Einen schönen guten Morgen zusammen, ich habe von einem Freund den geliebten Handmixer seiner Frau bekommen. Es ist ein älteres( ich schätze min. 30 Jahre alt) Gerät von Krups. Fehlerbeschreibung: macht keinen Mucks. Ich hatte erst die Kohlen in Verdacht, die waren aber noch erstaunlich frisch. Nach dem ich das Gerät weiter zerlegt hatte, hab ich dann gesehen, dass der Entstörkondensator hinüber war. Das Innenleben hat sich auf einer Seite etwa 1cm nach außen gedrückt. Jetzt bin ich auf der Suche nach einem Ersatz, finde aber nichts, was sowohl elektrisch als auch mechanisch passt. Der Kondensator ist folgendermaßen beschriftet (Bilder habe ich im Moment keine, kann ich aber gerne später nachreichen, wenn gewünscht): KPB 1313 0,05 uF +2x2500 pF 250V 4A Das Teil ist 40 mm lang und knapp über 12 mm im Durchmesser. Ein Ende mit 2 Anschlüssen, das andere Ende mit 3. In der Baugröße/-form sehe ich auch den limitierenden Faktor. Maximal passen vielleicht noch 14x50mm dann ist aber auch Ende. Leider hab ich nichts gefunden was hier passen könnte und hoffe, dass einer von den Anwesenden noch einen heißen Tipp hat. Beste Grüße Christian
Das kann gar nicht sein, dass Du wirklich gesucht hast, siehe Screenshot. (Hmmm. Wenn ich aber google weiterscrolle, bis die vielen Ergebnisse zum Teil und Bilder vorbei sind, dann kommt Clankriminalität, horizontales Gewerbe, Videos dazu usw. als Ergebnisse.)
Dieter D. schrieb: > Das kann gar nicht sein, dass Du wirklich gesucht hast, siehe > Screenshot. Das kann gar nicht sein, dass du auf die Maße geachtet hast!
Hallo Dieter, du wirst lachen, aber soweit war ich auch schon. Wie du aber villeicht meinem Eingangsbeitrag entnommen hast, hat der ursprüngliche Kondensator einen Durchmesser von 12mm. Der sitzt dort schon ziemlich Spack drin. Mit etwas Nachdruck, bekomm ich noch einen Durchmesser von 14 mm dort unter, aber in keinem Fall 16 mm. Aber trotzdem Danke für deinen Input. Grüße Christian
Der könnte passen: https://www.ebay.de/itm/125230889529 Länge: 39,0 mm Breite: 15,0 mm Höhe: 7,0 mm Anschlusskabel Länge: 80/120 mm Anschlüsse: 5 Kabel Werte: 250 Volt, 4 Ampère
Hallo Hinz, danke für den Hinweis! Ich habe engstirnig nach runden Kondensatoren gesucht. Eine andere Bauform hab ich garnicht in Betracht gezogen. Ich schau mir das nochmal an, wenn ich zuhause bin, aber ich denke, das könnte tatsächlich passen. Zu den elektrischen Werten und für mich in der Zukunft. Gibt es hier eine Faustregel, wie groß die Abweichung zum Original sein darf? Die Spannungsfestigkeit darf ja gerne größer sein. Aber wie sieht es mit der Kapazität aus? Gruß Christian
Christian schrieb: > Aber wie sieht es mit > der Kapazität aus? Der X-Kondensator darf durchaus etwas größer sein. Die Y-Kondensatoren müssen aber unter 3nF bleiben.
Christian schrieb: > Die Spannungsfestigkeit darf ja gerne größer sein. Ja, geh unbedingt auf höhere Werte, z.B. 275 V. Christian schrieb: > Aber wie sieht es mit der Kapazität aus? Als Faustformel sinkt die Entstörwirkung linear mit der Kapazität. Christian schrieb: > ich schätze min. 30 Jahre alt Heute gibt es viel mehr EMV-Dreckschleudern, da fiele der Mixer nicht mehr so negativ auf, -30% würde ich tolerieren (und als Quick'n'Dirty-Reparatur - nein, korrekt gesprochen "zu Testzwecken" - auf 0% gehen, sprich das Entstörglied durch zwei Drähte ersetzen).
Christian schrieb: > Zu den elektrischen Werten und für mich in der Zukunft. Gibt es hier > eine Faustregel, wie groß die Abweichung zum Original sein darf? > Die Spannungsfestigkeit darf ja gerne größer sein. Aber wie sieht es mit > der Kapazität aus? Im Prinzip kannst du ihn auch weglassen, die Maschine funktioniert dann noch immer. Sie stört halt mehr. Es ist auch zweifelhaft, ob der Hersteller das Modell gewählt hat, was die Störungen 'maximal minimiert' oder 'gerade ausreichend minimiert' oder 'wir nehmen was reinpasst' gewählt hat. Mehr Kapazität schadet nicht, weniger entstört halt nicht so effektiv. Ein 5-adriger entstört besser als ein 3-adriger mit gleichen Werten https://www.ebay.de/itm/195852616124 aber wenn man nichts anderes kriegt, ist der immer noch besser als keiner. Und bei 5-adrigen muss man zusätzlich auf den maximalen Durchleitstrom achten. Also: mindestens die Spannung, mindestens den Strom, mindestens die halbe Kapazität und bevorzugt dieselben Anschlüsse. Und dann gäbe es noch Klimaklassen und Lebensdauer, aber wenn schon die Grösse Probleme macht...
