Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Bauteilbestimmung (Steinzeit, Widerstand)


von C. D. (derschmied)


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Hier liegen etliche Widerstände vor mir, die einfach im Müll zu 
entsorgen ich nicht ausreichend gefühlskalt bin.

Kurze Beschreibung:

Zum einen Keramik-Körper mit sauber verzinnten Endkappen, zum anderen 
Spulenkörper aus Hartplastik, Etikett drumherum gewickelt. Auf letzterem 
teils aufgedruckt: Made in Germany. Ohne "W" für "West".

Spricht nach meinem Dafürhalten für Herstellung in der Zeit bevor es 
Besatzungszonen oder West/Ost-Deutschland gab. Herstellerlogo ist ein 
Dreieck in dem ein ebenso kantiges Ohm-Symbol sich befindet, einige 
tragen den Aufdruck "Resista" und/oder "Rdh".

Google gibt absolut nichts her, ich hoffe also auf weise Männer mit 
Bart, die wie in der Muppet-Show auf dem Balkon sitzen und sich alte 
Geschichten von Früher erzählen.

Ev. gebe ich sie ab, sollte sich denn jemand finden der die letzten 
Jahrzehnte über fieberhaft danach gesucht hat, die Chancen dafür werden 
aber wohl im PPM-Bereich liegen. Optimistisch geschätzt.

Danke & Gruß,

DerSchmied

: Bearbeitet durch User
von Al (almond)


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Das sind präzisions-Metalloxid Leistungswiderstände von Resista. Die 
kleinen Werte eignen sich als Messshunt für Strommessungen.

von H. H. (Gast)


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Das blaue ist ein billiges Einwegfeuerzeug. Anhand der Widerstände kann 
man seine Größe auf etwa 8cm schätzen.

von Wastl (hartundweichware)


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H. H. schrieb:
> Das blaue ist ein billiges Einwegfeuerzeug.

Ist das auch zu verkaufen?

von Jens G. (jensig)


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Wastl schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Das blaue ist ein billiges Einwegfeuerzeug.
>
> Ist das auch zu verkaufen?

Für klassische Einsatzgebiete ist es aber zu hochohmig ...

von Wastl (hartundweichware)


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Jens G. schrieb:
> Für klassische Einsatzgebiete ist es aber zu hochohmig ...

Ich vermisse die Lötanschlüsse!

von C. D. (derschmied)


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H. H. schrieb:
> Das blaue ist ein billiges Einwegfeuerzeug. Anhand der Widerstände kann
> man seine Größe auf etwa 8cm schätzen.

Gar nicht billig, das ist noch halb voll! Am Geruch ist aber nicht 
auszumachen ob nun LNG aus USA oder gecrackt aus Fernost.

Im ernst jetzt: es dient dem Größenvergleich, exakte Abmessungen werden 
hier kaum weiterhelfen.

Al schrieb:
> Das sind präzisions-Metalloxid Leistungswiderstände von Resista. Die
> kleinen Werte eignen sich als Messshunt für Strommessungen.

Danke ersma! Ich denke die waren ihrerzeit teuer weil sicher nicht 
Massenprodukt. Mal gucken ob noch mehr Info eintrudelt.

von Harald K. (kirnbichler)


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Wastl schrieb:
> Ich vermisse die Lötanschlüsse!

Die braucht man nicht, wenn noch etwas Gas darinnen ist, kann es sich 
selbst irgendwo festlöten. Sieht dann zwar nicht schön aus, abe ...

von Wastl (hartundweichware)


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C. D. schrieb:
> Danke ersma!

Wer ist ersma? Der hat sich bis jetzt gar nicht gemeldet.

von Andreas M. (andreas_m62)


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Die Widerstände sind so schön groß.
Da war noch eine Klartextbeschriftung möglich.
Die sind zum Verbasteln eigentlich viel zu schade.

von H. H. (Gast)


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C. D. schrieb:
> Mal gucken ob noch mehr Info eintrudelt.

Was willst du wissen? Resista (Selb, Fichtelgeb.) gehört schon lange zu 
Vishay. Vergleichbare Widerstände gibt es noch heute, und sie sind 
richtig teuer. Dennoch sind deine wertlose Bastelerware.

von C. D. (derschmied)


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Jaaa, macht Euch nur lustig über mich hehehe!

