Servus, in diesem Bericht https://www.br.de/nachrichten/bayern/mehr-hochspannungsleitungen-statt-erdkabel-soeders-neuer-kurs,UFxp4RQ steht geschrieben: "Ein mehrfacher Wechsel zwischen Freileitung und Kabel sei aufwendig in der Planung und in der Technik, sagt Tennet-Sprecher Markus Lieberknecht auf BR-Anfrage. Es brauche dazu jedes Mal so etwas wie ein kleines Umspannwerk – was auch die Zuverlässigkeit der Stromübertragung senke." Was meint den der mit diesem "so etwas wie ein kleines Umspannwerk"? Wird da beim Übergang großartig "rumtransformiert" oder darf man das "so etwas wie" ähnlich flexibel sehen, wie ich gerade das Wort "transformiert" für Gleichspannung benutzt habe? Was soll in diesen Umspannwerken mehr passieren, als ein mehr oder weniger überdachtes Loch in dem die Leitung verschwindet? VG da_user
Je mehr Verbindungen eine Leitung hat, desto anfälliger ist diese
Freileitungen lassen sich schnell errichten, sind aber wesentlich wartungsaufwendiger als Erdkabel. Das ist mir im Norden oft aufgefallen, daß zuerst mal Freileitungen errichtet werden, die dann später in der Erde verschwinden. Eine Freileitung muß hohe Temperaturschwankungen aushalten, bzw. Eislasten tragen und kann bei Wind oder durch Bäume gerne mal kurzschließen. Auch müssen die Isolatoren regelmäßig gereinigt werden. Erdkabel sind dagegen weitgehend wartungs- und verschleißfrei und daher über die Jahre günstiger. Das Gesabbel in dem Link habe ich mir nicht zugemutet. Die Söder Überschrift reicht.
Matthias S. schrieb: > Was meint den der mit diesem "so etwas wie ein kleines Umspannwerk"? Endmast der Freileitung, Überspannungsableiter, Trenner und Endverschlüsse des Erdkabels brauchen Platz. Eine Darstellung gibt es z.B. hier auf Seite 11: https://kiebitzgrund-aktiv.de/wp-content/uploads/2014/10/Infranetz-Systembeschreibung-vom-09.08.15.pdf
> Was soll in diesen Umspannwerken mehr passieren, als ein mehr > oder weniger überdachtes Loch in dem die Leitung verschwindet? Er geht wohl jeweils von einem Wechsel von Gleich- auf Wechselspannung und umgekehrt aus (HGÜ-Freileitungen sind nur in Ausnahmefällen erlaubt[1]) und die Umrichtstationen sind schon ganz schöne Klopper. Selbst so etwas popeliges wie ein Gleichspannungsschalter (man will ja evtl mal die Leitung abklemmen) sind bei diesen Leistungklassen schon sehr aufwendig (und räumlich groß). [1] https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/FAQ/Energieleitungsbau/faq-energieleitungsbau.html
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Foobar schrieb: >> Was soll in diesen Umspannwerken mehr passieren, als ein mehr >> oder weniger überdachtes Loch in dem die Leitung verschwindet? > > Er geht wohl jeweils von einem Wechsel von Gleich- auf Wechselspannung > und umgekehrt aus (HGÜ-Freileitungen sind nur in Ausnahmefällen erlaubt) > und die Umrichtstationen sind schon ganz schöne Klopper. Selbst so > etwas popeliges wie ein Gleichspannungsschalter (man will ja evtl mal > die Leitung abklemmen) sind bei diesen Leistungklassen schon sehr > aufwendig (und räumlich groß). Selbstverständlich wird jede der geplanten Fern-HGÜ-Trassen von Anfang bis Ende als HGÜ, also als DC-Übertragung ausgeführt und nicht zwischendurch auf AC gewechselt. Egal ob als Frei- oder Erdleitung. https://de.wikipedia.org/wiki/Hochspannungs-Gleichstrom-%C3%9Cbertragung#Ausblick
Das Umspannwerk wuerde dann zwischen DC-Kabel und AC-Freileitungen umspannen. DC Freileitungen sind nicht fuer Ueberall geeignet.
