nachdem ich bei meinem coboc e-Rad neue Akkus in den Akku-Pack eingebaut habe, wollte ich nun vor Einbau in den Rahmen prüfen, ob der Akkupack "in Ordnung" ist, und das BMS keinen Quatsch macht. Eine lineare Last von 5% [Kapazität des Packs ist 300 Wh] über 10 Stunden sollte ja ganz unkompliziert möglich sein. Akku voll geladen. Ausgang des Pakc zeigt 41,0V an [soweit ok] im Leerlauf. Lastwiderstand 2 x 56 Ohm rausgesucht. Ergibt rechnerisch ca. 15 Watt Last. Lastwiderstand angeklemmt und kontrolliert entladen. nach 1 Stunde mal nachgesehen was so los ist. Was mich total verblüfft: der Laststrom geht kontinuierlich runter, von ursprünglich 368 mA auf mittlerweile 365 mA. Alles prima. ABER: Die Spannung geht anscheinend hoch ! Das ist auch nicht kontinuierlich zu beobachten, sondern schaukelt sich (ca. 2-3 Minuten) auf den hohen Wert hoch, um dann wieder runter zu gehen. --> Ist das ein "typisches" Verhalten von Li Zellen, das die Ausgangs-Spannung gelegentlich nach oben zieht? Was läuft da ab? Spinnt das BMS? Aber woher kommt die Spannung her? Elektrisch sind die Zellen in Reihe (10S3P), und können am Ausgang durch einen FET abgetrennt werden. Aber ich sehe nichts, was da die zusätzliche Spannung generiert Oder ist mein Messgerät verwirrt, und zeigt irgendwelche Fantasie-Werte an?
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Ist vielleicht AC überlagert? Mal direkt am Akku messen ohne den FET.
> Ist das ein "typisches" Verhalten von Li Zellen,
Nein, überhaupt nicht.
Wegstaben V. schrieb: > Was läuft da ab? Wer misst, misst Mist. Überprüfe mal genauestens Deinen Aufbau. Nimm andere Widerstände, überprüfe alle Verbindungen. Die Spannung am Akku steigt nur, wenn die Last fällt.
Martin S. schrieb: > Überprüfe mal genauestens Deinen Aufbau. Nimm andere Widerstände, > überprüfe alle Verbindungen. ja, ich gebe ja zu, die Verdrahtung ist ziemlich fliegend und keineswegs vorbildlich. Merkwürdig finde ich es dennoch, das der Entladestrom sehr konstant bleibt, aber die Spannung rumturnt. Wenn im Lastkreis ein Wackelkontakt wäre, dann sollte sich ja der Strom verändern, das kann ich aber nicht beobachten. Na, vielleicht ist ja tatsächlich das Voltmeter nur irgendwie komisch drauf, oder im Spannungs-Kreis ist irgendwas arg wackelig. Mi N. schrieb: > Mal direkt am Akku messen ohne den FET. das könnte ich auch noch mal machen, und dann mit sauber kontaktierenden Leitungen. Jetzt lasse ich das erst mal insgesamt 14 Stunden laufen (dann gehe ich ins Bettchen), dann sollte rechnerisch 210 Wh von den angenommenen 300 Wh entnommen worden sein.
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Wegstaben V. schrieb: > ABER: Die Spannung geht anscheinend hoch ! Das ist auch nicht > kontinuierlich zu beobachten, sondern schaukelt sich (ca. 2-3 Minuten) > auf den hohen Wert hoch, um dann wieder runter zu gehen. > --> Ist das ein "typisches" Verhalten von Li Zellen, das die Wie soll das ein typ. Verhalten des Akkus sein, daß der Strom kontinuierlich runtergeht, die Spannung am selben R aber angeblich ein Eigenleben hat? Das ist eher ein typ. Verhalten Deiner Wackelschaltung, oder Batterien des/der Multimeter am Ende - mehr nicht.
Wegstaben V. schrieb: > ABER: Die Spannung geht anscheinend hoch ! Das ist auch nicht > kontinuierlich zu beobachten, sondern schaukelt sich (ca. 2-3 Minuten) > auf den hohen Wert hoch, um dann wieder runter zu gehen. Da der Akku keine Zauberei beherrscht, kann er nicht gleichzeitig die Spannung erhöhen und den Laststrom senken! Der Akku könnte zwar theoretisch seine Spannung beim Entladen anheben (z.B. weil sich die Temperatur ändert), aber dann muss auch der Laststrom steigen, wir haben hier einen Widerstand als Last. Damit sollte das Verhältnis U/I (=Widerstand) gleich bleiben. Und weil das richtige Widerstände sind, ist ein (großer) Fehler an der Stelle unwahrscheinlich. Sicher werden die sich ein bischen mit der Temperatur ändern, aber nicht großartig. Also liegt der Fehler irgendwo in der Verdrahtung. Vermutung: Es wurde nicht Spannungsrichtig gemessen, Kabel werden heiß, das Multimeter wird heiß, irgendwas fault weg...
