Forum: PC Hard- und Software datenverlust mechanische festplatte, datenkonsistenz überprüfen


von Carypt C. (carypt)


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ich dachte, ich könnte eine kleine Notebookfestplatte mit an das 
Stromkabel der großen Festplatte anschließen. Laufen tat es, es gab auch 
nur 2 Stromkabel für 2 Festplatten aber 3(4) Sata-Festplatten 
Anschlüsse. Einige Zeit (Gewitter) später versagte das Keyboard (Roccat 
Suora, braucht wohl einen besonderen Treiber von online, lädt nur im 
Roccat "swarm"-Programm), ein normales Keyboard funktionierte aber. 
Windows7 fing dann selbst an Harddisk Überprüfugen zu starten, sfc, und 
stellte viele verlorene dateien fest, reparierte, fand wieder, ... . 
Dummerweise auf allen Festplatten (3). Dann ging es weiter, daß Windows 
nicht mehr hochfuhr, abgesichert auch nicht, also heftiger Datenverlust.

Ok, Stromdieb abgemacht, Kopien auf die Datenfestplatte gezogen und die 
Systemfestplatte mit neuem Windows7 bespielt. Läuft wieder. Der 
Datenverlust stellt sich aber nun so dar, daß das Meiste seit dem 
letzten Backup (1 Jahr her) fehlerhaft, fehlend oder eben unklar ist, 
ältere Dateien vor dem Backup sind meist ok.

Nun frage ich (mich): Wieso nur das Neue auf beiden Festplatten ? Vorher 
waren diese neuen Dateien ja auch schon geschrieben und wurden auch 
benutzt, dh fehlerfrei eingelesen. Wieso geht Das denn kaputt wenn es 
doch gar nicht in Benutzung war.

ist es besser den Festplattencache abzustellen ?

Und ich frage nach der Datensicherheit bei Programmen, überprüfen die 
Programmierer (mittels checksum-prüfung ?) die Vollständigkeit ihrer 
Programmdatei vor der installation ? ist es sicher noch zu installieren 
?

Bislang habe ich die Dateisätze mit "Winmerge" verlichen , den 
Freecommander hätte ich auch noch.

Uups, da kriege ich gerade einen Fehler 0x8007045D  Kopiervorgang wegen 
eines E/A-Gerätefehlers abgebrochen. Hmm, Festplatte gibt auf, oder was 
?

von Gustl B. (-gb-)


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Plenk

Ja nun, da liegen super viele Bits auf nur sehr wenigen Quadrartmetern 
herum. Da kann schon mal eines umkippen. Vernünftige Dateisysteme machen 
daher über jeden Block eine Checksumme und können daher auch überprüfen 
ob etwas kaputtgegangen ist. Wenn man dann auch noch Redundanz 
einschaltet oder einbaut, dann ist man schon auf der sichereren Seite. 
Ein Backup das stromlos ist und noch besser an einem anderen Ort liegt 
ist dann eine weitere Stufe besser. Und wenn man dann auch weiß und am 
Besten sogar getestet hat, dass man das Backup wiederherstellen kann, 
dann ist man am Ziel.

Bei dir ist recht viel unklar. Vielleicht liefert dein Netzteil zu wenig 
Strom für meherere Laufwerke an einem Kabel? Vielleicht sitzt ein 
Stecker locker?

Carypt C. schrieb:
> Und ich frage nach der Datensicherheit bei Programmen, überprüfen die
> Programmierer (mittels checksum-prüfung ?) die Vollständigkeit ihrer
> Programmdatei vor der installation ?

Mal ja, mal nein.

Was ich auch nicht weiß ist an welchen Stellen ein normales Windows 
Daten auf Korrektheit überprüft.

Jetzt würde ich erstmal eine neue Plastte kaufen, und dann von den alten 
Platten jeweils ein 1:1 Abbild lesen und davon dann versuchen meine 
Daten zu retten. Deinen jetzigen Platten würde ich nie wieder vertrauen. 
Die kannst du ins Regal legen falls du später noch was davon brauchen 
solltest, aber zu mehr taugen die nicht. Die haben ihr Vertrauen 
verspielt.
(Ja, auch wenn die Platten vielleicht OK sind. Platten sind günstig und 
ein Datenverlust ist das Risiko einfach nicht wert.)

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Carypt C. schrieb:
> Ok, Stromdieb abgemacht

oww, ich glaub: Da lag der Fehler.
Stromdiebe nutzt man nicht.

von Rolf (rolf22)


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Carypt C. schrieb:
> Nun frage ich (mich): Wieso nur das Neue auf beiden Festplatten ? Vorher
> waren diese neuen Dateien ja auch schon geschrieben und wurden auch
> benutzt, dh fehlerfrei eingelesen. Wieso geht Das denn kaputt wenn es
> doch gar nicht in Benutzung war.

Die Datenstruktur auf der Platte ist komplex. Sie ist immer in 
Benutzung, und es kann da auch Teile geben die zu alten und neuen 
Dateien gehören.

> ist es besser den Festplattencache abzustellen ?

Wann? Jetzt? Nein, nicht unnötig am kranken System rumfummeln.

> ist es sicher noch zu installieren

Oberste Grundregel: Auf eine möglicherweise defekte Platte 
installiert/kopiert man grundsätzlich nichts, und man startet von dort 
auch nichts.

> Uups, da kriege ich gerade einen Fehler 0x8007045D  Kopiervorgang wegen
> eines E/A-Gerätefehlers abgebrochen. Hmm, Festplatte gibt auf, oder was
> ?

Oder der PC hat einen Defekt. Um das sicher festzustellen, gibt es nur 
einen Weg. Bau eine (neue) Platte ein, von der man annehmen kann, dass 
sie ok ist. Dann starte von einem Stick ein 
Stand-alone-Plattentestprogramm für diese Platte.

> Und ich frage nach der Datensicherheit bei Programmen, überprüfen die
> Programmierer (mittels checksum-prüfung ?) die Vollständigkeit ihrer
> Programmdatei vor der installation ?

Das tun AFAIK nur Hersteller von Backup- oder Virenscanner-Programmen.

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (soul_eye)


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Bei MS-DOS und den DOS-basierten Windows-Versionen musste man "VERIFY = 
ON" in die AUTOEXEC.BAT schreiben, dann haben die nach dem Schreiben 
gegengelesen. Ansonsten machten sie fire&forget. W10/W11 braucht dafür 
vermutlich einen Registry-Eintrag.

Ich nutze für meine Backups TeraCopy. Das macht nach dem 
Kopieren/Verschieben einen CRC-Vergleich der Daten.


