Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 7-Segment-Anzeige: Statische Zahl mit 4 Ziffern


von Anton (anton1711)


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Hallo in die Runde,
ich habe eine 4er 7-Segment-Anzeige (siehe Datenblatt als PDF) und 
möchte die statisch verlöten zu der fixen Zahl "3933", die sich nicht 
verändert.

Als Spannungsquelle habe ich 2 AAA-Akkus, d.h. 2,4V.

Wie hoch muss der Vorwiderstand sein? Reicht einer, der vor alle 
Segmente geschaltet wird?
Wenn ja, wie groß? Meine Rechnung:
(2,4V-2,0V)/0,02A = 20 Ohm insgesamt.
Da ich 5+6+5+5=21 Segmente (für die Zahl 3933) habe, teile ich das noch 
mal: 20 Ohm / 21 ~ 1 Ohm.

Das erscheint mir sehr wenig, habe ich irgendwo einen Denkfehler?

Danke für eure Hilfe.

von Hardy F. (hflor)


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niemals!!! werden LEDs direkt paralell verbunden!

Je Segment ein Vorwiderstand!

von Helmut -. (dc3yc)


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Anton schrieb:
> das erscheint mir sehr wenig, habe ich irgendwo einen Denkfehler?

Ja. Du kannst nicht alle Segmente parallel schalten. Denn das Segment 
mit der niedrigsten Flussspannung bekommt den ganzen Strom ab. Die 
anderen leuchten nicht. Daher kommt an jedes Segment ein Vorwiderstand. 
Und 20mA erscheinen mir auch zu hoch. Das macht dein Akku auch nicht 
lange mit. Ich würde auf 10mA herunter gehen (39 Ohm pro Segment) oder 
noch mehr. Kommt auf die Helligkleit an, die du möchtest. Besser wäre 
es, mehr Spannung zu verwenden (3 Zellen) und den Widerstand 
entsprechend größer zu wählen.

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Anton schrieb:
> Das erscheint mir sehr wenig, habe ich irgendwo einen Denkfehler?

Ja, du brauchst 21 Widerstände, für jedes Segment einen. Und du solltest 
prüfen ob du wirklich 20 mA je Segment brauchst. Mit 21 * 20mA sind die 
beiden AAA-Zellen schnell leer.

Ich würde es so machen: an einem Segment verschiedene Widerstände 
ausprobieren bis die gewünschte Leuchtstärke erreicht ist, dann alle 
Segmente mit diesem Widerstandswert als Vorwiderstand versehen. Anfangen 
würde ich mit 30Ohm und dann immer größer werdend.

rhf

von Mi N. (msx)


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Helmut -. schrieb:
> Ja. Du kannst nicht alle Segmente parallel schalten. Denn das Segment
> mit der niedrigsten Flussspannung bekommt den ganzen Strom ab. Die
> anderen leuchten nicht.

Das ist jetzt aber mawinsche Laberkopf Theorie.
Alle Segmente sind aus einer Fertigung und so eine steile Kenlinie haben 
LEDs auch nicht. Ich probiere das jetzt nicht aus, wäre mir aber sicher, 
daß alle Segmente eines Digits für das Auge gleich hell leuchten.
Und um noch eins draufzusetzen: alle Segmente aller Digits parallel ohne 
Vorwiderstand könnte bei dem Innenwiderstand der AAA-Zellen genau passen 
:-)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Roland F. schrieb:
> Anfangen würde ich mit 30Ohm und dann immer größer werdend.
"Größe" wirkt sich bei einem Widerstand auf die maximale Leistung aus. 
Du meinst sicher "hochohmiger"...

Anton schrieb:
> 20 Ohm ... 1 Ohm ...
> Das erscheint mir sehr wenig
Verglichen mit dem idealerweise unendlich hohen Innenwiderstand einer 
Stromquelle ist das tatsächlich sehr niederohmig. Nimm mal an, deine 
NiMH Akkus hätten (weil frisch geladen) nicht 1,2V, sondern 1,4V. Auf 
welchen Strom kommst du?

