Servus zusammen, ich hab zwar kein Controllerproblem, aber ein anderes techn. Problem: Ich hab mir ein Bremslicht an mein Pedelec gebaut. Schalten wollte ich mit einem Reedkontakt. Die bei A. gekauften RRelais waren leider Schrott, die habe ich deßhalb nicht verwendet. Zufällig hab ich aber gerade einen Kettler Ergometer verschrottet und aus diesem ein Teil ausgebaut welches m.E. ein Reedrelais ist (saß an der Schwungscheibe, vermtl wg Drehzahlmessung). Erstmal gemessen mit Ohmmeter und Magnet, hat funktioniert. Dann am Fahrrad angebaut, siehe Bild. Hab durch verschieben des Bauteils so eingestellt daß die Schaltschwellen sauber mit Ein-Ausschaltreserve funktionieren. Ging auch alles super. Aber: Wenn das Ding länger (paar Stunden) nicht geschaltet wird und ich die Spannungsversorgung (12V vom Boschmotor) einschalte, hat das Relais Durchgang, d.h. das Bremslicht leuchtet obwohl der Bremshebel in Grundstellung ist. Das bleibt so bis ca nach einer halben Stund das Relais wieder sauber funktioniert. Was könnte das für eine Ursache haben? Grüße Klaus
:
Verschoben durch Moderator
Der "Bisspunkt" von hydraulischen und auch mechanischen Bremsen verschiebt sich ja kontinuierlich, und damit auch die Bremskraft, bei der dein Bremslicht auslöst... Die meisten Fahrrad-Bremslichter machen das mit einem Accelerometer.
:
Bearbeitet durch User
@ Monk: Wasser kann ich ausschliessen, Fahrrad steht trocken. @ Erlkoenig : Tatsächlich habe ich als Bremslicht eines mit Accelerometer verbaut, welches aber nicht vernünftig funktioniert, wie alle von den Dingern die ich getestet habe. Die Schalten sogar schon wenn man nur aufhört zu treten. Sowas kann ich nicht gebrauchen, da wird ja jeder Nachfolgefahrer das Bremslicht nicht mehr ernstnehmen wenn das dauernd leuchtet. Genau aus diesem Grund hab ich ja den Schalter hingebaut, da kann das Licht erst leuchten wenn ich wirklich den Bremshebel betätige, zumindest sollte es so sein.
:
Bearbeitet durch User
Sicher dass das Reed Relais die Ursache ist oder eher ein Bremslicht mit integriertem Beschleunigungssensor, das jetzt ständig ein und ausgeschaltet wird. Siehe: Klaus schrieb: > Tatsächlich habe ich als Bremslicht eines mit > Accelerometer verbaut, welches aber nicht vernünftig funktioniert, Klaus schrieb: > Genau aus diesem Grund hab ich ja den Schalter > hingebaut, da kann das Licht erst leuchten wenn ich wirklich den > Bremshebel betätige
Udo S. schrieb: > Sicher dass das Reed Relais die Ursache ist oder eher ein Bremslicht mit > integriertem Beschleunigungssensor, das jetzt ständig ein und > ausgeschaltet wird. > > Ja, das Bremslicht bekommt ja erst Strom über das Relais, bzw. so sollte es sein. Aber aus irgendeinem Grund verschiebt sich der Einschaltpunkt. Nochmal zur Erklärung: Bei ca 80 % Hebelweg, kurz vorm hydraulischen Druckpunkt schaltet das Relais ein, Licht geht an. Lasse ich den Hebel los schaltet das Relais bei ca 20% Hebelweg wieder aus, dazwischen liegt die Hysterese. Das geht alles einwandfrei mit ausreichend Reserve beim Hebelweg. Auch beim wiederholten Betätigen alles stabil. Nur wenn das Rad längere Zeit ausgeschaltet ist, ich dann die Stromversorgung einschalte hat das Relais eingeschaltet obwohl der Bremshebel in Grundstellung steht. Das bleibt ca 15 min so bis es dann wieder sauber funktioniert. Ich hab dafür keine physikalische Erklärung, der Magnet ist fest fixiert, ebenso das Relais. Es sei denn das ist kein normales Reedrelais sondern irgend was anderes. Die Anschlüsse haben aber keine Polung, auch beim schalten verhält es sich wie ein Reedrelais.
