Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Invertierter OP-Verstärker


von Reinhard B. (reinhard_b656)


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Hallo Zusammen,

eigentlich trivial: Wie errechne ich die Ausgangsspannung UA?

Danke & VG Reinhard

von Klaus H. (hildek)


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Lass den RC weg und du hast die einfache Schaltung Ua = - RB/RA * Ue.
Den kannst du deshalb weglassen, weil an ihm nur 0V anliegen.
Der +E vom OPA liegt auf Masse und der -Ue hat immer das selbe 
Potential. Der RC ist deshalb völlig wirkungslos.

von Wolfgang S. (wolfgang_s278)


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Am +Eingang haben wir 0V
=> am -Eingang ebenfalls 0V
=> Strom durch RC=0mA
Zum besseren Verständnis:
Es sei RA=1k, RB=10k
Dann muss UA = - RB/RA * UE, damit am -Eingang ebenfalls 0V anliegen.

Also im Bsp. gilt UA = -Ue

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Und wieder muss jemand seine Hausaufgaben nicht selbst machen.

von Reinhard B. (reinhard_b656)


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Danke Klaus!
Ja, das ist klar, aber aus welchen Gründen auch immer kann ich mit RA 
und RB nicht das notwendige Teilerverhältnis bekommen (da sitzt ein 4051 
dazwischen und dessen Durchgangswiderstand wird sonst störend).
VG Reinhard

von Mark S. (voltwide)


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Reinhard B. schrieb:
> Danke Klaus!
> Ja, das ist klar, aber aus welchen Gründen auch immer kann ich mit RA
> und RB nicht das notwendige Teilerverhältnis bekommen (da sitzt ein 4051
> dazwischen und dessen Durchgangswiderstand wird sonst störend).
> VG Reinhard
Ach was!
Solange der Längswiderstand bekannt und konstant ist, kann man den durch 
leicht geänderte Dimensionierung von Ra und Rb kompensieren.
Der Widerstand vom inv Eingang nach GND ist zwar DC-mäßig stromlos, 
erhöht aber die innere Verstärkung. Je kleiner Du den machst, desto 
höher die innere Verstärkung. Mit dem einzigen Effekt, dass Drift und 
Rauschen entsprechend zunehmen. Macht man in der Praxis daher eher 
selten.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard B. (reinhard_b656)


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Der Längswiderstand der 4051 Schalter hat Temperatur- und 
Versorgungsspannungskoeffizient.
Bei RB = 22k wäre das ggü den ca. 200R okay, aber RA müsste dann 10M 
sein. Da streut mir sicher was rein, zumal Schaltnetzteil nebenan.
Meine Idee ist scheinbar schlecht, dann arbeite ich mit Spannungsteiler 
hinter dem OP, damit erhöhe ich auch den Signal-Rauschabstand.
Trotzdem Danke für Eure Hinweise!
VG Reinhard

von Lutz V. (lvw)


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Klaus H. schrieb:
> Lass den RC weg und du hast die einfache Schaltung Ua = - RB/RA * Ue.
................
>. Der RC ist deshalb völlig wirkungslos.

Nur der Genauigkeit halber (und fürs Verständnis):

Es gibt durchaus Anwendungen (nicht vollkompensierter OPV), bei denen so 
ein Widerstand Rc durchaus sinnvoll/notwendig sein kann - und zwar aus 
aus Stabilitätsgründen.
Der Widerstand Rc verringert nämlich die Schleifenverstärkung und 
verbessert so die Stabilitätsreserve für kleine Verstärkungswerte, ohne 
diese geschlossene Verstärkung zahlenmäßig zu beeinflussen.
Aber da man für jede Verbesserung zahlen muss: Die Bandbreite wird 
geringer (auch der Rauschabstand).

von Klaus H. (hildek)


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Reinhard B. schrieb:
> da sitzt ein 4051
> dazwischen und dessen Durchgangswiderstand wird sonst störend

In deinem Bild ist kein 4051 zu sehen und damit erst recht nicht, wo der 
sitzt.

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Mark S. schrieb:
> Der Widerstand vom inv Eingang nach GND ist zwar DC-mäßig stromlos,
> erhöht aber die innere Verstärkung.

Lutz V. schrieb:
> Der Widerstand Rc verringert nämlich die Schleifenverstärkung

Ist das nicht widersprüchlich, oder sind mit "innere Verstärkung" und 
"Schleifenverstärkung" unterschiedliche Dinge gemeint?

rhf

von Mark S. (voltwide)


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Alternativ zu den CMOS-Multiplexern gibt es auch OPVs  mit schaltbarem 
Eingang - imho die bessere Wahl.

von Lutz V. (lvw)


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Roland F. schrieb:

> Lutz V. schrieb:
>> Der Widerstand Rc verringert nämlich die Schleifenverstärkung
>
> Ist das nicht widersprüchlich, oder sind mit "innere Verstärkung" und
> "Schleifenverstärkung" unterschiedliche Dinge gemeint?

Die Schleifenverstärkung (loop gain) ist eindeutig definiert; was ist 
hier gemeint mit "innerer Verstärkung"?

von Harald W. (wilhelms)


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Udo S. schrieb:

> Und wieder muss jemand seine Hausaufgaben nicht selbst machen.

Wozu auch. Heutzutage braucht man keine Berufsausbildung mehr.
Alle Probleme werden durch Fragen im INet geklärt.
Achtung! Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten!

von H. H. (hhinz)


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Harald W. schrieb:
> Alle Probleme werden durch Fragen im INet geklärt.

Die Griechen hatten noch Delphi.

von Dieter W. (dds5)


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H. H. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Alle Probleme werden durch Fragen im INet geklärt.
>
> Die Griechen hatten noch Delphi.

Und ich dachte das wäre von Borland.

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