Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ersatz für defekten Elko gesucht


von Hans H. (hahi)


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Hallo, auf der Platine meiner Klimaanlage scheint ein Elko defekt zu 
sein. Dazu zwei Fragen:
1. Wie kann man mit halbwegser Sicherheit herausfinden, ob er defekt 
ist? Der Elko ist nur ganz leicht nach oben gewölbt. Ist das auf jeden 
Fall ein sicheres Zeichen, dass er der Übeltäter ist (siehe Foto)?
2. Den exakten Bauteil gibt es nicht mehr. Welche Parameter muss ich 
beim Ersatz berücksichtigen? Die Spannung und Kapazität ist klar. Sonst 
noch etwas? Ist die Größe egal? (z.b. 25 statt 30mm Höhe), solange der 
Pin-Abstand gleich ist?
Das Original hat folgende Aufschrift:

nichicon 105°C
AK (M)
82uF
400V
DUrchmesser ist 22mm, Höhe 30mm

Ich hätte diesen hier als Ersatz gefunden:

https://www.digikey.at/en/products/detail/LGU2G820MELZ/493-2782-ND/1004443
Kann man das machen?

von Heinrich K. (minrich)


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Hans H. schrieb:
> Das Original hat folgende Aufschrift:
>
> nichicon 105°C
> AK (M)
> 82uF
> 400V

Nööö, auf dem Original steht 420 Volt. Dein "Ersatz" hat 400V.

von Hans H. (hahi)


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Danke für den Hinweis, Heinrich. Ich war schlampig.

Octopart spuckt drei Ergebnisse mit den gleichen Bauteil-Dimensionen 
aus, aber alle nicht in stock.

Daher die Frage: Welche Parameter sollten gleich oder ähnlich zum 
Original sein, und wo kann ich Abstriche machen? Die Spannung sollte 
natürlich passen - war nicht Absicht;-). Aber wie sieht es mit dem Rest 
aus?

https://octopart.com/search?q=82uf+420v&currency=USD&specs=1&voltagerating_dc_=420&capacitance=0.000082&leadpitch=0.01&leadpitch=0.0100076&diameter=0.022&height=0.03

Was bedeutet die Angabe "AK(M)". Ist das wichtig?

von Jens G. (jensig)


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Hans H. schrieb:
> ist? Der Elko ist nur ganz leicht nach oben gewölbt. Ist das auf jeden
> Fall ein sicheres Zeichen, dass er der Übeltäter ist (siehe Foto)?

Ein sicheres Zeichen dafür, daß er die eigentliche Ursache ist, ist das 
nicht, denn manche Schaltung kann mit so einem Teil durchaus noch ein 
Stückchen weiterlaufen, ehe es zum Totalausfall kommt (könnte ja auch 
gleichzeitig ein anderes Teil ausgestiegen sein, welches 
"übeltäterischer" ist). Es ist aber recht wahrscheinlich, daß der C die 
Ursache ist, und sollte daher auch bei einer anfänglich flachen Wölbung 
prophylaktisch ausgetauscht werden.

Heinrich K. schrieb:
> Nööö, auf dem Original steht 420 Volt. Dein "Ersatz" hat 400V.

Würde aber auch gehen ...

von H. H. (Gast)


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Hans H. schrieb:
> Was bedeutet die Angabe "AK(M)"?

"AK" ist die Baureihe des Herstellers.

M = +/-20% Kapazitätstoleranz.

Beitrag #7693751 wurde vom Autor gelöscht.
von Dietrich L. (dietrichl)


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Hans H. schrieb:
> Ist die Größe egal? (z.b. 25 statt 30mm Höhe), solange der
> Pin-Abstand gleich ist?

Die Größe ist egal, solange du Platz dafür hast. Beim Pin-Abstand kann 
man auch basteln (murksen?).

Wichtig ist noch: 105°C; ESR kann auch von Bedeutung sein.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Hans H. schrieb:
> Hallo, auf der Platine meiner Klimaanlage scheint ein Elko defekt zu
> sein. Dazu zwei Fragen:
> 1. Wie kann man mit halbwegser Sicherheit herausfinden, ob er defekt
> ist? Der Elko ist nur ganz leicht nach oben gewölbt.

Leicht Gewölbt, aber noch nicht offen - kein sicheres Zeichen.