Hab noch irgendwo Schleifkohlen im Format einer Kippenschachtel 
herumliegen, Nachbars Kinder haben sie mal zum Kritzeln missbraucht, 
diese unwürdige Kröten. Naja, Phantasie verdient Unterstützung, hab 
grinsend zugeguckt. Als Größenvergleich wären sie hier eh nutzlos weil 
kein Bezug dazu vorhanden.

War kurz davor aus Neugier einen der Keramik-Ausführungen im 
Schraubstock zu zwingen sein Inneres preiszugeben, aber der 
Informationsgewinn danach wäre wohl eher lächerlich.

: Bearbeitet durch User
von C. D. (derschmied)


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H. H. schrieb:
> Resista (Selb, Fichtelgeb.)

DAS zb. Scheint geschichtsträchtig.

Ich trage gern unnützes Wissen zusammen, auch wenn es kaum nutzen hat. 
Einfach um des Wissens wegen.

Jetzt hab ich ein Problem mehr, weil ich sie noch ungerner in die Tonne 
stopfe. Verdammt, wohin damit...

von Andreas M. (andreas_m62)


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C. D. schrieb:
> War kurz davor aus Neugier einen der Keramik-Ausführungen im
> Schraubstock zu zwingen sein Inneres preiszugeben, aber der
> Informationsgewinn danach wäre wohl eher lächerlich.

In den niederohmigen Widerständen findste da eh bloß ne Rolle Draht 
drin. :)

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> In den niederohmigen Widerständen findste da eh bloß ne Rolle
> Draht
> drin. :)

Auch in den anderen.

von Ralf X. (ralf0815)


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C. D. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Das blaue ist ein billiges Einwegfeuerzeug. Anhand der Widerstände kann
>> man seine Größe auf etwa 8cm schätzen.
>
> Gar nicht billig, das ist noch halb voll! Am Geruch ist aber nicht
> auszumachen ob nun LNG aus USA oder gecrackt aus Fernost.

Freu Dich, dass da garantiert kein LNG, sondern Butan drinnen ist..

von Jens G. (jensig)


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In derselben Bauform gab es auch Kondensatoren -> Sikatrop.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

C. D. schrieb:
> Verdammt, wohin damit...

Leg sie doch in der Naehe der Recyclingcontainer beim Alten Knacker ums 
Eck ab. Dazu noch ne Wildtierkamera am naechsten Laternenpfahl 
befestigen.
Video dann hier hochladen. ;-)

scnr,
WK

von Tom (tom_major)


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Was ist dann von der Info auf dieser Seite unten zu halten?

https://www.electromyne.de/Resista.html

Oder war Resista irgendiwe mit denen verbandelt: Rosenthal Isolatoren 
GmbH, 8672 Selb

von C. D. (derschmied)


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Ralf X. schrieb:
> Freu Dich, dass da garantiert kein LNG, sondern Butan drinnen ist..

...läßt sich alles chemisch zurecht stricken. Schlussendlich 
Kohlen-Wasserstoffe als Ausgangsmaterial, seit Putin geht man Wege die 
vorher undenkbar gewesen wären. Vieles davon ist weiterhin sinnfrei, 
wird aber als weltrettend propagiert.

H. H. schrieb:
> Andreas M. schrieb:
>> In den niederohmigen Widerständen findste da eh bloß ne Rolle
>> Draht
>> drin. :)
>
> Auch in den anderen.

Davon gehe ich schwer aus, nur: Den Draht zu legieren, dann durch eine 
Matritze zu zerren, hernach aufzuwickeln und in einen Keramikörper zu 
stopfen, da hat Großpapa schon ordentlich was auf den Kasten gehabt. 
Belächeln weil heute obsolet widerstrebt mir.

Bleibt ein Spagat, wohin damit.

von H. H. (Gast)


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Tom schrieb:
> Was ist dann von der Info auf dieser Seite unten zu halten?
>
> https://www.electromyne.de/Resista.html

Mea culpa, Resista natürlich in Landshut. In Selb war Draloric.


> Oder war Resista irgendiwe mit denen verbandelt: Rosenthal Isolatoren
> GmbH, 8672 Selb

Zulieferer.

von Tom (tom_major)


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von Andreas M. (andreas_m62)


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C. D. schrieb:
> Bleibt ein Spagat, wohin damit.

