Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Laser Messung bis 550mm mit einer Genauigkeit von 0.01mm


von Flavio R. (Firma: Signracer GmbH) (signracer)


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Ich suche einen Laser oder Abstandmessungsgerät zum Einbauen in einer 
Maschine. Die Aufgabe dieses Gerätes ist die Messung der Höhe von 50mm 
bis 550mm mit einer Genauigkeit von 0.01mm
Die Daten müssen in einem Display oder Software Anzeigebar sein und auch 
die Daten auf einen SPS Schnittstelle übertragen werden können.

Hat jemanden Erfahrung und oder kann mir jemanden einen Tipp über den 
Laser, Ultraschall, etc. geben?

Vielen Dank im Voraus
Flavio

von Purzel H. (hacky)


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Es gibt Glasmassstaebe fuer Maschinen, die messen ein Interferenzmuster 
auf glas

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von Obelix X. (obelix)


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Was darf das Gerät denn kosten?

Mich wundert es, dass eine Firma keine Verbindungen zu anderen Firmen 
hat die so etwas liefern kann bzw. solche Verbindungen auf Messen o.ä. 
knüpft und statt dessen in einem Forum fragt. Aber gut vielleicht führt 
das ja zum Erfolg.

: Bearbeitet durch User
von Flavio R. (Firma: Signracer GmbH) (signracer)


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Vielen Dank Von Purzel H.
Diese Variante haben wir auch schon in Betracht gezogen. Leider mussten 
wir diese verwerfen. Denn wir müssen von einer Brücke über einen Tisch 
die Höhe links und recht auf den Tisch messen können. Und wir können 
diesen Messeinheit nicht auf dem Tisch montieren.

von Udo S. (urschmitt)


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Nicht ganz aber vielleicht hilfts dir beim Suchen.
Ich habe mal "industrielle laserentfernungsmessung" eingegeben und als 
ersten Treffer das gefunden:
https://www.sensoren.eu/laser-sensor/laser-distanz-sensor/laser-distanz-sensor-las-tm-triangulation
Der Messbereich ist leider 50mm zu kurz.
Aber damit sollten sich auch noch ähnliche Produkte finden lassen.

von Rainer W. (rawi)


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Flavio R. schrieb:
> Die Aufgabe dieses Gerätes ist die Messung der Höhe von 50mm
> bis 550mm mit einer Genauigkeit von 0.01mm

Du suchst eine Genauigkeit von mindestens 0,002% FS?

Brauchst du die 10µm als Absolut- oder Wiederholgenauigkeit?
Was ist das für eine Oberfläche, deren Abstand gemessen werden soll?

: Bearbeitet durch User
von Flavio R. (Firma: Signracer GmbH) (signracer)


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Vielen Dank für die Anmerkungen Herr Obelix

Frage wegen den Kosten. Wir sind schon bereit etwas auszugeben wenn es 
zum Ziel führt. Ob 1000.- oder 2000.- ist nicht die Entscheidung am 
Schluss. Die Lösung macht es aus.

Bezüglich Kontakte.....
Das wäre nicht gut wenn wir nicht die Kontakte hätten, nur, bis jetzt 
hat kein Kontakt oder Laser die entsprechende Resultate liefern können.
Deshalb fragt ich mal in einem Forum nach...

von Harald W. (wilhelms)


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Flavio R. schrieb:

> Ich suche ein Abstandmessungsgerät für ist die Messung der Höhe
> von 50mm bis 550mm mit einer Genauigkeit von 0.01mm.

Ich habe jetzt nicht nachgerechnet, aber ich glaube, für die gewünschte
Genauigkeit musst Du bereits die Veränderung der Lichtgeschwindigkeit
durch Umwelteinflüsse (Edlen-Formel) mit berücksichtigen.

von Helmut K. (hk_book)


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Das geht in die Richtung, ist aber wohl zu ungenau:
https://www.micro-epsilon.de/abstandssensoren/lasersensoren/konfigurator/

Ein anderer Kandidat wäre noch:
https://www.keyence.de/ss/products/measure/select/application/height_step_height.jsp?ad_local=cbgt

Da könnte man bei beiden mit genauer Spezifikation mal nachfragen, die 
verstehen ihr Handwerk und wissen, was machbar ist. Allerdings: weichen 
Sessel bereithalten, wenn es um Preise geht...

von Manfred K. (4for)


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Flavio R. schrieb:
> Ob 1000.- oder 2000.- ist nicht die Entscheidung

..ich glaub da fehlt eine Null

von Rainer W. (rawi)


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Helmut K. schrieb:
> Das geht in die Richtung, ist aber wohl zu ungenau:
> https://www.micro-epsilon.de/abstandssensoren/lasersensoren/konfigurator/

Da fehlt bummelig ein Faktor 10 in der Genauigkeit

Harald W. schrieb:
> ... Edlen-Formel ...