Herausfinden nur über die Messung der Kapazität. Wenn Du keine passende 
Meßtechnik hast, auf Verdacht tauschen.

Hans H. schrieb:
> Welche Parameter sollten gleich oder ähnlich zum Original sein,

Kapazität und Spannung.

Dietrich L. schrieb:
> Wichtig ist noch: 105°C; ESR kann auch von Bedeutung sein.

105°C wegen der Lebensdauer. Der Elko sitzt vermutlich direkt hinter dem 
Gleichrichter am Netz, da ist der ESR unkritisch.

von Armin X. (werweiswas)


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Der kleine grüne Elko rechts unten sieht auch etwas seltsam aus.
Die Kleinen sind meist eher für Ausfälle ursächlich.
Beziehe in deine Suche auch 450V Elkos mit ein. Da sollten mehr 
ergebnisse erzielbar sein.

: Bearbeitet durch User
von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Jens G. schrieb:
> und sollte daher auch bei einer anfänglich flachen Wölbung
> prophylaktisch ausgetauscht werden.

Der hat kein Problem.
Wenn er eins hätte würdest Du den Knall bemerken. 400V melden sich recht 
heftig, und eindeutig.

Der grüne kleinere, vorne (wurde bereits genannt) sieht so aus, als 
wollte er sich demnächst verabschieden.

von Hans H. (hahi)


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Du meinst einen einmaligen Knall, wenn er kaputt geht?
Wenn ich die Anlage über den Sicherungsautomaten im Zählerkasten 
einschalte, brennt sofort die Schmelzsicherung auf der Platine durch und 
es gibt einen deutlich hörbaren Knall (habe ich jetzt dreimal 
wiederholt). Meinst du den?

Der kleinere Elko sieht für mich eigentlich normal aus, ich glaube, das 
wirkt nur auf dem Foto so. Auf der Unterseite der Platine sieht man 
bräunliche Verfärbungen auf der Höhe, wo oben 3 Widerstände sitzen. 
Können die Schuld sein bzw. wie kann ich deren Funktionstüchtigkeit 
überprüfen?


Thomas S. schrieb:
> Jens G. schrieb:
>> und sollte daher auch bei einer anfänglich flachen Wölbung
>> prophylaktisch ausgetauscht werden.
>
> Der hat kein Problem.
> Wenn er eins hätte würdest Du den Knall bemerken. 400V melden sich recht
> heftig, und eindeutig.
>
> Der grüne kleinere, vorne (wurde bereits genannt) sieht so aus, als
> wollte er sich demnächst verabschieden.

von Michael B. (laberkopp)


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Hans H. schrieb:
> auf der Platine meiner Klimaanlage scheint ein Elko defekt zu sein.

Scheint nicht.

Hans H. schrieb:
> Wenn ich die Anlage über den Sicherungsautomaten im Zählerkasten
> einschalte, brennt sofort die Schmelzsicherung auf der Platine durch

Löte den Elko ais  er wird keinen Kurzschlusshaben, ist also nicht die 
Ursache.

Aber der Transistor des Schaltnetzeils wird zwischen allen Beinen 0 Ohm 
haben, oder der Brückengleichrichter zwischen zumindest 2.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Du hattest nur geschrieben:
Hans H. schrieb:
> Hallo, auf der Platine meiner Klimaanlage scheint ein Elko defekt zu
> sein. Dazu zwei Fragen:

Hans H. schrieb:
> Wenn ich die Anlage über den Sicherungsautomaten im Zählerkasten
> einschalte, brennt sofort die Schmelzsicherung auf der Platine durch und
> es gibt einen deutlich hörbaren Knall (habe ich jetzt dreimal
> wiederholt). Meinst du den?

Nein den Knall meinte ich nicht. Wenn der Knall in dem Fall vom Elko 
käme, hätte der kein Dach mehr. Die kurzzeitigen mehreren Ampere setzen 
dann einfach ihre Energie frei.

Und hier schreibst Du nun zum ersten mal dass die Sicherung fliegt. Dann 
hats die Halbleiter der Primärseite zerlegt.
Und wenn da der kleine Elko mit dran ist, hat der auch gelitten.

von Hans H. (hahi)


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Was ich bisher testen konnte:

Die beiden grün markierten Bauteile zeigen immer "1" am Multimeter, egal 
in welcher Kombination.
Die Widerstände jeweils 1k, 8k bzw. 44k. Was kann ich noch testen?

