Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Dynamisches Mindestlast-Management


von Christian (dragony)


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Hallo.

Ich habe hier ein onboard PoE-Spannungswandler auf 5V. Das Teil hat eine 
eingebaute Spule, die jedoch recht laut und nervig pfeift, wenn die Last 
unter 300 mA liegt. Das scheint generell ein übliches Problem bei den 
Dingern zu sein. Ich habe bisher jedenfalls keins gefunden, wo das nicht 
so im DB steht. Gut, mehr als zwei habe ich eh nicht gefunden...

Naja, also wie gehe ich damit um? Ich habe jetzt provisorisch einfach 
ein 1W R hingeklatscht. Ich finde das aber ziemlich unschön, da ich 
meine Geräte normalerweise stromsparend designe, stört mich sowas 
einfach.

Frage 1: Kennt jemand einen PoE Wandler, der keine Mindestlast 
"braucht"? Er funktioniert auch ohne, arbeitet dann aber im Pfeifmodus 
(DCM).

Frage 2: Falls das nunmal so ist... gibts eigentlich Bauteile, die 
"überflüssigen" Strom verheizen? Ich stelle mir das so vor, dass es ein 
IC ist, der eigentlich nur einen IN OUT und GND braucht. Vielleicht noch 
einen ADJ, um den Stromverbrauch einzustellen. Im IC wird dann der Strom 
via integriertem Shunt gemessen und ein Transistor leitet einen 
Überstrom einfach nach GND ab. Eigentlich so ähnlich wie ein 
Linearregler. Da das Mindestlast-Phänomen prinzipiell überall vorkommen 
kann, könnte es sowas ja vielleicht geben? Für mich ist das Thema neu.

von Frank K. (fchk)


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Hast Du schon einmal versucht, die auftretenden mechanischen 
Schwingungen (das ist ja das, was Du hörst) auch mechanisch zu dämpfen? 
Beispielsweise mit Klebstoff (z.B. dünnflüssiger Sekundenkleber) oder 
Lack in die Drossel zwischen die Drahtwindungen und zwischen Drossel und 
Leiterplatte.

Oder eine andere Bauform wählen, bei der der Effekt weniger hörbar ist.

fchk

von Christian (dragony)


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Ne das ist immer ne Sauerei und sieht auch nicht aus, wenn man nicht 
gerade Schreiner ist und sich mit mechanischer Formbildung auskennt ;) 
Bei mir kommt sowas nie gut raus. Da bleibe ich lieber beim R. Dachte 
halt, hier hätte vielleicht jemand ne Idee.

von H. H. (Gast)


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Ag5405 von Silvertel.

von Klaus H. (hildek)


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Zu Frage 2:
Bauelemente wüsste ich jetzt nicht, aber Schaltungen. Ein LM358 plus 
Shunt plus Transistor kann zu so was aufgebaut werden. Shunt in der 
GND-Leitung, Transistor zieht den Mindeststrom, wenn z.B. der 
eigentliche Verbraucher schläft. Ist er aktiv und zieht mehr als den 
Mindeststrom ist der Bypassstrom aus.
Prinzip siehe Bild.

H.H. hat aber vermutlich einen genannt, der nicht im lückenden Betrieb 
arbeitet. Jedenfalls gibt es auch Schaltregler, die das können.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Frank K. schrieb:
> mechanisch zu dämpfen?
> Beispielsweise mit Klebstoff (z.B. dünnflüssiger Sekundenkleber) oder
> Lack in die Drossel zwischen die Drahtwindungen und zwischen Drossel und
> Leiterplatte.

Christian schrieb:
> Ne das ist immer ne Sauerei und sieht auch nicht aus,

Dafür gibt es Plastik 70 Spray von Kontakt Chemie. Macht keine Sauerei 
und sieht nicht schlecht aus, da es ein Klarlack ist. Sowas hat vor zig 
Jahren schon in den H-Endstufen der Röhrenfernseher gut gewirkt.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Christian schrieb:

> Ich habe hier ein onboard PoE-Spannungswandler auf 5V. Das Teil hat eine
> eingebaute Spule, die jedoch recht laut und nervig pfeift, wenn die Last
> unter 300 mA liegt.

Mit welcher Frequenz? Davon hängt ab, wie viele Jahre du warten musst, 
bis sich das Problem von allein löst.

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