Grundsätzlich fangen Festplatten keinen Schreibvorgang an, wenn die 
Betriebsspannung außerhalb der Spec ist, und sie haben genügend Puffer 
um einen laufenden Schreibvorgang zu beenden. D.h. mit Wackelkontakt im 
Kabel bekommst Du vielleicht vom Betriebssystem Fehler zurückgemeldet 
(Gerät nicht bereit), aber keine korrupten Daten auf der Platte. Wenn 
ein Schreibvorgang mit Fehlermeldung abbricht, ist die zuletzt 
geschriebene Datei mit großer Wahrscheinlichkeit kaputt, aber darauf hat 
man Dich ja hingewiesen. Die anderen Daten auf der Platte werden nicht 
beeinträchtigt.

von Harald K. (kirnbichler)


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Soul E. schrieb:
> Die anderen Daten auf der Platte werden nicht
> beeinträchtigt.

Klar, wenn beim Schreiben der FAT was schiefgeht, ist nur die letzte 
veränderte Datei betroffen ...

Weia.

von Soul E. (soul_eye)


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Harald K. schrieb:
> Soul E. schrieb:
>> Die anderen Daten auf der Platte werden nicht
>> beeinträchtigt.
>
> Klar, wenn beim Schreiben der FAT was schiefgeht, ist nur die letzte
> veränderte Datei betroffen ...

Der letzte geschriebene Sektor. In diesem Fall die FAT. Alle anderen 
Sektoren, insbesondere auf anderen Spuren der Platte, werden nicht 
beeinträchtigt.

Insbesondere können durch Stromausfall bei einem Schreibzugriff nicht an 
anderer Stelle auf der Platte befindliche Daten zufällige Bitkipper 
haben.

von Harald K. (kirnbichler)


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Soul E. schrieb:
> Alle anderen
> Sektoren, insbesondere auf anderen Spuren der Platte, werden nicht
> beeinträchtigt.

Was Du so alles glaubst. Schon mal mit 'ner SMR-Platte zu tun gehabt? 
Die schreibt durchaus 'ne ganze Latte Sektoren auf einmal.

von Dorn (Gast)


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Soul E. schrieb:
> Insbesondere können durch Stromausfall bei einem Schreibzugriff nicht an
> anderer Stelle auf der Platte befindliche Daten zufällige Bitkipper
> haben.

Du hast gerade die komischvergessene Alzheimerstrahlung (=:

https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/technik/kosmische-strahlung-aendert-bits-in-digitalen-codes-13372443

https://www.scinexx.de/news/technik/weltraumteilchen-stoeren-unsere-elektronik/

Myonenpower ist listig und Alzheimerstrahlung ist lustig ;)

Vor allem sorgt sie für die Evolution aller Mutanten - 
überlebenswichtig.

Beitrag #7682519 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Carypt C. (carypt)


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ich hatte Windows7 nochmals neu installiert, es läuft auch alles gut. 
Nur beim Podcastprogramm gpodder fehlt wie immer, vorher auch schon die 
Datei api-ms-win-core-path-l1-1-0.dll, irgendeine c-Bibliothek, 
nebensächlich, habe ich nachkopiert, funktioniert trotzdem nicht, 
vielleicht muß ich noch den Defender o Firewall abstellen oder so, egal. 
Es gibt einen Appcrash.

Auf jeden Fall ergibt das Festplattenüberprüfung-tool keine Fehler, aber 
jedesmal(3x) wenn ich sfc/scannow laufen lasse, wird irgendetwas 
vermisst, fehlerhaft, ersetzt. Nun könnte ich mir denken, ich müßte das 
Netzteil überprüfen, aber auch mit Gaming gibts ja keine Probleme und 
andere Dateioperationen waren eigentlich fehlerfrei, oder ich versuche 
eine andere Festplatte. Letzteres mache ich dann wohl. Nur zur 
information (vertraulicher Gebrauch)

von Carypt C. (carypt)


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So, neu auf einer Notebookfestplatte Win7 installiert, läuft, 
sfc/scannow ergibt keine Fehler. Supi. Trotzdem werde ich viele Dateien 
händisch überprüfen, nachladen müssen. Besonders ärgerlich finde ich den 
Verlust meiner Browser-lesezeichen, die ich eigentlich immer wieder 
ge-safed habe, doch leider sind diese Dateien futschi-kato.

Wenn ich so überlege aus einem der vorhergehenden Beiträge (danke), daß 
eine Festplatte nur dann die Operationen ausführt, wenn genügend Strom 
eingelagert wurde, dann könnte ein schwaches Netzteil ja zu einer 
Verlangsamung des Systemes führen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Carypt C. schrieb:
> daß eine Festplatte nur dann die Operationen ausführt,
> wenn genügend Strom eingelagert wurde

Du hast sehr putzige Vorstellungen davon, was Festplatten machen.

von Carypt C. (carypt)


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Nun, habe ich bei sfc/scanow wieder jedesmal Dateireparaturmaßnahmen und 
ca 4000 Zeilen Log. ich würde mal sagen, an der Festplatte liegt es 
nicht. Die Datenträgerfehlerüberprüfung ergibt keine Probleme. ich 
überlege da noch weiter, was es jetzt sein könnte, wenn es nicht an 
einem zu schwachen Netzteil läge. Außerdem müssten zusätztlich 
angesteckte usb-Festplatten das Problem noch verschärfen. An der 
Betriebssystemsoberfläche sieht man keine Einbrüche.

Die 5v Leitung des Satasteckers einer 3-5"-Festplatte zeigt keinen 
Spannungsabfall (5,06V), auch nicht beim Betrieb 2-er weiterer 
usb-Festplatten.

von Alexander (alecxs)


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Ich glaube Du verwechselst das mit chkdsk. sfc /scannow tut nichts 
weiter als den dllcache synchronisieren.

von Carypt C. (carypt)


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Nein, ich benutze doch beide , sfc und chkdsk, sfc checkt die 
Systemdateien und repariert auch.

von Carypt C. (carypt)


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Avira Rescue System findet keine Bedrohungen, - obwohl: veraltete 
Virusdefinition. Vielleicht schaue ich nochmal mit aktuellem System nach 
(1,8gb later). sehe mich gezwungen rechnerplattform (mainboard) zu 
wechseln.

von Carypt C. (carypt)


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Auf dem anderen Rechner (hp280) sehe ich nach Neuinstallation Win7 mit 
allen Updates (wie vorher auch) wieder in sfc/scannow Dateireparaturen. 
ist das jetzt so ein running gag von Windows ständig kaputte 
Systemdateien zu generieren ? Es ist zwar die alte Festplatte, der ich 
aber durchaus vertraue. ich kann ja jetzt nur schließen, daß es entweder 
eine Gewitterüberspannung den Rechner aus dem Konzept gebracht hatte, 
aber dannach normales Funktionieren erlaubte, oder aber ich habe mein 
Karmakonto aufgebraucht und auch Microsofts Funktionsversprechen diesen 
meinen Fall nicht mehr gegen Hexerei abdeckt.

