Forum: Haus & Smart Home Fehlerspannung durch Z-Diode verhindern?


von Uwe (estios)


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Hallo,

ich habe im Haus eine Fehlspannung von ca. 5 V AC auf einer Leitung. Mit 
dieser Leitung will ich ein Relais (12V) schalten. Das klappt auch, nur 
sorgt die Fremdspannung zeitweise dafür, daß das Relais "kleben" bleibt.
Kann ich eine Z-Diode in Reihe zum Relais schalten, damit ich dort einen 
Spannungsabfall von den 5 V habe?
Ich weiß, das ist nicht die übliche Verwendung der Z-Diode, aber ich 
habe keine andere Idee. Der Verursacher läßt sich nicht finden.

von H. H. (Gast)


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Lass die Finger von allem elektrischen!

von Michael B. (laberkopp)


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Uwe schrieb:
> Kann ich eine Z-Diode in Reihe zum Relais schalten, damit ich dort einen
> Spannungsabfall von den 5 V habe

Nein.

Z-Dioden sind nicht wechselspannungstauglich.

Ergründe lieber die Ursache. 12V werden ja wohl aus einem Trafo kommen 
(Klingeltrafo?) woher sollen da überlagerte 5V stammen ? Falscher 
Anschluss am Klingeltrafo (es gibt welche mit 8V + 4V). Mitverwendung 
des Neutralleiters der 230V als Rückleiter (5V~ sind dann 
Spannungsabfall auf der Leitung wenn ein 230V~ Verbraucher Strom zieht).

von Uwe (estios)


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Michael B. schrieb:
> Z-Dioden sind nicht wechselspannungstauglich.
>
> Ergründe lieber die Ursache. 12V werden ja wohl aus einem Trafo kommen
> (Klingeltrafo?) woher sollen da überlagerte 5V stammen ? Falscher
> Anschluss am Klingeltrafo (es gibt welche mit 8V + 4V). Mitverwendung
> des Neutralleiters der 230V als Rückleiter (5V~ sind dann
> Spannungsabfall auf der Leitung wenn ein 230V~ Verbraucher Strom zieht).

Hier habe ich natürlich die 12 V~ vom Klingeltravo über einen 
Brückengleichrichter zu 12 V Gleichspannung umgewandelt. Hatte ich 
vergessen zu erwähnen. Das Relais wird dann mit den 12 V Gleichspannung 
geschaltet.

Aber ich werde mir den Klingeltravo noch einmal anschauen. Die 
Verkabelung ist Baujahr 1970.

von Helmut -. (dc3yc)


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Uwe schrieb:
> Aber ich werde mir den Klingeltravo noch einmal anschauen.

Das Ding heisst TraFo und ist die Kurzform von TransFormator.

von Rainer W. (rawi)


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Michael B. schrieb:
> Z-Dioden sind nicht wechselspannungstauglich.

Schwachsinn.

Was soll die Wechselspannung den Z-Dioden anhaben.

Hast du schon einmal die Kennlinie einer Z-Diode angesehen? Die ist 
sowohl für  positive als auch für negative Spannung definiert.

von Flip B. (frickelfreak)


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es liegt dann vermutlich die Klingeltastenbeleuchtung die für einen 
ruhestrom um Klingelkreis sorgt. Schalte einfach einen Widerstand von 
220 Ohm 5W paralell zu deinem Relais.

Die Z-diode würde zwar die 5V verringern, aber ebenso auch die Spannung 
bei betätigung der klingel. Dadurch zieht das relais nicht mehr sicher 
an, ggf gibt es nur eine geringe oder keine überschneidung zwischen zu 
spät anziehen und zu spät abfallen.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Rainer W. schrieb:
> Schwachsinn.

Welcher, deiner ?

> Was soll die Wechselspannung den Z-Dioden anhaben.
> Hast du schon einmal die Kennlinie einer Z-Diode angesehen?

Im Gegensatz zu dir: offensichtlich.

> Die ist
> sowohl für  positive als auch für negative Spannung definiert

Blöderweise aber asymmetrisch, in einer Richtung Zenerspannung, in der 
anderen leitend.

Die ist weder ein DIAC noch eine bidirektionale TRANSIL, dann hätte ich 
gesagt: wechselspannungstauglich.

Aber du wolltest nur rumpflaumen. Dafür musst du aber früher aufstehen

von H. H. (Gast)


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Ein Freitagspopcornthread.

von Michael B. (laberkopp)


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Uwe schrieb:
> Hatte ich
> vergessen zu erwähnen.

Ach.

> Hier habe ich natürlich die 12 V~ vom Klingeltravo über einen
> Brückengleichrichter zu 12 V Gleichspannung umgewandelt.