Matthias S. schrieb: > Servus, > > in diesem Bericht > https://www.br.de/nachrichten/bayern/mehr-hochspannungsleitungen-statt-erdkabel-soeders-neuer-kurs,UFxp4RQ Will Söder die Planungen noch weiter verzögern, die Trassen wurde jetzt auf Erdkabel geplant und soll das alles neu hochgeworfen werden? Will Söder das nur weiter verzögern? Und bei solchen Aussagen ist doch klar wo der Söder hin will: > Um das zu erreichen, soll nach dem Willen Söders für künftige > Gleichstromtrassen gelten: "Überirdisch, wo möglich, unterirdisch, wo nötig. > Das heißt, in belasteten Gebieten ist Erdverkabelung da, aber bei allen > anderen müssen wir die Möglichkeit nutzen, schneller zu werden."
Peter D. schrieb: > Freileitungen lassen sich schnell errichten, sind aber wesentlich > wartungsaufwendiger als Erdkabel. Spricht einer, der so unglaublich viel davon versteht . . . Bei Freileitungen für ECHTE Hochspannung >110kV (AC) oder HGÜ ist der Wartungsaufwand DEUTLICH geringer als für Erdkabel! Und damit auch die laufenden Kosten. Gleiches gilt für die VErlegung. Die geplante Südlink (schwachsinniges Denglich) kostet als Erdkabel ca. 3x soviel wie als Freileitung. > Eine Freileitung muß hohe Temperaturschwankungen aushalten, bzw. > Eislasten tragen und kann bei Wind oder durch Bäume gerne mal > kurzschließen. Auch müssen die Isolatoren regelmäßig gereinigt werden. So ein Käse! > Erdkabel sind dagegen weitgehend wartungs- und verschleißfrei und daher > über die Jahre günstiger. Du hast exakt NULL Ahnung von der Materie. OMG! > Das Gesabbel in dem Link habe ich mir nicht zugemutet. Die Söder > Überschrift reicht. Gesabbel ist dein Stichwort.
Matthias S. schrieb: > Was meint den der mit diesem "so etwas wie ein kleines Umspannwerk"? Mann braucht ziemlich große Übergangsverbinder von der Freileitung zum Erdkabel, das sind sehr große und auch recht aufwändige Isolatoren. Die brauchen Platz, ggf. sogar eine Halle.
Mal gelernt: Auch der 'einfache' Übergang (ohne Verzweigung, natürlich gleiche Spannungsebene) Freileitung-Erdkabel ist bei ausgedehnten 3~Netzen NICHT trivial. In "Energieerzeugung und -Verteilung" wurden wir u.a. mit sowas lästigem wie "Wanderwellen" beschäftigt: (Für Nachrichtentechniker:) Der Wellenwiderstand spielt auch bei 50 Hz eine Rolle. Eine Freileitung hat irgendwas in der Gegend von 300 Ohm, ein Kabel z.B. 100 Ohm. Solche Übergänge benötigen dann ggf. Drosseln im XXL-Format uvm.
Uwe schrieb: > Solche Übergänge benötigen dann ggf. Drosseln im XXL-Format uvm. Aber kaum bei HGÜ, denn das ist Gleichspannung. Und eine Anpassung des Wellenwiderstands macht man da nicht.
> Aber kaum bei HGÜ,...
Ich schrieb ja bei "3~Netzen".
Und die 'Wanderwellen'
(durch Schalthandlungen; Blitze bei Freileitungen)
werden auch in HGÜ-Netzen an Wellenwiderstandssprüngen reflektiert.
G. K. schrieb: > Will Söder das nur weiter verzögern? Der hat vielleicht gemerkt, dass die bayrische Industrie ohne Strom nicht funktioniert und der Bau von Erdkabeln zu lange dauert. Oder genauer: Ein paar Industrie-Spezln werden ihm gesteckt haben, dass sie sonst nach Preussen auswandern. :)
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Es war doch ausgerechnet Söders Vorgänger der auf Erdverkabelung pochte, weil er Angst hatte sein schönes Bayern würde durch Stromtrassen verschandelt. Nachdem Söder und Konsorten als letzter begriffen hat, dass Erdleitungen im Hochspannungsbereich alles andere als einfach, sind will er das jetzt als seine tolle Idee verkaufen.