Mi N. schrieb:
> Ich probiere das jetzt nicht aus, wäre mir aber sicher, daß alle
> Segmente eines Digits für das Auge gleich hell leuchten.
Ich habs probiert: sie leuchten alle, aber nicht zwingend gleich hell.

> könnte bei dem Innenwiderstand der AAA-Zellen genau passen :-)
Akkus haben (so sie neu sind) erstaunlich niedrige Innenwiderstände und 
(so sie vol geladen sind) erstaunlich hohe Leerlaufspannungen. Insofern 
gebe ich in dieser Schaltungsart den LEDs keine allzu gute Chancen.

: Bearbeitet durch Moderator
von M.A. S. (mse2)


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Mi N. schrieb:
> Ich probiere das jetzt nicht aus, wäre mir aber sicher,
> daß alle Segmente eines Digits für das Auge gleich hell leuchten.
> Und um noch eins draufzusetzen: alle Segmente aller Digits parallel ohne
> Vorwiderstand könnte bei dem Innenwiderstand der AAA-Zellen genau passen
:D
Ich hatte 'ne Wette mit mir selbst zu laufen, wie lange es dauert, bis 
einer kommt und diese Fahne hochhält.  :)

Auch ich werde es nicht ausprobieren aber:

zum Thema alle an einem Widerstand:
1. Selbst wenn die LEDs alle exakt gleiche Parameter aus der Produktion 
mitgebracht hätten, wäre der Gleichgewichtszustand der Stromverteilung 
labil.
Je wärmer eine LED ist, desto niedriger ist ihre Flussspannung, desto 
höher in dieser Schaltung der Strom, desto höher wird die Temperatur...
Eine sich selbst verstärkende Ungleichverteilung also.

2. Es kann gut sein, dass sich trotzdem nichts in Rauch auflöst, ich 
würde es trotzdem nicht so machen. Bei mir hätte jede LED ihren eigenen 
Widerstand.

Zum Thema ohne Widerstand:
3. Auf nur den Innenwiderstand der "AAA-Zellen" zu vertrauen würde ich 
auch lieber lassen. Das funktioniert in billigen Taschenlampen mehr 
schlecht als recht, wobei hier die LEDs für größere Ströme gedacht sind 
als die in der 7-Segmentanzeige.
Ausserdem schrieb der TO von AAA-Akkus, die einen ziemlich niedrigen 
Innenwiderstand haben können.

: Bearbeitet durch User
von Bruno V. (bruno_v)


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Der Strom ist ein Maximalwert. Anders als bei Glühlampen gibt es keinen 
Grund, den auch nur annähernd auszureizen. Selbst 1k je Segment oder für 
alle ist bei dem Modul in Zimmerhelligkeit genug.

Nur 1 Widerstand funktioniert hier vermutlich (und ist in Lichterketten 
Standard), kostet aber unzählige unnötige Diskussionen.

von Mi N. (msx)


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Lothar M. schrieb:
> Mi N. schrieb:
>> Ich probiere das jetzt nicht aus, wäre mir aber sicher, daß alle
>> Segmente eines Digits für das Auge gleich hell leuchten.
> Ich habs probiert: sie leuchten alle, aber nicht zwingend gleich hell.

Wann hattest Du das probiert? Vor 40 Jahren, als die Qualität von LEDs 
eher bescheiden war?
Natürlich nicht zwingend, aber durchaus möglich, was der TO ganz einfach 
probieren könnte. Wenn ich mir manche Anzeigen an Tankstellen sehe, wird 
die Anzeige des TO sicherlich gleichmäßiger ausgeleuchtet sein.

M.A. S. schrieb:
> Ich hatte 'ne Wette mit mir selbst zu laufen, wie lange es dauert, bis
> einer kommt und diese Fahne hochhält.  :)

Und wer hat jetzt gewonnen?

> Ausserdem schrieb der TO von AAA-Akkus, die einen ziemlich niedrigen
> Innenwiderstand haben können.