so, nach langer Entladung konnte ich feststellen, dass tatsächlich die Buchse des Voltmeters ein Problem hatte. Mess-Ergebnis: nach 15 Stunden Entladung und Entnahme von insgesamt ca. 200 Wh ergab sich eine Summen-Zellenspannung von 35,7 V (Start: 40,9 V). Das klingt für mich sehr plausibel. unter "richtiger Last" (250W anstelle 15W) wird es vermutlich noch mal anders aussehen. Mir fehlt jedoch ein geeigneter 6 Ohm / 250 Watt Widerstand, um es anders zu testen ausser mit echtem Motor.
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Wegstaben V. schrieb: > der Laststrom geht kontinuierlich runter, von ursprünglich 368 mA auf > mittlerweile 365 mA. Widerstand wird warm und hochohmiger(der Shunt im Messgerät ebenso!) Wegstaben V. schrieb: > Die Spannung geht anscheinend hoch ! Das Verhalten kenne ich auch von Toolzellen. Dort aber bei Strömen von 20A -pro Zelle! Da erklärt sich mir das Verhalten durch Erwärmung der Zellen. In deinem Bikepack sind aber 3 - 5 Zellen parallel so dass die den Strom kaum zur Eigenerwärmung nutzen können werden. Ich hatte mit einer Stromsenke entladen so dass ich das Gegenläufige Verhalten des Stromes natürlich nicht beobachten konnte.
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Armin X. schrieb: > Widerstand wird warm und hochohmiger(der Shunt im Messgerät ebenso!) Wie sehr muß man denn den Shunt im Meßgerät heizen, um so eine gravierende Abweichung hinzubekommen?
Hallo Wegstaben V., Wegstaben V. schrieb: > so, nach langer Entladung konnte ich feststellen, dass tatsächlich > die > Buchse des Voltmeters ein Problem hatte. > > Mess-Ergebnis: > nach 15 Stunden Entladung und Entnahme von insgesamt ca. 200 Wh ergab > sich eine Summen-Zellenspannung von 35,7 V (Start: 40,9 V). Das klingt > für mich sehr plausibel. > > unter "richtiger Last" (250W anstelle 15W) wird es vermutlich noch mal > anders aussehen. Mir fehlt jedoch ein geeigneter 6 Ohm / 250 Watt > Widerstand, um es anders zu testen ausser mit echtem Motor. Da nicht jeder so einen schicken Rheostat besitzt wie Kanada-Gerhard, muss sich der gemeine Forist anders behelfen. Auf dem Bild siehst du vier 8mm-Gewindestangen, um die Widerstandsdraht herumgewickelt ist. Die gekonterten 8mm-Muttern halten das Drahtende fest. Die Achse mit dem Drahtende gegenüber bildet den zweiten Pol, die anderen beiden Achsen dienen nur dazu, den Draht weiter aufzuspannen. Das Ding muss gekühlt werden, z.B. mit einer von den großen Ravioli-Konservendosen, die man dann mit Wasser füllt. Wenn ich mich Recht erinnere, zieht der Widerstand so 100 bis 200 Ampere. Ich habe diesen Tester gebaut, lange bevor ich mit Hilfe von µc.net lernte, dass man die Ampers hochskillen kann, so sehe mich quasi als Skiller-Pionier! :) Da ich das Ding als Batterietester gebaut hatte, sind die Anschlüsse als Polklemmen ausgeführt und über einen Trennschalter geführt: https://www.sandtler24.de/Sandtler-Trennschalter-990040 Alternativ könntest Du auch Halogenlampen des Typs 12V GU5.3 in 50W kaufen. Die Halterungen für diese Lampen sind nicht teuer. Du kannst die auf einer Holzleiste montieren, mit Kabelanschlüssen versehen und mit WAGO-artigen Klemmen schnell parallel oder in Reihe verschalten, wie Du es brauchst. Du bräuchtest natürlich einen höherwertigeren Trennschalter, der auch 48V trennen kann.
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Peter M. schrieb: > Alternativ könntest Du auch Halogenlampen des Typs 12V GU5.3 in 50W > kaufen Peter, danke erst mal für deine Ideen hm, um echte 200W auf 36V zu "ziehen", wäre das eine Lichtorgel mit 3 x 4 = 12 Stück Halogenlampen nötig. Dann vielleicht eher 70 Watt H7 / 12V bzw 24V, davon 6 Stück geeignet beschaltet (2s3p). Käme auf 210W. Wäre das Problem mit den Lampenfassungen.