@Michael B.: Welcher ist das?

von H. H. (Gast)


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Hans H. schrieb:
> Was kann ich noch testen?

Den TNY266, mit Diodentest von Pin 5 nach Pin 7/8, und umgekehrt.

Dabei etwas Geduld haben, der Messwert kann sich langsam einstellen.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Hans H. schrieb:
> Was kann ich noch testen?

Den TNY..... .
Wenn der durch ist, dann gibt es Sicherheitswiderstände. Diese werden 
durch sein.

von H. H. (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> gibt es Sicherheitswiderstände.

Hier gibts eine richtige Sicherung.

von Hans H. (hahi)


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Der Diotentest ergab:

In der einen Richtung zeigen 7 und 8 von 5 aus gemessen "1", in der 
anderen Richtung "590". Was sagt mir das?


H. H. schrieb:
> Hans H. schrieb:
>> Was kann ich noch testen?
>
> Den TNY266, mit Diodentest von Pin 5 nach Pin 7/8, und umgekehrt.
>
> Dabei etwas Geduld haben, der Messwert kann sich langsam einstellen.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Hans H. schrieb:
> In der einen Richtung zeigen 7 und 8 von 5 aus gemessen "1", in der
> anderen Richtung "590". Was sagt mir das?

Die 590 sind die Body-Diode, und wäre okay. Auch sperrt er anscheinend.
Messe mal beim entladenen 400V Elko an den beiden Pins, ob Durchgang.

von Michael B. (laberkopp)


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Hans H. schrieb:
> @Michael B.: Welcher ist das?

Du solltest schon grundlegende Kenntnisse über Bauteile haben, wenn du 
ein Schaltnetzteil reparieren willst.

: Bearbeitet durch User
von Hans H. (hahi)


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Ich hab nur gefragt, weil du von Einzahl g4sprochen hast und hier zwei 
verbaut sind. Wie oben beschrieben: egal, welche Pins ich messe, 
Multimeter zeigt keinen Durchgang, das gleiche gilt für den 
Brückengleichrichter...

Michael B. schrieb:
> Hans H. schrieb:
>> @Michael B.: Welcher ist das?
>
> Du solltest schon grundlegende Kenntnisse über Bauteile haben, wenn du
> ein Schaltnetzteil reparieren willst.

von Michael B. (laberkopp)


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Hans H. schrieb:
> Ich hab nur gefragt, weil du von Einzahl g4sprochen hast und hier zwei
> verbaut sind. Wie oben beschrieben: egal, welche Pins ich messe,
> Multimeter zeigt keinen Durchgang, das gleiche gilt für den
> Brückengleichrichter...


DU SOLLTEST SCHON GRUNDLEGENDE KENNTNISSE ÜBER DIE BAUTEILE HABEN, wenn 
du ein Schaltnetzteil reparieren willst.

von Hans H. (hahi)


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Thomas S. schrieb:
> Messe mal beim entladenen 400V Elko an den beiden Pins, ob Durchgang.


Kein Durchgang am 420V-Elko. Zum Vergleich habe ich bei anderen Elkos 
gemessen, da zeigt der Ohm-Meter unterschiedliche Werte an. Kein 
Durchgang bedeutet defekt, richtig?

von Hans H. (hahi)


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Ich verstehe nicht ganz, worauf du hinaus willst. Wenn ich dank der 
Expertise dieses Forums einen defekten Bauteil ermitteln kann und einen 
(ebenfalls durch Absicherung hier im Forum) passenden Ersatz einlöte, 
kann ich doch nichts falsch machen, oder? Ich verändere nichts am 
Schaltkreis...

Michael B. schrieb:
> Hans H. schrieb:
>> Ich hab nur gefragt, weil du von Einzahl g4sprochen hast und hier zwei
>> verbaut sind. Wie oben beschrieben: egal, welche Pins ich messe,
>> Multimeter zeigt keinen Durchgang, das gleiche gilt für den
>> Brückengleichrichter...
>
>
> DU SOLLTEST SCHON GRUNDLEGENDE KENNTNISSE ÜBER DIE BAUTEILE HABEN, wenn
> du ein Schaltnetzteil reparieren willst.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Hans H. schrieb:
> Kein
> Durchgang bedeutet defekt, richtig?