(prx) A. K. schrieb: > Der hat vielleicht gemerkt, dass die bayrische Industrie ohne Strom > nicht funktioniert und der Bau von Erdkabeln zu lange dauert. Oder > genauer: Ein paar Industrie-Spezln werden ihm gesteckt haben, dass sie > sonst nach Preussen auswandern. :) Hat Intel doch schon gemacht.
Bei Tennet gibt es auf der Seite "Nachgefragt: Welche Aufgabe erfüllt eine Kabelübergangsanlage?" die Broschüre KÜA.pdf als Download. Darin wird der Aufbau von Kabelübergangsanlagen im 380-kV-Drehstrombereich gezeigt. Bei HGÜ dürften die Anlagen wegen Gleichspannung und der noch höheren Spannung noch größer ausfallen aber sonst recht ähnlich aussehen. https://www.tennet.eu/de/blog/nachgefragt-welche-aufgabe-erfuellt-eine-kabeluebergangsanlage
> die Broschüre KÜA.pdf
Und siehe da,
die Kompensationsspulen für 3~Netze sind nicht in SMD verfügbar.
;-)
Danke für die Infos. Ich hatte da gedanklich einfach den 20kV(?) Masten für unsere Siedlung vor Augen bei dem die Leitungen einfach am Masten entlang nach unten gelegt sind und in der Erde verschwinden. Nun weiß ich, dass da doch ein bisschen mehr dahinterhängt. Wieder was gelernt.
Hallo Peter D., Peter D. schrieb: > Erdkabel sind dagegen weitgehend wartungs- und verschleißfrei und daher > über die Jahre günstiger. warum gibt es dann so wenige Erdkabel? Deiner Darstellung nach dürfte es doch aus wirtschaftlichen Gründen nur noch Erdkabelneuverlegungen geben? Mein Übertragungsnetzbetreiber (Tennet) favorisiert Kabel auf Masten. Die werden mit dem Hubschrauber abgeflogen und kontrolliert.
Matthias S. schrieb: > Ich hatte da gedanklich einfach den 20kV(?) Masten für unsere Siedlung > vor Augen bei dem die Leitungen einfach am Masten entlang nach unten > gelegt sind und in der Erde verschwinden. Bei dem Endmast der 110 kV Freileitung nahe Tesla in Grünheide war das wohl so. https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2024/03/brandenburg-oder-spree-erkner-strom-ausfall-tesla-trafo-station-brand.html https://www.bild.de/regional/berlin/berlin-aktuell/tesla-darum-zuendeten-die-oeko-terroristen-diesen-strommast-an-87416970.bild.html
Peter M. schrieb: > Peter D. schrieb: >> Erdkabel sind dagegen weitgehend wartungs- und verschleißfrei und daher >> über die Jahre günstiger. > > warum gibt es dann so wenige Erdkabel? Woher nimmt du denn diese Weisheit? Es gibt sowohl in Deutschland als auch weltweit gigantische Mengen an Erdkabel, einige teilweise 100 Jahr und älter und immer noch in Betrieb! ABER halt nicht auf Langstrecke! Die Masse der Erdkabel liegt in den Städten, logisch. Dort haben sie trotz höherer Kosten halt gewisse Vorteile. Die einzigen Langstreckenerdkabel sind Seekabel, dort ist die Alternative Freileitung weder technisch machbar noch billiger. https://de.wikipedia.org/wiki/Viking_Link Das Ding ist seit ~6 Monaten ganz frisch in Betrieb. Und heizt mit 24MW die Nordsee unter Vollast ;-) > Deiner Darstellung nach dürfte es doch aus wirtschaftlichen Gründen nur > noch Erdkabelneuverlegungen geben? Hehehe ;-) > Mein Übertragungsnetzbetreiber (Tennet) favorisiert Kabel auf Masten. > Die werden mit dem Hubschrauber abgeflogen und kontrolliert. Heute mehr und mehr Dohnen, ist deutlich billiger und risikoärmer. Einen Drohnenabsturz oder gar Leitungsberührung tut niemandem weh.
