Nächste Tage bekomme ich einen defekten Siemens IQ500 HE578BBS0 zur Reparatur herein. Das Teil ist neu, wurde wohl ohne N angeschlossen. Nun ist das Teil komplett leblos. Kennt jemand die Platine des Gerätes und kann mir evtl Tipps zur Suche geben?
1. Schon bei teamhack.de nachgesehen? Ansonsten harmlose 12V~ am Eingang anlegen und nachsehen, ob am Schaltnetzteil noch etwas ankommt? 2. Silizium schmilzt schneller als manche Sicherung.
Lu schrieb: > 1. Schon bei teamhack.de nachgesehen? Jo, aber leider weder unter Siemens IQ500 Backofen, noch unter der genauen Nummer was gefunden. Auch sonst im Netz finde ich nix brauchbares. > Ansonsten harmlose 12V~ am Eingang > anlegen und nachsehen, ob am Schaltnetzteil noch etwas ankommt? Ja, mach ich. Sofern das SNT nicht nochmehr Spannungen zur Verfügung stellt. Was mich stört sind die auf recht dicken Kühlkörpern montierten Halbleiter. Zur einfachen 12V Versorgung scheinen mir die zu groß. Aber wie gesagt, ich hab das Dingens noch nicht gesehen, die Fotos sind nicht von mir. > 2. Silizium schmilzt schneller als manche Sicherung. Das ist wohl wahr.
Rainer D. schrieb: > Was mich stört sind die auf recht dicken Kühlkörpern montierten > Halbleiter. Zur einfachen 12V Versorgung scheinen mir die zu groß. Auch der Übertrager lässt darauf schließen, daß da irgendwas mit ziemlich viel Leistung versorgt werden will. Gut, die Relaisbatterie muss ja auch irgendwie klackern können, aber der Übertrager ist für heutige SNTs ganz schön fett. Einfachere Backöfen von BSH kommen mit erheblich kleineren Netzteilen aus, aber die haben dann auch nicht diese "Luxus"-Funktionen, die dieses Modell bietet. Die Elektronik, mit der das angeschlossene Kochfeld gesteuert werden kann (Drehknöpfe an Herdfront, auf zwei Platinen rechts und links vom Display, angeschlossen an recht dünner oranger Litze), die braucht nicht viel. Und die Relais hier steuern die verschiedenen Heizstäbe und gegebenenfalls eine Pyrolysefunktion.
Ok, danke für die Hinweise! Der Ofen ist heute geliefert worden, ich muss mal schauen ob ich morgen oder übermorgen dazu komme, ihn zu behandeln.
Der Elko unten rechts hat dicke Backen. Mal schauen ob ich Ersatz hab, oder bestellen muss. Und ob es der einzige Fehler ist.
Lu schrieb: > Ansonsten harmlose 12V~ am Eingang Da die Relais mit 24V betrieben werden, und der Elko hinter dem SNT ein 35V Typ ist, habe ich dort 24V angelegt. Sofort war auf den Display die Fehlermeldung E01-0d zu sehen, und die Uhrzeit liess sich einstellen. Eine weitere Bedienung war nicht möglich. Jetzt müsste man nur noch wissen was die Fehlermeldung aussagt. Evtl das die Netzspannung nicht anliegt.
Rainer D. schrieb: > Jetzt müsste man nur noch wissen was die Fehlermeldung aussagt. Evtl das > die Netzspannung nicht anliegt. So wird es sein. Die Relais werden im Nulldurchgang geschaltet um die Kontakte zu schonen. Und dazu muss natürlich ein Nulldurchgang zu messen sein.
Rainer D. schrieb: > der Elko hinter dem SNT Bitte etwas genauer, damit später auch andere Leser die Werte dazu finden. 105 Grad? Foto?