Nein. Heißt Elko okay, und Gleich-riecht-er auch zumindest hinten okay.

Aber wo kommt dann dein Schluss her?
Entweder Du misst Mist, oder ...

Richtige Sicherung nochmal rein, und schauen was passiert. - Gehe davon 
aus, dass das NT sich soweit noch im originalzustand befindet.

von Michael B. (laberkopp)


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Hans H. schrieb:
> Ich verstehe nicht ganz, worauf du hinaus willst.

Das ist das Problem.

Bauelemente haben gewisse Eigenschaften und Anschlüsse.

Ein Gleichrichter z.B. 4 (deine beiden TO230F haben nur 3 und sind KEINE 
Gleichrichter) die man auf 12 verschiedene Methoden messen jann 
woraufhin sich 3 verschiedene Messwerte ergeben (wenn das Ding ausgebaut 
ist, in der Schaltung gibt es noch lustige Elkomesswerte dazu)

Du hast nicht die leiseste Ahnung was gefragt ist, um so ein 
Schaltnetzteil zu reparieren.

Hans H. schrieb:
> Kein Durchgang am 420V-Elko

Das ist auch Humbug, ein funktionierende Elko zeigt zuerst 0 Ohm, dann 
steigt die Anzeige bis OL wobei selbst AutorangeBereichswechsel nichts 
ändern. Deine Messung passt nicht dazu.

Lass da jemanden ran, der wenigstens grundlegend versteht was er macht.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Hans H. schrieb:
> Ich verstehe nicht ganz, worauf du hinaus willst. Wenn ich dank der
> Expertise dieses Forums einen defekten Bauteil ermitteln kann und einen
> (ebenfalls durch Absicherung hier im Forum) passenden Ersatz einlöte,
> kann ich doch nichts falsch machen, oder? Ich verändere nichts am
> Schaltkreis...

Und im Medizinforum lässt du dir Anleitung zur Herztransplantation 
geben...

von Gerald B. (gerald_b)


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H. H. schrieb:
> Und im Medizinforum lässt du dir Anleitung zur Herztransplantation
> geben...

Operation geglückt, Patent tot! :-)

von Hans H. (hahi)


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Also der Tausch eines Bauteils, der als defekt erkannt wurde, 
möglicherweise mit lediglich zwei Lötpins, ist nicht ganz mit einer 
Herz-Op zu vergleichen;-)

Also hilf mir bitte auf die Sprünge, was ich falsch gemacht habe:

1. Der Brückengleichrichter, den du lila markiert hast, hat 4 Pins. 
Egal, welche pins ich verbinde, der Ohm-Meter bleibt bei "1". Um 
Missverständnissen vorzubeugen: Mein MM zeigt "1" statt "OL" für die 
offene Leitung an.
2. Wie ist das nun mit den Elkos: Beim großen bleibt auch hier die 
Anzeige auf "1", also kein Durchgang.

Bedeutet das nun, dass er funktioniert, oder kaputt ist? Alle anderen 
Elkos zeigen Messwerte an, z.B. einige kOhm, wobei diese Werte ansteigen 
während der Messung. Nachdem sich alle elkos bis auf den einen so 
verhalten, dachte ich, er wäre kaputt. @ Thomas S: Was meinst du dazu?

von Hans H. (hahi)


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Geh, jetzt seid nicht so: Wenn ich mich immer an diesen Rat gehalten 
hätte, hätte ich schon einiges an überflüssigem Hardware-Schrott 
verursacht. Ich habe halt niemanden im Freundeskreis mit entsprechenden 
Skills...

von Michael B. (laberkopp)


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Hans H. schrieb:
> Egal, welche pins ich verbinde, der Ohm-Meter bleibt bei "1"

Also kaputt.

Vorausgesetzt du misst im Diodenbereich (bis 2V), nicht Ohmbereich (bis 
0.2V).

von H. H. (Gast)


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Hans H. schrieb:
> 1. Der Brückengleichrichter, den du lila markiert hast, hat 4 Pins.
> Egal, welche pins ich verbinde, der Ohm-Meter bleibt bei "1".

Ein Brückengleichrichter ist kein ohmscher Widerstand.

Du misst bestimmt die Körpertemperatur mit dem Zollstock...

von Hans H. (hahi)


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Mit Diodenmessung ergeben sich Werte um 620,zwischen den beiden 
aüßersten Pins (+ und -) etwas weniger. Was sagt mir das?