Matthias S. schrieb: > Was meint den der mit diesem "so etwas wie ein kleines Umspannwerk"? > Wird da beim Übergang großartig "rumtransformiert" oder darf man das "so > etwas wie" ähnlich flexibel sehen, wie ich gerade das Wort > "transformiert" für Gleichspannung benutzt habe? Was soll in diesen > Umspannwerken mehr passieren, als ein mehr oder weniger überdachtes Loch > in dem die Leitung verschwindet? Feldsteuerung ist das Problem! Der Übergang vom Kabel zur Freileitung ist mit einer Änderung der Dielektrizitätskonstante verbunden.
Falk B. schrieb: > einige teilweise 100 Jahr > und älter und immer noch in Betrieb! Ähh??? 100Jahre ++++, ist wohl eine Wunschvorstellung. Solche Kabel sind eher Brandquellen als sichere Energieübertrager!
Cha-woma M. schrieb: >> einige teilweise 100 Jahr >> und älter und immer noch in Betrieb! > Ähh??? 100Jahre ++++, ist wohl eine Wunschvorstellung. Nö, Realität. Frag mal ein paar lokale Energieversorger. Wieviel Prozent das sind, weiß ich nicht. > Solche Kabel sind eher Brandquellen als sichere Energieübertrager! Brennen tut das nicht allzu viel, es knallt eher und dann kommt die Schutzschaltung des Kabels.
Falk B. schrieb: > Nö, Realität. Frag mal ein paar lokale Energieversorger. Wieviel Prozent > das sind, weiß ich nicht. Ich mal solche "alten" Kabel in einer Muna (Munitonsanstallt von 1935) gegen kunststoffisolierte Kabel im Jahr 1982 getauscht. Die Muna war in einem Kiefernwald versteckt gelegen, der Boden war üerwiegend sandig was den Kabel gut tat. Nur stellen wo durch Grundwasser die Kabel dauerhaft im feuchten lagen hat denen der. nicht gut getan. Da war deren Stahlseilummantelung weggerostet. >> Solche Kabel sind eher Brandquellen als sichere Energieübertrager! > > Brennen tut das nicht allzu viel, es knallt eher und dann kommt die > Schutzschaltung des Kabels. Deshalb hat man die schon in den 80' ausgetauscht.
Falk B. schrieb: > Nö, Realität. Frag mal ein paar lokale Energieversorger. Wieviel Prozent > das sind, weiß ich nicht. Ich mal solche "alten" Kabel in einer Muna (Munitonsanstallt von 1935) gegen kunststoffisolierte Kabel im Jahr 1982 getauscht. Die Muna war in einem Kiefernwald versteckt gelegen, der Boden war üerwiegend sandig was den Kabel gut tat. Nur stellen wo durch Grundwasser die Kabel dauerhaft im feuchten lagen hat denen def. nicht gut getan. Da war deren Stahlseilummantelung weggerostet. >> Solche Kabel sind eher Brandquellen als sichere Energieübertrager! > > Brennen tut das nicht allzu viel, es knallt eher und dann kommt die > Schutzschaltung des Kabels. Deshalb hat man die schon in den 80' ausgetauscht.
> Der Übergang vom Kabel zur Freileitung ist mit einer Änderung der > Dielektrizitätskonstante verbunden. L' (Induktivität/Stecke) ändert sich natürlich auch. >> Wellenwiderstand s.o.