Also noch eine andere (gute ?) Festplatte ausprobieren. pff

von Carypt C. (carypt)


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ich denke, ein Gewitter-bedingter mini-Stromausfall hat meinen PC 
befallen, als deren Festplatten mit Defragmentierung beschäftigt waren, 
oder die $Mft ntfs-masterfiletable in Bearbeitung war, oä. Da der 
Schreibcache aktiviert war, waren wohl Teile der Festplatteninformation 
in den flüchtigen Schreibcache verlegt worden und haben den Stromausfall 
nicht unbeschadet überstanden. Das müßte den Datenverlust erklären.

Es steht sogar beim Schreibcache dabei, daß es bei Stromausfällen zu 
größeren Datenverlusten kommen kann. Da werde ich, solange ich mir keine 
USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung) zulege, lieber den 
Schreibcache auf den Festplatten deaktivieren. Die Festplatten müßten 
eigentlich noch zuverlässig funktionieren. OK

: Bearbeitet durch User
von Carypt C. (carypt)


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Man kann den Schreibcache aktivieren bei Win7 zwar ändern, aber das 
stellt sich bei jedem Reboot wieder zurück. (Gruppenrichtlinie ?). ich 
kann also den heftigen Datenverlust nicht so einfach unterbinden.

von Εrnst B. (ernst)


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Carypt C. schrieb:
> ich denke, ein Gewitter-bedingter mini-Stromausfall hat meinen PC
> befallen, als deren Festplatten mit Defragmentierung beschäftigt waren,
> oder die $Mft ntfs-masterfiletable in Bearbeitung war, oä. Da der
> Schreibcache aktiviert war, waren wohl Teile der Festplatteninformation
> in den flüchtigen Schreibcache verlegt worden und haben den Stromausfall
> nicht unbeschadet überstanden. Das müßte den Datenverlust erklären.

Nur wenn du die Platte als FAT formatiert hast, aber da gibt's keine 
$MFT. NTFS ist ein journalling filesystem, da macht ein Stromausfall 
beim Defragmentieren oder sonstwann der MFT nichts aus.
Die MFT kriegst du mit kaputtem RAM beschädigt (random Bitfehler), oder 
wenn deine Platte eins der historischen Modelle ist, deren Firmware das 
"Write Barrier"-Kommando im Zusammenspiel mit NCQ nicht richtig 
implementiert hatten.

von Carypt C. (carypt)


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Danke.
ich weiß nicht, was da passiert, ich sehe, da ich meist durch 
Hibernation ausschalte, daß sich der Ram von 1-2 gB sich nach längerer 
Zeit auf 7 von 8 gB füllt, ohne große Programme. Wenn ich Chrome ganz 
aus mache, werden nur 500 MB frei. Hiberfil und Pagefil sind 9 und 13gb 
groß. Was mir beim Kontrollieren der Dateien auffällt ist, daß meist 
Dateien von Beschädigung betroffen sind, die öfter oder kürzlich 
aufgerufen wurden, aber dennoch schon längere Zeit auf dem Festplatte 
vorhanden waren.

von Εrnst B. (ernst)


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Carypt C. schrieb:
> ich weiß nicht, was da passiert, ich sehe, da ich meist durch
> Hibernation ausschalte, daß sich der Ram von 1-2 gB sich nach längerer
> Zeit auf 7 von 8 gB füllt, ohne große Programme.

Das ist normal. Unbenutzter RAM wird als Disk-Cache verwendet. Geld 
zurück für unbelegten RAM gibt's nicht, also warum nicht verwenden?

von Rolf (rolf22)


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Εrnst B. schrieb:
> NTFS ist ein journalling filesystem, da macht ein Stromausfall
> beim Defragmentieren oder sonstwann der MFT nichts aus.

Praktisch geht es fast immer gut, ja. Aber ganz sicher kann man dennoch 
nie sein, einfach weil die Hardware eines Laufwerks nicht selbst 
sämtliche ihrer Komponenten so überwachen kann, dass jede Art von 
Stromausfall korrekt behandelt wird. Es ist ja nicht immer so, dass der 
Strom sauber und definiert abgeschaltet wird.

Man muss auch bedenken, dass es wenig oder keinen Schutz gegen Dinge 
gibt, die auf höherer Ebene passieren. Oberhalb des Dateisystems gibt es 
ja in der Regel (Datenbanken ausgenommen) kein Journalling.

von Rolf (rolf22)


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Εrnst B. schrieb:

>> ich weiß nicht, was da passiert, ich sehe, da ich meist durch
>> Hibernation ausschalte, daß sich der Ram von 1-2 gB sich nach längerer
>> Zeit auf 7 von 8 gB füllt, ohne große Programme.
>
> Das ist normal. Unbenutzter RAM wird als Disk-Cache verwendet. Geld
> zurück für unbelegten RAM gibt's nicht, also warum nicht verwenden?

Allerdings kann das Volllaufen  des Speichers auch durch ein 
Software-Speicherleck verursacht werden. Manche Programme sind dafür 
prinzipiell anfällig, z. B. solche, die mit Garbage Collection arbeiten 
(z. B. bei den .NET-Sprachen), da hat der Programmierer es schwer, das 
Problem zu lokalisieren.

von Harald K. (kirnbichler)


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Rolf schrieb:
> Aber ganz sicher kann man dennoch
> nie sein, einfach weil die Hardware eines Laufwerks nicht selbst
> sämtliche ihrer Komponenten so überwachen kann, dass jede Art von
> Stromausfall korrekt behandelt wird. Es ist ja nicht immer so, dass der
> Strom sauber und definiert abgeschaltet wird.

Bei drehendem Spindelmotor wird dieser bei Stromausfall als Generator 
genutzt, um das abzufangen. Das genügt auch, um die Festplattenköpfe zu 
"parken", d.h. um den Kopfträger entweder aus der Spindel 
auszuschwenken, oder aber auf eine definierte (und speziell 
oberflächenbehandelte) Parkzone zu bewegen.

Bei nicht drehendem Spindelmotor sollte man annehmen können, daß etwaige 
Schreibcaches des Festplattencontroller inaktiv sind.

Festplattenhersteller mögen zwar "altes Eisen" produzieren, aber 
komplett verblödet sind sie auch nicht.

von Carypt C. (carypt)


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Danke für die infos.

