Guten Tag zusammen, Ich habe eine Schaltung (siehe unten Bild) aus dem Vespa-Forum, womit man den Zündfunken Impuls z. B. über eine Krokoklemme abgreift und mit einem tragbaren Audioaufnahmegerät aufnimmt und im Anschluss eine Leistungs- und Drehmomentkurven errechnet, mit dem Programm GSF Dyno. Jetzt habe ich aber ein Verständnisproblem, um die Schaltung zu verstehen. Und hoffe, dass mir einer von euch weiterhelfen kann. Ich muss sagen, dass ich Elektro nicht gelernt oder studiert habe, sondern alles nur im Internet angelesen habe. Also mein Problem. Siehe Bild unten, ich hatte Schwierigkeiten, eine Tabelle hier einzufügen. Oder habe ich da einen Denkfehler. Und kann mir diese Schaltung einer erklären, wie diese funktioniert? Damit ich es als Laie auch verstehe. Danke Thomas
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Verschoben durch Moderator
Mit der Schaltung alleine kann nur die Drehzahl bestimmt werden, weder Drehmoment noch Leistung.
H. H. schrieb: > Mit der Schaltung alleine kann nur die Drehzahl bestimmt werden, weder > Drehmoment noch Leistung. Leistungs- und Drehmomentkurven werden im Nachhinein mit dem Programm GSF Dyno. Errechnet, wo die Audiodatei geladen wird und noch einige Angaben gemacht werden. Mir geht es nur darum, wie die Schaltung funktioniert. Ob die Leistungs- und Drehmomentkurve korrekt ist mir zweitrangig.
H. H. schrieb: > Mit der Schaltung alleine kann nur die Drehzahl bestimmt werden, weder > Drehmoment noch Leistung. Würde ich auch sagen, in deinem Audiosignal ist ja erst mal nur die Drehzahl drin. Um daraus Aussagen über Drehmoment und Leistung gewinnen zu können, muss die Last bekannt sein. Masse und Trägheitsmoment des Fahrzeugs, Steigung usw. Thomas schrieb: > Nachhinein mit dem Programm GSF Dyno. Gibt man da irgendwo solche Daten an?
Thomas schrieb: > Mir geht es nur darum, wie die Schaltung funktioniert. Die Schaltung gibt bei jedem Zündfunken einen Impuls aus. In der Impulsfrequenz steckt halt nur die Drehzahl. Bei bekannter Last kann man aus der Drehzahländerung auf Leistung und Drehmoment schließen.
J. T. schrieb: > H. H. schrieb: >> Mit der Schaltung alleine kann nur die Drehzahl bestimmt werden, weder >> Drehmoment noch Leistung. > > Würde ich auch sagen, in deinem Audiosignal ist ja erst mal nur die > Drehzahl drin. Um daraus Aussagen über Drehmoment und Leistung gewinnen > zu können, muss die Last bekannt sein. Masse und Trägheitsmoment des > Fahrzeugs, Steigung usw. > > Thomas schrieb: >> Nachhinein mit dem Programm GSF Dyno. > > Gibt man da irgendwo solche Daten an? Leistungs- und Drehmomentkurven werden im Nachhinein mit dem Programm GSF Dyno. Errechnet, wo die Audiodatei geladen wird und noch einige Angaben gemacht werden. Mir geht es nur darum, wie die Schaltung funktioniert. Ob die Leistungs- und Drehmomentkurve korrekt ist mir zweitrangig.
Thomas schrieb: > Mir geht es nur darum, wie die Schaltung funktioniert. Ob die > Leistungs- und Drehmomentkurve korrekt ist mir zweitrangig. J. T. schrieb: > Thomas schrieb: >> Mir geht es nur darum, wie die Schaltung funktioniert. > > Die Schaltung gibt bei jedem Zündfunken einen Impuls aus. In der > Impulsfrequenz steckt halt nur die Drehzahl. > Bei bekannter Last kann man aus der Drehzahländerung auf Leistung und > Drehmoment schließen.
J. T. schrieb: > Thomas schrieb: >> Mir geht es nur darum, wie die Schaltung funktioniert. > > Die Schaltung gibt bei jedem Zündfunken einen Impuls aus. In der > Impulsfrequenz steckt halt nur die Drehzahl. > Bei bekannter Last kann man aus der Drehzahländerung auf Leistung und > Drehmoment schließen. Siehe Bild irgendwie kommt immer am Ausgang nur logisch 1.