Auf einem dunkel gebeizten und lackierten Holzbrettchen
befestigen und ausstellen. :)

von C. D. (derschmied)


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Andreas M. schrieb:
> Auf einem dunkel gebeizten und lackierten Holzbrettchen
> befestigen und ausstellen. :)

Nix Beize, hab da feine Tropenhölzer die nichts weiter brauchen als ein 
Zewa-Tuch mit etwas Öl.

Ob ich wohl das Radiomuseum mal damit belästigen sollte?

von Sascha S. (dec)


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Andreas M. schrieb:
> C. D. schrieb:
>> War kurz davor aus Neugier einen der Keramik-Ausführungen im
>> Schraubstock zu zwingen sein Inneres preiszugeben, aber der
>> Informationsgewinn danach wäre wohl eher lächerlich.
>
> In den niederohmigen Widerständen findste da eh bloß ne Rolle Draht
> drin. :)

Bei Metalloxidwiderständen würde ich keinen Draht sondern entweder einen 
massiven Pressling oder eine oberflächliche Schicht erwarten.

Grüße

von C. D. (derschmied)


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Sascha S. schrieb:
> Bei Metalloxidwiderständen würde ich keinen Draht sondern entweder einen
> massiven Pressling oder eine oberflächliche Schicht erwarten.
> Grüße

Schwierig, die Teile sind Generationen alt, heutiges KnowHow greift 
nicht. Der absolute 6er in Lotto wäre ein damals 16 jähriges Mädel würde 
mit Bildern wedeln auf deren Rückseite mit mikroskopischer Kleinschrift 
die Arbeit eines ganzen Jahres festgehalten wäre, aber das wird nicht 
geschehen.

Mein Interesse ist keineswegs finanzieller Natur, aktuell geht es mir 
nur um obige Widerstände und etwas Wissen drumherum. Sie lassen sich 
sicher nicht mehr vernünftig noch irgendwo einsetzen, ich finde sie 
simpel erhaltenswert.

Ich bin da echt breit aufgestellt, will aber den Rahmen nicht sprengen.

von Tom (tom_major)


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Noch ein Fund, als PDF:
https://www.worldradiohistory.com/INTERNATIONAL/Funktechnik/Funktechnik-1954-11.pdf 
Seite 292 (siehe oben)

Die Ausstellerliste weckt Erinnerungen: Frako, Görler, Hirschmann, 
Lorenz, Neosid, ... und es heißt sogar noch "Siemens & Halske, Berlin"

von Dieter W. (dds5)


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Resista war die für Widerstände zuständige Firma in der Roederstein 
Gruppe.

Aus der Präzisionsbaureihe  sind Rdk die gekapselten und Rdh die offenen 
Drahtwiderstände. Die Metallschichtwiderstände nannten sich Rml.
Nachfolgende Ziffern stehen für die Baugröße.

Das Alter der im Bild gezeigten Teile dürfte bei rund 50 Jahren liegen.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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von C. D. (derschmied)


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Dieter W. schrieb:
> im Roederstein Imperium.
> Aus der Präzisoinsbaureihe  sind Rdk die gekapselten und Rdh die offenen
> Drahtwiderstände. Die Metallschichtwiderstände nannten sich Rml.
> Nachfolgende Ziffern stehen für die Baugröße.
> Das Alter der im Bild gezeigten Teile dürfte bei rund 50 Jahren liegen.

HEUREKA!

Das is etz mal ne fette Scheibe Wurst auf dem Brot.

Nur mit der Datierung bin ich nicht ganz konform, die späten 40er und 
frühen 50er  sind mit Herkunftszeichen eher konfus bei den von Dir 
erwâhnten Daten wär ich allerdings bei den 70er. Da gab es "GDR" und 
"BRD", dazu grausam goldgelb eloxiertes Aluminium an allen behördlichen 
Eingängen, Heizöltanks oberhalb 10 Kubik, und erstmals von Aliens 
kreierte Transistoren. "Made in Germany" würde ich aus dem  auch heraus 
weit davor ansetzen.

Man môge mich durch Ersäufen korrigieren falls ich irre, einen Rotstift 
zur eigenen Fortbildung hab ich immer dabei.

von Andreas M. (andreas_m62)


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C. D. schrieb:
> Ob ich wohl das Radiomuseum mal damit belästigen sollte?