Ok , ich habe jetzt herausgefunden, daß Windows7 meine Einstellungen zum 
Festplatten-cache bei jedem Neustart, auch aus dem Ruhezustand, 
vielleicht sogar bei jeder Änderung des Energiesparmodusses überschreibt 
und ignoriert. Das wird wohl an einer übergeordneten Gruppenrichtlinie 
liegen. Start - Hilfe : "Gruppenrichtlinie" gibt informationen , dort 
"Gruppenrichtlinenverwaltung für iT-Spezialisten" : dort "Editor für 
lokale Gruppenrichtlinien". Man gibt also Start - Ausführen : 
"gpedit.msc" ein und gelangt in den Editor für lokale Gruppenrichtlinen. 
Nach etwas Suchen finde ich unter Computerkonfiguration - Adminstrative 
Vorlagen - System - permanenter Festplattencache endlich 4 
Einstellungsrichtlinien ; zu 1) Start- und Fortsetzungsoptimierung, 2) 
Cache-Energiesparmodus, 3) Permanentem Cache, 4) Solid State Modus. Also 
kann ich die Systemstartbeschleunigung ausmachen, die Schreibvorgänge 
gegen die Energiespareinstellung durchsetzen und auch 
SolidStateFestplatten SSD beschreiben anstatt offline zu besitzen.

Mein Problem war ja der Datenverlust möglicherweise durch den 
Festplattencache bei Stromünterbrechung. Die Frage ist, ob ich den 
permanten Cache global ausschalte, oder nur die Energiespareinstellung 
des Permanenten Caches, die versucht, die Festplatte solange wie möglich 
offline zu halten. ich will auf alle Fälle eine Datenfestplatte direkt 
fertiggeschrieben haben, die Systemplatte kann von mir aus mit Cache 
laufen. Könnte auch sein, daß der Speicher von Windows nicht so voll 
gemacht wird. Aber es wird Energie mehrverbrauchen.

ich versuche erstmal Startbeschleunigungscache aus und Energiecache aus, 
ist nicht wirklich langsamer.

Nachtrag : diese Seite gibt die Registry-änderungen bei ändern der 
Gruppenrichtlinie an : 
https://www.der-windows-papst.de/2015/06/02/harddisk-write-cache-festplatte-schreibcache-richtlinie/

: Bearbeitet durch User
von Michael J. (jogibaer)


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Hallo,

nur zur Info.
Ich hatte mal ein ähnliches Problem, allerdings unter dem Pinguin.
fsck meldet Fehler -> repariert.
Kurz darauf waren die Fehler wieder da.
Das ein paar mal.

Dann einfach mal memtest386 ausgeführt -> Speicherriegel defekt,
gewechselt -> alles wieder OK.


Jogibär

von Carypt C. (carypt)


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Ach Je, die Computerverwaltung ist meine Stärke nicht, meine 
Einstellungen in der Lokalen Gruppenrichtlinie werden nicht befolgt. ich 
muß mich wohl erst in die Mircosoft Management Console MMC einarbeiten, 
oder herausfinden wie man sich Administratorenrechte auf dem Rechner 
verschafft. Win7 Pro. Früher habe ich manche Sachen im Abgesicherten 
Modus Start gemacht, ob das hier hilft muß ich ausprobieren.

Das Windowsspeicherdiagnosetool "mdsched" hat keine Fehler im Ram 
gefunden. mehrfach. 8gb.

: Bearbeitet durch User
von Carypt C. (carypt)


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Nein, nein, nein, jedesmal wenn ich den Diskcache deaktiviere, wird der 
Diskcache von Windows wieder eingeschaltet, obwohl dies Datenverlust bei 
Stromausfall bedeuten wird. Es ist als wenn Windows meine Daten mit 
voller Absicht auf die Straße schmeißt.
Meine Änderungen an den Gruppenrichtlinien haben wohl keine Bedeutung. 
Ahnung davon habe ich eigentlich nicht. Was muß ich machen, damit ich 
das Verhalten von Windows ändern kann ? Habe ich etwas Grundlegendes 
übersprungen ?


in der Group-Policy-Konsole gpedit.msc kann man außerdem einstellen, daß 
der Virtuelle Speicher Auslagerungsspeicher bei jedem Neustart wirklich 
gelöscht wird 
(Computerkonfiguration/Windows-Einstellungen/Sicherheitseinstellungen/Lo 
kale  Richtlinien/Sicherheitsoptionen.
im Eintrag "Herunterfahren: Auslagerungsdatei des virtuellen 
Arbeitsspeichers löschen") ich hätte ja angenommen, dies wäre 
standardmäßig. Wie man sich täuschen kann.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7698936 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Εrnst B. (ernst)


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Carypt C. schrieb:
> wird der
> Diskcache von Windows wieder eingeschaltet, obwohl dies Datenverlust bei
> Stromausfall bedeuten wird.

Wie geschrieben: Bei NTFS geht das Dateisystem selber nicht kaputt, es 
gehen evtl. die zuletzt geschriebenen Datei-Inhalte verloren. Dabei aber 
meistens so, dass einfach die letzte Version der Datei erhalten bleibt, 
also auch kein Totalverlust.

Der Schreibcache wird sofort weggeschrieben, so schnell die Platte das 
erlaubt. Sobald der Block auf der Platte ist, wird der entsprechende 
Cache-Block zu einem Lese-Cache-Block.
d.H. allein an der RAM-Menge die als Cache verwendet wird kannst du 
nicht feststellen, wieviel davon Lese-Cache ist, und wieviel davon 
"dirty" Write-Cache.

Das Problem was du oben beschreibst, hat nichts mit dem Cache von 
Windows zu tun.
Wenn es dir ein "gutes Gefühl" gibt, kannst du natürlich an den 
Cache-Settings rumspielen. Hilft nur nix. Genausogut kannst du auch 
einen feinstofflichen Skalarwellen-Sortierer an dein PC-Gehäuse kleben.

Carypt C. schrieb:
> Auslagerungsdatei des virtuellen
> Arbeitsspeichers löschen") ich hätte ja angenommen, dies wäre
> standardmäßig. Wie man sich täuschen kann.

Was versprichst du dir davon? Wenn nachts DIE geheimen Geheimagenten 
kommen um Löcher in deinen Aluhut zu bohren, und DIE deine Festplatte 
mitnehmen, können DIE die Auslagerungsdatei nicht mehr auswerten?

Auch hier: Dein Lösungsweg bringt nix. Festplattenverschlüsselung würde 
was bringen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Εrnst B. schrieb:
> Das Problem was du oben beschreibst, hat nichts mit dem Cache von
> Windows zu tun.

Das ist das bekannte PEBKAC-Problem.

von Carypt C. (carypt)


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Harald K. schrieb:
> Das ist das bekannte PEBKAC-Problem.
Bei Dir wohl auch. Guten Morgen.

Was verspreche ich mir davon ? Die Energiesparoption verzögert das 
Niederschreiben von Daten solange wie möglich, also Cache. Cache ist 
Stromausfall-empfindlich. ich will nicht dass bereits geschriebene 
Dateien durch verzögerte Defragmentation oder sonstige Optimierungen 
einem Stromausfall zum Opfer fallen können.  Ausweg offensichtlich nur 
USV oder Laptop mit Batterie. ich kann es nicht fassen, dass Windows so 
Stromausfall-vakant mit den Dateien umgeht.