Ganz richtig formuliert: können und nicht müssen.
Sind die Akkus in einer Halterung? Haben die Akkus noch ein 
Anschlußkabel mit 0,14 mm² oder ist es ein 'high-tech' CN-USB-Kabel?
Dann könnte der Vorwiderstand schon perfekt passen ;-)

Offensichtlich geht es hier nur um eine Demo-Anwendung, bei der sich 
zeigen wird, daß 2 mA Segmentstrom weniger gesundheitsschädlich sind.

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Lothar M. schrieb:
> Du meinst sicher "hochohmiger"...

Ja.

rhf

von M.A. S. (mse2)


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Mi N. schrieb:
> M.A. S. schrieb:
>> Ich hatte 'ne Wette mit mir selbst zu laufen, wie lange es dauert, bis
>> einer kommt und diese Fahne hochhält.  :)
>
> Und wer hat jetzt gewonnen?
Ich.  ;D

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Mi N. schrieb:
> Wann hattest Du das probiert? Vor 40 Jahren, als die Qualität von LEDs
> eher bescheiden war?
Und die Fertigungstoleranzen größer?

> Natürlich nicht zwingend, aber durchaus möglich, was der TO ganz einfach
> probieren könnte.
Ja, genau das hätte (und hatte) ich getan.

> Wenn ich mir manche Anzeigen an Tankstellen sehe, wird die Anzeige des
> TO sicherlich gleichmäßiger ausgeleuchtet sein.
Die Anforderungen an die Gleichmäßigkeit sind uns nicht bekannt.

Ich kenne solche Entwickler, denen es ausreicht, nicht wesentlich 
schlechter als die bisher schlechteste Lösung zu sein. Das ist nicht 
mein Stil. Wenn es meine Aufgabe wäre, dann würde ich mir selber als 
Maßstab setzen, deutlich besser als die schlechteste irgendwo 
auffindbare auffindbare Anzeige zu sein.

von Harald W. (wilhelms)


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Lothar M. schrieb:

> Nimm mal an, deine NiMH Akkus hätten (weil frisch geladen)
> nicht 1,2V, sondern 1,4V. Auf welchen Strom kommst du?

Interssant wird es dann, wenn die Spannung auf 1V abgesunken ist.
Welcher Strom fliesst dann wohl?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Helmut -. schrieb:
> Und 20mA erscheinen mir auch zu hoch.
Die Leuchtstärke dieser über 20 Jahre (DB in Version 5 von 2005) alten 
Anzeigen ist erbärmlich: bei 10mA kommen da 1-6 mcd heraus (im 
Datenblatt sind ucd = µcd aufgeführt). Aktuelle Einzel-LED haben da gut 
tausend mal höhere Werte:
- 
https://www.led-lights24.de/50-Stueck-LED-rot-5mm-14000mcd-ultrahell-20
- https://de.elv.com/superhelle-5-mm-led-rot-6500-mcd-058348

: Bearbeitet durch Moderator
von Michael B. (laberkopp)


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Anton schrieb:
> ich habe eine 4er 7-Segment-Anzeige (siehe Datenblatt als PDF) und
> möchte die statisch verlöten zu der fixen Zahl "3933", die sich nicht
> verändert.

Das geht mit diesem Modell einfach, weil alle Anschlüsse rausgefuhrt 
sind.
>
> Als Spannungsquelle habe ich 2 AAA-Akkus, d.h. 2,4V.

Nein, ein Akku hat nicht 2.4V, fas ist bloss die Nennspannung, sondern 
2.6V wenn voll und 1.8V wenn leer.

Dummerweise erreichst du volle Helligkeit des Displays nur
2.0 2.5 V IF=20mA
wenn du 2.5V hättest.

> Wie hoch muss der Vorwiderstand sein?

> habe ich irgendwo einen Denkfehler?

Ja. Du musst bei den Spannungen, 2.0 und 2.5 und bei den Akkugenzen 1.8 
und 2.6 rechnen, und stellst fest: benötigt dein Segment 2.5V und der 
Akku hat nur noch 1.8V, leuchtet wohl nichts.