Der Herr hieß Bengt Edlén - soviel Zeit muss sein.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Rainer W. schrieb:

> Der Herr hieß Bengt Edlén - soviel Zeit muss sein.

Solche ees hab ich nicht auf meiner Tastatur. :-)

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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é
Geht problemlos mit der deutschen Tastatur.
Du musst erst die ´ Taste 1x drücken, dann das e.
Die Taste ist versteckt neben der Backspace Taste und neben dem ß und 
sollte so ziemlich jungreulich aussehen weil man die fast nie braucht.

Zum Thema: Ein Laser Sensor der 0,01mm auf diesen Abstand messen kann 
gibt es garantiert nicht von der Stange. Erst recht nicht wenn die 
Oberfläche und das Fremdlicht nicht immer zu 100% exakt gleich sind.

Das einzige was ich eine Chance sehe ist eine Kamera seitlich zu 
installieren und anhand der Pixel die Höhe messen. Sollte die Auflösung 
der Kamera nicht ausrechen, dann mehrere Kameras übereinander setzen bis 
man genügend Pixel in der Höhe hat.

: Bearbeitet durch User
von Thomas V. (thomas_v70)


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Das wird auf die angedachte Artnicht funktionieren.
Dichte der Luft durch Temperaturschwankungen, Ausdehnung von 
Befestigungsteilen, Fremd- oder Selbsterwärmung der Messtechnik usw.

Der Messbereich ist einfach zu groß und das Budget locker um Faktor 50 
zu niedrig angesetzt um wenigstens eine Machbarkeit zu bewerten.

Der Glasmassstab war schon der richtige Vorschlag.
Anlage nicht konstruieren nach Wünschen, sondern nach dem was auch 
prozesssicher machbar ist.

Nach 20 Jahren Erfahrung in Mikrometer Justage ist mein Voschlag nochmal 
an die Konstruktion ranzutreten und ein re-Design zu machen.

Beitrag #7666526 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Purzel H. (hacky)


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Allenfalls waere interessant gewesn, was das Ganze soll...

von Oliver R. (orb)


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Wenn ich mir die Internetseite der vom TE angegebenen Firma ansehe 
(www.signracer.ch) würde ich nach der Beschreibung auf eine Bestimmung 
des Abstands des zubedruckenden Medium zum Druckkopf tippen.

von Lu (oszi45)


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Wenn ich die UV-Drucker des Fragestellers so sehe, möchte er möglichst 
genau die Entfernung zum Druckobjekt wissen, um eine klare Schrift z.B. 
auch auf buckligen Objekten zu erzeugen? Das heißt: Er muß tausende 
schnelle Messungen machen, bevor er drucken kann. Da hilft eigentlich 
nur Optik, evtl. eine Kamera-Lösung, die aber leider auch staubanfällig 
sein wird.

von J. S. (jojos)


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Das Problem ist die hohe Auflösung bzw Genauigkeit und Linearität über 
den großen Messbereich. Bei Lasertriangulation sind das gegenläufige 
Parameter und das macht es teuer.
Wenn man mit einem kleinerem Messbereich auskommen kann, dann könnte man 
eine Höhenverstellung für einen Messkopf einbauen und mit einem Endmaß 
Kalibrieren.
Auch die Temperatur ist ein großer Feind bei Messungen im μm Bereich 
wenn es um absolute Genauigkeit geht.
Mikro Epsilon wurde schon genannt, Baumer oder Keyence sind weitere 
Lieferanten die auch beim Engineering helfen. Nur mit den 1-2 k€ kommt 
man da nicht weit.

von Andreas M. (elektronenbremser)


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Flavio R. schrieb:
> einer Genauigkeit von 0.01mm
Meinst du die Auflösung oder Genauigkeit mit +/- 0,01 mm ?

von Flavio R. (Firma: Signracer GmbH) (signracer)


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Vielen Dank Udo S.
Ich werde diese Spur genauer ansehen und diese Firma Kontaktieren um zu 
klären wie die Integration in ein SPS möglich wäre.
Vielen Dank für den Tipp.

von Thomas W. (dbstw)


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Nimmt man eine Bank aus 1.4301 Edelstahl (so etwas V2A), hat man bei 
Raumtemperatur einen Waermeausdehnungskoeffizient von 16 * 10^-6 K^-1.