Michael B. schrieb:
> Hans H. schrieb:
>> Egal, welche pins ich verbinde, der Ohm-Meter bleibt bei "1"
>
> Also kaputt.
>
> Vorausgesetzt du misst im Diodenbereich (bis 2V), nicht Ohmbereich (bis
> 0.2V).

von Jens G. (jensig)


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Hans H. schrieb:
> Mit Diodenmessung ergeben sich Werte um 620,zwischen den beiden
> aüßersten Pins (+ und -) etwas weniger. Was sagt mir das?

Daß er entweder kaputt ist, oder du ein anderes Bauteil mitmisst.
Also rauslöten, und dann noch mal in allen Richtungen vermessen (und der 
dicke C ist sicherlich ohnehin nichts mehr wert, wenn das MM sich bei 
der Durchgangsmessung anfangs kein bißchen zuckt (in beide Richtungen).

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Hans H. schrieb:
> Bedeutet das nun, dass er funktioniert, oder kaputt ist? Alle anderen
> Elkos zeigen Messwerte an, z.B. einige kOhm, wobei diese Werte ansteigen
> während der Messung. Nachdem sich alle elkos bis auf den einen so
> verhalten, dachte ich, er wäre kaputt. @ Thomas S: Was meinst du dazu?

Ein großer Elko mit z.B. 4700uF wenn er vorher längere Zeit keinen Strom 
gesehen hat zeigt Dir erst was niederohmiges an, und steigt dann stetig 
bis auf bestenfalls unendlich, also Deine'1' oder OL.

Habe Dir oben geschrieben, Sicherung rein und einschalten, wenn alles im 
Originalzustand ist.

HALT !!!

Ein Weg zuvor.
Sicherung rein, und mess mit deinem Ohm-Meter (Schätzeisen) mal einfach 
an den beiden Anschlüssen, wo die Netzspannung dann rein käme. Ob hier 
etwas messbar wäre. - Berichten - und dann erst einschalten. Bei einem 
Schaltnetzteil sollte hier der Wert gegen unendlich gehen nach einer 
Weile.

Deine Messungen an den Elkos auf der Sekundärseite zeigen Dir irgendwas 
an, weil hier ja alles andere mit dranhängt. Solange Dein Ohmmeter hier 
nicht Werte nahe 0 (null) anzeigt sollte es passen.

von Hans H. (hahi)


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H. H. schrieb:

> Du misst bestimmt die Körpertemperatur mit dem Zollstock...

:-)) Hab grad mit dem Zollstock nachgemessen: Die Körpertemperatur auf 
Fußbodenhöhe war ca. 0, auf Stirnhöhe 170. Was sagt mir das?

von Hans H. (hahi)


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Thomas S. schrieb:

> Ein großer Elko mit z.B. 4700uF wenn er vorher längere Zeit keinen Strom
> gesehen hat zeigt Dir erst was niederohmiges an, und steigt dann stetig
> bis auf bestenfalls unendlich, also Deine'1' oder OL.

Aber wenn er nicht steigt, sondern gleich "1" anzeigt?
>
> Habe Dir oben geschrieben, Sicherung rein und einschalten, wenn alles im
> Originalzustand ist.

Hab ich eh schon 3x probiert - es fliegt immer sofort die 
Schmelzsicherung raus...

>
> Ein Weg zuvor.
> Sicherung rein, und mess mit deinem Ohm-Meter (Schätzeisen) mal einfach
> an den beiden Anschlüssen, wo die Netzspannung dann rein käme. Ob hier
> etwas messbar wäre. - Berichten - und dann erst einschalten. Bei einem
> Schaltnetzteil sollte hier der Wert gegen unendlich gehen nach einer
> Weile.

Lässt sich nicht messen (siehe oben)...

von H. H. (Gast)


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Hans H. schrieb:
> H. H. schrieb:
>
>> Du misst bestimmt die Körpertemperatur mit dem Zollstock...
>
> :-)) Hab grad mit dem Zollstock nachgemessen: Die Körpertemperatur auf
> Fußbodenhöhe war ca. 0, auf Stirnhöhe 170. Was sagt mir das?

