Hallo zusammen, ich versuche, einen Windows-XP-PC für alte Computerspiele zusammenzustellen. Das Mainboard ist ein Intel® PC-Mainboard DG35EC ( https://www.intel.de/content/www/de/de/products/sku/34689/intel-desktop-board-dg35ec/specifications.html https://www.intel.com/Assets/PDF/prodspec/DG35EC-tps.pdf ) Bei den alten PCs lief der Ton vom CD-Laufwerk ja über ein drei- oder vierpoliges Kabel zur Soundkarte. Besagtes Mainboard hat schon On-Board-Sound, aber ich finde den typischen 4poligen Anschluss nirgens, auch im Handbuch nicht. Gab es bei den Geräten dieser Generation einen anderen Weg für CD-Sound, oder werde ich wohl oder übel eine PCI-Soundkarte auftreiben müssen? Gab es damals einen Unterschied zwischen S-ATA und P-ATA (bezüglich Sound)? Viele Grüße
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Der vierpolige Anschluss lief ja lediglich über einen Line in. Du kannst den also genauso gut hinten an den Line In anklemmen. Ich habe das aber faktisch nie genutzt, entweder hatten die Spiele bereits Digitale Sounddateien oder was auch immer. Eigentlich nutze man das sonst doch nur um Musik CDs zu hören und das geht halt über line in, oder du verwendest den Kopfhörerausgang der Vorderseite vom CD-ROM und verbindest es mit dem Line in des Mainboard hinten, also klinke klinke Kabel
Das klingt gut. Leider ist der "Front-Panel"-Anschluß nur Mikrofon und kein Line-In, aber ich kann einen Adapter für die Rückseite basteln. Ein paar alte Spiele, z.B. Age of Empires oder Warcraft II haben halt noch echten CD-Sound. Und ein Kabel zur Rückseite ist mir lieber als eine Soundkarte. Letztere würde den "Luftraum" des Grafikkartenkühlers doch arg einschränken. Danke für den Tipp!
Walter T. schrieb: > Bei den alten PCs lief der Ton vom CD-Laufwerk ja über ein drei- oder > vierpoliges Kabel zur Soundkarte. Sicher, das dein PC dafür nicht schon viel zu neu ist? Ich kenn das aus der Übergangsphase zu Win95.
Reinhard S. schrieb: > Sicher, das dein PC dafür nicht schon viel zu neu ist? Ich bin mir alles andere als sicher. Das ist eine Generation, wo ich das PC-schrauben gerade aufgehört hatte. Nur wenn Sound vorher nicht über P-ATA ging, wird es das später vermutlich auch nicht getan haben. Im Gegensatz zu SCSI, wo es schon immer ASPI gab. Nur dass neuere Spiele damals den Sound plötzlich als MP3 und nicht mehr auf CD hatten.
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Sollte der Sound des MB sauschlecht sein - was er leider oft ist - kann ich einen USB-Sound-Adapter mit dem CM6206 https://www.ebay.de/itm/314686485017 empfehlen, ich habe einen seit Jahren in Gebrauch um meine Schallplatten zu digitalisieren.
Walter T. schrieb: > Bei den alten PCs lief der Ton vom CD-Laufwerk ja über ein drei- oder > vierpoliges Kabel zur Soundkarte. Nicht zwingend, es gab auch Laufwerke mit S/PDIF-Ausgang. Und für die hatten Mainboards und Soundkarten oft zwei- oder dreipolige Anschlüsse. Deines hat zwar einen S/PDIF-Anschluss, das ist aber auch nur ein Ausgang. Warum nicht den "Front Panel Connector" missbrauchen?
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Harald K. schrieb: > Warum nicht den "Front Panel Connector" missbrauchen? Für mich liest sich das so, als sei das ein reiner Mic-Eingang, also nur Mono. Ich habe es in der Zwischenzeit ausprobiert. Irgendwie ist das wild: Ich höre Ton von CD und verstehe nicht warum. Es ist nur P-ATA 40polig und natürlich Spannungsversorgung angeschlossen. Also war meine obige Annahme falsch. Walter T. schrieb: > Nur wenn Sound vorher nicht über P-ATA ging, wird es das später > vermutlich auch nicht getan haben. Ich werde also wohl heute über P-ATA/IDE/ATAPI dazulernen müssen.