Ganz gleich ist die Spannung ohne Siebelko nicht, es sind pulsierende 
Halbwellen.

> Das Relais wird dann mit den 12 V Gleichspannung
> geschaltet

Du hast also 5V ohne zu klingeln und 12V beim klingeln ?

Dann ist da nicht nur ein Klingeltrafo, Klingeltaster, 
Brückengleichrichter und Relais am werken. Finde erst mal raus, was du 
für eine Schaltung vorliegen hast.

von Rainer W. (rawi)


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Michael B. schrieb:
> Blöderweise aber asymmetrisch, in einer Richtung Zenerspannung, in der
> anderen leitend.

Hast du dir schon mal geguckt, was passiert, wenn du zwei Z-Dioden 
antiseriell schaltest. Dann ist die Kennlinie wunderbar symmetrisch.

von Rolf (rolf22)


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Uwe schrieb:
> ich habe im Haus eine Fehlspannung von ca. 5 V AC auf einer Leitung.

Womit gemessen? Unter Last gemessen? Oder im Leerlauf mit einem 
(hochohmigen) Digitalvoltmeter? Welchen Wechselspannungsanteil erwartest 
du hinter einem Brückengleichrichter ohne Siebung? 5V~ mit 50 Hz oder 
mit 100 Hz?

von Rainer W. (rawi)



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Michael B. schrieb:
> Im Gegensatz zu dir: offensichtlich.

Anscheinend hast du sie aber nicht verstanden.

Jede Z-Diode erzeugt einen Spannungsabfall auf einer der beiden 
Halbwellen und der ist dann zusammen für jede der beide Halbwellen 
gleich (unteres Diagramm, N001 liegt zwischen den Dioden).

Aber das Thema Wechselspannung hat sich möglicherweise ja inzwischen 
sowieso erledigt.

Uwe schrieb:
> Hier habe ich natürlich die 12 V~ vom Klingeltravo über einen
> Brückengleichrichter zu 12 V Gleichspannung umgewandelt.

: Bearbeitet durch User
von Uwe (neuexxer)


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> Hast du dir schon mal geguckt, was passiert, wenn du zwei
> Z-Dioden antiseriell schaltest. Dann ist die Kennlinie
> wunderbar symmetrisch.

Das gleiche gilt sogar auch, wenn man die Dinger
antiparallel schaltet!                             SCNR

von Michael B. (laberkopp)


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Rainer W. schrieb:
> Hast du dir schon mal geguckt, was passiert, wenn du zwei Z-Dioden
> antiseriell schaltest.

Ich kann - im Gegensatz zu dir - sogar lesen:

Uwe schrieb:
> eine Z-Diode

  ^^^^

Rainer W. schrieb:
> Anscheinend hast du sie aber nicht verstanden.

Sagt genau der leseunfähige Richtige.

von Rainer W. (rawi)


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Uwe schrieb:
> Das gleiche gilt sogar auch, wenn man die Dinger
> antiparallel schaltet!
> SCNR

Du kannst sie auch kurzschließen, um eine symmetrische Kennlinie zu 
bekommen. Das erfüllt aber genauso wenig den Zweck wie eine 
antiparallele Verschaltung.

von Uwe (neuexxer)


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> Du kannst sie auch kurzschließen, um eine symmetrische Kennlinie zu
> bekommen. Das erfüllt aber genauso wenig den Zweck wie eine
> antiparallele Verschaltung.

Das kommt aber immer auf den jeweiligen Zweck an.
Es werden ja auch Null-Ohm-Widerstände verkauft -
sicher auch für einen bestimmten "Zweck"...

Daher nochmal:  SCNR

von H. H. (Gast)


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Uwe schrieb:
> Es werden ja auch Null-Ohm-Widerstände verkauft -
> sicher auch für einen bestimmten "Zweck"...

Die echten brauchen aber sehr gute Kühlung!

von Marcel V. (mavin)


Angehängte Dateien:

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H. H. schrieb:
> Ein Freitagspopcornthread.

von Jens G. (jensig)


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H. H. schrieb:
> Uwe schrieb:
>> Es werden ja auch Null-Ohm-Widerstände verkauft -
>> sicher auch für einen bestimmten "Zweck"...
>
> Die echten brauchen aber sehr gute Kühlung!

Haben die dann auch eine Toleranz-Angabe?

von Uwe (neuexxer)


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> Haben die dann auch eine Toleranz-Angabe?

Ja klar, und die mit Minus-Toleranz sind, obwohl viel teurer,
meist schon vor ihrer Produktion ausverkauft!

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