Forum: Markt [S] Widerstand für Keithley 616 9.99Ohm 10W 0.1%


von Ricardo M. (ricardodidneineleven)


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Moin zusammen,


ich suche für die Reparatur eines Keithley 616 einen relativ speziellen 
(Leistungs-) Widerstand:
Tel Labs 9.99 Ohm mit 10W und 0.1% Toleranz

In der Liste als R101 aufgeführt.

Hat jemand eventuell noch so ein Schlachtergerät rumliegen? Im Internet 
hab ich leider keinen gefunden.
Anbei ein paar Bilder. Der gesuchte Widerstand selbst ist leider nicht 
mehr vorhanden, sieht aber genauso aus wie sein 100Ohm Nachbar den man 
auf dem Bild sieht...

Danke euch!

: Bearbeitet durch User
von Jamie C. (jamiec1)


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Voor een speciale weerstand voor je Keithley 616, probeer Tel Labs te 
contacteren, vraag rond op elektronicafora, kijk in lokale winkels, of 
pas een vergelijkbare weerstand aan. https://www.publix-passport.com/

von Michael B. (laberkopp)


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Ein bisschen basteln wird doch wohl erlaubt sein, zumal der 
Originalwiderstand gar keine Kelvin-Connection hat.
https://www.distrelec.de/de/smd-widerstand-10w-10ohm-isabellenhuette-h2-10r0-f1-k2/p/30219828 
und 10k 1% parallel.

von Klaus (feelfree)


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von Thomas W. (goaty)


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Zur Not selber wickeln aus konstantan Draht. Muss ich Mal probieren ob 
ich das hinbekomme.

von Wolf17 (wolf17)


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10R 10W 1% TK20 für 2,71 nehmen und notfalls vor dem paralleltrimmen 0R1 
vorschalten.
https://www.digikey.de/de/products/detail/vishay-dale/RS01010R00FE73/1166361

Wenn er nur wenig zu niedrig ist, 1000h mit 10V betreiben, der wird 
bestimmt hochohmiger.
Man kann auch Sandpapier zum hochtrimmen nehmen, dann hat er aber blanke 
Stellen, die oxidieren könnten.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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kauf einen besser 2x 10 Ohm 10W oder auch 12W

Lass einen im Elektrometer angeschlossen den anderen am Netzteil 
"einlaufen" run in + burn in volle Leistung bei Raumtemperatur und 
freier Konvektion und in der Sonne und freier Konvektion mit etwas 
weniger Last.

Kannst du einige male wiederholen auch nachts wenns kälter ist, Balkon 
oder Terrasse mit Dauc ohne Regen.

Der so (miß)behandelte R kann dann abgeglichen werden mit Reihen R 
und/oder parallel R (Messwiderstädne bekommt man ja bis 0,1% in 
kleineren Leistungen nur musst du auf die Leistungsverteilung achten, 
nicht das der kleine parallel oder reihen Widerstand die große Leistung 
übernehmen muss, ich denke rechnen kannst du das)


Dann ist er fertig für den Einbau, aber bedenke auch kalibrierte und 
abgeglichene Geräte müssen warmlaufen vor dem Einsatz.

: Bearbeitet durch User
von Ricardo M. (ricardodidneineleven)


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Danke für die Antworten! Dann wird's wohl eine Bastellösung :-)

Wie kann ich mir das mit dem Burn-in vorstellen? Was passiert da im 
Widerstand genau und in welchem Prozentbereich kann man R beeinflussen?

Die Rechnerei danach ist kein Problem :D

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Ist ohnehin der falsche Anwendungszweck, bei einem Elektrometer, sowas 
geht besser mit Milli/Mikrovoltmeter und externem Shunt ;-)

von Frank O. (frank_o)


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Michael B. schrieb:
> Ein bisschen basteln wird doch wohl erlaubt sein,

Michael, ich frage dich direkt, weil ich mir vorstelle, dass du eine 
wirklich gute Antwort geben kannst.
Kann man nicht einfach einen dieser Metallwiderstände (diese goldenen 
Teile) in der passenden Stärke nehmen, wenn man einen mit den gleichen 
Daten bekommt?

von Harald W. (wilhelms)