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Walter T. schrieb: > Ich werde also wohl heute über P-ATA/IDE/ATAPI dazulernen müssen. Über PATA (oder SATA, oder SCSI) kannst Du vom CD-ROM Daten auslesen. Das kann eine Windows-Installation sein, Dein letztes Backup, oder halt Musik. Musik kann ein geeignetes Programm (z.B. VLC oder Windows Media Player) dann wiedergeben. Du kannst dem CD-ROM auch über einen ATA-Befehl sagen, dass es eine Musik-CD einfach abspielen soll. Der Ton kommt dann aus der Kopfhörerbuchse am Laufwerk und aus dem vierpoligen Stecker an der Rückseite, aber es werden keine Datenblöcke über die Schnittstelle übertragen. Frühe Laufwerke hatten eine Play-Taste an der Front, die das gleiche bewirkt.
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Soul E. schrieb: > Du kannst dem CD-ROM auch über einen ATA-Befehl sagen, dass es eine > Musik-CD einfach abspielen soll. Der Ton kommt dann aus der > Kopfhörerbuchse am Laufwerk und aus dem vierpoligen Stecker an der > Rückseite, aber es werden keine Datenblöcke über die Schnittstelle > übertragen. Das war mein Wissensstand heute morgen. Aber Fakt ist: Ich spiele gerade mit dem Windows Media Player über eine Soundbar am Line-Out eine CD ab in einem DVD-Laufwerk, das nur über ein 40poliges P-ATA-Kabel am Mainboard angeschlossen ist.
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Walter T. schrieb: > Für mich liest sich das so, als sei das ein reiner Mic-Eingang, also nur > Mono. Ist bei meinem PC auch so. Vorne habe ich nur eine Kombi-Buchse für Kopfhörer mit Mikrofon. Hinten habe ich Line-In und Line-Out (dafür kein Mikrofonanschluss). Und ja, heute ist es üblich, die CDs digital auszulesen und über die Soundkarte wieder zu geben. Wenn du andere Software verwendest, die dem Laufwerk befiehlt, die CD wie ein Audio-CD Player abzuspielen (mit analogem Ausgang), dann wirst du nichts hören.
Die digitale Ausgabe der Audiodaten über die PATA/SATA-Schnittstelle war ja seinerzeit die Voraussetzung, die CDs "rippen" zu können. Die Contentindustrie hat seinerzeit einen ziemlichen Aufwand getrieben, Dies zu verhindern, https://de.wikipedia.org/wiki/Un-CD#Kopierschutz die verkorksten Dinger aber trotzdem an die Leute zu bringen.
Walter T. schrieb: > Aber Fakt ist: Ich spiele gerade mit dem Windows Media Player über eine > Soundbar am Line-Out eine CD ab in einem DVD-Laufwerk, das nur über ein > 40poliges P-ATA-Kabel am Mainboard angeschlossen ist. Der Windows Media Player digitalisiert die CD beim Abspielen und schickt sie im Anschluss als Audio zur Soundkarte. Das ist schon lange so, abspielen über die CD-Laufwerkselektronik sieht man kaum noch. (Mein Autoradio macht das gleiche)
Ob es am Media-Player liegt? Unter "Age of Empires II" ist der Sound auch da. Ich gucke aber mal heute abend mal im Software-Archiv, ob ich noch Winamp wiederfinde. So ein bischen habe ich den Verdacht, dass der Realtek-Chipsatz das ganz allein macht.
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Unter Linux kann man den Befehl "cdplay start" (aus dem Paket cdtool) benutzen, um die analoge Wiedergabe zu starten.
Walter T. schrieb: > Ein paar alte Spiele, z.B. Age of Empires oder Warcraft II haben halt > noch echten CD-Sound. Aber "modernisierte/portierte" Ausgaben dieser Spiele kriegen das auch ohne physische CD hin, und funktionieren im Übrigen auch auf aktuellen PCs. AoE2 kann man auf Steam kaufen und spielt die Musik dann zeitgemäß von der SSD/HDD ab. WC2 kann man äquivalent bei battle.net kaufen - ich habe es nicht ausprobiert aber gehe stark davon aus dass die Musik da dann genau so funktioniert. Weitere Vorteile beim Vermeiden der CD: Spart den Lärm vom CD-Laufwerk und ermöglicht auch die Verwendung von Drahtlos-Kopfhörern oder hochwertigen Soundkarten (ohne den wahrscheinlich miesen DAC vom CD-Laufwerk).
