Hallo, Hintergrund: Beim Aufhebeln eines Tablet PCs hatte ich vergessen die MicroSD-Karte zu entfernen mit dem bedauerlichen Resultat, dass sich dabei der Deckel des MicroSD-Kartenslots ebenfalls aufgehebekt hat. Aktuelle Situation: Ich stehe nun da, mit dem Alu-Deckel, einem Schlitten, einer Feder sowie einem Drahtbügel. Alles mikroskopisch klein, also vollkommen ideal für meine zittrigen Hände und schlechten Augen. Funktionsprinzip: Das Funktionsprinzip eines MicroSD-Kartenslots lässt sich aus folgenden zwei Videos sehr gut herleiten. How SD Card Slot Works: https://www.youtube.com/watch?v=RsFHOxYTCck FIX CHRASED ACTON CAMERA 03 FIX MICROSD SOCKET: https://www.youtube.com/watch?v=BbdnxazG2Iw Problem: Mir ist es nicht schlüssig wie die Teile in meinem Fall zusammenkommen. Auf dem Bild sieht man einen möglichen Positionierungsversuch. Rechts unten ist der Schlitten, der für die Feder eine kleine Nase hat. Rechts oben ist ebenfalls eine Nase aus Aluminium auf welcher die Feder steckt. Bei diesem Positionierungsversuch, drückt die MicroSD-Karte den Schlitten an dessen linken Winkel einwandfrei runter und der Schlitten federt ebenso einwandfrei zurück. Einrasten tut da natürlich nichts, weil hierfür den Bügel benötigt wird. Frage ist nur wo soll der Bügel hin?? Denkbar, dass meine Positionierung der Teile falsch ist. Man beachte, dass sich auf der Aluminium-Nase ein Loch befindet, welches durchaus für den Bügel sein könnte. Evtl. ist die Aluminium-Nase also garnicht für die Feder. Hat das schonmal jemand gesehen und hat eine Idee wie das zusammen kommt? Grüße
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Markus M. schrieb: > Dahin. Vielen Dank, werde versuchen den Bügel dort irgendwie reinzuhängen. Das Ding ist so winzig, dass es beim Anfassen praktsich unter dem Fingernagel verschwindet. Ein absoluter Wahnsinn also.
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Die Reparatur wird schwierig. Die Spiralfeder reißt das immer wieder ab. Das ist ein spezieller Mechanismus, einmal drücken ein, beim nächsten Mal wieder aus. Vergleichbares gibt es als Schlafaugen-Schalter https://www.reichelt.de/schlafaugen-schalter-c7590.html?CCOUNTRY=445&LANGUAGE=de Ein Metallhaken läuft auf dem Hinweg in einer Bahn, auf dem Rückweg in einer anderen. Die Bahn scheint mir beschädigt zu sein. Die gibt es auch einzeln zu kaufen, Einzelpreise 2-4 €: https://www.mouser.de/c/connectors/memory-connectors/memory-card-connectors/?q=micro%20SD%20slot&card%20type=microSD "Push-Push" heisst das Prinzip bei Amphenol
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Christoph db1uq K. schrieb: > Die Reparatur wird schwierig. Die Spiralfeder reißt das immer wieder ab. Mir ist aufgefallen, dass die Feder in erster Linie durch eine Lasche am Deckel an Ort und stelle gehalten wird. Es wird daher wichtig werden, den Deckel fest wieder drauf zu clipsen. Bin mir ziemlich sicher, dass die mikroskopischen Clips verbogen wurden und evtl. der Deckel nicht mehr fest sitzt. Wenn sich der Deckel löst, fleigt natürlich alles sofort in die Luft. Hab mir gedacht den Deckel (im Erfolgsfall) mit irgendeinem Lack oder Kleber zu oder ähnliches sichern. Hat jemand eine Idee? Mein aktuelles Problem besteht darin den Bügel reinzusetzen. Das Loch ist schätzungsweise nur 0,6 mm groß der Bügel entsprechend. Bräuchte eine Pinzette und und eine Lesebrille mit mind. 4-5 Dioptrien. Hatte mal eine die hat ordentlich vergrößert hat. Christoph db1uq K. schrieb: > Die gibt es auch einzeln zu kaufen, Einzelpreise 2-4 €: > https://www.mouser.de/c/connectors/memory-connectors/memory-card-connectors/?q=micro%20SD%20slot&card%20type=microSD Ja, danach einem Ersatzteil hatte ich mich etwas ungeschaut bis ich den Bügel wiedergefunden habe. Habe eben keine Ausrüstung für Reflow-Löten und auch absolut keine Erfahrung. In irgendwelchen Videos sieht das immer sehr einfach aus und die Teile scheinen unter Zugabe von Flussmittel von alleine an Ort und Stelle zu rutschen. Bin mir auch garnicht sicher wie das draufgelötet wurde. Die Kontakte scheinen ja auf der Unterseite des Slots zu sein und der Deckel wäre ja auch geschlossen.