Um es korrekt zu machen, müsstest du die Spannung höher wandeln, z.B. 
auf konstante 5V, und dann den Vorwiderstand für 2.0V berechnen, 150 Ohm 
fur volle, 300 Ohm für halbe Helligkeit, und hast eben über 50% Verlust.

Wenn du damit leben kannst, dass dein Akku nicht ganz genutzt wird und 
die Helligkeit der Anzeige zum Ende hin deutlich geringer wird, kannst 
du 2.6V vom vollen Akku an 2.0V des besten Displays nehmen, rechnest 30 
Ohm aus, hast bei schlechten Segmenten kaum noch Strom und wenn der Akku 
schwacher wird gehen unterschiedliche Segmente zuerst aus, was die 
erkennbar dargestellte Zahl verändern kann.

Etwas schlauer ware es, den Strom nicht durch einen Vorwiderstand, 
sondern durch eine Konstantstromquelle wie CAT4004 festzulegen.

Ich schlage vor: du nimmst 4 Akkuzellen für 4.8V und 150 Ohm pro Segment 
für volle Helligkeit (oder höherohmig wenn dir die Helligkeit reicht und 
du lieber längere Akkulaufzeit hättest).

von Klaus F. (klaus27f)


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Anton schrieb:

> Wie hoch muss der Vorwiderstand sein? Reicht einer, der vor alle
> Segmente geschaltet wird?

Manche sagen: 21 Widerstände
Andere meinen: 1 Widerstand

Als Kompromiss würde ich vorschlagen:  4 Widerstände
Das ist einfacher und schneller gebaut.

Ein Widerstand pro Anzeigestelle, denn dessen LED-Segmente sind sicher 
"sehr ähnlich".

Für jede Anzeige anhand der Anzahl der aktiven (leuchtenden) Segmente 
den korrekten Widerstand ausrechnen (du hast nur 2 unterschiedliche).
Als Strom pro Segment würde ich auch "nur" 5-10 mA verwenden.

Gruss

Beitrag #7646827 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Udo S. (urschmitt)


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Anderer Lösungsvorschlag:
Da die Ziffern statisch sind, einfach fest aufpinseln.
Braucht keinen Strom, keine Akkus, keine Vorwiderstände.

von H. H. (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Da die Ziffern statisch sind, einfach fest aufpinseln.

Mit Leuchtfarbe. :-)

von Udo S. (urschmitt)


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H. H. schrieb:
> Mit Leuchtfarbe

mit Radiumsalz?

von Udo S. (urschmitt)


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H. H. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Da die Ziffern statisch sind, einfach fest aufpinseln.
>
> Mit Leuchtfarbe.

Zumindest würde da eine Led für die Beleuchtung reichen, falls das im 
Dunkeln ablesbar sein soll.
:-)

Beitrag #7646854 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Udo S. (urschmitt)


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Klaus F. schrieb im Beitrag #7646854:
> die Antwortfindung hier recht leicht machen

Die ist leicht, Kompromisse führen hier nicht zum Ziel.

Dass die Leds aus einem Segment ähnlich genug sind ist erst mal ein 
frommer Wunsch. Sie sind aber nicht gut genug thermisch gekoppelt.
Außerdem besteht immer noch das Problem, dass die Spannungsdifferenz der 
zwei Zellen zwischen "Voll" und "fast leer" zu hoch ist um sinnvoll 
einen halbwegs konstanten Strom einstellen zu können, und die Spannung 
zu niedrig um die Leds sicher versorgen zu können.

All das hat Michael erklärt, du nicht.
Insofern ist sein Beitrag deutlich besser. Mit den völlig unnötigen 
verbalen Entgleisungen schadet er sich nur selbst.

von Jörg R. (solar77)


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Die Erstellung des Threads hat mehr Zeit in Anspruch genommen als die 21 
Widerstände einzulöten:-)

Bei Verwendung eines vernünftigen Displays reichen ca. 5mA für alle 4 
Ziffern „3933“. 250uA je Segment reicht, Faktor 80 kleiner als das was 
der TO vorhat.