H. H. schrieb: > So wird es sein. Die Relais werden im Nulldurchgang geschaltet um die > Kontakte zu schonen. Und dazu muss natürlich ein Nulldurchgang zu messen > sein. Danke für den Hinweis. Es gibt einen Drahtwiderstand vor dem Gleichrichter der hochohmig ist. Von dort geht auch eine mehrstufige Widerstandskette in die Elektronik. Das wird für die Messeinrichtung sein. Der Elko (100uF, 450V) ist durch die angelegte Überspannung kurzgeschlossen. Dadurch ist der Widerstand durchgebrannt. Frage: Ist das ein spezieller Sicherungswiderstand (ULW5, 4R7, 5%), oder kann ich den durch einen anderen 4,7Ohm Widerstand ersetzen? Lu schrieb: > Bitte etwas genauer, damit später auch andere Leser die Werte dazu > finden. 105 Grad? Foto? 1200uF, 35V. Um mehr zu lesen müsste ich ihn auslöten.
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Rainer D. schrieb: > Es gibt einen Drahtwiderstand vor dem > Gleichrichter der hochohmig ist. Sicherungswiderstand! Da ist bestimmt auch der Schaltregler im Halbleiterhimmel. Und auch den Netzgleichrichter prüfen.
H. H. schrieb: > Sicherungswiderstand! Ok. > Da ist bestimmt auch der Schaltregler im Halbleiterhimmel. Hm, muss ich auslöten und prüfen. Hab ich noch nicht gemacht weil.... > Und auch den Netzgleichrichter prüfen. .....der ist noch ok!
Rainer D. schrieb: >> Da ist bestimmt auch der Schaltregler im Halbleiterhimmel. > Hm, muss ich auslöten Kann man eingelötet prüfen. Diodenmessung über den Schalttransistor. Dabei den eh schon defekten Zwischenkreiselko entfernen.
H. H. schrieb: > Kann man eingelötet prüfen. Diodenmessung über den Schalttransistor. > Dabei den eh schon defekten Zwischenkreiselko entfernen. Keine Ahnung was das ist. Zumindest hat es keine messbaren Kurzschlüsse.
H. H. schrieb: > Klammer abnehmen reicht. Sorry, hat etwas gedauert.... Ich glaube xxxxxx zu erkennen. Korrektur: TOP264EG Leider kann mein Handy es in der Position nicht besser.
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TOP264 Die beiden rechten Pins sind Source und Drain des Schalttransistors, muss sich wie eine Diode messen.
Rainer D. schrieb: > Korrektur: TOP264EG Imho kann der bis 725V DC vertragen, wenn ich den Text richtig verstehe: TOPSwitch-JX cost effectively incorporates a 725 V power MOSFET, high-voltage switched current source, multi-mode PWM control, oscillator, thermal shutdown circuit, fault protection and other control circuitry onto a monolithic device. Gefunden hier: https://www.mouser.com/datasheet/2/328/topjx_family_datasheet-1511822.pdf
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H. H. schrieb: > TOP264 > > Die beiden rechten Pins sind Source und Drain des Schalttransistors, > muss sich wie eine Diode messen. In einer Richtung messe ich 1,1V im Diodentest.
Rainer D. schrieb: > H. H. schrieb: >> TOP264 >> >> Die beiden rechten Pins sind Source und Drain des Schalttransistors, >> muss sich wie eine Diode messen. > In einer Richtung messe ich 1,1V im Diodentest. Ungewöhnlich viel, aber ich würde den zunächst drin lassen.
H. H. schrieb: > Ungewöhnlich viel, aber ich würde den zunächst drin lassen. Ich hab mal Spannung aufgeschaltet, aber nix passiert. Muss also auf Ersatz warten.
Rainer D. schrieb: > Ich hab mal Spannung aufgeschaltet, aber nix passiert. Sicherungswiderstand und Zwischenkreiselko ersetzt?
H. H. schrieb: > Rainer D. schrieb: >> Ich hab mal Spannung aufgeschaltet, aber nix passiert. > Sicherungswiderstand und Zwischenkreiselko ersetzt? Jepp, mangels Masse einen 4,7 Ohm Widerstand und eine 1A Sicherung eingesetzt, ebenso einen neuen Elko (180uF 400V hatte ich gerade da). Der Elko wird aufgeladen, die Spannung (>300V) steht an, aber nix passiert, keine Ausgangsspannung am SNT, keine Stromaufnahme auf der 230V Seite. Jetzt muss ich erstmal auf die Teilelieferungen nächste Wo warten.