Etwas Einführung bei der Administration am Computer fände ich auch nett.

von Alexander (alecxs)


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die lokalen Richtlinien können von Gruppenrichtlinien übergangen werden

von Εrnst B. (ernst)


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Carypt C. schrieb:
> Die Energiesparoption verzögert das
> Niederschreiben von Daten solange wie möglich, also Cache.

Wie kommst du auf diese seltsame Theorie?

Carypt C. schrieb:
> ich kann es nicht fassen, dass Windows so
> Stromausfall-vakant mit den Dateien umgeht.

Das Gegenteil ist der Fall. Windows/NTFS ist extrem resistent gegen 
plötzliche Stromausfälle. Auch für Anwendungssoftware, solange diese 
korrekt implementiert ist, und z.B. kritische Schreiboperationen an 
Datenbank-Files als "WriteThrough" ausführen lässt.

Wenn dein Windows sich exakt gegensätzlich zu dem verhält, was bei 
99.999% der Anwender normal ist, solltest du überlegen ob vielleicht ein 
"Optimierungsversuch" von dir in der Vergangenheit da was 
kaputtkonfiguriert hat.

Grundlagen, halbwegs Anfängerfreundlich aufbereitet:

https://learn.microsoft.com/en-us/windows/win32/fileio/file-caching

: Bearbeitet durch User
von Carypt C. (carypt)


Angehängte Dateien:

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Εrnst B. schrieb:
> Wie kommst du auf diese seltsame Theorie?

Wie Du im Bildanhang sehen kannst, gibt es diese Erklärung in der 
gpedit-Konsole.

Aber zu 99,9999% habe ich auch kein Problem damit gehabt. Nun nervt es 
mich, daß ich den Diskcache deaktivieren nicht durchsetzen kann, 
klicki-bunti-häkchen in pilli-palli-windi.


@alecxs, muß ich das Adminstrator-konto erst aktivieren ? oder was

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


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Carypt C. schrieb:
> Wie Du im Bildanhang sehen kannst, gibt es diese Erklärung in der
> gpedit-Konsole.

Hast du denn eine Hybrid-Festplatte? SSHDs waren nur eine sehr kurze 
Zeit "in Mode".

Wenn du keine hast: Warum erwartest du, dass eine Windows-Einstellung 
für Hybrid-Festplatten deine normale Festplatte beeinflusst?

: Bearbeitet durch User
von Carypt C. (carypt)


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Es sind ganz normale Festplatten, Stichwort Rotation. ich gehe mal davon 
aus unter Hybridfestplatte auch eine normale Festplatte zu verstehen 
sein kann (etwas Speicherriegel haben die ja meist). Außerdem ist ja die 
übergeornete Zusammenfassung als "permanenter Festplattencache" 
bezeichnet. Bist Du sicher ich wäre falsch ?

besides:
Muss ich Umgebungsvariablen ändern damit was funktioniert ?

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


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Carypt C. schrieb:
> aus unter Hybridfestplatte auch eine normale Festplatte zu verstehen
> sein kann

Nein. Bei der Hybrid-Festplatte ist sozusagen eine sehr kleine SSD 
zusätzlich verbaut. Also Flash-Speicher, der auch einen Stromausfall 
übersteht.

Die Windows-Einstellungen, die du gefunden hast, kontrollieren, ob 
dieser Flash-Speicher zum Teil als persistenter Schreib-Cache 
(zusätzlich zum Schreib-Cache im RAM) verwendet werden darf, um 
Platten-Spin-Ups zu vermeiden.

Bringt eher weniger Datensicherheit, wenn du das abstellst (UND eine 
SSHD besitzt), weil der Schreib-Cache im RAM viel schneller in den 
SSD-Teil der Platte geschrieben werden kann als in den HDD Teil.
Nach einem Stromausfall konnte Windows den Flash-Cache-Inhalt wieder 
lesen und zurück auf die Platte schreiben.

Die Option stammt aus der Zeit, als SSDs&SSHDs noch Neu waren und es bei 
den Anwendern wenig Erfahrung damit gab. Wenn du damals Angst vor 
plötzlichem Flash-Chip-Tod durch zuviele Schreibzyklen hattest, konntest 
du die Verwendung als Schreib-Cache abschalten.

von Alexander (alecxs)


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Carypt C. schrieb:
> @alecxs, muß ich das Adminstrator-konto erst aktivieren ? oder was

Nein, es reicht normalerweise ein Rechtsklick und als Administrator 
ausführen.

von Carypt C. (carypt)


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Ok, aha, gut, danke. Dann habe ich mich da wohl vergallopiert und 
fehlinterpretiert. Richtig glauben kann ich meinen irrtum nicht.

Dennoch hatten meine Einstellungen in der Konsole ja manchmal anfänglich 
eine Wirkung.?

ich will aber trotzdem dauerhaft den Schreibcache der normalen 
Festplatten auschalten, oder gibt es den jetzt plötzlich auch nicht 
mehr. Es stellt sich dauernd zurück. Naja, ich kann mich auch geschlagen 
geben.

nachtrag: 
https://superuser.com/questions/1423464/turn-disk-write-caching-on-or-off-in-windows-10-8-7-with-a-reg-key-command-lin 
(klappt wohl auch nicht)

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Carypt C. schrieb:
> ich will aber trotzdem dauerhaft den Schreibcache der normalen
> Festplatten auschalten

Warum eigentlich? Hast Du alle fünf Minuten einen Stromausfall?

von Alexander (alecxs)


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Mutti klickt 22:00 Uhr die Sicherung runter

von Carypt C. (carypt)


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Was wäre wenn es denn alle 5 Minuten Stromausfall gäbe, Kann man dann 
Computern vergessen ? Wikipedia offline lesen, vergessen ? weil gleich 
Korrupte daten. super.

Nun habe ich im Abgesiccherten Modus die Schreibcache-settings 
vorgenommen, Aha , dann dauerte es seeehr lange herunter zu fahren, da 
habe ich den Schreibcache doch lieber wieder angemacht. Pfff sry. Ja, es 
scheint als würde im Abgesichtern Modus die Einstellung behalten. Super, 
gefunden. Also die Systemfestplatte Schreibcache an, und die 
Datenfestplatte lieber Schreibcache aus. Das war ja schwierig.

Die Einstellung mit dem Pagefile zu leeren beim herunterfahren benötigt 
zum Herunterfahren auch normal deutlich länger.

 ich Danke für die Hilfe und Aufmerksamkeit

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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Ich glaub die Fritzbox braucht schon 5 min für den Verbindungsaufbau.

von Carypt C. (carypt)


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in the middle of the night hem se uns dat licht utdraiht

von Εrnst B. (ernst)


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Carypt C. schrieb:
> Das war ja schwierig.