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Anton schrieb:
> ich habe eine 4er 7-Segment-Anzeige (siehe Datenblatt als PDF) und
> möchte die statisch verlöten zu der fixen Zahl "3933", die sich nicht
> verändert.
>
> Als Spannungsquelle habe ich 2 AAA-Akkus, d.h. 2,4V.
>
> Wie hoch muss der Vorwiderstand sein? Reicht einer, der vor alle
> Segmente geschaltet wird?
> Wenn ja, wie groß? Meine Rechnung:
> (2,4V-2,0V)/0,02A = 20 Ohm insgesamt.
> Da ich 5+6+5+5=21 Segmente (für die Zahl 3933) habe, teile ich das noch
> mal: 20 Ohm / 21 ~ 1 Ohm.
>
> Das erscheint mir sehr wenig, habe ich irgendwo einen Denkfehler?

Mehrere, aber das wurde Dir ja mehrfach erläutert.

Sorry, bei so einem Thread eines neu angemeldeten User leuchtet bei mir 
erstmal die Troll-LED auf. Die hat natürlich einen Vorwiderstand:-)

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Jörg R. schrieb:
> Die hat natürlich einen Vorwiderstand

von 2,2 kOhm
Ich musste sogar noch eine rote Plastikscheibe davorkleben, sonst war es 
zu hell.
5641Ax-Bx (QUAD DIGIT LED DISPLAY)
5641 Serie

ciao
gustav

von Michael B. (laberkopp)


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Karl B. schrieb:
> sonst war es zu hell.
> 5641Ax-Bx (QUAD DIGIT LED DISPLAY

Blöd nur, dass es unter der Typennummer

https://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/683768/FORYARD/FYLQ-5641AX-00.html

Displays von 1 bis 310mcd gibt. Welches auch immer du hast, ein anderer 
kann eins bekommen dass 310 x so viel Strom für dieselbe Helligkeit 
benötigt.

von Rainer W. (rawi)


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Karl B. schrieb:
> von 2,2 kOhm
> Ich musste sogar noch eine rote Plastikscheibe davorkleben, sonst war es
> zu hell.

Hattest du keinen größeren Widerstand?

Der Sinn einer eingefärbten Plastikscheibe vor der Anzeige ist 
normalerweise die Kontraststeigerung.

Zur einstellbaren Reduzierung der Helligkeit bei Batteriebetrieb ist 
Dimmen per PWM besser geeignet als ein Verschlucken des Lichtes, weil 
damit der mittlere Strom sinkt.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Rainer W. schrieb:
> Hattest du keinen größeren Widerstand?
Du hast nicht den ganzen Thread gelesen, im Besondern nicht den 
Beitrag "Re: 7-Segment-Anzeige: Statische Zahl mit 4 Ziffern", 
stimmts?

Oder kurz: die Größe eines Widerstand hat nichts direkt mit seinem 
Widerstand zu tun. Ich habe hier Widerstände, die sind richtig, richtig 
groß und sind trotzdem niederohmiger als wesentlich kleinere 
Widerstände.

Rainer W. schrieb:
> Der Sinn einer eingefärbten Plastikscheibe vor der Anzeige ist
> normalerweise die Kontraststeigerung.
Und noch besser: die rote Plastikscheibe lässt vorrangig nur das rote 
Licht der Leuchtdioden durch.

von Anton (anton1711)


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Hallo nochmal,
danke an alle, die geantwortet haben.

Ich hab mir jetzt erst mal rausgezogen: es kann eventuell funktionieren, 
weniger als 21 Vorwiderstände zu nutzen. Sicherer ist es jedoch, wenn 
ich mir die Mühe mache, alle 21 zu löten. (Da gehe ich lieber auf Nummer 
sicher, damit ich das in den nächsten Jahren nicht noch mal anfassen 
muss.)