Kann mich erinnern, es gab vor Jahren eine Landkarte von D, in der 3 vertikale Linien gezeichnet waren - genannt Stromautobahn. Heute ist der 19.Juni 2024. jetzt technisch und €€€: 3~AC: Kabel sind teuer und in der Länge begrenzt!! 50km ?? Daher für 400kV nur in der Stadt. Der Grund: Kabel verhalten sich wie große Kondensatoren und brauchen am Ende dicke Drosseln zur Kompensation. Problemzonen sind Endverschlüsse und Kupplungen. Dort passieren die meisten Fehler. Die größte Gefahr für das Kabel selbst sind jedoch Baggerfahrer ohne Plan. Daten für 500kV (60Hz) * Kabel Z=300 Ohm, SIL=5000MW * Freileitung Z=50 Ohm, SIL=1000MW (SIL = Surge Impedance Load - bei dieser Übertragungsleistung ist die GESAMT-Bildleistung = 0) Kabel werden UNTER SIL betrieben, daher kapazitiv. Freileitungen umgekehrt. Freileitungen sind ebenfalls in der Länge begrenzt. Grund: Stabilität. Kein Problem in Bayern aber in Brasilien, Kanada, China, ... Dort daher DC Übertragung - HGÜ: * Aufwendig da Konverter an beiden Enden => €€€ * Aber Vorteile im Betrieb, da die Übertragungsleistung geregelt werden kann. * Kabel und Freileitungen * Spannungen bisher gebaut: +/-1100kV * das längste Seekabel Schottland-Norwegen. ~700km https://en.wikipedia.org/wiki/North_Sea_Link . ==> ist mit Sicherheit wasserdicht
* Kabel Z=300 Ohm, SIL=5000MW * Freileitung Z=50 Ohm, SIL=1000MW Was die Wellenwiderstände betrifft, genau andersrum. S.o.
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Giovanni schrieb: > Daten für 500kV (60Hz) > * Kabel Z=300 Ohm, SIL=5000MW > * Freileitung Z=50 Ohm, SIL=1000MW Ist nicht richtig (danke => @Uwe ) UPDATE * Kabel Z=50 Ohm, SIL=5000MW * Freileitung Z=300 Ohm, SIL=1000MW
Ich sehe neben den Kosten der Erdkabel noch weitere latente Probleme, kann aber keine Einzelheiten zu den Teilbereichen rausfinden. Es geht um DC-HV-Kabel. Wieviel nF hat 1 km Erdkabel, ist ja Koaxial. Für 1 Megavolt ist Gasisolierung mit Schwefel-Hexafluorid nötig, sonst wird der Durchmesser abartig groß. Wieviele Kilo-Tonnen SF6 braucht man für die Füllung? Das blöde ist, daß SF6 das schlimmste Atmosphärengift ist, das wir kennen. Wie dicht das Kabel in der Praxis wirklich ist, kann man im Nachhinein an den nachbestellten Mengen von SF6 leicht ermitteln, aber die Fehlmenge ist dann schon in der Luft... Wenn man die Kabelkapazität kennt, kann man auch die gespeicherte Energie in 700 km Leitung bei 1 MV DC ausrechnen. Dann kommt ein Besoffener und fängt das Baggern an. Den Fehlerort findet man schnell, weil man ihn hört und sieht... Die Reparatur dauert viele Wochen, das Gas muß zum Schluß wieder gekauft und eingefüllt werden. In der Zwischenzeit rechnen die Anwälte der stromlosen bayrischen Großfirmen schon mal die Schadenersatzsumme aus, die sie von der bayrischen Staatsregierung erstattet bekommen wollen. Der Initiator des Erdkabels, Herr Ex-Innenminister Seehofer, spielt als Rentner mit seiner Eisenbahn im Keller und ist sich keiner Schuld bewußt... ich mein ja nur