Eine Frage hab ich noch vorab, was für Teile sind das zwischen dem Kühlkörper und dem Elko, und was ist das Teil unterhalb des Kühlkörpers links neben dem Gleichrichter?
US1M von Vishay Kerko 2x Ferrite Bead SMCJ188CA von Vishay Zusammen sind die das Klemmglied für den Schalttransistor.
H. H. schrieb: > 2x Ferrite Bead > SMCJ188CA von Vishay Hm, also Induktivitäten. Sind aber hochohmig, muss das so?
Rainer D. schrieb: > H. H. schrieb: >> 2x Ferrite Bead >> SMCJ188CA von Vishay > Hm, also Induktivitäten. Sind aber hochohmig, muss das so? Sollte natürlich nicht so sein, bei den Induktivitäten. Zeichne dir den Schaltplan für den Bereich.
Rainer D. schrieb: > Hm, also Induktivitäten. Sind aber hochohmig, muss das so? Schnell mal das Datenblatt gezogen, DC Widerstand 0,15 Ohm. Dann sind die wohl kaputt, oder? Wo bekomme ich sowas als Kleinstmenge her?
Rainer D. schrieb: > Rainer D. schrieb: >> Hm, also Induktivitäten. Sind aber hochohmig, muss das so? > Schnell mal das Datenblatt gezogen, DC Widerstand 0,15 Ohm. Dann sind > die wohl kaputt, oder? > Wo bekomme ich sowas als Kleinstmenge her? Überbrücken, die brauchts nur für das Bestehen des EMV-Tests.
So, großer Irrtum. Die Dinger sind im Durchgangstestmode hochohmig, aber das Messgerät hat ja auch noch den Widerstandstestmode ;-) Die beide Teilehaben laut Fluke 4,6kOhm. Könnte also richtig sein. Das vorher erwähnte Datenblatt scheint nicht zu den Dingern zu gehören. Zwei Fehler an einer Stelle, Mist!
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H. H. schrieb: > H. H. schrieb: >> Zeichne dir den Schaltplan für den Bereich. Kommt! Der mit Röhren groß gewordene alte Mann ist zuweilen nicht so schnell :-) Ich hoffe man kann es erkennen. Die Teile liegen zwischen +UB (312V) und dem D Anschluss des TOP264. Die Schaltung entspricht den sichtbaren Leiterbahnen, die Durchkontaktierungen am SMCJ188CA dienen wohl nur der Wärmeabfuhr. Der Kerko liegt mit einer Seite ebenfalls an +UB, ich habs die Verbindung als roten Strich eingemalt.
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Rainer D. schrieb: > Ich hoffe man kann es erkennen. Die Teile liegen zwischen +UB (312V) und > dem D Anschluss des TOP264. Die Schaltung entspricht den sichtbaren > Leiterbahnen, die Durchkontaktierungen am SMCJ188CA dienen wohl nur der > Wärmeabfuhr. Der Kerko liegt mit einer Seite ebenfalls an +UB, ich habs > die Verbindung als roten Strich eingemalt. So hatte ich es erwartet. Die Drosseln müssen sehr niederohmig sein, was DC betrifft.
Ok, hm, ich hab im Datenblatt Seite 17 eine Beschaltung gefunden, die ähnlich hochohmig ist. Leider sind die Ferrite Bead nicht bedruckt. Gibt es da unterschiedliche? Oder sind die alle gleich? Und wo bekommt man einzelne?
Geht sowas? https://www.reichelt.de/emv-ferrit-enstoerfilter-smd-100-ohm-100-mhz-bead-smd-002-p105530.html
H. H. schrieb: > Halt einen Magneten an die Teile. Der Tipp ist gut! Selbst mit Neodyn Mangneten ist keine Anziehungskraft festzustellen. Nochmal genauer nachgemessen, der DC Widerstand der beiden Teile ist 4,686 und 4,689 kOhm. Sind es evtl doch nur einfache Widerstände?