:
Bearbeitet durch User
Es vergeht doch kein Tag, an dem man nichts dazu lernt. Ich danke euch für eure Erläuterungen! Dann bring ich mal noch den Arbeitstag rum und werde heute Abend mal nachmessen, ob ich den von Hinz vorgeschlagenen Kondensator unterbringen kann. Ich werde berichten Grüße Christian
Christian schrieb: > Hallo Dieter, > > du wirst lachen, aber soweit war ich auch schon. D=16mm L=42mm versus maximal 14mm x 50mm. Ähnliches Problem hatte ich auch, da konnte man aber noch im Gehäuse etwas wegfeilen und dann paßte dieser hinein. Problem ist, dass diese auf Grund irgendeiner neuen Norm vor über 20 Jahren dicker wurden. Im anderen Fall konnte einfach eine Schicht des Kunstoffes angeritzt und abgezogen werden. Dann war der Radus 1mm kleiner, also 2mm weniger Durchmesser. Da war einfach noch eine zusätzliche Hülse von 1mm dicke Kunststoff zusätzlich darüber. Ob das zuslässig ist, sei mal dahingestellt und wollte das mal nicht gleich erwähnen. Einmal ging auch der hinein, weil die Hälfte des Bauraumes breiter war: Ø: 18mm Länge: 24mm 5 Draht. X0170 oder X0220 13 x 23mm x 32mm
Beitrag #7658311 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7658542 wurde von einem Moderator gelöscht.
So, ich hatte jetzt endlich Zeit das zwischenzeitlich eingetroffene Ersatzteil einzubauen. Es passt wunderbar, und der Handmixer schnurrt wieder. Nochmal vielen Dank an die nette Hilfe von Hinz und allen anderen beteiligten. Ich wünsche euch schon mal ein schönes Pfingstwochenende! Grüße Christian
Christian schrieb: > So, ich hatte jetzt endlich Zeit das zwischenzeitlich eingetroffene > Ersatzteil einzubauen. > Es passt wunderbar, und der Handmixer schnurrt wieder. > Nochmal vielen Dank an die nette Hilfe von Hinz und allen anderen > beteiligten. > > Ich wünsche euch schon mal ein schönes Pfingstwochenende! > > Grüße > > Christian
Lieber Chris, Dein Mixerproblem hast Du mit Erfolg gelöst, genial. Jetzt schreibe ich Dich an, weil mein geliebter Mixer mich bei meiner letzten Küchenaktion verlassen hast und das, obwohl er nur an der Steckdose hing und grad nicht einmal lief. Ich habe null Ahnung von Elektrik. Dennoch habe ich das Ding aufgeschraubt und gesehen, dass es den Störkondensator zerissen hat. Ich habe die Bezeichnung (KPB 1313 0,05uF +2x2500pF XY 250V (Welle) 4A HPF, 5adrig) eingegeben und bin auf diese Seite gekommen. Jetzt meine Frage an Dich: Welchen Kondensator muss ich genau bestellen oder könntest Du mir den Krups 3 Mix 4000 für ein adäquates Entgelt reparieren, wenn ich ihn Dir schicke? Ein neuer kostet ja schon 85-100 Euro. Der Mixer ist auch ein Modell, dass schon über 30 Jahre auf dem Buckel hat und hat sich immer tapfer gehalten, einfach nicht kaputtzukriegen. Gerne sende ich Dir dazu ein paar Bilder vorab, wenn ich weiß, wohin. Ganz liebe Grüße mit Hoffnung auf Deine Expertise X0 Herzlichst Frauke
Eine meiner ersten Meriten habe ich mir auch mit einem Handmixer erworben: So'n Ding hatte eine Tante von mir; dessen "Störunterdrückungs-Unit" (so würde der Klumpatsch heute wohl bezeichnet?) hatte es zerlegt, und mit dieser auch die vorgeschaltete (damals noch übliche Schraub-) Sicherung. Die bei der Gelegenheit verkohlte Mimik, Ursache dieser missliebigen Umstände, liess sich zum Glück, fast problemlos herauspuhlen => Danach schnurrte der Quirli wieder wie neu. (Auch die damals -ca. 1975- noch vorhandene 'gelbe Gefahr' machte keine Umstände...)
:
Bearbeitet durch User
Frauke schrieb: > weil mein geliebter Mixer mich bei meiner letzten Küchenaktion > verlassen hast und das, obwohl er nur an der Steckdose hing > und grad nicht einmal lief. Woran hastn dann gemerkt, daß der Mixer seine letze Reise angetreten hatte, wenn nicht mal lief? Ja klar, wohl beim nächsten Nutzungs-Versuch; vmtl. hat er sich aber auch erst genau dann für immer verabschiedet, also genau im Einschaltmoment. Insofern war es völlig egal, ob er vorher angesteckt auf der Arbeitsfläche lag oder im Schrank verstaut war. Wer sich noch an richtige™ Glühbirnen erinnert, die sind auch fast immer beim Einschalten hops gegangen.
