Hallo Zusammen Ich habe eine gebrauchte Bandsäge ersteigert, die laut Verkäufer einmal runtergefallen ist aber noch bestens funktionieren soll. Natürlich habe ich Sie erst nach dem Heimtransport richtig angeschaut. :-( Als ich zuhause war, habe ich bemerkt dass das PCB einen weg hat und zwar so fest dass 3 Widerstände, ein Elko, 20k-Poti und eine Z-Diode nicht mehr dran war. Ich hab dann die Maschine gar nicht erst versucht einzuschalten sondern wollte die verlorenen Komponenten ersetzen und die Leiterbahnen auf Durchgängigkeit ausmessen. Soweit so gut und getan, aber leider funktioniert die Säge nicht. Strom liegt an den Schaltern an. Da ich eher Hobby Elektroniker bin also Laie, bin ich nun leider etwas unsicher ob der Motor auch einen weg hat Weiss jemand ob dies AC-Motoren sind? Auf dem Motor selber steht nur 230v was natürlich darauf hinweisen würde. Einfach 230v anzuhängen traue ich mich aber auch nicht, daher wollte ich einmal nachfragen, ob jemand eine Idee was ich messen/testen könnte. Vielen Dank vorab, Alessandro
Entweder ist das ein reiner Gleichstrommotor oder ein Universalmotor - beide haben Bürsten (Kohlen). Wenn es ein reiner Gleichstrommotor ist, hat er beim manuellen Drehen deutliche Sprünge von Sektor zu Sektor, weil der Motor Permanentmagneten hat. Ein Universalmotor hingegen hat keine Magneten und lässt sich ohne ruckeln drehen.
Hallo Matthias Ah ja die Einschübe für dem Kohlenersatz habe ich total übersehen. Danke! Sehr schwierig zu sagen, ob ein magnetischer Widerstand besteht, gefühlt nein. Da aber eine rechte Untersetzung mit eingebaut ist, das Pulley dreht viel langsamer, bin ich unsicher. Das würde aber zumindest heissen dass ich ihn via 40v Gleichstrom Testen können sollte, da Gleichstrom sozusagen das KGV der beiden Motoren ist? Rot und Schwarz der Kabel wäre ja auch so ein subtiler Hinweis auf DC. Nochmals Danke Alessandro
Alessandro schrieb: > Rot und Schwarz der Kabel wäre > ja auch so ein subtiler Hinweis auf DC. Das ist so, aber der Universalmotor heisst so, weil er mit AC und DC betrieben werden kann. Ein weiter Hinweis auf die Natur des Motors wäre eine Messung der Generatorspannung an den Anschlüssen, wenn man ihn manuell dreht. Kommt was raus, ist es ein echter DC Motor, kommt nix raus, ist es ein Universalmotor. Aber drehen tun sie mit DC alle beide. Der DC Motor wird bei AC Speisung meutern und nur brummen.
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Irgendein glorifizierter Triac-Regler, vermutlich. Wenn der Motor kein Tacho hat, kannst auch einen nicht-glorifizierten Triac-Regler zusammenwursteln und das Teil tut genauso.
Thomas B. schrieb: > Was ist das für ein IC? Wohl ein Quad Opamp. > U2010B? Der wäre in DIL-16, nicht 14.
H. H. schrieb: > Thomas B. schrieb: >> Was ist das für ein IC? > > Wohl ein Quad Opamp. > >> U2010B? > > Der wäre in DIL-16, nicht 14. Hast Recht. Sorry:-) Der TO soll erst mal den IC nennen. Könnte aber auch was mit TCA... oder so sein. Irgendwas von Siemens.
Thomas B. schrieb: > Könnte aber auch was mit TCA... oder so sein. > Irgendwas von Siemens. So alt ist die Säge nicht.
Ist tatsächlich ein Quad-OpAmp. (Anbei) Kein Tacho vorhanden. Ich habe nur Widerstandsmessungen gemacht um zu sehen ob sich was tut, und das tut's. Im Ruhezustand 20 Ohm sonst wild springend. Bräuchte ich für Leistungsmessung noch einen Verbraucher?
Hier gibts die Bedienungsanleitung und Ersatzteilliste: https://www.toolparts-service.biz/startseite/jettools-promac-powermatic-parts/349v/ Ersatzteilliste Seite 3 ein Stromlaufplan, siehe Anhang. Der sagt zumindest ein einphasigen 230V AC Motor - also Universal...
Danke! Ich habe tatsächlich bei eben diesem Händler angefragt gehabt, ob er mir die fehlenden, abgerissenen Komponenten nennen würde. Wollte jedoch, verständlicherweise, lieber etwas neues verkaufen. :-) Woran sieht man bei diesem Schema, dass es ein Universal Motor ist, wegen den U's und daher fehlender Pos/Negative Pole? Danke, Alessandro
Danke für die Erklärung. Gibts für solche Motoren ein gescheites Treiber(board) zu dem man gemeinhin greift für AC Betrieb bei 1kW Motorenleistung? Ich kann mir nicht ganz erklären wie es beim Chinesen für 2€ einen Treiber mit gefühlten 5 Komponenten gibt, wenn auf dem original Treiber so viel mehr drauf ist... und natürlich auch viel mehr kostet.
