Hallo, ich bräuchte nochmal eine fachkundige Meinung. Ich entwickle als privates Projekt ein kleines System mit Aluminiumgehäuse, welches in großer Tiefe bis 200 Meter funktionieren und bis 300 Meter Wassertiefe ausgelegt sein soll. Die Maße sind etwa 30x80x10 mm. Ich suche derzeit nach einer Lösung für drei Knöpfe, die ich zur Bedienung einsetzen kann. Diese sollen am Gehäuserand eingesetzt werden, ich habe also nur etwa 8 mm Spielraum. Habt ihr eine Idee, welchen Typ von Taster ich hierfür gut benutzen kann? Ich kenne mich mit Tastern leider nicht gut aus und habe nach meiner bisherigen Recherche nur sehr klobige Taster gefunden. Eine Eigenentwicklung würde ich gerne vermeiden. Falls diese doch nötig sein sollte würde ich denke kleine Magnete mit einer Feder und einem Tastkopf verwenden, welche von innen mit Hall-Sensoren überwacht werden. Vielen Dank für alle Antworten und viele Grüße Alex
> großer Tiefe bis 200 Meter funktionieren und bis 300 Meter Wassertiefe > ausgelegt sein soll. Ein Taster? Meinst du nicht das dir dann das Wasser den Taster einfach drueckt, selbst wenn wir mal alle anderen Probleme vernachlaessigen? Vanye
Da haben sie völlig recht. Bei einer klassischen Lösung mit einer Achse von 1 mm Durchmesser, die in das Innere geht, komme ich bei einem Druckunterschied von 3 Megapaskal (~30 bar) auf eine Kraft von 2.36 Newton, was viel zu hoch ist. Deshalb muss man denke zwangsläufig auf eine entkoppelte Lösung (z.B. Magnete) setzen.
Vanye R. schrieb: >> großer Tiefe bis 200 Meter funktionieren und bis 300 Meter Wassertiefe >> ausgelegt sein soll. > > Ein Taster? Meinst du nicht das dir dann das Wasser den Taster > einfach drueckt, selbst wenn wir mal alle anderen Probleme > vernachlaessigen? Falls der restliche Inhalt des "Kastens" eine Ölbefüllung zulässt, reicht an sich jeder Taster, der z.B. ansonsten nur bis wenige Meter Wassertiefe zugelassen ist.
> möglichst klein und _leise_
Was hat es mit dieser Anforderung "leise" auf sich, speziell beim
vorgesehenen Verwendungszweck unter Wasser???
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Leise in dem Sinn, dass ich keine laut klickenden Taster haben möchte, die von jeden Kameramikrofon im Umkreis von einigen Metern deutlich zu hören sind. Öl ist leider keine Lösung.
Bei einigen Tauchcomputern und Lampen nutzt man Piezo-Taster, die haben aber idr eine größere Einbautiefe als 8mm. Magnet mit Reed/Hal ist imho die einzige Möglichkeit. 200m Tiefe ist ne Hausnummer; sollte es durch einen Taucher bedienbar sein, ist die Größe zu klein! Damit es mit Handschuhen bedienbar ist muss es entsprechend groß und griffig sein.
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Michael P. schrieb: > Magnet mit Reed/Hal ist imho die einzige Möglichkeit. 200m Tiefe ist ne Hausnummer; sollte es durch > einen Taucher bedienbar sein, ist die Größe zu klein! Damit es mit Handschuhen bedienbar ist muss es entsprechend groß und griffig sein. Michael war schneller :-) War aber auch mein erster Gedanke - etwas anderes kriegt man IMHO nicht wirklich dicht. An Handschuhe hatte ich gar nicht erst gedacht - ist aber auch ein guter Punkt!
Wegstaben V. schrieb: >> möglichst klein und _leise_ > > Was hat es mit dieser Anforderung "leise" auf sich, speziell beim > vorgesehenen Verwendungszweck unter Wasser??? Man lockt mit Geklicke zuviele Delphine an.
Alexander D. schrieb: > großer Tiefe bis 200 Meter funktionieren und bis 300 Meter Wassertiefe manuelle Bedienung in 200 m Tiefe ???
Hast du ein Beispiel Alexander D. schrieb: > 30x80x10 mm. Das dürfte in etwas den Abmessungen eines Snickers entsprechen. Ist die Einheit "mm" korrekt? 3 Taster an einem Snickers Riegel, in 200m Tiefe mit Handschuhen bedienbar? Ist das die Anforderung? Brauchst du 3 separate Taster oder währe ein Drehring denkbar, der wie ein Stufen Schalter funktioniert? Ist ein Akku in dem Gerät verbaut? Kannst du mehr über "das Gerät" sagen?
Alexander D. schrieb: > Aluminiumgehäuse, welches in > großer Tiefe bis 200 Meter funktionieren und bis 300 Meter Wassertiefe > ausgelegt sein soll. Die Maße sind etwa 30x80x10 mm Rechteckiges Gehäuse, innen ein Hohlraum mit 1 Bar, aus Aluminium und diese Abmessungen. Das halte ich bei 30 Bar für ziemlich unmöglich. Ölfüllung und Ausgleichsmembran wurde schon genannt.
Ich habe es noch nicht berechnet, aber ich denke, dass es möglich sein sollte. die Idee ist den Rahmen und die Bodenplatte aus Aluminium zu fräsen und als Oberseite eine Edelstahlplatte mit Dichtung zu schrauben. In der Mitte kann ich durchaus Stützen integrieren. Das Problem mit dem Öl ist, dass man bei den meisten Komponenten nicht herausfindet, ob man diese im Öl betreiben kann. Gerade Bauelemente wie Oszillatoren, Batterien und Piezos.