Thomas schrieb: > ... und im Anschluss eine Leistungs- und Drehmomentkurven errechnet, > mit dem Programm GSF Dyno Thomas schrieb: > Leistungs- und Drehmomentkurven werden im Nachhinein mit dem Programm > GSF Dyno. Errechnet Thomas schrieb: > Leistungs- und Drehmomentkurven werden im Nachhinein mit dem Programm > GSF Dyno. Errechnet, Jetzt habe ich es auch verstanden ... ;-)
Hi Die Funktion des Logikbausteins ist Nicht-Und, kurz NAND. Das Symbol im inneren deutet an, das aus langsam steigenden Pegel zu einem bestimmten Zeitpunkt sprunghaft das Ausgangssignal wechselt (Schmitt Trigger). IC1DAusgang hat eine „1“, da ein Eingang über R3 auf „0“ gehalten wird. Die Wahrheitstabelle eines NAND E1 E2 A 0 0 1 1 0 1 0 1 1 1 1 0 Der Kondensator C4 hat noch keinen Einfluss. Das Gatter IC1C hat über den Spannungsteiler R1, R2 aufgrund von C1 und C2 an E1 „1“ Signal. Durch den Ausgang von IC1D ist auch E2 „1“. Somit ist der Ausgabg IC1C „0“. Kommt nun ein Impuls („0“-Signal) über TP2 an C1, wird aufgrund des geringeren Widerstandes von R1 der Eingang E1 von IC1D kurzzeitig zu „0“. Dabei lädt sich C1 auf und Der Eingang wird wieder „1“. Der Kondensator C1 erzeugt sozusagen nur einen kurzen Impuls nach „0“. Nun habe ich am Ausgang von IC1C einen „1“-Impuls, der über C4 auch an IC1D einen Impuls erzeugt. Die beiden nachgeschalteten Gatter dienen lediglich der Entkopplung. Dabei wird das Signal nochmals invertiert, so das im Ruhezustand der Ausgang „0“ ist, egal, ob der Impulseingang offen oder geschlossen ist. Wenn du die Funktion eines Kondensators nicht verstehst, vielleicht hilft es dir, das ein Kondensator seine Platten lädt. Dazu fliesst Strom. Je größer die Ladung ist, desto geringer wird der Stromfluss, bis dieser fast auf Null zurückgeht. Verglichen mit einem Widerstand, der von 0-unendlich verändert wird. Auch hier ist der Stromfluss anfangs sehr hoch (begrenzt durch andere Widerstände) und geht letztendlich auch zu 0, d.h. die andere Beschaltung gibt die Spannungen vor. Ich hoffe, ich hab es dir einigermaßen verständlich erklären können und keine Signallage vertauscht. Bin halt nicht mehr der Jüngste.... Wenn du solche Aufgaben zu bewältigen hast, dann werde dir erst einmal über die Funktion von Bauteilen klar. Mal dir eine entsprechende Logiktabelle, so hast du recht schnell die Pegel im Blick. Die Kommentierung und Erklärung zu deinen aufgezeichneten Zuständen an den Testpunkten lass ich mal aus. Das solltest du jetzt, wenn du die Schaltung verstanden hast, auch selbst herausfinden können. Ach ja, denk dran, du arbeitest mit Impulsen, nicht mit statischen (dauerhaften) Zuständen. Da wird das Messen mit einem Multimeter dir keine Freude bereiten. Hier brauchst du sowas wie ein Oszilloskop. Gruß oldmax
Fehlt da noch irgendwelche Außenbeschaltung (insb an TP6)? Da TP5 fest auf GND liegt, kann ich mir sonst nicht vorstellen, wie der Ausgang (X1?) jemals was anderes als GND liefern sollte.
Die Download-Adresse, die die Suchmaschinen finden ist längst veraltet - 404 error. Hier ist der oben gezeigte Schaltplan her, die letzte Version als selbstentpackendes EXE von 2007 scheint eine Seite vorher (S.70) zu stehen: https://www.germanscooterforum.de/topic/42134-gsf-dyno-leistungsdiagramm-selbst-gemacht/page/71/
Hi Foobar schrieb: > Da TP5 fest > auf GND liegt, kann ich mir sonst nicht vorstellen, wie der Ausgang > (X1?) jemals was anderes als GND liefern sollte. TP sind Testpunkte, in der Regel kleine Buchsen oder Stifte, um Messungen durchzuführen. In diesem Fall einfach nur GND. Aber du hast recht, Der Ausgang am Klinkenstecker ist irgendwie falsch gezeichnet, denn hier erwarte ich ein Tonsignal für einen Ohrhörer oder so. Die Dioden sind eine Schutzbeschaltung, vermutlich. So wie das gezeichnet ist, hat der Klinkenstecker nie ein Signal, egal welcher Art. Es sei denn, einen dauerhaften 20" Pegel bezeichnet man als Signal... Aber ich könnt mir vorstellen, das die Verbindung von GND zu den Dioden unterbrochen ist oder gar nicht existiert. Gruß oldmax
