Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Endstufe Soundmate Pro 3


von Jan (dja)


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Moin zusammen,

ich bin ziemlich unerfahren mit der Schaltungstechnik von Endstufen.
Ich hab hier einen Auszug eines Schaltplans von der Soundmate Pro 3. 
Diese alte Schätzchen ist Teil einer Anlage und zu schade um es 
wegzuschmeißen.
Bei der Überprüfung waren  die Widerstände R19 und R11 und die 
umliegenden Bauteile zerstört. Durch Austauschen der Teile konnte ich 
bei einem erneuten Test verhindern , das der Wiederstand R11 erneut 
durchbrennt. R19 ist stattdessen wieder durchgebrannt. Daher die Frage, 
woran kann der zu große Strom noch kommen? Ist eventuell das +40V Netz 
fehlerhaft oder liegt das an defekten Transistoren?  Die Transistoren 
q12 und Q11 sind auch ausgetauscht worden.

Gruß

Jan

von Uwe B. (uwe_beis)


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Moin,

R19 kann nicht überlastet werden, solange Q4 und R3 in Ordnung sind. Die 
solltest du prüfen, aber auch die anderen Halbleiter. Da gibt es oft 
Kettenreaktionen.

von Jan (dja)


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Da hast du Recht. Die Transistoren Q4,Q3,Q2 und Q1 waren defekt. Keine 
Diodenspannung messbar. 0.004V sind für mich defekte Dioden bzw 
Transistoren

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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R3 und R2 sind auch Kandidaten für den Austausch, wenn die Endstufe 
durchgeschlagen ist.

von Michael B. (laberkopp)


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Jan schrieb:
> woran kann der zu große Strom noch kommen

VR1 defekt ?

Eine EDWIN Endstufe mit Überlastungserkennung, nicht 
Überlastungbegrenzung.

Ohne Last soll man VR1 so einstellen, daß die gezeigte 0.45V an R12 und 
R19 anliegen.
Über 0.7V kann die Spannung an beiden nicht steigen so lange Q2 und Q4 
heile sind.
Wenn aber Q2 oder Q4 durchlegiert, wird das mit den 0.45V nichts.
Und da niemand Q2 und Q4 schützt, können die bei einem 
Lautsprecherkabelkurzschluss leicht kaputt gehen,

Mir kommen R64 und R65 sehr gross vor, nicht vielleicht doch 1 Ohm ?

Die Endstufe ist gleichspannungsgekoppelt durch die weggeschnittene 
Rückkopplung unten. Wenn diese rückkopplungsschleife kaputt geht weil 
ein Bauteil kaputt geht, steuert der OpAmp ggf. voll aus und beschädigt 
andere Teile.

von Peter T. (Firma: schon lange insolvent) (wonderboy8051)


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Michael B. schrieb:
> Mir kommen R64 und R65 sehr gross vor, nicht vielleicht doch 1 Ohm ?

Ne, 1k ist gut. Die 1k und die 47 Ohm Widerstände bilden einen 
Spannungsteiler, eine lokale Gegenkopplung, der NE5532 OP Verstärker 
muss nur einen geringen Hub am Ausgang bereit stellen. Die Endstufe ist 
sehr gut durchdacht, z.B. wenn der Schleifer von Poti VR1 den Kontakt 
verliert (Staub) dann steigt der Ruhestrom nicht wie bei anderen 
Konstruktionen ins unermessliche!!!

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