Christian schrieb: > ... der Handmixer schnurrt wieder. Das täte er auch ganz ohne den Kondensator. Ob der Kondensator aber auch wirksam ist, kann man nur mit Funkempfängern (z.B. AM-Radio) in der Nähe beurteilen.
Michi S. schrieb: > Frauke schrieb: >> weil mein geliebter Mixer mich bei meiner letzten Küchenaktion >> verlassen hast und das, obwohl er nur an der Steckdose hing >> und grad nicht einmal lief. > > Woran hastn dann gemerkt, daß der Mixer seine letze Reise angetreten > hatte, wenn nicht mal lief? > Ja klar, wohl beim nächsten Nutzungs-Versuch; vmtl. hat er sich aber > auch erst genau dann für immer verabschiedet, also genau im > Einschaltmoment. Insofern war es völlig egal, ob er vorher angesteckt > auf der Arbeitsfläche lag oder im Schrank verstaut war. > > Wer sich noch an richtige™ Glühbirnen erinnert, die sind auch fast > immer beim Einschalten hops gegangen. Hallo Michi, der Mixer stand auf der Arbeitsfläche, gekippt, eben, wenn man ihn für einen Moment nicht braucht und dann hat es einen fetten Schlag mit Qualm gegeben. Er war also aus und in keiner Rührschüssel. Ich vermute auch, dass evtl. Mehlstäube durch die Lüftungsschlitze eingedrungen sind und es einen Zündfunken gab. Ich habe mich gar nicht getraut, das Ding nochmals in Betrieb zu nehmen. Und als ich ihn dann aufgemacht habe, war das eine Ende des Entstörkondensators geplatzt und etwas zerfetzt. Und nun?
Peter D. schrieb: > Christian schrieb: >> ... der Handmixer schnurrt wieder. > > Das täte er auch ganz ohne den Kondensator. > Ob der Kondensator aber auch wirksam ist, kann man nur mit > Funkempfängern (z.B. AM-Radio) in der Nähe beurteilen. Hi Peter, ich habe grad auf Michis Kommentar geantwortet. Würdest Du unter diesen Umständen den Kondensator abmontieren und ohne diesen Kondensator einen neuen Versuch starten? Beste Grüße Frauke
Frauke schrieb: > Hi Peter, ich habe grad auf Michis Kommentar geantwortet. Würdest Du > unter diesen Umständen den Kondensator abmontieren und ohne diesen > Kondensator einen neuen Versuch starten? Ich versteh garnicht weshalb man im Reparaturfall überhaupt so einen Aufriss um das Teil macht. Egal ob Mixer, Haarfön, Bohrmaschine oder sonstwas....
Frauke schrieb: > und dann hat es einen fetten Schlag mit Qualm gegeben. Das ist ein typisches Verhalten, wenn der X-Kondenstor auf der Netzleitung stirbt. Und es ist ein dämliches Design, diesen dauerhaft vor dem Netzschalter unter Spannung zu haben. Frauke schrieb: > Hi Peter, ich habe grad auf Michis Kommentar geantwortet. Würdest Du > unter diesen Umständen den Kondensator abmontieren und ohne diesen > Kondensator einen neuen Versuch starten? Ich würde das tun. Wenn Dein Entstörkondensator vier oder fünf Anschlüsse hat, müssen je zwei verbunden werden. Ist es ein simpler Kondensator mit zwei, muß der Mixer ohne laufen. Zeige ein Bild. Ich male mal die typische Schaltung auf. Bei Geräten ohne Schutzleiter kommt es vor, dass der "PE" ans Motorgehäuse geklemmt ist. Ob man das Gerät danach ohne betreibt, ist ein strittiges Thema, aber zumindest "gehört sich das nicht". Rainer D. schrieb: > Ich versteh garnicht weshalb man im Reparaturfall überhaupt so einen > Aufriss um das Teil macht. Musst DU nicht, wie auch vieles Andere nicht. Freude kommt auf, wenn das Gerät mit Arschlochsschrauben verschlossen ist, da hat mich so ein Kondensatörchen mal über eine Stunde beschäftigt.
Manfred P. schrieb: > Freude kommt auf, wenn das Gerät mit Arschlochsschrauben verschlossen > ist, da hat mich so ein Kondensatörchen mal über eine Stunde > beschäftigt. Das muss noch gar nicht mal sein. Es reichen schon einfache Schrauben und zusätzliche Rasthaken, die man von außen nicht (vernünftig) entriegelt bekommt. Falls es in der Nähe ein Repaircafe gibt wäre das auch eine mögliche erste Anlaufstelle.
Manfred P. schrieb: > Freude kommt auf, wenn das Gerät mit Arschlochsschrauben verschlossen > ist, ... Es geht doch nichts über passendes Werkzeug. 🤔
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.