:
Bearbeitet durch User
Klaus schrieb: > Die Schalten sogar schon > wenn man nur aufhört zu treten. Es gibt welche mit einstellbaren Schaltschwellen...
Niklas G. schrieb: > Klaus schrieb: >> Die Schalten sogar schon >> wenn man nur aufhört zu treten. > > Es gibt welche mit einstellbaren Schaltschwellen... Hallo Niklas, hättest du da einen Link zu einem mit einstellbarer Empfindlichkeit? Danke, Klaus
:
Bearbeitet durch User
Klaus schrieb: > Das bleibt so bis ca nach einer halben Stund das > Relais wieder sauber funktioniert. Tja wir wissen nicht, welche Stromstärke da geschaltet werden soll, wieviel Stromtragfähigkeit das Reedrelais hat, ob es durch den Stromfluss magentisiert wird oder ob sonstwo her ein Magnetfeld kommen könnte, z.B. von den Schaltern für den Motor. Bei Tonbandgeräten nimmt man gelegenlich eine Entmagentisierung der am Bandlauf beteiligten Teile vor. mfg
Klaus schrieb: > hättest du da einen Link zu einem mit einstellbarer Empfindlichkeit? Das artet hier doch sehr in Fahrzeugelektronik (und entsprechende Bastelei) aus. Normalerweise setzt sich so ein beschleunigungsabhängiger Schalter aus einem Sensor, einem Schwellwertgeber, einem Komparator und einer Schaltstufe zusammen.
:
Bearbeitet durch User
Das sind nur ein paar Milliampere für das Bremslicht. Und da kann eigentlich auch nirgends ein Magnetfeld herkommen, zumindest keines welches relevant ist zum Unterschied zu dem Neodymmagneten welchen ich im Bremsgriff verklebt habe. Ausserdem hab ich den seltsamen Effekt ja nachdem alles ausgeschaltet war.
Klaus schrieb: > hättest du da einen Link zu einem mit einstellbarer Empfindlichkeit? Lupine Rotlicht
Was passiert denn, wenn Du testweise mal den Magnet ganz entfernst (falls das noch geht). Ich könnte mir vorstellen, dass der Magnet noch zu dicht am Reedkontakt ist. Wenn das äussere Magnetfeld ganz fehlt, sollte ja nichts passieren. Der Kontakt muss sich ja offenbar wieder schliessen, währen das Fahrrad abgestellt ist. Ich würde jetzt ein gut hörbaren Durchgangsprüfer an den Reedkontakt anschliessen, und warten bis der nach Zeit "X" plötzlich Alarm macht. Das muss ja (Deiner Beschreibung nach) irgendwann passieren, nachdem das Fahrrad abgestellt wurde. Einen zufälligen thermischen Effekt (Magnetfeld wird bei Abkühlung stärker) würde ich auch nicht ausschliessen.
:
Bearbeitet durch User
@ Niklas Danke. @ Stefan: Zu dicht kann er nicht sein, dann würde das Relais ja nie öffnen. Ich hab mir jetzt einfach noch einen besseren Reedkontakt bestellt und werde den ausprobieren. Vielleicht ist das Ding was ich aus dem Ergometer ausgebaut habe irgend was spezielles. Wenn es mit dem neuen klappt mach ich es mal auf und werde berichten was ich gefunden habe. Danke an alle und Grüße Klaus
Klaus schrieb: > Neodymmagneten So ein Reed-Relais ist nur für eine max. Feldstärke geeignet, darüber hinaus magnetisieren sich die Zungen -> Relais kaputt. Schaltet es sich WIRKLICH von selbst ein, oder bleibt es beim Abschalten einfach nur hängen? Reagiert es auf leichtes Klopfen?