Was mich am Gesamtergebnis stört, ich hab 230V Wechselspannung am Platineneingang, und nach dem SNT die erforderliche Gleichspannung angelegt, und dennoch gibt es weiterhin diese Fehlermeldung E010d. Ich befürchte es gibt doch noch weitere Fehler durch die Überspannung. ZB im Nullspannungsdetektor. Ich denke ich werde nächste Wo die Neuteile bestücken. Und wenn das Dingens dann nicht auf Anhieb läuft, dann werde ich weitere Aktivitäten einstellen.
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Rainer D. schrieb: > Sind es evtl doch nur einfache Widerstände? Sieh Dir dir Dinger, soweit es geht, von der Seite an. Welche Farbe haben die da? Wenn sie da nicht genauso schwarz sind wie auf der Oberfläche, dann sind es recht sicher keine Induktivitäten.
Harald K. schrieb: > Sieh Dir dir Dinger, soweit es geht, von der Seite an. Welche Farbe > haben die da? > > Wenn sie da nicht genauso schwarz sind wie auf der Oberfläche, dann sind > es recht sicher keine Induktivitäten. Dazu müsste ich sie auslöten, das möchte ich eigentlich vermeiden. Denn zum wieder Einlöten sind Augen und Hände nicht mehr gut/ruhig genug
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Rainer D. schrieb: > H. H. schrieb: >> Halt einen Magneten an die Teile. > Der Tipp ist gut! Selbst mit Neodyn Mangneten ist keine Anziehungskraft > festzustellen. > Nochmal genauer nachgemessen, der DC Widerstand der beiden Teile ist > 4,686 und 4,689 kOhm. Sind es evtl doch nur einfache Widerstände? So wird es sein.
Rainer D. schrieb: > Dazu müsste ich sie auslöten Ich meine die Seite, nicht die Unterseite! Die Dinger liegen auf der Platine auf, wenn man also nicht senkrecht von oben draufguckt, sieht man die Seiten.
Schlussendlich: Die Ersatzteile sind angekommen, der Backofen funktioniert wieder ohne Fehlermeldung! Danke an alle Tippgeber, insbesondere hhinz für seine intensive Unterstützung!
Hallo! Welche Teile wurden denn alle ersetzt? Ich habe hier das Pendant dazu von Neff, die Platine ist wohl die gleiche, nur der Ofen drum herum sieht anders aus. Bei mir ebenso keine Reaktion mehr nach Überspannung (Blitzeinschlag in der Nachbarschaft) Der Elko wurde noch mit Netzspannung geladen. Ich habe den TOP264 getauscht, jetzt läuft das Schaltnetzteil zwar an, Schwingt aber stark über (>30V) um dann kurz ganz auszugehen und das ganze dann in einer Schleife zu wiederholen (ca. 2x pro Sekunde). Welche Teile hast Du denn sonst noch getauscht? (Ich mach auch gerne noch einen neuen Thread auf, falls das doof ist, mich hier einfach mit einem anderen Gerät mit dranzuhängen, aber die Info oben war schon sehr interessant). Liebe Grüße! Paul
Paul M. schrieb: > Welche Teile hast Du denn sonst noch getauscht? Aus dunkler Erinnerung, den TOP, einen Sicherungswiderstand und den Elko.
Hallo! Danke! Dann muss es bei mir noch was anderes sein, Elko und Widerstände in dem Bereich sind ok. Der Optokoppler im Feedback bekommt ab ca 24V Sekundärspannung (vom Labornetzteil versorgt) einen Spannungssprung von ca 1.1v auf 1.2v an der Sendediode. Auf der Primärseite hab ich im Betrieb noch nicht gemessen, muss erst meinen Differenztastkopf rauskramen... Was mich noch stutzig macht ist, dass das Display zwar angeht und mich nach der Sprache fragt, allerdings sich überhaupt nicht bedienen lässt. Ich hoffe es hat da nicht auch noch was geschossen... Viele Grüße!
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