Martin V. schrieb: > „0“. Dabei lädt sich C1 auf und Der Eingang wird wieder „1“. Der > Kondensator C1 erzeugt sozusagen nur einen kurzen Impuls nach „0“. Nun > habe ich am Ausgang von IC1C einen „1“-Impuls, der über C4 auch an IC1D > einen Impuls erzeugt. Die beiden nachgeschalteten Gatter dienen > lediglich der Entkopplung. Dabei wird das Signal nochmals invertiert, so da fehlt aber jetzt noch die Funktion der Rückkopplung, das ist ja das wesentliche an der Schaltung. Gehen wir zum Start der Betrachtung davon aus, das IC1D am Ausgang High Pegel hat weil R3 nach Masse. Wenn der Zünd-Puls an IC1 Eingang Low ist wird IC1C Ausgang High, damit wird IC1D Ausgang Low, was dazu führt, das der IC1 Ausgang Low bleibt auch wenn der kurze Zündimpuls wieder auf High geht. Der Ausgang von IC1D beleibt solange LOW bis der C4 durch R3 unterhalb der Schaltschwelle des CMOS ist, also 5V das sind ungefähr 0.7 tau (RxC) also ~ 1.9ms Die Zeitkonstante von C1 und R1+R2 ist mit ~7us wesentlich kürzer. Damit wird also eine definierte Pulslänge erreicht unabhängig von der Drehzahl. Wieso braucht man das, keine Ahnung, wenn man nur die Frequenz will und die Pulse nicht zu kurz sein dürfen hätte man daas auch mit einem Flip Flop toggeln lassen können und hätte schöne 50% tastverhältnis gehabt.
Lucky schrieb: > Damit wird also eine definierte Pulslänge erreicht unabhängig von der > Drehzahl. Wieso braucht man das, keine Ahnung, wenn man nur die Frequenz > will u Frequenz-Spannungswandler, nach Tiefpass
J. T. schrieb: > Lucky schrieb: >> Damit wird also eine definierte Pulslänge erreicht unabhängig von der >> Drehzahl. Wieso braucht man das, keine Ahnung, wenn man nur die Frequenz >> will u > > Frequenz-Spannungswandler, nach Tiefpass da ist ja kein Tiefpass weil die .wav ja die Frequenz aufnimmt, man hätte ja aber mit der halben Frequenz und 50% Tastverhältnis auch arbeiten können.# Mit einem Tiefpass hätte man eine Spannung messen können, das geht mit einem Handy eher nicht so gut, zumindest wenn man vom Standard ausgeht Die Bewertungen der Beiträge sind in diesem Thread wieder mal wenig nachvollziehbar, was ist hier eigentlich los?
Hi Lucky schrieb: > Die Bewertungen der Beiträge sind in diesem Thread wieder mal wenig > nachvollziehbar, was ist hier eigentlich los? Solange die Bewertungen anonym sind, kann niemand nachvollziehen, welche Denkweise (oder ob überhaupt eine) hinter einer Bewertung steckt. Daher kann man sie lächelnd abhaken. Wer etwas Ahnung hat, kann sowieso selbst entscheiden, was er für lesenswert hält und ob ihm die Antwort hilft. Damit ist klar, wer eine Bewertung abgibt, muss nicht zwangsweise Ahnung haben. Im Ausgangspost ist die Frage eines interessierten Anfängers. Daher ist sein Anliegen, ob ihm jemand die Funktionsweise erklären kann, durchaus berechtigt. Man kann also versuchen, ihm zu helfen. Und das tun hier viele. Und solange das so ist, macht dieses Forum auch Sinn. Gruß oldmax
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Das hat mir sehr weitergeholfen. Welche Spannung am TP1 muss denn angelegt werden, um die Schaltung zu testen? Ist der Zündimpuls über eine Krokoklemme am Zündkabel zur Zündkerze so stark, dass die Schaltung arbeitet. Danke an alle
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Bearbeitet durch User
Hi Nun, ich weiß, das es Geräte gibt, die einfach an das Zündkabel aufgeklipst werden und so den Hochspannungsimpuls erfassen. Bei dieser Schaltung allerdings glaube ich, das der Kontakt an der Zündspule abgegriffen, also der Schaltimpuls gegen Masse erfasst wird. Aber sicher bin ich mir da nicht. Dennoch, die entstehende EMK der Zündspule dürfte nach dem Kondensator C1 und dem Spannungsteiler über die beiden Widerstände R1 - R2 nicht zum NAND-Gatter gelangen. TP1 ist ein Testpunkt zum anschließen eines Messgerätes. Da aber ein Multimeter nicht zur Impulserfassung geeignet ist, denke ich hier eher an ein Oszilloskop. Ich hab dir hier mal zur Ansicht eine kleine Skizze der möglichen Eingangsbeschaltung angefertigt und die Impulsformen, die du mit einem Oszilloskop an den Testpunkten sehen würdest. TP9 ist in diesem Fall einfach nur GND, also Potentialbezugspunkt. Gruß oldmax
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