Wenn es denn das Originalteil sein soll, ich würde die Bruchstelle mit Miniatur-Tackerklammern aus Kupferdraht zusammenhalten. Mit dem Lötkolben in das Plastik einschmelzen und auf der Unterseite zusammenbiegen. Dann noch einen Tropfen Zweikomponentenkleber in die Bruchstelle schmieren. Mouser bietet zu allen Teilen ein Datenblatt an, mit Masszeichnungen und Bestellnummer des Herstellers. Vergleich doch mal alle mit dem Original. Steht auf dem noch irgendeine Beschriftung, aus der man etwas entnehmen kann?
Geht die SD Karte bei aufgelegtem Deckel und entfernter Push-Push Mechanik einzustecken und wieder rauszuziehen? Dann lass sie weg. Oder schau das du ein baugleiches Tablet mit Displayschaden oder ähnlichem findest. Dann "aus 2 mach1". Hab ich schonmal mit nem Netbook nach Wasserschaden gemacht. VG
Bei REWE gab es eine sehr gute, griffige Pinzette für 3,69€ und zwar jene mit der Bürste hinten. Der Bügel ist nun drauf, der Deckel des Slots zu und der Push-Push Mechanismus funktioniert. Kaum zu glauben. Habe mir den Deckel des Tablets auch noch mal genauer angeschaut und festgestellt, dass ein kleines Kissen mit Alugeflecht eine Masseverbidung zum MicroSD Slotdeckel herstellt. Das könnte vielleicht helfen, dass der Slotdeckel dauerhaft geschlossen bleibt. Einzige Unsicherheit ist, dass die beiden Seiten des Bügels eine geringfügig andere Länge hatten. 50:50, dass der Bügel richtig rum drauf ist. Hatte mich glaube ich entschieden die längere Seite in die Führungsschiene zu setzen. ... Immerhin wissen wir jetzt wie ein MicroSD-Kartenslot funktioniert und dass man dieses im Grundsatz wieder zusammensetzen kann. Und natürlich gelernt darauf zu achten, dann man ein Tablet niemals aufhebeln sollte, solange darin noch eine MicroSD-Karte steckt. Matthias B. schrieb: > Geht die SD Karte bei aufgelegtem Deckel und entfernter Push-Push > Mechanik einzustecken und wieder rauszuziehen? Dann lass sie weg. Nein, die Karte verschwindet ohne Mechanik komplett in den Slot. Das ist schon mit Mechanik ein unterfangen. > Oder schau das du ein baugleiches Tablet mit Displayschaden oder > ähnlichem findest. Dann "aus 2 mach1". Genau... ein solches ist schon unterwegs, da ich mir nicht sicher war ob ich alle Teile wiederfinde und die Reparatur gelingt.
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Versuch doch herauszufinden, welcher SD-Slot dort nun tatsächlich passt, bestell den (oder bestell von jeder Variante einen oder zwei) und such Dir jemanden, der Dir das tauscht. Es ist schon klar, dass man ohne entsprechende „Ausrüstung“ hier sicher verzweifelt. https://www.mouser.de/c/connectors/memory-connectors/memory-card-connectors/?q=micro%20SD%20slot&card%20type=microSD Wenn du garnicht klarkommst, würde ich meine Hilfe anbieten. Grüße Axel DG1RTO
Nick schrieb: > Mein aktuelles Problem besteht darin den Bügel reinzusetzen. Das Loch > ist schätzungsweise nur 0,6 mm groß der Bügel entsprechend. Bräuchte > eine Pinzette und und eine Lesebrille mit mind. 4-5 Dioptrien. Hatte > mal eine die hat ordentlich vergrößert hat. Wenn man älter wird und man dennoch immer mal wieder kleine Bauteile lötet, sollte man sich ein Mikroskop anschaffen. Da sieht man dann wieder gut und groß. Dazu kann man sich oft eine Kamera installieren, dann sieht man das auf dem Bildschirm. Suche mal nach "Stereomikroskop", es gibt so einige, die auch bezahlbar sind.
Beitrag #7697085 wurde vom Autor gelöscht.
Such mal bei YT nach PCB Solder in Berlin. Eigentlich macht er nur SONY PS - aber anrufen kannst Du ja mal. Telefonnumer steht auch bei YT - ich kann Ihn nur empfehlen. Er macht solch Fummelkram und tauscht Dir den Halter aus. Selber ohne Ausrüstung und Erfahrung - da kann ich nur davon abraten. Das Risiko dass Du Dein Board schrottest ist zu groß. P.S. das ist keine monitäre Werbung - nur meine persönliche Erfahrung Noch etwas zum "Fummelkram" löten: Ich nehme zum Löten diese Ausrüstung: https://de.aliexpress.com/item/1005004050296235.html (gibt es bei verschiedenen Shops - eine Suche nach "WD100" hilft) Die Qualtät ist gut, und auf einen 16" Monitor ist alles gut zu erkennen. Mit einen Stereomikroskop bin persönlich ich nicht zurecht gekommen, dass "Durchgucken" strängt mit Brille auf Dauer sehr stark an. Auch die zusätzliche HDMI-Kamera half nicht - die optische Qualität bei einen Trinokularen Mikroskop am C-Mount Anschluss war zu schlecht (das Geld kann man sich sparen). Anbei zwei Fotos zu meiner Ausrüstung und der Qualität des "Mikroskops".
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