Alessandro schrieb: > Ich kann mir > nicht ganz erklären wie es beim Chinesen für 2€ einen Treiber mit > gefühlten 5 Komponenten gibt, wenn auf dem original Treiber so viel mehr > drauf ist... und natürlich auch viel mehr kostet. Lastausregelung, bei deinem Regler wohl via IxR-Kompensation. http://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=308936
Alessandro schrieb: > Gibts für solche Motoren ein gescheites Treiber(board) zu dem man > gemeinhin greift für AC Betrieb bei 1kW Motorenleistung https://de.aliexpress.com/item/1005006887899862.html https://de.aliexpress.com/item/4001287989028.html https://acim.nidec.com/drives/kbelectronics
Alessandro schrieb: > ob er mir > die fehlenden, abgerissenen Komponenten nennen würde. So, wie ich das sehe, fehlt ja nur ein Teil, nämlich der Elko, und alle anderen sind noch erkennbar und müssen nur ersetzt werden. Da das eine sehr billige Platine ist, werden durch die Gewalteinwirkung noch leiterbahnen an der Unterseite abgerissen sein. Mach doch mal ein gutes Foto der Leiterseite und ein gutes von der Oberseite, dann ist die Schaltung auch kein Geheimnis mehr. 🍅🍅 🍅. schrieb: > glorifizierter Triac-Regler Was soll das denn sein?
Anbei Bilder von Vorder- und Rückseite. Teilweise abgerissen war ebenfalls auch noch ein 20k Poti (war auf Platine angeschrieben) sowie eine Zehner Diode. Ich war dann so frei und habe einen Elko genommen, der ca. die Spannung und Kapazität der anderen, gleich grossen auf dem Board hatte und gut auf den Platz passte. Die abgerissenen grossen Widerstände habe ich kurzer Hand wieder behelfsmässig angelötet und dann (erfolgreich) gemessen auf 2.7k. Sollte das Board noch nutzbar sein werde, würde ich diese mit neuen ersetzen. Ich habe versucht einige der Leiterbahnen auf Durchgängigkeit zu prüfen und mir ist nichts aufgefallen, was gebrochen gewesen wäre. Sorry wenn das etwas gar Bastelartig daher kommt, ich wollte bevor ich hier um Hilfe bat, schauen ob ich das ganze selber wieder Lauffähig kriege.
Erzähl mal um was es sich bei dem weißen Optokoppler handelt, sowie die beiden in TO-92 und die zwei TO-220 auf den Kühlkörpern.
Ich bin nun nochmals beinahe alles mit dem Multimeter durchgegangen und habe bemerkt, dass der eine, der 5W Widerstände (sind doch 5W oder?), am kurzen Ende (an)gebrochen war. Jedoch leider genau so, dass er je nach Position getrennt war oder normal mass. Was soll ich sagen, sie funktioniert wieder! Sorry schonmal vorweg, das hätte mir tatsächlich auffallen müssen. Und vielen Dank für eure Hilfe. Nun wäre es aber super zu verstehen was diese in Reihe geschalteten Widerstände eigentlich tun, muss ja um viel Leistung gehen die da durch geht, wenn der Widerstand so gross ist? Gleichzeitig wollte ich gerne fragen wie ein-nicht Laie diesen Elko bestimmen würde? Vielen Dank Alessandro
Alessandro schrieb: > Nun wäre es aber super zu verstehen was diese in Reihe geschalteten > Widerstände eigentlich tun Das ist ein primitives Bratnetzteil, um die Netzspannung auf eine passende Betriebsspannung für den LM324 zu reduzieren. Statt eines kleinen Transformators verbrät man lieber einige Watt in diesen Widerständen. Alessandro schrieb: > Gleichzeitig wollte ich gerne fragen wie ein-nicht Laie diesen Elko > bestimmen würde? Anahnd der Schaltung bestimmt man zuerst die Spannungsfestigkeit und schätzt dann eine passende Kapazität. Spannung kannst du jetzt messen. Vom Gefühl her würde ich irgendwas zwischen 220µF und 470µF einsetzen.
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Alessandro schrieb: > Nun wäre es aber super zu verstehen was diese in Reihe geschalteten > Widerstände eigentlich tun, Ein dicker Vorwiderstand um nach der einweggleichrichtenden Diode den Strom durch ZD1 zu begrenzen, damit an ihr die elkogepufferte Versorgungsspannung entsteht.
Hallo Zusammen Sorry für die Funkstille. Bevor ich nochmals zurückmelde, ob die Maschine tatsächlich wieder sägt, wollte ich zuerst die gebrochenen Kunststoffteile ersetzen, sowie alle grossen Widerstände durch ganze erneuern. Gesagt getan (visuell anbei). Sägen tut sie wohl ganz gut. Jedoch funktioniert vermutlich die Drehzahlregelung noch nicht. Der Poti liefert variable Widerstände, der ists also leider nicht. Sieht da jemand allenfalls, ob der Poti nur für Kompensation genutzt wird. Sprich variiert er das Drehmoment beim sägen? Gefühlt dreht die Säge immer gleich schnell ohne metallischen Widerstand. Vielen Dank weiterhin für eure Hilfe, Alessandro
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Alessandro schrieb: > Gefühlt dreht die Säge immer gleich schnell Dann sind die Thyristoren auf den Kuhlkörper wohl kaputt. Ohne Messen und Elektronikkenntnisse wird es sich nicht heile-wünschen.
Imho gibts auf der Platine durch Lötzinngeschmiere mehrere Brücken zwischen den Leiterbahnen.
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