Vor allem bringt es nur was, wenn du deinem Stromausfall beibringst, 
solange zu warten bis die Festplatten-Leuchtdiode ausgeht.

Musst den Rechner so stellen, dass das Gewitter durch das Fenster 
beobachten kann, wann so ein Blitz ohne Datenverlust möglich ist...

Carypt C. schrieb:
> Die Einstellung mit dem Pagefile zu leeren beim herunterfahren

Ist ja auch eine reichlich Sinnbefreite Option... Wenn ein Angreifer 
soweit auf deinen ausgeschalteten Rechner zugreifen kann, dass er die 
Auslagerungsdatei lesen könnte (und exakt für dieses Angriffszenario 
hilft das Pagefile-Löschen) dann kann der dir auch eine 
Rootkit-Spionage-Überwachungssoftware auf den Rechner spielen, und 
kriegt damit dauerhaft mehr Daten frei Haus geliefert als er jemals aus 
der geklauten pagefile.sys auslesen könnte...

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Harald K. schrieb:
> Carypt C. schrieb:
>> ich will aber trotzdem dauerhaft den Schreibcache der normalen
>> Festplatten auschalten
>
> Warum eigentlich? Hast Du alle fünf Minuten einen Stromausfall?

das ist garnicht so weit hergeholt.
In einer Region Deutschlands wohnend, in der ständig
an den Stromnetzen gebastelt* wird, kommen Stromausfälle doch recht 
häufg vor.

*Anschaltungen von neuen Windparks, Solarfeldern etcpp.
Dann werden neue Trasse gezogen und wat nich' alles.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Carypt C. schrieb:
> Was wäre wenn es denn alle 5 Minuten Stromausfall gäbe, Kann man dann
> Computern vergessen ? Wikipedia offline lesen, vergessen ? weil gleich
> Korrupte daten. super.

Im Garten was machen, wie z.B. Unkraut zupfen, das könnte entspannender 
sein. Anderes, was mit Technik zu tun hat, bereitet Dir offenkundig 
heftige Sorgen, und das schlägt auf Dauer nicht nur auf die Psyche, 
sondern auch auf den Magen. Und das ist ungesund. Übrigens plenkst Du 
immer noch.

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man kann Seiten auch speichern und offline lesen.

von Harald K. (kirnbichler)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> man kann Seiten auch speichern und offline lesen.

s/speichern/ausdrucken/

Sonst wird das mit dem Stromausfall nichts, an den man anscheinend 
glauben muss, wenn man zur Flatterstromdunkelflautenprepperfraktion 
gehört.

von Carypt C. (carypt)


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Auch die im Abgesicherten Modus gemachten Einstellungen wurden vom 
System wieder geändert, dh der Schreibcache benutzen ist wieder aktiv 
und wartet auf einen Stromausfall. ist wohl ein one-way-button zum 
Wohlfühlen.

Übrigens, herr Duda, eine Planke hätte ich da. liegt gut in der Hand.
Und es war ja nicht mein Problem, daß das Windows plötzlich nicht mehr 
startete und eine unbekannte Anzahl von Dateien verschwinden oder 
verändern ließ. sondern ?

von Harald K. (kirnbichler)


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Carypt C. schrieb:
> Und es war ja nicht mein Problem, daß das Windows plötzlich nicht mehr
> startete und eine unbekannte Anzahl von Dateien verschwinden oder
> verändern ließ. sondern ?

Das war ganz sicher die große Schreibcacheverschwörung. Aber pass' auf, 
sonst kommen SIE vorbei und lassen Dich spurlos verschwinden, wenn Du 
weiter solche Dinge aufdeckst. Denn SIE wollen natürlich, daß Deine 
Daten verschwinden.

Weil das ja klar ist.

von Εrnst B. (ernst)


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Carypt C. schrieb:
> daß das Windows plötzlich nicht mehr
> startete und eine unbekannte Anzahl von Dateien verschwinden oder
> verändern ließ.

Das liegt übrigens nicht am Schreibcache, sondern an ZENSIERT.

DIE wollen aber dass du weiter in die falsche Richtung schaust, damit 
DEREN geheimer Plan weiterhin verborgen bleibt.

Also, schraub' ruhig weiter am Schreibcache herum, das lenkt dich von 
der WAHRHEIT ab.

von Soul E. (soul_eye)


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Also:

a) Du hast einen Schreibcache. Windows meldet ok, und schreibt in Ruhe 
die Datei weg. Man kann die Maus schon wieder bewegen obwohl die 
Festplattenlampe noch flackert.

b) Du hast keinen Schreibcache. Windows zeigt Dir die Sanduhr, bis die 
Festplattenlampe aus ist.

Beide Vorgänge dauern ungefähr gleich lange. Nur dass Du im zweiten Fall 
währenddessen keine Eingaben tätigen kannst. Die Chance, dass der Strom 
ausfällt und Deine Datei kaputtmacht, ist in beiden Fällen gleich groß. 
Im zweiten Fall kannst Du aber währenddessen nichts neues anfangen, was 
dann ebenfalls kaputt wäre. Das ist der einzige Benefit, oder übersehe 
ich da was?

von Bauform B. (bauformb)


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Soul E. schrieb:
> a) Du hast einen Schreibcache. Windows meldet ok, und schreibt in Ruhe
> die Datei weg.

Windows könnte aber auch warten, ob sich die Daten nochmal ändern, die 
Datei noch grösser wird, die Systemlast kleiner wird oder... Ich glaube, 
Linux wartet bis zu 30 Sekunden.

von Norbert (der_norbert)


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Soul E. schrieb:
> a) Du hast einen Schreibcache. Windows meldet ok, und schreibt in Ruhe
> die Datei weg. Man kann die Maus schon wieder bewegen obwohl die
> Festplattenlampe noch flackert.
>
> b) Du hast keinen Schreibcache. Windows zeigt Dir die Sanduhr, bis die
> Festplattenlampe aus ist.

In dem Zusammenhang würde mich dann doch interessieren, warum Windows 
nur einen einzigen von X Kernen benutzen würde und dann auch noch 
blockierend schriebe.

Macht es natürlich nicht…

Insofern ist die getätigte Sanduhr-Aussage eher für den 1. April 
geeignet.

Bauform B. schrieb:
> Windows könnte aber auch warten, ob sich die Daten nochmal ändern, die
> Datei noch grösser wird, die Systemlast kleiner wird oder... Ich glaube,
> Linux wartet bis zu 30 Sekunden.

Kann man konfigurieren! Und noch vieles mehr.
Interessanterweise bleiben diese Einstellungen dann auch erhalten. ;-)

von Soul E. (soul_eye)


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Norbert schrieb:
> In dem Zusammenhang würde mich dann doch interessieren, warum Windows
> nur einen einzigen von X Kernen benutzen würde und dann auch noch
> blockierend schriebe.