Werner H. schrieb: > Ich sehe neben den Kosten der Erdkabel noch weitere latente Probleme, > kann aber keine Einzelheiten zu den Teilbereichen rausfinden. > Es geht um DC-HV-Kabel. Wieviel nF hat 1 km Erdkabel, ist ja Koaxial. Ca. 350nF/km. > Für 1 Megavolt ist Gasisolierung mit Schwefel-Hexafluorid nötig, sonst > wird der Durchmesser abartig groß. Unsinn. Erstens gibt es kaum 1MV HGÜ, soweit mir bekannt nur als Freileitung. Die "Standard" HGÜ die so in den letzten Jahren verbaut wurde und demnächst wird (Südlink), hat +/-525kV (jeder Leiter gegen Erde). Die Kabel haben gerade mal 150mm Durchmesser, der Kupferkern hat ca. 50mm (1800mm^2 Querschnitt) bei 1400A. https://www.viking-link.com/cables/offshore-work/ https://suedlink.com/s-h (Dämliches Denglisch!) https://www.nkt.com/products-solutions/high-voltage-cable-solutions/high-voltage-offshore-solutions/high-voltage-offshore-dc-cables > Wieviele Kilo-Tonnen SF6 braucht man > für die Füllung? Gar keine. > Das blöde ist, daß SF6 das schlimmste Atmosphärengift ist, das wir > kennen. Jaja, schön den woken Blödsinn nachgeplappert. Schlimmer als Chlor, Senfgas und VX zusammen, was? > Wie dicht das Kabel in der Praxis wirklich ist, kann man im > Nachhinein an den nachbestellten Mengen von SF6 leicht ermitteln, Ich würde mir eher Gedanken um die "Dichtheit" vieler Mitmenschen machen . . . > aber > die Fehlmenge ist dann schon in der Luft... > Wenn man die Kabelkapazität kennt, kann man auch die gespeicherte > Energie in 700 km Leitung bei 1 MV DC ausrechnen.
1 | E = 0.5 * C * U^2 = 0.5 * 300uF * 525kV^2 ~ 42MJ |
Das ist die Rechnung für Viking Link. Wie heftig 42MJ knallen kann ich dir nicht sagen, meine Erfahrung reicht nur bis 1/10.000, 4kJ. Da stand ich auch schon mal 1m daneben 8-0. > Dann kommt ein > Besoffener und fängt das Baggern an. Den Fehlerort findet man schnell, > weil man ihn hört und sieht... In der Nordsee baggert keiner mal so schnell. > ich mein ja nur In der Tat. Das "Meinen" ist Volkssport! Sehr beliebt und für jedes Alter und Bildungsstand bestens geeignet! Sachkenntnis kann jede lebhafte Diskussion nur behindern!
Hallo Falk! Danke für die fachliche Aufklärung! Zum Schwefelhexafluorid: Wikipedia gibt Erhellung: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwefelhexafluorid Gruß - Werner
Werner H. schrieb: > Ich sehe neben den Kosten der Erdkabel noch weitere latente Probleme, > kann aber keine Einzelheiten zu den Teilbereichen rausfinden. > Es geht um DC-HV-Kabel. Wieviel nF hat 1 km Erdkabel, ist ja Koaxial. > Für 1 Megavolt ist Gasisolierung mit Schwefel-Hexafluorid nötig, sonst > wird der Durchmesser abartig groß. Wieviele Kilo-Tonnen SF6 braucht man > für die Füllung? Um es richtig zu verstehen. Weil Einzelheiten nicht auffindbar waren, werden Annahmen getroffen, deren Problem dann diskutiert werden. Nur um die Realität wieder zurückzuholen. Es gibt mittlerweile Multi-Infeed HVDC (zB 8000MW in Indien). Es gibt auch DC Schalter für 500kV. Die Energie, die beim Abschalten umgesetzt wird entspricht 40t LKW bei 80km/h. Und TenneT plant eine künstliche Insel in der Nordsee, wo Offshore Windkraft zusammengefasst wird und dann nach DK, D, NO, NL, ... übertragen wird. Also. War sagt es dem Söder.
> Also. War sagt es dem Söder.
Der Robäärt, notfalls sekundiert von Annalena!
Wer denn sonst? SCNR
Werner H. schrieb: > Zum Schwefelhexafluorid: Wikipedia gibt Erhellung: > https://de.wikipedia.org/wiki/Schwefelhexafluorid Ja, erhelle uns mal: wo steht da was von SF6-Isolierung von kilometerlangen HGÜ-Leitungen?
SF6 ist allerdings auch ein hervorragendes Treibhausgas. CO2 ist garnix dagegen.
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