Auf jeden Fall.
Oder eine andere technische Ausstellung.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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In Toms Fundstelle steht aber die Hauptsache auf der Folgeseite (293):

Auch die Resista, Fabrik elektrischer Widerstände, bringt Schicht- und 
Drahtwiderstände in dicht verlöteter Ausführung auf den Markt. Sie sind 
gegen atmosphärische Einflüsse aller Art durch den Einbau in ein 
luftdichtes Gehäuse aus Glas oder Keramik geschützt. Die Füllung mit 
einem Spezialöl unter Vakuum gewährleistet eine hervorragende Konstanz 
und schließt jede Korrosion unter Vakuum aus. Diese Widerstände sind für 
Spezialzwecke mit axialen Drähten oder mit blanken Kappen lieferbar. Der 
zulässige Temperaturbereich ist -20° ... +55° C. Fertigungsbereiche und 
Daten gehen aus der Tabelle am Schluß dieser Seite hervor.
Die maximale Belastung bzw. maximale Betriebsspannung sind in erster 
Linie durch die maximale Betriebstemperatur von +55’ C begrenzt. Bei 
sehr hochohmigen Werten tritt die Begrenzung der Belastbarkeit durch die 
maximale Spannung ein. Kurzzeitig sind Spannungen bis 25 kV~ zulässig, 
sofern die Nennlast nicht überschritten wird.
darunter die Tabelle:
Resista-Hochohmwiderstände in dicht verlöteter Ausführung
"Typ Rsg 8", 4 Watt, Durchmesser 11,8mm, 95mm lang
also dürfte hier Rdk2 usw. die Typbezeichnung sein.

https://resista.de/ueber-uns/
im Saarland, haben damit nichts zu tun, existiert "seit über 50 Jahren".

von Tom (tom_major)


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Manchmal ist es etwas mühsam, die richtigen Keywörter zu finden
https://www.radiomuseum.org/dsp_hersteller_detail.cfm?company_id=8531

Und Bilder von Google-Earth dazu

von Manfred P. (pruckelfred)


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Andreas M. schrieb:
> C. D. schrieb:
>> Ob ich wohl das Radiomuseum mal damit belästigen sollte?
> Auf jeden Fall.

Besser nicht. Solange man dort nicht zahlendes Mitglied ist, fühlen 
sich die Schweizer belästigt.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Ich wollte bei den Schweizern auch Mitglied werden, vor zig Jahren. 
Aufgrund eines Missverständnisses und seltsamen Äußerungen von Hr. Erb 
kam es nicht dazu.

Interessanterweise machte auch Eckhard Etzold selig gleiche Erfahrungen 
wie ich.

http://bs.cyty.com/menschen/e-etzold/archiv/TV/aufgespiesst/rmorg.html

von C. D. (derschmied)


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Manfred P. schrieb:
> Besser nicht. Solange man dort nicht zahlendes Mitglied ist, fühlen sich
> die Schweizer belästigt.

Die Schweizer sind eigen, man darf sich nicht vom vordergründig 
sympathischen Dialekt täuschen lassen. Außer Käse und Taschenmessern ist 
kaum was in der Export-Kasse, man hat andere Einnahmequellen.

Sei's drum:

Danke an alle für die interessanten Beiträge, hab einiges notiert. Die 
Dinger sind nach wie vor zu haben, insgesamt so um die 30 Stk.

Gruß,

DerSchmied

von H. H. (Gast)


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C. D. schrieb:
> Außer Käse und Taschenmessern ist
> kaum was in der Export-Kasse,

Mir fällt da schon noch einiges anderes ein.

von Mark S. (voltwide)


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Rainer Z. schrieb:
> Eckhard Etzold

Der Pastor aus dem braunschweiger Raum (Groß Elbe)?
...war in Jugendjahren mein Nachbar

von Manfred P. (pruckelfred)


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C. D. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> Besser nicht. Solange man dort nicht zahlendes Mitglied ist, fühlen sich
>> die Schweizer belästigt.
> Die Schweizer sind eigen, man darf sich nicht vom vordergründig
> sympathischen Dialekt täuschen lassen. Außer Käse und Taschenmessern ist
> kaum was in der Export-Kasse, man hat andere Einnahmequellen.

Ob man deren Dialekt sympathisch findet, liegt im Ohr des Betrachters.

Ich habe mich hier auf Radiomuseum bezogen, im geschäftlichen Umgang 
hatte ich keine Probleme mit dessen Landleuten. Sie waren sehr pingelig, 
was Funktion und zugesicherte Eigenschaften der Systeme angeht, aber 
ehrlich unterwegs.