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Ricardo M. schrieb:

> ich suche für die Reparatur eines Keithley 616 einen relativ speziellen
> (Leistungs-) Widerstand:
> Tel Labs 9.99 Ohm mit 10W und 0.1% Toleranz

Nimm einen 10 Ohm Widerstand entsprechender Genauigkeit und schalte
diesem einen 10kOhm widerstand parallel. Passende Widerstände mit
10 Ohm dürften wesentlich einfacher erhältlich sein als 9,99 Ohm.

von Wolf17 (wolf17)


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Frank O. schrieb:
> Kann man nicht einfach einen dieser Metallwiderstände (diese goldenen
> Teile) in der passenden Stärke nehmen, wenn man einen mit den gleichen
> Daten bekommt?
Ja, kann man. Hier 10R 10W TK20 0,1% für 20€, aber den muss man kühlen 
und trotzdem parallel abgleichen um auf 9,99 zu kommen.
https://www.mouser.de/ProductDetail/Vishay-Dale/RH01010R00BE02?qs=41svs21nsHAqxZlD7805hw%3D%3D

Ricardo M. schrieb:
> Wie kann ich mir das mit dem Burn-in vorstellen? Was passiert da im
> Widerstand genau und in welchem Prozentbereich kann man R beeinflussen?
Burn in nimmt den starken Anfangsdrift vorweg. Bei Metallfilmwiderstände 
hatte ich nur positive Drift, bei Drahtwiderständen glaub ich auch, aber 
weniger.  0,1% sollte bei Drahtwiderständen machbar sein, je älter desto 
weniger.
Bei dem goldenen Chassiswiderstand steht <1% 1000h Nennlast bei 25°, 
1,5h ON, 0,5h OFF, das konterkarriert die 0,1% Liefertoleranz
https://www.vishay.com/doc?30201
Bei dem von mir genannten von digikey steht bei Charakteristik U: <0,5% 
2000h Nennlast bei 25° 1,5h ON, 0,5h OFF:
https://www.vishay.com/docs/30204/rsns.pdf

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Ricardo M. schrieb:
> Wie kann ich mir das mit dem Burn-in vorstellen? Was passiert da im
> Widerstand genau und in welchem Prozentbereich kann man R beeinflussen?

burn in -> einbrennen, also bei maximaler Temperatur die Bauteile 
vorzualtern um Frühausfälle und Werteverschiebungen zu ermitteln, danach 
testen.

run in -> Klimakammer um mit allen Umgebungstemperaturen die im Betrieb 
auftreten können die Bauteile zu stressen und auch da Frühausfälle zu 
meiden und festzustellen, danach testen.

> in welchem Prozentbereich

wie bitte soll ich nun alle Herstellerdatenblätter durchsuchen, wenn es 
da sogar welche mit diesen Angaben geben sollte.

Selbst wenn es die gäbe, lügt ja nie ein Lieferant und nach Murphy, was 
schief gehen kann geht schief, also selber messen wenn dir die 
Genauigkeit und Funktion wichtig ist.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Jamie C. schrieb:
> Voor een speciale weerstand voor je Keithley 616, probeer Tel Labs te
> contacteren, vraag rond op elektronicafora, kijk in lokale winkels, of
> pas een vergelijkbare weerstand aan. https://www.publix-passport.com/

SPAM
stinkende kaas van een Kaskopp.

von Horst O. (obelix2007)



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... habe das mal mit einem DALE-RH-25-25Watt-10Ω-1% ausprobiert. Der 
DALE hat 10.02334Ω und damit kann man einen Parllelwert berechnen. Der 
gesuchte Wert ist dann 3003.39Ω. 2 x 1.5kΩ in Reihe.

Der Gesamt-Widerstand hat somit 9.98964Ω, also schon recht nahe drann.