Jetzt zur Höhe der Widerstände:

Ich habe aus euren Nachrichten folgendes (korrekt?):

* Meine Spannungsquelle verliert über die Zeit Spannung, deswegen sollte 
ich die Fälle auch für andere Spannungen als 2,4V ausrechnen.
* 10mA sollten ausreichen; 20mA gehen, werden aber nicht empfohlen; 30mA 
dementsprechend zu vermeiden

Ich habe mal ne Tabelle gemacht (s. Upload). Oben die erreichneten 
Widerstandswerte abhängig von Spannungsquelle und gewünschter 
Stromstärke. (in rot: hier ist die Spannung zu gering, da unter 2,0V)

Unten noch mal anders herum: wenn ich mich für einen Widerstandswert 
entscheide, was dann als Stromstärke resultiert, abhängig von der 
Spannung. rot: zu wenig/zu viel, gelb: vmtl zu viel, hellgrün: ok, 
dunkleres grün: gewünscht

Passt das so?

Wenn ja, würde ich interpretieren, dass ich mit 34 bis 40 Ohm ganz gut 
bedient bin, da ich damit 2,2V bis 2,5V (max 2,8V) ganz gut abdecken 
kann? Muss dann meine Akkus entsprechend rechtzeitig aufladen.

D.h. ich verlöte 21 mal Widerstände mit etwa 37 Ohm?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Antonia schrieb:
> deswegen sollte ich die Fälle auch für andere Spannungen als 2,4V
> ausrechnen.
Nein, das hast du nicht richtig erfasst. Du sollst (wie das hier jeder 
machen würde) an 1 Segment mehrere Widerstände ausprobieren und den 
passendsten dann nehmen. Denn du weißt ja gar nicht, ob deine in der 
Rechnung angenommene Helligkeit die ist, die du eigentlich willst.

> 10mA sollten ausreichen; 20mA gehen, werden aber nicht empfohlen; 30mA
> dementsprechend zu vermeiden
Oder kurz: weil der wichtigste Parameter (nötige oder gewünschte 
Helligkeit) variabel und zudem unbekannt ist, ergibt jede nachfolgende 
Rechnung SiSo (Shit in Shit out).

Also:du ermittelst den nötigen Strom durch ein empirisches Verfahren. 
Nimm einen 470 Ohm-Widerstand und ein Labornetzteil und dreh die 
Spannung langsam hoch. bis die Anzeige hell genug ist (dabei beachten, 
dass nachher 20 andere Segmente ebenfalls leuchten). Dann misst du den 
Spannungsabfall am Widerstand und berechnest den nötigen Strom aus Ur/R. 
Mit diesem Strom berechnest du nun deine Vorwiderstände, und nimmst dann 
den nächsthöheren E12-Wert.

: Bearbeitet durch Moderator
von Helmut -. (dc3yc)


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Antonia schrieb:
> D.h. ich verlöte 21 mal Widerstände mit etwa 37 Ohm?

37 Ohm wirst du schlecht bekommen. Schau dir mal die E12-Reihe an und 
nimm dann den nächst höheren / größeren Wert.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Lothar M. schrieb:
> Oder kurz: die Größe eines Widerstand hat nichts direkt mit seinem
> Widerstand zu tun. Ich habe hier Widerstände, die sind richtig, richtig
> groß und sind trotzdem niederohmiger als wesentlich kleinere
> Widerstände.

Es gibt Kommentare, die niemand benötigt, wie auch Li-Pollonium-Akkus.

Lothar M. schrieb:
> Also:du ermittelst den nötigen Strom durch ein empirisches Verfahren.
> Nimm einen 470 Ohm-Widerstand und ein Labornetzteil und dreh die
> Spannung langsam hoch. bis die Anzeige hell genug ist

Das ist der erste und wichtige Schritt.

> Oder kurz: weil der wichtigste Parameter (nötige oder gewünschte
> Helligkeit) variabel und zudem unbekannt ist, ergibt jede nachfolgende
> Rechnung SiSo (Shit in Shit out).

Es ist auch nicht bekannt, wie krumm die Kennlinie der LEDs ist, also 
welche Flußspannung die tatsächlich haben werden. Er muß zusätzlich beim 
gewünschten Strom die Spannung messen und in die Folgerechnung 
einbeziehen.