Linienflüge in die Schweiz sind relativ billig, dafür hat man in der 
Gastronomie Angst, dass die Kreditkarte verglüht.

> Die Dinger sind nach wie vor zu haben, insgesamt so um die 30 Stk.

Das sind so Teile, die ich nicht wegwerfen könnte, aber ziemlich sicher 
auch keine Verwendung dafür hätte. Biete sie im Forum Markt an.

von Uwe E. (uexude)


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Tom schrieb:
> Die Ausstellerliste weckt Erinnerungen: Frako, Görler, Hirschmann,
> Lorenz, Neosid, ... und es heißt sogar noch "Siemens & Halske, Berlin"

Meine Kindheit/Jugend..., Meine Güte!

Herzliche Grüße und Danke,
Uwe

von Harald W. (wilhelms)


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Mark S. schrieb:

> Der Pastor aus dem braunschweiger Raum (Groß Elbe)?
> ...war in Jugendjahren mein Nachbar

Hat er da auch schon Fernseher gesammelt? Für einen Pastor ist das
ja wohl ein eher ungewöhnliches Hobby.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Harald W. schrieb:
> Hat er da auch schon Fernseher gesammelt? Für einen Pastor ist das
> ja wohl ein eher ungewöhnliches Hobby.

Genau deshalb wurde ich auf ihn aufmerksam. U.a. besaß er - wie ich - 
einen SABA Schauinsland T2000 color von 1967. Also deutscher 
Farbfernseher der ersten Generation und zwar derjenige mit den meisten 
Röhren (28!), den es auf dem deutschen Markt gab.

Die Homepage gibt es noch immer. Die Website mit dem SABA:
http://bs.cyty.com/menschen/e-etzold/archiv/TV/saba/SabaT2000color.htm

Es finden sich auf der Homepage weitere - sehr interessante und 
lesenswerte - Berichte über andere Geräte, auch Hinweise/Anleitungen zum 
Restaurieren und Inbetriebnehmen von antiken Geräten.

Ich hatte mich bei ihm per Mail gemeldet, aber keine Antwort erhalten. 
Später erfuhr ich, dass er bereits gestorben war. :( Dankenswerterweise 
wird die Homepage weiterbetrieben.

Mark S. schrieb:
> Der Pastor aus dem braunschweiger Raum (Groß Elbe)?
> ...war in Jugendjahren mein Nachbar

Braunschweiger Raum stimmt wohl. Witzig mit der Nachbarschaft. Wie 
gesagt hätte ich ihn wegen des gleichen Hobbys gern kennengelernt.

Nun ja, ich schweife ab. Es ging hier um Erfahrungen mit Hr. Erb vom 
Radiomuseum.

von Thomas U. (charley10)


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C. D. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Das blaue ist ein billiges Einwegfeuerzeug. Anhand der Widerstände kann
>> man seine Größe auf etwa 8cm schätzen.
>
> Gar nicht billig, das ist noch halb voll! Am Geruch ist aber nicht
> auszumachen ob nun LNG aus USA oder gecrackt aus Fernost.

LNG? Dann wäre das Ding schon beim Befüllversuch zerkrümelt!

von Peter D. (peda)


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C. D. schrieb:
> War kurz davor aus Neugier einen der Keramik-Ausführungen im
> Schraubstock zu zwingen sein Inneres preiszugeben

Die Kappen kann man ablöten.
Ich kenne diese Bauform für Folienkondensatoren aus sehr alten 
Röhrenradios.

von Karl B. (gustav)


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Manfred P. schrieb:
> Besser nicht. Solange man dort nicht zahlendes Mitglied ist.

Mit solchen FakeNews wirst Du den eventuell mit dem RMOrg gehabt 
habenden Frust auch nicht los.
Es bedarf vielmehr der Richtigstellung:
Schon seit Jahren keine Mitgliedspflicht mehr zum Herunterladen von 
Schaltplänen etc. nötig.
UACS wurde abgeschafft. Das Prinzip von Geben und Nehmen wurde stark 
modifiziert.
Zitat:
"...Ich denke mir, dass wir auch nach wie vor keinen Jahresbeitrag 
verlangen, sondern nur den Einmalbeitrag, auf den man mit Begründung an 
uns auch verzichten kann..."
/Zitat
Hier die Anleitung zum kostenlosen Herunterladen von Schaltplänen etc.:

https://www.radiomuseum.org/forum/schaltplaene_oder_lesbare_schaltplaene.html#6

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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C. D. schrieb:
> "Made in Germany" würde ich aus dem  auch heraus weit davor ansetzen.