Wenn ich mich jetzt nicht bei den Stellen verrechnet habe, ist Deine 
Genauigkeitsvorgabe im Bereich der thermischen Ausdehnung -> Vermutlich 
ist dann eine Klimakammer angesagt. Und ob das mit Deiner Anwendung 
kompatibel ist: Keine Ahnung.

Wie Scotty immer sagte: You cannot change the laws of physics.

von Flavio R. (Firma: Signracer GmbH) (signracer)


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Vielen Dank Rainer W.
Wir haben ein Material das aus Aluminium ist und eloxiert auf der 
Oberfläche.
Die Messgenauigkeit sollte bei Absolut Genauigkeit sein.
Die genau Toleranz oder FS oder Messfehler... können wir im  Moment noch 
nicht sagen, da wir das entsprechende Messgerät mit seinen Toleranzen 
noch nicht gefunden haben.
Was wir aber für uns als Toleranz mal in den Raum gestellt haben ist 
1-3µm.

von Thomas W. (dbstw)


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Flavio R. schrieb:
> Vielen Dank Rainer W.
> Wir haben ein Material das aus Aluminium ist und eloxiert auf der
> Oberfläche.

Da Al einen Ausdehnungskoeffizient von ca. 23.1*10^-6 K^-1 hat bist Du 
bei Deiner gewuenschten Messstrecke und Genauigkeit sicher in der 
Klimakammer.

von Flavio R. (Firma: Signracer GmbH) (signracer)


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Vielen Dank Harald W.
Das habe ich auch nicht berechnet und hoffe aber das es keinen 
relevanten Einfluss hat.
Wir werden es sehen beim testen....
Was wir jetzt schon wissen ist, das die Luftfeuchtigkeit generell bei 
unserem Projekt eine Rolle Spielt. sowie auch im Dauertest die 
Temperatur.
Nicht nur für den Laser, auch auf die ganze Maschine.
Da sind wir auch bereits dabei eine Richtlinie zu erstellen ab wann 
gemessen wird. ( Aufwärmzeit der Maschine )

von Robert M. (r_mu)


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Von Keyence gibts Laserscanning 3D Mikroskope mit einer behaupteten 
Auflösung von 0,01nm (kein Tippfehler, 10 Pikometer Auflösung). 
Angeblich auch mit großem Abtastbereich. Preis ist aber IIRC eher so das 
50 fache von 1000-2000€. Und bei der Vorführung konntens auch nicht 
genau erklären was mit den 0,01nm aka 10pm gemeint ist (zum Vergleich, 
Atomradius eines Wasserstoffatoms ist 32pm (lt. Wikipedia)).

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Udo S. schrieb:
> ...
> 
https://www.sensoren.eu/laser-sensor/laser-distanz-sensor/laser-distanz-sensor-las-tm-triangulation
> Der Messbereich ist leider 50mm zu kurz.

... und die Genauigkeit einen Faktor 69 zu gering. Bei 500 mm schafft 
der nur eine Wiederholgenauigkeit von 0,686 mm.

von J. S. (jojos)


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Natürlich gibt es Sensoren die im pm Bereich messen können, konfokale 
Weißlichtsensoren zum Beispiel.
Eloxiertes Alu ist aber eine Kraterlandschaft, da liefern dir solche 
Sensoren Fahrkarten durch die Rauheit.

von Rainer W. (rawi)


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J. S. schrieb:
> Natürlich gibt es Sensoren die im pm Bereich messen können, konfokale
> Weißlichtsensoren zum Beispiel.

Hast du dazu ein konkretes Beispiel, dass einen Messweg von 550 mm 
schafft?

Oder würdest du 10000000 pm noch als "pm Bereich" titulieren?
Vielleicht meinst du eher nm?

Micro-Epsilon bietet für 30 mm Bereich z.B. eine Auflösung von 180nm 
oder bei 3 mm Weg 10nm.
Da scheint mir deine Begrifflichkeit von pm-Bereich doch sehr weit 
gefasst.

> Eloxiertes Alu ist aber eine Kraterlandschaft,

Dabei bleibt es auch, wenn du da mit 10000pm-Messtechnik ran gehst 😉

: Bearbeitet durch User
von J. S. (jojos)


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nm sind richtig, Schreibfehler. Und haben natürlich auch nicht den 
gewünschten Messbereich, aber das wird ja auch schon bei 
Lasertriangulation schwierig wie ich schrieb.
Solche Messaufgaben sind nicht trivial, und von den Wünschen wird in der 
Realität wenig übrig bleiben.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Thomas W. schrieb:
> Da Al einen Ausdehnungskoeffizient von ca. 23.1*10^-6 K^-1 hat bist Du
> bei Deiner gewuenschten Messstrecke und Genauigkeit sicher in der
> Klimakammer.