Klaus schrieb: > Vielleicht ist das Ding was ich aus dem > Ergometer ausgebaut habe irgend was spezielles. Es gibt auch bistabile Reedrelais. Da muss man das Magnetfeld jeweils umpolen, wenn man ein- oder auschalten will: https://standexelectronics.com/de/produkte/bistabile-reed-schalter/ Vielleicht ist dein Relais so eins. Oder es ist aus anderen Gründen etwas vormagnetisiert worden und zum Ausschalten ist das Feld des Magneten immer noch zu groß.
Hallo Klaus, Hast Du mal mit einem Ohmmeter geprüft, ob das Verhalten vom Reed Kontakt kommt, oder vom Bremslicht ? Ludger
Danke Teo,Ludger und Dietrich für eure Antworten. Ich konnte den Effekt jetzt mal näher beleuchten. Rad stand über Nacht, nach Einschalten der Spannungsversorgung war das Licht aus, Relais schaltet sich also nicht von selbst ein sondern bleibt hängen, da das Licht nach einmaligem Betätigen vom Bremshebel nicht mehr ausging. Klopfen auf das Relais half nichts. Hab dann versucht mit einem Magneten das Relais wieder zum Ausschalten zu bewegen, ohne Erfolg. Dann fiel mir mein Entmagnetisierkästchen ein das ich vor kurzem gekauft habe. Damit konnte ich das Relais zum Abfallen bewegen. Hing dann aber gleich wieder nach Betätigen der Bremse. Mehrmals probiert, der Effekt scheint kleiner zu werden, konnte dann auch durch Klopfen das Relais zum Abfallen bewegen. Auf jeden Fall ist es so dass der Effekt bei normalem Gebrauch wohl kleiner wird, da beim Fahren keinerlei Schaltfehler auftreten. Nur wenn das Rad länger steht tritt der Effekt auf. Werde das jetzt mal ein paar Tage beobachten, wenn der Effekt nicht weggeht bau ich den bestellten Reedschalter ein. Grüße umnd danke, Klaus
Magnetfeld zu stark. Denn ein Reedrelais hat eine Hysterse. Nimm ein schwächeres Magnet. Bei zu starkem Magnet werden die Schaltzungen des Reedrelais vom Magnetfeld vormagnetisiert. Dadurch wird das Reedrelais bistabil. Durch mehrmaliges betätigen des Bremshebels, werden die Schaltzungen wieder entmagnetisiert und es funktioniert wieder normal.
:
Bearbeitet durch User
So, um den Beitrag abzuschliessen: Ich hab das eingebaute Reedrelais durch das bestellte ersetzt. Ergebnis leider nicht so dolle, geht zwar besser, aber ab und zu hängt der Kontakt einfach. Ich probiere es jetzt, wie Kurt vorgeschlagen hat, mit einem schwächeren Magneten. Wenn es klappt, gut, wenn nicht werde ich entweder irgendwann einen mech. Schalter einbauen oder damit leben. Nochmal danke an alle. Gruß Klaus
Hat das Bremslicht evtl. einen Elko mit etlichen µF parallel? Dann würde beim bremsen (Einschaltmoment) ein kurzeitiger "fetter" Ladestrom in den Elko fließen und der Reedkontakt wird überlastet = Kontaktzungen kleben fest.
Stefan M. schrieb: > Hat das Bremslicht evtl. einen Elko mit etlichen µF parallel? > Dann würde beim bremsen (Einschaltmoment) ein kurzeitiger "fetter" > Ladestrom in den Elko fließen und der Reedkontakt wird überlastet = > Kontaktzungen kleben fest. Danke, hab ich gar nicht daran gedacht. Werde ich mal überprüfen.
Niklas G. schrieb: > Wie wäre es mit einem TI DRV5023 oder Infineon TLV4964, plus kleiner > MOSFET? Danke, aber das soll auch einfach funktionieren.
Klaus schrieb: > Danke, aber das soll auch einfach funktionieren. Ich denke mal das wäre damit ziemlich simpel machbar, braucht nichtmal nen Spannungsregler. Dafür auch schön robust je nach MOSFET...
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.