Ist genau das, was auf DDR-Produkten stand. Auch schon in den 70ern. 
Kann natürlich sein, daß bei Resista Patrioten im Marketing saßen, für 
die es schon immer nur ein Deutschland gab.

von Thomas U. (charley10)


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Icke ®. schrieb:
> C. D. schrieb:
>> "Made in Germany" würde ich aus dem  auch heraus weit davor ansetzen.
>
> Ist genau das, was auf DDR-Produkten stand. Auch schon in den 70ern.
> Kann natürlich sein, daß bei Resista Patrioten im Marketing saßen, für
> die es schon immer nur ein Deutschland gab.

Spätestens ab Mai 1975 wurde daraus Made in GDR (Groß Deutsches Reich?) 
;-))

von Icke ®. (49636b65)


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Thomas U. schrieb:
> Spätestens ab Mai 1975 wurde daraus Made in GDR

Nicht zwangsläufig, auch später fanden sich beide Varianten. Genauso wie 
Produkte aus der BRD durchaus mit "Made in Germany" ohne W 
gekennzeichnet sein können/konnten, da es wohl keine verbindliche 
Richtlinie gab.

von Roland E. (roland0815)


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Icke ®. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Spätestens ab Mai 1975 wurde daraus Made in GDR
>
> Nicht zwangsläufig, auch später fanden sich beide Varianten. Genauso wie
> Produkte aus der BRD durchaus mit "Made in Germany" ohne W
> gekennzeichnet sein können/konnten, da es wohl keine verbindliche
> Richtlinie gab.

Doch gab es, zumindest ab einem mir nicht genau bekanntem Zeitpunkt. 
Produkte, die für die in der BRD ansässigen Hersteller produziert 
wurden, wurden mit "Made in Germany" gestempelt.
Produkte, die zwar für den Weltmarkt, aber nicht für Inverkehrbringer in 
der BRD produziert wurden dann mit GDR.
Letztlich betraf das aber nur Marken, die in Ost und West namentlich 
existierten. Wie zB Zeiss und so.

von Harald W. (wilhelms)


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Mark S. schrieb:

>> Eckhard Etzold
>
> Der Pastor aus dem braunschweiger Raum (Groß Elbe)?
> ...war in Jugendjahren mein Nachbar

Hier noch ein Seite Zum Tod von Herrn Etzold:
https://www.radiofreunde.info/

von Mike J. (linuxmint_user)


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C. D. schrieb:
> Hier liegen etliche Widerstände vor mir, die einfach im Müll zu
> entsorgen ich nicht ausreichend gefühlskalt bin.

Ich habe beim Schrottplatz mal eine Kiste mit "historischen" 12 Ohm 
Widerstände gefunden, dazu noch Foliekondensatoren. Das Beste was man 
machen kann ist sie einen sinnvollen Zweck zuzuführen. Da ich nun ein 
Haufen von den Dingern habe verbaue ich sie auch immer wenn es sinnvoll 
ist, genau wie meine anderen Teile.
Teilweise nutze ich sie in Netzteilen als Einschaltstrombegrenzung, weil 
der Wert ganz günstig ist.

Sie in die Schrankwand zu stellen und einstauben zu lassen ist 
Verschwendung und sinnlos. Alles was du nicht brauchst stellst du 
einfach bei eBay rein, du bist froh wenn es weg ist und jemand anderes 
kann die bei sich in den Projekten verbauen.

Thomas U. schrieb:
> Spätestens ab Mai 1975 wurde daraus Made in GDR (Groß Deutsches Reich?)
> ;-))

Nemjetzkaja Demokratischeskaja Republika (Гдр) ... ich würde sagen, die 
war in etwa so demokratisch wie die aktuelle Regierung. Ihr habt derweil 
von unserer Genossin gelernt wie es funktioniert. :-D

von Manfred P. (pruckelfred)


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Karl B. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> Besser nicht. Solange man dort nicht zahlendes Mitglied ist.
> Mit solchen FakeNews wirst Du den eventuell mit dem RMOrg gehabt
> habenden Frust auch nicht los.

Du möchtest Frust erkennen, ich nenne es Erfahrung: Ich besitze zu einem 
Gerät Unterlagen, die jene auf RM ergänzen könnten. Die Reaktion auf 
mein Angebot kam bei mir nach dem Motto "Lass' uns in Ruhe" an.