Zusätzlich sollte die Anlage in einem Reinraum installiert werden, da
sonst schon ein paar Staubkörner die Messung verfälschen können.

@Flavio:

Ich glaube, du solltest dich nicht auf einen Lasersensor versteifen,
denn selbst wenn einen gibt, der deine Anforderungen erfüllt, wird er
(ggf. zusammen mit den dafür erforderlichen Infrastrukturmaßnahmen) ein
Vielfaches der von dir veranschlagten 2000 EUR bzw. CHF kosten.

Gehe besser noch einmal ein paar Schritte zurück und überdenke das
Gesamtkonzept.

- Brauchst du wirklich die hohe Genauigkeit von 0,01 mm?

- Muss der Messabstand wirklich 550 mm sein?

- Brauchst du überhaupt zwingend eine Distanzmessung, oder führt
  vielleicht auch die Messung einer anderen (leichter zu erfassenden)
  physikalischen Größe ebenso zum Ziel?

von Rainer W. (rawi)


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J. S. schrieb:
> nm sind richtig, Schreibfehler

Dann sollte man beim Schreiben ein bisschen mehr Redundanz einbauen, um 
z.B. "Piko" von "Nano" sicher unterscheiden zu können.

Eine Abweichung in der Aussage von einem Faktor 1000 durch 
"Schreibfehler" ist schon heftig.

Und kennst du nun einen konkreten konfokalen Weißlichtsenser, der für 
den TO geeignet wäre oder alles nur heiße Luft?

von J. S. (jojos)


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Rainer W. schrieb:
> J. S. schrieb:
>> nm sind richtig, Schreibfehler
>
> Dann sollte man beim Schreiben ein bisschen mehr Redundanz einbauen, um
> z.B. "Piko" von "Nano" sicher unterscheiden zu könnnen

Ich war gedanklich bei Piezostages, die arbeiten im Sub Nanometer 
Bereich.

> Und kennst du nun einen konkreten konfokalen Weißlichtsenser, der für
> den TO geeignet wäre oder alles nur heiße Luft?

Was soll das? Ich schrieb das es die gibt, aber nicht geeignet sind.
Über eine Kombination mit Positionierung und Messkopf könnte man ein 
System preislich entschärfen, wenn die Anwendung nicht ständig den 
vollen Messbereich braucht.

von Rainer W. (rawi)


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J. S. schrieb:
> Ich war gedanklich bei Piezostages,

Laufen die wirklich geregelt, d.h. mit Rückkopplung über einen Sensor?

von J. S. (jojos)


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Meines Wissens nach gibt es geregelte, aber dann sicher auch im groben 
Nanometer Bereich. Hatte bisher nur eine von PI in den Händen, ist aber 
schon etwas her.

von Harald W. (wilhelms)


Angehängte Dateien:

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Harald W. schrieb:

>> Ich suche ein Abstandmessungsgerät für ist die Messung der Höhe
>> von 50mm bis 550mm mit einer Genauigkeit von 0.01mm.
>
> Ich habe jetzt nicht nachgerechnet, aber ich glaube, für die gewünschte
> Genauigkeit musst Du bereits die Veränderung der Lichtgeschwindigkeit
> durch Umwelteinflüsse (Edlen-Formel) mit berücksichtigen.

Inzwischen habe ich doch noch mal nachgerechnet:
Bei der von Flavio gewünschten Genauigkeit spielt
die Brechzahl nur eine untergeordnete Rolle.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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J. S. schrieb:

> nm sind richtig, Schreibfehler. Und haben natürlich auch nicht den
> gewünschten Messbereich, aber das wird ja auch schon bei
> Lasertriangulation schwierig wie ich schrieb.
> Solche Messaufgaben sind nicht trivial, und von den Wünschen wird in der
> Realität wenig übrig bleiben.

Nun, Messungen im Sub-Nanometerbereich sind möglich; ich habe selbst
einige Jahre solche Messungen gemacht. Aber mit dem Kauf eines passenden
Messgeräts ist es da nicht getan. Ich möchte mal behaupten, die Anzahl
der Menschen auf der Welt, die solche Messungen rückführbar durchführen
können, ist überschaubar. :-)
Von Picometern spricht da übrigens keiner.

von Rainer W. (rawi)


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Harald W. schrieb:
> Von Picometern spricht da übrigens keiner.