Ebenso wie andere, ignorierst auch Du den Kommentar von 15:34 Uhr:

Michael B. schrieb:
> Nein, ein Akku hat nicht 2.4V, fas ist bloss die Nennspannung, sondern
> 2.6V wenn voll und 1.8V wenn leer.
>
> Dummerweise erreichst du volle Helligkeit des Displays nur
> 2.0 2.5 V IF=20mA
> wenn du 2.5V hättest.
>
>> Wie hoch muss der Vorwiderstand sein?
>
>> habe ich irgendwo einen Denkfehler?
>
> Ja. Du musst bei den Spannungen, 2.0 und 2.5 und bei den Akkugenzen 1.8
> und 2.6 rechnen, und stellst fest: benötigt dein Segment 2.5V und der
> Akku hat nur noch 1.8V, leuchtet wohl nichts.

Um die Leuchtstärke über den Ladezustand der Akkus auf einer 
erträglichen Abweichung zu halten, muß mehr Spannung her, zwei oder drei 
NiMH genügen nicht. Grundlagen Stromquelle und LEDs für Anfänger.

Helmut -. schrieb:
> 37 Ohm wirst du schlecht bekommen. Schau dir mal die E12-Reihe an und
> nimm dann den nächst höheren / größeren Wert.

Oder auch den nächst kleineren, je nach Abweichung.

Auf Lochraster gebaut, wäre das eine nette Fingerübung für SMD: Direkt 
an die Pins und einen Draht lang durch.

von H. H. (Gast)


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Manfred P. schrieb:
> Li-Pollonium-Akkus.

Die sind offensichtlich erste Wahl.

von Hardy F. (hflor)


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Manfred P. schrieb:
>
> Um die Leuchtstärke über den Ladezustand der Akkus auf einer
> erträglichen Abweichung zu halten, muß mehr Spannung her, zwei oder drei
> NiMH genügen nicht. Grundlagen Stromquelle und LEDs für Anfänger.

Warum nicht? gibt es nicht schon Step-UP-Wandler die bis 1V laufen? Dann 
einfach auf 2,1-2,6 je nach Messung der Uf und dann kleine Widerstände 
dran, das der Verlust nicht zu groß wird.

Alternativ gleich den 48V-Akku und alles verbraten, da ist zwischen Voll 
und Leer kein großer Helligkeitsunterschied.

Hardy

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Hier eine Elektorschaltung vom März 1974 mit fest verdrahteten 
7-Segmentanzeigen. Damals noch "Minitron" mit Glühfäden.

Es gab damals einen Schaltungswettbewerb, das war eine Einsendung.

von Helmut -. (dc3yc)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Hier eine Elektorschaltung vom März 1974 mit fest verdrahteten
> 7-Segmentanzeigen. Damals noch "Minitron" mit Glühfäden.

Minitrons sind aber keine LEDs! Das sind Glühlämpchen!

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Sag ich ja. Und die wurden nur zur Erhöhung der Kosten genannt, der 
Autor hatte zwei Glühbirnen vorgesehen. Einen 7400 aus einem 
ungeregelten Netzteil mit Einweggleichrichter zu versorgen ist auch 
etwas abenteuerlich.

Zu der elektronischen Schaltung gab es eine Art mechanischen Vorgänger:
https://de.wikipedia.org/wiki/Missionsspardose
Wir hatten noch so einen "Nickneger" im Kindergarten stehen, die waren 
aber bald politisch unkorrekt, wie auch Wikipedia berichtet.
Mir fällt dazu "die als Geldautomat arbeitende, schüchterne Schildkröte 
Josie" ein
https://de.wikipedia.org/wiki/Sascha_Grammel

Noch viel älter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Heron_von_Alexandria
"Zu seinen Erfindungen zählt auch die in seinem Werk Pneumatika 
beschriebene Konstruktion eines Weihwasserautomaten, der als ältester 
Verkaufsautomat der Welt gilt."

Anton hat noch nicht erzählt, was es mit seiner "fixen Zahl 3933" auf 
sich hat. Keine Primzahl, 3*3*19*23

: Bearbeitet durch User
von Mi N. (msx)


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Mal sehen, wann wir hier erfahren, wozu das Ganze überhaupt gut sein 
soll. Soll eine magische Zahl im Keller angezeigt werden, oder möchte 
der TO gegen das Sonnenlicht 'anstänkern'.