Der Schmied kann sich das ersparen, indem er erst garnichts anbietet.

> Es bedarf vielmehr der Richtigstellung:

Da muß nichts "Richtiggestellt" werden.

von Karl B. (gustav)


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Manfred P. schrieb:
> Da muß nichts "Richtiggestellt" werden.

Doch. Weil oben aufgestellte Behauptung "nur gegen Bezahlung" einfach 
falsch ist.
Ich habe mich 2005 angemeldet, und da musste man noch
"...Subject: Bestaetigung Ihrer Zahlung an euro@radiomuseum.org
Date: Thu, 19 May 2005 20,00 Euro..."
zahlen, um in die Mitgliederliste eingetragen zu werden.
Dann konnte man Schaltpläne etc. bis zu einem Limit kostenlos 
herunterladen. Nachdem der Starterbonus aufgebraucht war, sollte man 
eine Gegenleistung bringen in Form von Hochladen von eigenen Unterlagen. 
Dafür bekam man wieder Punkte gutgeschrieben.
Das sogenannte User Activity Control System (UACS) wurde eingeführt, 
aber vor einiger Zeit wieder abgeschafft.
Das bedeutet anno domnini 2024: Jeder kann jetzt umsonst Schaltpläne 
runterladen bis zu einem täglichen Limit. Ohne Gegenleistung.
Und:
"Wie man in den Wald reinruft, so schallt es raus."
Zugegeben, einige Admins hatten einen - gelinde gesagt - unhöflichen 
Stil.
Einige sind mittlerweile verstorben.
Die Prozedur, ein Gerät anzulegen, ist beim zu benutzenden Formular 
schon eine gewisse Herausforderung, weil die Felder und Konventionen 
bereits normiert (akzeptiert nur HTML).
Ist man damit fertig, dann sagt der Modell-Admin vielleicht, man solle 
erst einen Hersteller anlegen. OK. Sicher platzt da schon so manchem der 
Kragen.
Aber Beharrlichkeit führt zum Ziele. Nach etlichen 
Verbesserungsvorschlägen erscheint dann das "neue" Modell in der Liste:
Da kann dan noch jeder Ablehungsgründe oder dergleichen Bemerkungen 
machen.
Ist es durch, erscheint es auf der Modellseite und ist für die 
Öffentlichkeit frei zugänglich.
Für den Außenstehenden scheint diese Prozedur reichlich umständlich.
Aber das ist bei irgendwelchen Nachschlagewerken ja fast überall so. 
Siehe Wikipedia. Da einen neuen Artikel einzustellen - nee - danke.
Das Lektorat ist eben gehalten, nichts Halbgares in Umlauf zu bringen.
Und gerade bei den Radiomodellen gibt es so viele Varianten, was man 
zunächst überhaupt nicht realisiert. Das Gegenchecken gegen bereits 
vorhandene Modelle oder nur das Ergänzen, ist schon mit Mühe verbunden.
https://www.youtube.com/watch?v=xt08nzf_O1I

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Uwe E. (uexude)


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Du hast eine pers. Nachricht.
Gruß,
Uwe

von Uwe E. (uexude)


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Entschuldigung, ich hab' nat. nicht an Euch all eine p.N......

An C. D. den Schmied: Du hast eine pers. Nachricht.
Gruß, Uwe

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Die könnten aus der Pollin-Überraschungstüte sein. :) Ist ein paar 
Quartale her, irgendwer hier berichtete, daß da bei ihm eine ganze Menge 
Präzisionswiderstände drin waren. Allerdings die auf Plastikkörper 
gewickelte Form, dafür aber in 0,x oder gar 0,0x% Toleranz.

Die "Voltnuts" beim verrückten Australier könnten Verwendung für sowas 
haben. Die Genauigkeit eines Widerstands ist ja fast egal, wenn man ein 
genaueres Meßgerät hat oder am Ende die Gesamtschaltung damit abgleicht. 
Aber die Stabilität, die ist wichtig. Und da hat ein Bleistiftstrich auf 
Bierdeckel doch erhebliche Nachteile gegenüber manchen Legierungen.