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Walter T. schrieb: > Aber Fakt ist: Ich spiele gerade mit dem Windows Media Player über eine > Soundbar am Line-Out eine CD ab in einem DVD-Laufwerk, das nur über ein > 40poliges P-ATA-Kabel am Mainboard angeschlossen ist. Du spielst die CD nicht ab, Du liest sie aus. D.h. Du überträgst digitale Daten über die ATA-Schnittstelle des Laufwerks zum PC. Genauso wie wenn Du ein Programm installieren wolltest. Und auf Deinem PC ist ein Programm, welches diese Daten versteht, als Musik interpretiert und ausgibt. Du könntest die Daten auch speichern oder auf eine zweite CD brennen. Du hast zwei Pfade: ATA PLAY: CD --> DAC --> Kopfhörerbuchse/Kabel --> Soundkarte. ATA READ SECTOR: CD --> PC --> Mediaplayer Programm --> Soundkarte.
Niklas G. schrieb: > Weitere Vorteile beim Vermeiden der CD: Spart den Lärm vom CD-Laufwerk Beim (analogen) Abspielen der CD waren die Laufwerke allerdings leise, da eine geringe Rotationsgeschwindigkeit schon genügte.
Soweit ich mich erinnern mag, gab es ein WinOs da konnte man die Tonausgabe zwischen digital oder analog auswählen. Welches das war, weiss ich nicht mehr.
Walter T. schrieb: > Aber Fakt ist: Ich spiele gerade mit dem Windows Media Player über eine > Soundbar am Line-Out eine CD ab in einem DVD-Laufwerk, das nur über ein > 40poliges P-ATA-Kabel am Mainboard angeschlossen ist. Ja und? Natürlich kann man über die ATA-Schnittstelle die Daten von Audiotracks auch digital auslesen und dann an die Soundkarte verfüttern. Seit ca. 20 Jahren ist das der Normalfall.
Ob S. schrieb: > Walter T. schrieb: > >> Aber Fakt ist: Ich spiele gerade mit dem Windows Media Player über eine >> Soundbar am Line-Out eine CD ab in einem DVD-Laufwerk, das nur über ein >> 40poliges P-ATA-Kabel am Mainboard angeschlossen ist. > > Ja und? Natürlich kann man über die ATA-Schnittstelle die Daten von > Audiotracks auch digital auslesen und dann an die Soundkarte verfüttern. > > Seit ca. 20 Jahren ist das der Normalfall. Technisch ja, aber mit ATAPI-Geräten hatte Windows lange Probleme das zu machen. Musste ich damals auf die harte Tour lernen, als ich von SCSI weg umgestiegen bin. Könnte auch daran gelegen haben, dass die IDE-Schnittstelle sehr viel mehr Prozessorlast gebraucht hat und es dann daran hakte. Die Lösung über den Audio/Line-Kanal war aber sehr viel leiser und bei ATAPI auch deutlich Resourcenschonender, weil das Laufwerk im Audio-Modus mit nur 1x Speed lief und defacto alles alleine gemacht hat. Audio-Ausgabe hat die SB gemacht, die hat auch keine CPU-Last gefressen.
Roland E. schrieb: > Technisch ja, aber mit ATAPI-Geräten hatte Windows lange Probleme das zu > machen. Ja, so vor einem Vierteljahrhundert oder mehr.
Roland E. schrieb: > Die Lösung über den Audio/Line-Kanal war aber sehr viel leiser und bei > ATAPI auch deutlich Resourcenschonender, weil das Laufwerk im > Audio-Modus mit nur 1x Speed lief und defacto alles alleine gemacht hat. Manche Laufwerkes/Player-Kombinationen haben die CD mit 32fach-Speed gelesen bis der Puffer voll war, dann den Motor aus, dann wieder Vollgas zum Nachfüllen. Hatte sowas von einer Feuerwehrsirene. Damals gab es "CD-Bremsprogramme", die dafür sogten, dass im Audiomodus mit konstanten 1,2fach gestreamt wurde. > Audio-Ausgabe hat die SB gemacht, die hat auch keine CPU-Last gefressen. Die musste ja nur einmal das Routing konfigurieren.
Steve van de Grens schrieb: > Beim (analogen) Abspielen der CD waren die Laufwerke allerdings leise, > da eine geringe Rotationsgeschwindigkeit schon genügte. Gilt das auch wenn simultan das Spiel von der CD läuft und Daten/Assets lädt? Oder ist das bei den genannten Spielen komplett auf die HDD installiert und die CD wird nur für Kopierschutz und Musik benutzt?
Die CD wurde nur für Kopierschutz beim Start, Musik und teilweise Film-Zwischensequenzen genutzt. Man konnte auch während des Spiels die CD gegen eine Audio-CD tauschen und die Musik seiner Wahl hören. (Naja, zumindest der Musikgruppe der Wahl. Den Track konnte man sich nicht aussuchen.) Im vorliegenden Fall ist das Laufwerk übrigens auch ziemlich leise und man hört kein Beschleunigen, Bremsen oder Positionierbewegungen.
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