Gruß Horst

von Horst O. (obelix2007)


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Horst O. schrieb:
> recht nahe drann

... wenn man die Prallel-Widerstände noch etwas sorgfältiger aussucht, 
kommt man noch näher an die ben. 9.99Ω

Gruß Horst

von Thomas W. (goaty)


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Wobei es ja eigentlich wurscht ist, weil 0,1% ist von 9,98 bis 10Ohm, 
und neu kalibrieren muß er ja sowieso.

von Joachim B. (jar)


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Thomas W. schrieb:
> Wobei es ja eigentlich wurscht ist, weil 0,1% ist von 9,98 bis 10Ohm,
> und neu kalibrieren muß er ja sowieso.

aber nur bei einer Temperatur, wenn man es besser 0,1% bekommt ist etwas 
Reserve bei anderen Temperaturen.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Ich habe einen garantiert gealterten Dale RS-10 (=10W) mit 10 R, der 
genauso wie der Tellab auf dem Bild aussieht, aber leider nur 1%. 
Milliohmmeter mit 0,5% Genauigkeit meint bei 4-Leiter-Messung 10,01 R. 
Knapp daneben. ;) Dafür hat er einen TK 20.

Den krummen Wert hat man damals doch bloß rausgesucht, weil er keinen 
Aufpreis gekostet hat. Da spielen ja wirklich Alterungsstabilität und 
fast der TK eine größere Rolle. Und der Kontaktwiderstand des 
Drehschalters. 50-Ohm-Abschlußwiderstände haben doch auch wahlweise 51 
oder 49,9R, je nachdem zu welcher E-Reihe sich der Controller 
durchringen konnte.

Thomas W. schrieb:
> Wobei es ja eigentlich wurscht ist, weil 0,1% ist von 9,98 bis 10Ohm,
> und neu kalibrieren muß er ja sowieso.

Stimmt nicht ganz, die obere Grenze sind nur 9,99999 (9,99*1,001). :)
Aber der 100R daneben düfte sich durch die Temperaturbelastung auch 
schon verschoben haben, bzw. das ganze Gerät durchs Öffnen und die 
Lötarbeiten. Jedenfalls in diesem Promillebereich. Womöglich wurde für 
das Foto Blitzlicht verwendet, das die Leitfähigkeit einiger 
Beschichtungen veränderte! ;)

Wieviele Milliohm hat eigentlich so ein Anschlußdraht pro Millimeter?

Bei der PTB ging mal ein Eichwiderstand "kaputt", weil man ihn für ein 
Foto aus dem Ölbad genommen hatte und danach die werweißwievielte 
Nachkommastelle zitterte.

Edit: Beim verrückten Australier hat jemand Detailfotos vom Inneren 
gemacht.
https://www.eevblog.com/forum/testgear/keithley-616-teardown/

Die Stelle ist bezüglich Verschmutzungen recht heikel, weil die 
Widerstände nach "links" im Bild in Teflonhülsen verschwinden. Der Ruß 
auf dem grünen Widerstand gehört da also definitiv nicht hin.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Wollvieh W. schrieb:

> Ich habe einen garantiert gealterten Dale RS-10 (=10W) mit 10 R, der
> genauso wie der Tellab auf dem Bild aussieht, aber leider nur 1%.
> Milliohmmeter mit 0,5% Genauigkeit meint bei 4-Leiter-Messung 10,01 R.
> Knapp daneben. ;) Dafür hat er einen TK 20.
>
> Den krummen Wert hat man damals doch bloß rausgesucht, weil er keinen
> Aufpreis gekostet hat.

Nun, einen passenden Widerstand parallel zu schalten, ist ja nun
wirklich kein Problem. Der braucht ja noch nicht einmal besonders
genau zu sein, weil sich Abweichungen bei diesem nur sehr wenig
auf den Gesamtwiderstand auswirken.

von Andrew T. (marsufant)


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Wollvieh W. schrieb:
>
> Wieviele Milliohm hat eigentlich so ein Anschlußdraht pro Millimeter?



13 Mikrohm bei 1mm2 Querschnitt ;-)

von Thomas W. (goaty)


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Falls jemand auf genaue Widerstände abfährt:
https://www.ebay.de/itm/204741540422
"Ultrohm 1MOhm 0,005%"

von Michael B. (laberkopp)


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Klaus schrieb:
> Schnäppchen

Wenns unbedingt billig sein muss: hiervon
https://www.ebay.de/itm/166633926781
50 parallel macht 9.98 Ohm und ersetzt man einen gegen 523 Ohm 1% sind 
es 9.99 Ohm

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