Erfahrungsgemäß ergibt sich eine angenehme Helligkeit dieser Anzeigen 
bei 1 - 5 mA. Alles darüber wird (meinerseits und ohne Sonnenbrille) als 
zu grell empfunden.

Erst dann kann man entscheiden was "notwendig und hinreichend" sein 
kann. Vorher sind all die wohl ernst gemeinten hochqualitativen 
Vorschläge reine Spinnerei.
Obwohl, jedes Sement an einem Labornetzteil zu betreiben ...

von Martin S. (mmaddin)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Anton hat noch nicht erzählt, was es mit seiner "fixen Zahl 3933" auf
> sich hat.

Bestimmt Telefon Durchwahl in der Firma. :-)

: Bearbeitet durch User
von Roland F. (rhf)


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Hallo,
passt gerade so schön:

Beitrag "LEDs auf einer Platine leuchten unterschiedlich hell"

Hier kann man sehen was so alles passieren kann wenn man LEDs ohne 
eigenen Vorwiderstand betreibt.

rhf

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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LED sind heutzutage viel heller, das kann man mit den "früher" 
empfohlenen 20mA nicht mehr vergleichen.

Auf der Suche nach "3*3*19*23" oder 3933 kommen nach Berechnungen durch 
Mathesoftware nur Bibelzitate (Sprüche 3,19-23 oder Daniel 3,19-23), 
Telefonvorwahlen und die Serie Rote Rosen Folge 3933.

So hohe Hausnummern sind auch selten.

von Mi N. (msx)


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Roland F. schrieb:
> Hier kann man sehen was so alles passieren kann wenn man LEDs ohne
> eigenen Vorwiderstand betreibt.

Wieso? Mit seinem Wunder-Multimeter ist doch alles in Butter. Auch hat 
der TO nicht beschrieben, daß seine roten LEDs ohne Multimeter eher 
gelblich-weiß leuchten.
Es liegt also nicht am Parallelschalten der LEDs ;-)

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Hier eine Elektorschaltung

.. die, wie von Elektro gewohnt, nur zufällig funktioniert:

1. Undefinierte Stromversorgung
2. LDR direkt am 7400
3. Zwei 7400-Eingänge mit 1kOhm PullDown
4. TUNs mit 1k-Basiswiderstand grenzwertige Last für 7400-High

von Martin S. (mmaddin)


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Mi N. schrieb:
> Es liegt also nicht am Parallelschalten der LEDs ;-)

nicht mal das ist dort beschrieben...

von Anton (anton1711)


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Aus Gründen werde ich das frühestens in 1,5 Wochen löten können. Werde 
hier berichten, wie ich es letzlich gelöst habe, vielleicht hat ja noch 
mal jemand das Problem.

Warum das Ganze: Das ist Teil eines Rätsels. Wenn das Rätsel richtig 
gelöst wird, wird der Stromkreis geschlossen, in dem sich die Anzeige 
befindet, sodass die 4-stellige Lösungszahl aufleuchtet, die das nächste 
Rätsel freischaltet (vmtl Code für ein Zahlenschloss). D.h. ich werde 
die passende Helligkeit für einen Innenraum testen. Leuchten wird es 
dann maximal eine halbe Stunde, danach habe ich wieder die Möglichkeit, 
die Akkus zu laden, bis das Rätsel ein paar Tage später wieder zum 
Einsatz kommt.
Tatsächlich ist es auch gar nicht 3933, sondern eine andere Zahl, die 
aus 5+6+5+5 Segmenten besteht, ich hab 3933 als Beispiel genommen.

von Thorsten S. (whitejack)


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Anton schrieb:
> aus 5+6+5+5 Segmenten besteht

Das ist doch mal ein tolles Rätsel, da kommen ja einige in frage:

2622
3622
2632
2623
3632
2633
3633
2922
3922
..
2022
3022
..
5622
2652
...

usw...

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