Richtig - mit ernster Messtechnik werden heutzutage Weglängenänderungen 
von unter 1 Attometer gemessen, ist aber nicht ganz geschenkt.

von Walter T. (nicolas)


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Man sollte allerdings auch nicht vergessen, dass die Sache deutlich 
weniger problematisch wird, wenn die Messung nur kurz ist und kurz 
vorher eine Referenzmessung/Kalibriermessung möglich ist.

Dann verschwinden die meisten Temperaturprobleme.

von Michi S. (mista_s)


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Rainer W. schrieb:
> Eine Abweichung in der Aussage von einem Faktor 1000 durch
> "Schreibfehler" ist schon heftig.

Wobei noch viel wahrscheinlicher ja ein Fehlerfaktor von 1000² wäre, 
schließlich liegt milli auf der Tastatur direkt neben dem nano und auf 
halben Weg zum pico könnte man glatt das kilo erwischen, womit der 
Faktor gleich nochmal quadriert würde.

von Patrick W. (hopa)


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Bei www.baumer.com solltest du fündig werden.
OM70 deckt deine Anforderungen an. Zur Not zwei Lichtschranken nehmen 
eine von 50mm-250mm und eine von 100mm - 550mm.

Beide arbeiten im Mikrometerbereich.

von Purzel H. (hacky)


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Ich hatte kuerzlich auch grad mit den Piezomotor Stages zu tun. Die 
arbeiten teilweise mit Feedback, um auch sicher zu sein, wie gross ein 
Schritt wird. Ein Hersteller bietet den Rawmode, ohne Feedback an. Der 
Fahrbereich lag bei meiner Ausfuehrung bei 20mm oder so. Dafuer war die 
Schrittgroesse waehlbar bis 10nm runter. Da kommt dann der externe 
Feedback rein, weil man ja etwas externes zur Stage steuern will, und 
ist daher immer etwas am Steppen, um die Temperaturdrift der Apparatur 
auszugleichen.
Ja man kann die 500mm am Stueck auf die geforderte Genauigkeit messen.. 
die Apparatur ist dann aber in der Klasse von einigen 10k Euro, plus 
thermostatisiertem Reinraum, usw. Das Prinzip geht mit der 
Umlauffrequenz eines modengekoppelten Lasers. Wenn man Wafer und 
Belichtungsmasken positionieren muss, passen Umgebung und Kosten. Sonst 
eher nicht.

von Obermayer F. (Firma: tbd) (foikei)


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tldr;

Die können kontaktlose Abstandsmessung gut: https://www.micro-epsilon.de

von Flavio R. (Firma: Signracer GmbH) (signracer)


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Vielen Dank an alle für die sehr vielen Antworten und Lösungsvorschläge 
aber auch für Messfehler und Toleranzen....
Ich sehe es wird nicht einfacher und trotzdem haben wir ein paar Ideen 
von Euch ausprobiert und gemessen.
Die Toleranzen lagen mehr oder weniger über diese 10micro.
Wir sind zum Schluss gekommen dass wir mit einem Absolut Motor mit 
Position Speicher einige Test's machen werden. So bekommen wir die 
genauen Messwerte hin. Nur wissen wir nicht wie die Wiederholrate und 
Genauigkeit im Dauertest ist.
Da diese Thema nun zum Motor wandert muss ich das Thema mit dem Laser 
abschliessen und bedanke mich sehr für die Inputs, Lösungsmöglichkeiten 
und Belehrungen.
Vielen Dank bei Allen ....

von Johannes R. (krampmeier)


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Natürlich geht das, aber nur als relative Messung, nämlich mit einem 
Laserinterferometer. Man muss nach dem Einschalten also einmal mit einem 
bekannten Abstand "nullen". So ein Ding reagiert schon auf winzigste 
Erschütterungen bzw. Verschiebungen, Genauigkeit z.B. 0,15 ppm.
Die Geräte gibt es z.B. von Sios 
(https://www.sios-precision.com/laengenmesssysteme). Für eine reine 
Abstandsmessung reicht ein 1-Strahlgerät. Mit einem 3-Strahl-Gerät kann 
man dann auch noch Verkippung (Winkel) in 2 Achsen messen. Ich meine, 
wir hätte vor ca. 10 Jahren um die 25000 Euro für das Ding + Reflektor 
bezahlt (3 Strahlen).

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