Natürlich hast Du heute Multithreading. Und die Platte hat einen 
internen Cache. Und mit NCQ legt sie sich die Daten sogar intern so hin, 
dass sie diese mit einem Rutsch wegschreiben kann, auch wenn der Host 
die Blöcke in der falschen Reihenfolge anliefert.

Daher die Frage: verkürzt ein Abschalten des Schreibcache tatsächlich 
nennenswert die Zeit, bis die Daten auf der Magnetscheibe oder im 
NAND-Flash angekommen sind?

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Soul E. schrieb:
> Daher die Frage: verkürzt ein Abschalten des Schreibcache tatsächlich
> nennenswert die Zeit, bis die Daten auf der Magnetscheibe oder im
> NAND-Flash angekommen sind?

Filesysteme und Anwendungen, die Konsistenz mindestens der Metadaten, 
aber auch der Inhalte sicherstellen sollen, sind darauf angewiesen, zu 
wissen, wann die Daten gesichert persistent sind. Entweder verzichtet 
man auf einen Schreibcache, oder man macht diesen persistent, oder man 
sieht entsprechende Signalisierungen als Teil des Protokolls von 
Schreiboperationen vor.

von Εrnst B. (ernst)


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(prx) A. K. schrieb:
> oder man
> sieht entsprechende Signalisierungen als Teil des Protokolls von
> Schreiboperationen vor

ist ja gegeben. Unter Windows die Datei mit Flag "NO_BUFFERING" oder 
"WRITE_THROUGH" aufmachen, oder zu passenden Zeitpunkten ein 
FlushFileBuffers auf das Handle...

Und auf tieferer Ebene kann das OS der Platte per "Write Barrier" 
mitteilen, wo kritische Zeitpunkte liegen über die Schreiboperationen 
eben nicht durch NCQ verschoben werden dürfen.

Aber unabhängig davon: Das Ursprungsproblem war ja, das irgendwelche 
Betriebsystemdateien, die vermutlich seit Installation unverändert auf 
der Platte liegen und immer nur gelesen werden, plötzlich fehlten oder 
fehlerhaft waren, genau wie seit langem unveränderte Datendateien.

Wie man bei diesem Fehlerbild überhaupt auf die Idee kommen kann, dass 
da der Schreibcache irgendwie schuld ist, ohne einen Hardwaredefekt auch 
nur in Betracht zu ziehen, ist für mich unverständlich.

: Bearbeitet durch User
von Carypt C. (carypt)


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Es war dann wohl sfc, das falsch und kaputt repariert hat, aber ja erst 
nachdem Windows Treiber fehlten.

Es mag nicht der Schreibcache sein, der hier ursächlich ist, aber ich 
wollte doch zumindest etwas an der Sicherheit schrauben, es geht bloß 
gar nicht.
Dann müßte man auch Defragmentierung, Startoptimierung und 
Auslagerungsdatei(pagefile) (ich benutze eigentlich immer Ruhezustand 
(echte Hibernation) hiberfil (dabei Systemdateien ausgeblendet)) 
unterbinden können. ich Danke für das interesse.

von Harald K. (kirnbichler)


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Carypt C. schrieb:
> Dann müßte man auch Defragmentierung, Startoptimierung und
> Auslagerungsdatei(pagefile)

Dafür gibt es den Devicetreiber tinfoilhat.sys, den kann man im Internet 
finden.

von Carypt C. (carypt)


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tri-tra-trullala

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Carypt C. schrieb:
> tri-tra-trullala

sowas kannste im Bundestag singen

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> internen Cache. Und mit NCQ legt sie sich die Daten sogar intern so hin,
> dass sie diese mit einem Rutsch wegschreiben kann, auch wenn der Host
> die Blöcke in der falschen Reihenfolge anliefert.

Ich glaube bei SCSI so ab 1995 eingefuehrt oder? .-)

> Daher die Frage: verkürzt ein Abschalten des Schreibcache tatsächlich
> nennenswert die Zeit, bis die Daten auf der Magnetscheibe oder im
> NAND-Flash angekommen sind?

Ich denke nicht das sich dies so einfach beantworten laesst weil das vom 
Betriebsystem, dem Filesystem, vielleicht auch Patchlevel, eventuell 
auch Formatierungs/mount-flags und eventuell sogar noch was genau auf 
dem System laeuft und welche Hardware drin steckt. Und vielleicht sogar 
noch von der Firmware auf der SSD. Die Gleichung hat einfach zuviele 
Variablen.

Vanye

von Vanye R. (vanye_rijan)


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Oh..und noch ganz vergessen. Aktuelle Billig-SSDs sind ja mittlerweile 
QLC(palmface).  Die sind also megaschnarchlangsam und damit das keiner 
merkt haben die intern einen kleinen bereich als SLC. Also kopiert die 
Platte irgendwann von SLC nach QLC um wenn sie meint nix zutun zu haben.
Ja, hoffentlich verkraftet die dann immer einen Zusammenbruch der 
Spannung. Naja wenn nicht gibts es halt ein Firmwareupdate. :-D

Vanye

von Norbert (der_norbert)


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Vanye R. schrieb:
> Oh..und noch ganz vergessen. Aktuelle Billig-SSDs sind ja mittlerweile
> QLC(palmface).  Die sind also megaschnarchlangsam und damit das keiner
> merkt haben die intern einen kleinen bereich als SLC.

Wie soll ich's erklären...?

Ein Freund hat eine QVO 1TB in seinem System.
Das Ding liest mit vollen 550MB/s.
Und das Ding schreibt mit > 500MB/s.
(Zumindest während der ersten 40000 MegaByte am Stück)

Da er sein Leben nicht damit verbringt, ständig und fortlaufen mehr als 
40000 MegaByte auf das Ding zu schreiben**, kann er absolut keinen 
Unterschied zu einem SLC/MLC/TLC Drive erkennen.

**Das mag anders sein, wenn man in großem Maßstab Videobearbeitung 
macht. Allerdings weiß man dann auch was man tut.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Vanye R. schrieb:
> QLC(palmface).  Die sind also megaschnarchlangsam

Es gibt einen Unterschied zwischen SSD-Benchmarks und normaler Nutzung 
auf dem Home/Office-PC. Wer traut sich zu, mit seiner üblichen Arbeit 
auf einem PC derart viele Requests gleichzeitig durchzuführen, wie das 
die Benchmarker tun, um an bestimmte Grenzen zu kommen?

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Norbert schrieb:
> Da er sein Leben nicht damit verbringt, ständig und fortlaufen mehr als
> 40000 MegaByte auf das Ding zu schreiben

Da ist er dann aber kein Poweruser, Leistungsträger und High-Performer. 
Und das traut er sich einfach so zuzugeben?

