1% ergibt bezogen auf die niedrige Temperatur des Weltalls von 2,8K und 
der Erde von 288K bereits 2,8K Klimaerwärmung.

G. K. schrieb:
> 2 Promille

D.h. die 2 Promille von G. K. schlagen mit 0,56 Kelvin im Jahresklima 
durch.

Wobei noch zu berücksichtigen wäre, dass früher die Erde schneller 
drehte. Das führte zu etwas geringerer Temperaturabsenkung in der Nacht 
und Anstieg am Tag.

Beitrag #7640781 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rüdiger B. (rbruns)


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A. F. schrieb:
> Was tun wir im Februar 2035? Schwimmbad-Saison eröffnen?

Schon passiert, zwar im März aber:

https://www.ka-news.de/nachrichten/baden-wuerttemberg/karlsruher-sonnenbad-startet-freibad-saison-art-3103244

Beitrag #7640788 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7640795 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7640817 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7640819 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Alexander schrieb im Beitrag #7640781:
> und wie viele davon waren geimpft?

Für die kam das zu spät oder wollten nicht.

Frank E. schrieb im Beitrag #7640795:
> Nun muss der Mensch ja diesen Klimawandel nicht unnötigerweise noch
> beschleunigen, z.B. durch mangelnden Umweltschutz, aber aufhalten wird
> er ihn nie und nimmer.

Das tut er, solange dem Menschen keine KI auf den Kopf klopft und dem 
Treiben ein Ende bereitet. Trotzdem wird es weiterhin Klimawandel geben. 
Es gab diese in der Vergangenheit und wird es weiterhin geben. Das wird 
auch, wenn der Mensch gegangen ist, nicht aufhören.

Beitrag #7640831 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Florian H.

Florian H. schrieb:
> Schonmal "Präzession der Erdachse" bedacht?
> Die Erdachse schlingert um etwa 0,5 Grad (nein, nicht Celsuis), was
> dafür sorgt dass es mal etwas wärmer wird und mal wieder etwas kälter.
> Nennt sich Warmzeit und Kaltzeit.

Dein Stichwort dazu ist Milankovic-Zyklus.
https://de.wikipedia.org/wiki/Milankovi%C4%87-Zyklen

>Ja, es wird derzeit wärmer und in ca.

Richtig, aber die Milankovic-Zyklen erklären nicht den aktuellen 
extremen Anstieg.

> Der "Klimawandel" hat eher finanzielle
> Aspekte...

Richtig. Er hat finanzielle Ursachen, weil alle wollen Wohlstand, und 
der ist nun mal Klimaschädlich, und er wird extreme finanzielle 
Auswirkungen wegen Ernteausfällen und häufigeren Naturkatastrophen 
haben.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Dieter D.

Dieter D. schrieb:

> Da gibt es schon ein Ergebnis. Nach dem die Schiffe nicht mehr auf den
> großen Routen mit dem schwefelhaltigen und rußigen Schwerdiesel fahren
> durfen, haben die Schiffsrouten auf dem Meer nicht mehr die breiten
> schwachen bis ins mittelhohe reichenden Dunstwolken entlang der
> Meeresrouten.
> Die Folge davon ist, dass das Meerewasser nun innerhalb von zwei Jahren
> über ein Grad im Bereich der Seewege wärmer geworden ist.

Treibhausgase haben erst einmal KEINE LOKALEN Auswirkungen weil die 
kritische Stelle in der Hochatmosphäre am Übergang zum Weltraum ist.
Die dadurch einsetztende leichte Erwärmung kann dann im Gegenzug 
durchaus extreme lokale Auswirkungen haben.

Aber die Verbindung ist nicht so direkt wie Du andeutetest. ;O)

>
> Wobei noch zu berücksichtigen wäre, dass früher die Erde schneller
> drehte. Das führte zu etwas geringerer Temperaturabsenkung in der Nacht
> und Anstieg am Tag.

Das ist für die aktuelle Betrachtung der Verhältnisse der letzten 200 
Jahre aber irrelevant.
Wichtiger ist es, wenn man Versucht, Klimamodelle mit den Verhältnissen 
vergangener Erdzeitalter zu kalibrieren. Dann wird das zu einer Nummer, 
die Berücksichtigt werden muss.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von G. K. (zumsel)


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Dieter D. schrieb:

> Die meisten Meßstationen sind im Bereich der Städte und Ortschaften,
> weil es ohne die heutigen Loggertechniken früher nicht ging viele solche
> Stationen fernab häufig ablesbar aufzustellen, weil da jemand hinlaufen
> mußte.
>
> Aber gerade die Stadte, wachsende Ortschaften und Impakte von
> Großanlagen aller Art (auch regenerative Energiefarmen)  erhöhen die
> Temperaturen, so dass ein Trend möglich ist zu messen. Nur kann durch
> solche Messungen das nicht alles einer Ursache in die Schuhe geschoben
> werden.

Woher bekommen Gletscher diese Information?

> D.h. die 2 Promille von G. K. schlagen mit 0,56 Kelvin im Jahresklima
> durch.

Ich bin auf einen anderen Wert gekommen, wo ist mein Fehler?
1
$ python3 -c "print ((pow((1362.2*(1-0.31)) / (4*(5.6704 * 10 ** -8) ),0.25)) - (pow((1360.2*(1-0.31)) / (4*(5.6704 * 10 ** -8) ),0.25)))"
2
0.09317994530215401
3
$

Beitrag #7640854 wurde von einem Moderator gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Alexander schrieb im Beitrag #7640676:
> Heute kennt jeder einen der nach einer Impfung verstorben ist.

https://debeste.de/upload/07977a2d785244fe48170334b2a9aacf5032.jpg

Beitrag #7640861 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Marcel V. (mavin)


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Norbert schrieb im Beitrag #7640817:
> In Venedig werden mittlerweile ganzjährig Gondolieri gesucht.
> Für Fahrten auf dem Markusplatz.

Der Markusplatz steht nicht deshalb unter Wasser, weil der Meeresspiegel 
durch die Polschmelze angestiegen ist, sondern dadurch dass Venedig 
wegen sein hohes Eigengewicht absackt.

Beitrag #7640888 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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G. K. schrieb:
> Woher bekommen Gletscher diese Information?

Per Luftpost zwischen den großen Städten. Der Zugspitzgletscher (as 
glacier-man in the middle) zum Beispiel über die Luftpost zwischen 
München und Insbruck.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7640910 wurde von einem Moderator gelöscht.
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