Peter M. schrieb: > Auf dem Bild siehst du vier 8mm-Gewindestangen, um die Widerstandsdraht > herumgewickelt ist. Die Gewindestangen müssen aber vom Draht isoliert werden, sonst hast du plötzlich mehrfache Windungsschlüsse!
Hallo Marcel V., Marcel V. schrieb: > Die Gewindestangen müssen aber vom Draht isoliert werden, sonst hast du > plötzlich mehrfache Windungsschlüsse! nein, der Stromfluss folgt nicht dem Drahtverlauf. Der Draht ist unisoliert. Mit Hilfe des kontinuierlichen Drahts wird eine Parallelschaltung von einzelnen Drahtstückchen realisiert, mit ausreichend Abstand zur Wärmeabführung. Schema, Sicht von oben auf die Gewindestangen 1 bis 4 G1---G2 | | | | G3---G4 G1 wird mit dem Pluspol, G4 wird mit dem Minuspol der Batterie verbunden. Die zu testende Batterie wird einmal über den Weg über G3 und einmal über G2 kurzgeschlossenen. Da der Draht mehrfach um die Gewindestangen herum verläuft, wiederholt sich diese niederohmige Belastung mehrfach in der Hochachse.
Peter M. schrieb: > Da der Draht mehrfach um die Gewindestangen herum verläuft, wiederholt > sich diese niederohmige Belastung mehrfach in der Hochachse. Aha, also sind die elektrischen Verbindungen zu den Gewindebolzen beabsichtigt. Im Wesentlichen ist das diese Schaltung, nur mehrfach übereinander montiert, so dass der Gesamtwiderstand extrem niederohmig wird.
Wegstaben V. schrieb: > Peter M. schrieb: >> Alternativ könntest Du auch Halogenlampen des Typs 12V GU5.3 in 50W >> kaufen > > Peter, danke erst mal für deine Ideen > > hm, um echte 200W auf 36V zu "ziehen", wäre das eine Lichtorgel mit 3 x > 4 = 12 Stück Halogenlampen nötig. > > Dann vielleicht eher 70 Watt H7 / 12V bzw 24V, davon 6 Stück geeignet > beschaltet (2s3p). Käme auf 210W. Wäre das Problem mit den > Lampenfassungen. Überdenke nochmal deine Rechnung, bei serienschaltung musst du ebenso die Leistung multiplizieren. im 2. beispiel reichen daher 3 stück 12V birnen a 70W ohne paralellschaltung um auf 210W zu kommen.
Flip B. schrieb: > Überdenke nochmal deine Rechnung, bei serienschaltung musst du ebenso > die Leistung multiplizieren. autsch, ja, irgendwie war ich neben der Spur
Jens G. schrieb: > Wie sehr muß man denn den Shunt im Meßgerät heizen, um so eine > gravierende Abweichung hinzubekommen? OK. Ich kenne das verwendete Messgerät nicht. Eigentlich sollte die Anzeige des Stromes bei Erwärmung auch eher steigen was sie an einem hier vorliegenden VC940 auch tut. Gestartet habe ich eben mit 392,22mA(HP3457a). Den Strom habe ich am HP anliegen lassen und am VC940 eine Brücke gesetzt. Dann die Brücke gezogen wobei der zunächst am VC angezeigte Strom bei 393.2mA lag Binnen zwei Minuten steigerte sich der am VC angezeigte Strom auf 393.95mA während der Strom am HPauf 391.85mA fiel. Im weiteren Verlauf fiel der Strom am HP auf 391.50mA und das VC auf 393.73. Also benötigt das VC eine gewisse Erwärmung bis es stabil ist. Das parallel mitlaufende Fluke88 zeigt den selben Drift der Netzgerätes an wie das HP3457A. Allerdings, und das muss ich zugeben, läuft der Drift des VC umgekehrt wie beim wegstaben beschrieben.... Solange ich dies hier am Handy getippt habe hatte ich am VC eine Weile die Kurzschlussbrücke drin und wieder abgezogen. Beim Abziehen begann die Anzeige mit zunächst 392.2mA und steigerte sich binnen ein zwei Minuten auf nun 393.19mA. während die Anzeigen am HP und Fluke weiter zurückgingen
Wegstaben V. schrieb: > Dann vielleicht eher 70 Watt H7 / 12V bzw 24V, davon 6 Stück geeignet > beschaltet (2s3p). Käme auf 210W. Wäre das Problem mit den > Lampenfassungen. Die H4 z.B. haben 8mm Stecker die auch im Autozubörhandel zum Quetschen erhältlich sind. Bei H7 muss ich nachsehen. Genau sind es 7,92mm https://de.rs-online.com/web/c/steckverbinder/drahtanschlussklemmen-spleisse/flachsteckhulse/?applied-dimensions=4294306547 https://www.ebay.de/itm/233976015317
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