Forum: Markt [V] HV Filmkondensator 20µF 2000V


von Andreas M. (mr_os)


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Hallo,
ich habe hier 8 Filmkondensatoren von Fribourg aus der Schweiz mit 20µF 
und 2000V rumliegen die Staub sammeln. Deshalb suchen sie einen neuen 
Besitzer.
Ich kann mich nicht mehr genau erinnern wo sie herkommen, aber sie waren 
auf alle Fälle mal verbaut, sollten aber unbenutzt sein. Ich habe mal 
exemplarisch einen vermessen.

Jeder Kondensator wiegt ca. 2,3kg und hat einen Durchmesser von 10cm und 
eine Höhe von 15cm (ohne Anschlüsse). Da sollte also einiger Strom 
durchfließen können.

Ich bin mir absolut unsicher was man für die Teile verlangen kann, würde 
aber 30€ pro Kondensator erst einmal nicht unfair finden. Gerne würde 
ich alle zusammen loswerden. Aber über den Preis lasse ich mit mir 
reden.
Sie können verschickt werden, aber der Versand kostet natürlich ein paar 
Euro bei dem Gewicht. Sie können auch in Ahrensburg abgeholt werden.

Mit besten Grüßen
Andreas

von Andreas M. (mr_os)


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Preisupdate: 50€ (+ Versand) für die ganze Kiste mit den 8 
Kondensatoren.
Die muss langsam hier mal weg ...

Mit besten Grüßen
Andreas

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Andreas M. schrieb:
> Ich kann mich nicht mehr genau erinnern wo sie herkommen, ...

Die waren für Schienenfahrzeuge mit Umrichtern für E-Motoren.

von Hp M. (nachtmix)


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Andreas M. schrieb:
> Preisupdate: 50€ (+ Versand) für die ganze Kiste mit den 8
> Kondensatoren.
> Die muss langsam hier mal weg ...

Wahrscheinlich will sich niemand ein PCB-Problem einhandeln.
Mit Baujahr 1969 sind die Kondensatoren höchstwahrscheinlich damit 
gefüllt, zumal der Hersteller für die Verwendung bekannt ist:.

https://www.freiburger-nachrichten.ch/firma-war-an-verschmutzung-beteiligt/

von Maik .. (basteling)


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Ich sehe da auch das Umweltmobil als einzigen sinnvollen Abnehmer.

Manche Bastler und deren Nachbarn, Vermieter und Familienmitglieder 
sollte man auch vor sich selbst schützen, und so ein offensichtliches 
und massives Giftkram nicht weitergeben.

von Andre G. (andgst01)


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Spielt das denn eine Rolle?
Die Dinger sind ja "verschlossen".
Das böse Öl bleibt drin und stört niemanden.

Ob man sie nun heute oder in einigen Jahrzehnten, nach potentiell 
sinnvoller Verwendung, zur Entsorgung bringt macht doch umwelttechnisch 
keinen Unterschied, oder?

Oder verstehe ich da etwas falsch?

von Maik .. (basteling)


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Ja André - leider bedenkst Du einiges nicht.

Diese Näpfe schlagen auch mal leck. Dann läuft die Brühe aus, und 
verseucht gleich noch das halbe Haus und schädigt ggfs arglose Dritte.
Wenn das Zeug dann noch bei relativ niedriger Temperatur verbrennt, 
entsteht hochgiftiges Dioxin.

Auch wird der Postversand mit den Empfindlichen Keramikisolatoren als 
Bruch und Leckagequell ggfs schädigend - und wahrscheinlich auch nicht 
erlaubt sein.

Nicht ohne Grund sind die Dinger Sonderabfall.

Ich - und viele andere Menschen - können PCB auf zig Meter riechen, ich 
rieche ehemalige HV Schaltanlagen, Öltrafos und 
Kompensationsanlagenstandorte oft schon bevor ich sie sehe. Gilt auch 
für leckgeschlagene Kompensationskondensatoren in alten KK 
euchtstoffröhrenlampenanlagen.

von Andre G. (andgst01)


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Ok, daran habe ich nicht gedacht.
Gut, ist nicht das erst Mal dass ich mich geirrt habe, wir auch nicht 
das Letzt Mal sein ...

von Al. K. (alterknacker)


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Maik .. schrieb:
> Diese Näpfe schlagen auch mal leck. Dann läuft die Brühe aus, und
> verseucht gleich noch das halbe Haus und schädigt ggfs arglose Dritte.
> Wenn das Zeug dann noch bei relativ niedriger Temperatur verbrennt,
> entsteht hochgiftiges Dioxin.

Das stimmt.
Und wir sind in den 60/ 70zigern in Kondensatorenbatterieräumen für 
unsere Anlagegen herumgekrochen.
Verqualmte Buden, weil mal wieder welche geplatzt und verbrannt sind.
Als die große Entsorgungswelle kam wurden viele Teile erst in Container 
verbracht weil keiner wusste wohin mit dem Zeug.Auch alle 
Arbeitsbekleidung wer damit in Berührung kam.
Dann habe ich gesehen wie das ganze Zeug im Hochofen in der Maxnütte 
verbrannten .
Die Container standen ja erst ein paar Jahre rum.
;-))

MfG
alterknacker

: Bearbeitet durch User
von C. D. (derschmied)


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Al. K. schrieb:
> Und wir sind in den 60/ 70zigern in Kondensatorenbatterieräumen für
> unsere Anlagegen herumgekrochen.

Hast's doch ganz gut überlebt, nicht wahr?

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Al. K. schrieb:
> Dann habe ich gesehen wie das ganze Zeug im Hochofen in der Maxnütte
> verbrannten .

Toll, wie doch in manchen Fällen so eine einfache und zugleich schnell 
durchführbare Lösung gefunden werden kann.

In Bergwerken wurde gerne das Hydrauliköl der Maschinen im Boden 
versickern gelassen, weil es dort so dunkel ist, daß es keiner merkt.




Maik .. schrieb:
> Ich - und viele andere Menschen - können PCB auf zig Meter riechen, ich
> rieche

Als hochspezialisierte Spürnase könne man doch prima ein lukratives 
Geschäft daraus machen :-)


Was könnte man mit denen interessantes bauen?

mfg

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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Al. K. schrieb:
> Als die große Entsorgungswelle kam wurden viele Teile erst in Container
> verbracht weil keiner wusste wohin mit dem Zeug.Auch alle
> Arbeitsbekleidung wer damit in Berührung kam.
> Dann habe ich gesehen wie das ganze Zeug im Hochofen in der Maxnütte
> verbrannten .

Ich hoffe, der Inhalt der Arbeitskleidung wurde vorher noch raus 
genommen ...

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Maik .. schrieb:
> Wenn das Zeug dann noch bei relativ niedriger Temperatur verbrennt,
> entsteht hochgiftiges Dioxin.

Dioxin = "Seweso-Gift", ich erinnere mich noch heute an das Unglück:
https://www.welt.de/geschichte/article156946696/Als-der-Nebel-des-Grauens-Wirklichkeit-wurde.html

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