Könnte sein, daß der Voodoo hier mit dem Öl, Drahtsorte und polierbarem 
Keramikkörper was besonderes ist. Gibt ja heute auch noch Widerstände im 
ölgefüllten Blechgehäuse, das wie von einem Quarz aussieht, für 
Stückpreise als wären sie mit Walrat gefüllt (20 oder 50 Euro.)

Auf jeden Fall kann man mit jedem dieser Widerstände bedenkenlos sein 
5-Euro-Multimeter im Ohmbereich kalibrieren.

von Uwe E. (uexude)


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An C. D. den Schmied: Du hast seit dem 20.04.2024 eine persönliche 
Nachricht von mir, bitte lesen.
Hast Du mich vergessen?


Gruß,
Uwe

: Bearbeitet durch User
von Mike J. (linuxmint_user)


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Uwe E. schrieb:
> Nachricht von mir, bitte lesen.

Manche Leute fühlen sich verfolgt und geben eine Fake-eMail Adresse an 
oder besser gesagt eine temporäre Adresse. Er bekommt dann also keine 
eMails und ruft da auch nichts ab, die war nur für die Anmeldung.

Vielleicht hat er den Thread aber auch vergessen.

von Rainer W. (rawi)


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C. D. schrieb:
> Sie lassen sich sicher nicht mehr vernünftig noch irgendwo einsetzen ...

Was verstehst du nicht an Präzisions-Metalloxyd und Mess-Shunt?
Mit AI haben Strommessungen natürlich nichts zu tun, aber in der 
Analogtechnik ist das immer noch ein gängiges Verfahren.

von Uwe E. (uexude)


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Hallo C. D. derschmied,
Du schriebst:

14.04. 10:04 Hier liegen etliche Widerstände vor mir, die einfach im 
Müll zu
entsorgen ich nicht ausreichend gefühlskalt bin.

14.04. 10:04 Ev. gebe ich sie ab, sollte sich denn jemand finden der...

14.04. 11:16 Verdammt, wohin damit...

14.04. 11:38 Bleibt ein Spagat, wohin damit.

14.04. 12:19 Ob ich wohl das Radiomuseum mal damit belästigen sollte?

14.04. 22:35 Die Dinger sind nach wie vor zu haben, insgesamt so um die 
30 Stk.

Und? Wo sindse?

Ich hab' am 15.04. pers. Kontakt aufgenommen, der am 18. von Dir pos. 
beantwortet wurde.
Am 20. hab' ich Dir meine Adresse geschickt.
Und....?

von Hp M. (nachtmix)


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H. H. schrieb:
> Vergleichbare Widerstände gibt es noch heute, und sie sind
> richtig teuer. Dennoch sind deine wertlose Bastelerware.

Sehe ich nicht so.
Manchmal braucht man ja gar nicht den genauen Wert, wenn er denn nur 
stabil ist.
Für Stabilität sorgt hier die hermetische Konstruktion und das Alter.

Wenn du also mal die Gelegenheit hast, diese Teile von der PTB mit 7 
oder 8 Stellen Genauigkeit messen zu lassen, kannst du sie getrost nach 
Hause tragen, und bei der gleichen Temperatur werden sie auch dort noch 
lange den gleichen Wert haben.
Damit kannst du dann dein altes HP3455A kalibrieren.

https://www.ptb.de/cms/ptb/fachabteilungen/abt2/fb-26/ag-261/die-widerstandseinheit-ohm.html

: Bearbeitet durch User
von Mike J. (linuxmint_user)


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Hp M. schrieb:
> Wenn du also mal die Gelegenheit hast, diese Teile von der PTB mit 7
> oder 8 Stellen Genauigkeit messen zu lassen ...

Wie viel berechnen die für eine solche Messung? Da werden wohl nur 
größere Firmen oder spezielle Einrichtungen an sie heran trete.

Mann kann ja Widerstände mit einer Toleranz von ±0,005% kaufen. Das 
reicht für die meisten Sachen vollkommen aus.

von H. H. (hhinz)


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Mike J. schrieb:
> Hp M. schrieb:
>> Wenn du also mal die Gelegenheit hast, diese Teile von der PTB mit 7
>> oder 8 Stellen Genauigkeit messen zu lassen ...
>
> Wie viel berechnen die für eine solche Messung?

Wenn man sie auf einer Messe trifft, dann kostet das nur etwas Zeit.

Ansonsten würde man dich an einen entsprechenden Dienstleister 
verweisen.

https://www.ptb.de/cms/metrologische-dienstleistungen/dkd.html

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