Respekt. Ein normaler Mensch.

von Rbx (rcx)


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Εrnst B. schrieb:
> solltest du überlegen ob vielleicht ein
> "Optimierungsversuch" von dir in der Vergangenheit da was
> kaputtkonfiguriert hat.

So etwas ähnliches hatte ich gestern auch gedacht. Allerdings eher so, 
dass es bei diesem Problem hier schwierig ist, von außen zu analysieren. 
Man müsste sich das Dilemma vor Ort ansehen.
So kann man nur Vermutungen anstellen. Tatsächliche Zusammenhänge werden 
hier nicht offengelegt.
Es sieht auch so aus, dass hier die üblichen Analysewerkzeuge, die man 
so nimmt, gar nicht parat liegen.

Bei Windows ME war das mal so, dass Grafiktreiberreste, die sich nicht 
löschen ließen irgendwann irgendwie (per Morrowind-Absturz) die 
Maussteuerung vermurkst hatten, von da aus dann ins 
Rechnernirwana-Rechneraus + Startprobleme-bzw. Startverweigerung, wobei 
damals auch noch ein Bildschirm kaputt gegangen ist. Die tollen 
Windowswerkzeuge hatten auch nicht mehr geholfen - und da lang dann eine 
Neuinstallation von ME nahe. Ein wenig Durcheinander hatte ich noch 
drin, weil gewisse Norton-Tools ihre DOS-Partition haben wollten.
Das Defragmentieren in ME hatte auch eine Macke, da brauchte man einen 
Fix von Außen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Rbx schrieb:
> Bei Windows ME war das mal so

Das war ja auch DOS-basierter Frickeldreck. Mit ernstgemeintem Windows 
hat das noch nie etwas zu tun gehabt.

Nein, auch wenn manch einer so etwas glaubt, "Windows 2000" ist kein 
Nachfolger von Windows Me.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Wie soll ich's erklären...?

Du musst nichts erklaeren. Du brauchst erstmal Lesekompetenz.
Es ist natuerlich vollkommen klar das so eine QLC SSD nach aussen
im normalen Userbetrieb gleichschnell einer anderen SSD ist weil,
wie ich ja schrieb, sie die Daten erstmal im SLC zwischenspeichert.
Erst spaeter wenn man glaubt das sie nix macht kopiert sie die
Daten erneut um. Das kann einem egal sein, aber wenn man sich
sorgen macht wann wie und wieso ein Schreibcache seines BS
auf seiner Platte landet und welche Sorgen man sich da machen
oder nicht machen muss, dann koennte das doch auch mal
bedenkenswert sein oder nicht?

Vanye

von Norbert (der_norbert)


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Vanye R. schrieb:
> Du musst nichts erklaeren. Du brauchst erstmal (sic) Lesekompetenz.

Tja, bei dir fehlt's halt an Sozialkompetenz.

Aber deine Erwiderung gebe ich dir trotzdem gerne direkt einmal zurück.

In den SLC Bereich einer QVO 1TB passen über 40GB.
Die werden mit >500MB/s auf den Datenträger geschrieben. Wie bei einer 
SLC über SATAIII, wie bei einer MLC über SATAIII, wie bei einer TLC über 
SATAIII.

Dann, wenn etwas Atempause ist, sortiert das Laufwerk die Daten im 
Hintergrund um. Und selbstverständlich macht es das nicht auf die 
blödest und unsicherst mögliche Art und Weise.

Wenn man jedoch mehr als 40GB am Stück (beim nächst größeren Laufwerk 
schon >80GB) produziert, dann kann der Datenverlust bei Stromausfall 
ebenso im RAM-Cache des PCs erfolgen, ebenso bei der Übertragung 
erfolgen, ebenso bei der Finalisierung erfolgen. Und zwar mit SLC, MLC, 
TLC und QLC.

Im Übrigen bezog sich meine Anmerkung auf deine in höchstem Maße 
unpassende Aussage:

Vanye R. schrieb:
> Aktuelle Billig-SSDs sind ja mittlerweile
> QLC(palmface).  Die sind also megaschnarchlangsam

Das … ist … einfach … nicht … korrekt!

von Rbx (rcx)


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Harald K. schrieb:
> Nein, auch wenn manch einer so etwas glaubt, "Windows 2000" ist kein
> Nachfolger von Windows Me.

Wunder hier nicht rum, Windows NT gab es schon seit Anfang der 90er, 
praktisch noch vor Windows 95.
Hinsichtlich der Schadsoftware, die man bei so XP-Kisten finden konnte, 
würde man vermuten, XP ist der direkte Nachfolger von Windows 95 - was 
aber auch nicht so stimmt.
Das mit dem Windows/DOS = "Frickeldreck" hatten sowieso viele gesagt, 
das war die (technische) Mainstream-Meinung.
Nichtsdestotrotz hatte mir das Quake Spielen recht viel Spaß gemacht.

von Harald K. (kirnbichler)


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Rbx schrieb:
> Wunder hier nicht rum, Windows NT gab es schon seit Anfang der 90er,
> praktisch noch vor Windows 95.

Mir musst Du das nicht sagen, ich nutze NT seit dem Beta-Programm (1992) 
und habe Windows 95 & Co. nur mit 'ner spitzen Zange angefasst.

Rbx schrieb:
> Hinsichtlich der Schadsoftware, die man bei so XP-Kisten finden konnte

Das lag wohl auch daran, daß XP in einer ganz bestimmten Variante die 
meistgeklaute Windows-Version überhaupt war, und genau diese Variante 
kaum jemand im Original in die Hände bekam, und deshalb auf mehr oder 
weniger obskure mit mehr oder weniger "interessanen" Zusatzfunktionen 
angereicherte Versionen aus irgendwelchen Klaubörsen zurückgreifen 
musste. Das war die Volumenlizenzversion, die nicht "aktiviert" werden 
musste, in den entsprechenden Kreisen aus irgendwelchen Gründen als 
"corporate" bezeichet.

von Rolf (rolf22)


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Soul E. schrieb:
> Daher die Frage: verkürzt ein Abschalten des Schreibcache tatsächlich
> nennenswert die Zeit, bis die Daten auf der Magnetscheibe oder im
> NAND-Flash angekommen sind?

Egal, wie intelligent das Laufwerk intern arbeitet:
Ein abgeschalteter Cache ist gleichbedeutend mit einem, der zu klein ist 
und deshalb manchmal/immer vollläuft.

Sobald er vollläuft, kann die volle Schreibrate auf der Schnittstelle 
nicht mehr erreicht werden. Es hängt also alles davon ab, wie schnell du 
wieviel Daten anliefern willst. Für deine Frage gibt es also keine 
Antwort.

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