Stephan S. schrieb: > Alexander D. schrieb: >> großer Tiefe bis 200 Meter funktionieren und bis 300 Meter Wassertiefe > > manuelle Bedienung in 200 m Tiefe ??? Nicht mit den Fingern, mit den Manipulatoren des Panzertauchanzuges: https://de.wikipedia.org/wiki/Panzertauchanzug
Udo S. schrieb: > Rechteckiges Gehäuse, innen ein Hohlraum mit 1 Bar, aus Aluminium und > diese Abmessungen. > Das halte ich bei 30 Bar für ziemlich unmöglich Ist nur die Frage, wie groß das Innen-Volumen sein soll ;-) @alex80, stell doch mal eine grobe Skizze ein, damit man sich das besser vorstellen kann.
Michael P. schrieb: > Ist nur die Frage, wie groß das Innen-Volumen sein soll ;-) Ja, dann bleibt aber nicht mehr viel Platz für die 3 Taster und Alexander D. schrieb: > Gerade Bauelemente wie Oszillatoren, > Batterien und Piezos.
Alexander D. schrieb: > Ich habe es noch nicht berechnet, aber ich denke, dass es möglich sein > sollte. die Idee ist den Rahmen und die Bodenplatte aus Aluminium zu > fräsen und als Oberseite eine Edelstahlplatte mit Dichtung zu schrauben. > In der Mitte kann ich durchaus Stützen integrieren. Den Aufbau des druckfesten Gehäuses bis z.B. die geforderten ~30bar sehe ich auch als unpromlematisch an. Ganz anders sieht es mit den Tastern aus, die bereits in 200m Süsswassertiefe einem äusserlichen Druck von "200g/mm²" ausgesetzt sind. Ohne Ölfüllung und Druckausgleich und dann noch in leise und klein sehe höchstens eine Speziallösung eines zu findenden Unternehmens.
Alexander D. schrieb: > entkoppelte Lösung (z.B. Magnete) setzen. Oder elektro-magnetisch über Funk erspart man sich Druck und Dichtung. einen Draht in einer Glaskugel eingeschmolzen.
Eduart schrieb: > Alexander D. schrieb: >> entkoppelte Lösung (z.B. Magnete) setzen. > > Oder elektro-magnetisch über Funk erspart man sich Druck und Dichtung. > einen Draht in einer Glaskugel eingeschmolzen. Die gelben Sprechsäulen der Bundesbahn von SEL hatten hinter dem Hebel nur einen Magneten, der an Reedkontakten vorbeistrich. Die hinter einer hermeneutisch (;) dichten Platte saßen. Im Prinzip dasselbe wie im Beitrag hier drüber skizziert.
Genau so, außen bei Umgebungsdruck die "mechanischen" Teile, d.h. Magnet/Feder und innen Hal/Reed zur Auswertungen. Ich hab auch schon mal über kapazitive Tasten nachgedacht oder ein Stempel taucht in eine Spule.
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten! Am Wochenende werde ich dem Thema mit dem neuen Input nochmal annehmen.
Hier noch eine Variante: Welle aus rostfreiem Stahl, Hebel Kunststoff (3 D Druck). Den Magneten im Hebel einkleben, Sensor im druckfesten Gehäuse. Das sollte auch Meerwasser abkönnen (beim Magneten weiß ich nicht). Wichtig ist leichtes Zerlegen und Reinigen mit Klarwasser. Als Feder auch Edelstahl (mind. 1.4571) oder gleich in einem Stück mit Federelement drucken. Die Größe der Hebel lässt sich der Situation anpassen. Grüße Bernd
Habe mir früher vollständig vergossene LED-Fahrradlampen gebaut, weil der Markt wirklich nur untauglichen Plunder hergab... Dort kam ein kleiner Reedkontakt zum Einsatz, kurz unter der Oberfläche des Epoxys. Daran haftete ein winziger Neodym-Würfelmagnet, der je 90°-Drehung den Kontakt schloss oder öffnete. Denn Reedschalter reagieren ja nicht auf die nominelle Feldstärke, sondern die Differenz entlang ihrer Länge. Natürlich muss der Magnet dazu an einer der 4 Seiten aufliegen, die beide Pole besitzen. Wenn man nur den Nord- oder Südpol auflegt, kann man lange drehen... Der TO könnte das nachbauen, sollte den Magneten aber mechanisch unverlierbar machen, oder besser sogar am Ende einer gelagerten Welle mit Knauf montieren.
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Uwe S. schrieb: > vollständig vergossene LED-Fahrradlampen meine ist seit 5 Jahren am Rad (welches draussen steht). Sie funkioniert wie am ersten Tag. Fährst du unter Wasser, oder woher kommt dein Bedarf an "vollständig vergossener Fahrradlampe" ?
Wegstaben V. schrieb: > meine ist seit 5 Jahren am Rad (welches draussen steht). Sie funkioniert > wie am ersten Tag. Das ist ca. 25 Jahre her, kann heute anders sein, vielleicht hat man dazugelernt. Hatte damals jedenfalls alles durch, fast immer sogar teures Zeugs, angeblich wasserfest. Die erste Regenfahrt genügte, das Gegenteil zu beweisen. Gut, das war ein MTB, das Wasser kam daher auch von unten nach oben geschleudert. Aber das ist bei Millionen MTBs so... Ich konnte allerdings bestätigen, daß das Wasser nicht mehr so einfach aus der Leuchte heraus kam. Vielleicht war das ja mit "wasserdicht" gemeint...;-) Es ist ganz allgemein so, nicht nur bei Fahrradleuchten. Wenn man will, daß etwas richtig läuft, muss man es selber bauen. Die Industrie hat lediglich tolle Maschinen, aber das Hirn fehlt meist trotzdem, gerade heute.
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