Morgen regnets, oder auch nicht.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Hans H. schrieb:
> 2. Wie ist das nun mit den Elkos: Beim großen bleibt auch hier die
> Anzeige auf "1", also kein Durchgang.
>
> Bedeutet das nun, dass er funktioniert, oder kaputt ist? Alle anderen
> Elkos zeigen Messwerte an, z.B. einige kOhm, wobei diese Werte ansteigen
> während der Messung. Nachdem sich alle elkos bis auf den einen so
> verhalten, dachte ich, er wäre kaputt.

Hast du den zu messenden Elko zumindest einseitig ausgelötet?
Denn grundsätzlich gilt:
Messungen in der Schaltung können viele verschiedene Ergebnisse ergeben. 
Denn mit dem zu messende Bauteil sind meist noch andere Bauteile 
verbunden, die das Ergebniss beliebig beeinflussen können. Um die 
Messergebnisse dann bewerten zu können muss man die umgebene Schaltung 
verstehen und berücksichtigen.
Also das Ergebnis bei einem Elko kann man nicht so ohne weiteres auf 
einen anderen übertragen.

von Michael B. (laberkopp)


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Hans H. schrieb:
> Was sagt mir das?

Du hast ihn nicht ausgelötet.

Immerhin ist er kein satter Kurzschluss, war also an der durchgebrannten 
Sicherung unschuldig.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Hans H. schrieb:
>> Ein großer Elko mit z.B. 4700uF wenn er vorher längere Zeit keinen Strom
>> gesehen hat zeigt Dir erst was niederohmiges an, und steigt dann stetig
>> bis auf bestenfalls unendlich, also Deine'1' oder OL.
>
> Aber wenn er nicht steigt, sondern gleich "1" anzeigt?

Dann kann es auch sein, dass der Elko noch nicht ganz entladen war.
In dem Fall kannst du vor der Messung den Elko kurzschließen und dann 
messen (natürlich dann ohne Kurzschluss ;-).

von H. H. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Hans H. schrieb:
>> Was sagt mir das?
>
> Du hast ihn nicht ausgelötet.
>
> Immerhin ist er kein satter Kurzschluss, war also an der durchgebrannten
> Sicherung unschuldig.

Bei 82µF wird am Zwischenkreis mehr als der TNY266 hängen. Und die 420V 
deuten ja auf eine PFC hin. Aber ohne die komplette Platine zu sehen, 
von beiden Seiten, ist das alles nur gestochere im Nebel.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Hans H. schrieb:
> Hab ich eh schon 3x probiert - es fliegt immer sofort die
> Schmelzsicherung raus...

Um da weiterzukommen hilft eine Strombegrenzung mit einem Vorwiderstand, 
z.B. mit einer alten Glühbirne. Dann kannst du wenigsten weitermessen, 
ob da noch irgendwo etwas Spannung ankommt.

von Jens G. (jensig)


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Michael B. schrieb:
> Immerhin ist er kein satter Kurzschluss, war also an der durchgebrannten
> Sicherung unschuldig.

Nöö, auch ohne satten Kurzschluß kann er schuldig sein. Denn halbkaputte 
Elkos spielen gern Z-Diode. Zeigen den Kurzschluß also erst bei einigen 
Volt (5...10V oder so). Mit eine MM ist das also nicht sicher 
feststellbar.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Jens G. schrieb:
> Nöö, auch ohne satten Kurzschluß kann er schuldig sein. Denn halbkaputte
> Elkos spielen gern Z-Diode. Zeigen den Kurzschluß also erst bei einigen
> Volt (5...10V oder so). Mit eine MM ist das also nicht sicher
> feststellbar.

Bei 400V zeigt er, wenn er ein Problem hat Dir binnen Millisekunden sein 
Inneres. Du hast anscheinend noch nie einen Todes-Elko gesehen.

von Jens G. (jensig)


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Thomas S. schrieb:
> Bei 400V zeigt er, wenn er ein Problem hat Dir binnen Millisekunden sein

Wenn er schneller als der Kram vor ihm ist.

> Inneres. Du hast anscheinend noch nie einen Todes-Elko gesehen.

Mehr als genug. Die wenigsten entscheiden sich für eine spektakuläre 
Explosion in einem einigermaßen sinnvoll designed Gerät ...

von Hans H. (hahi)


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Wie Michael B. schon bemerkt hat, soll man manches den Profis 
überlassen. Die Platine unter Spannung zu vermessen ist mir zu steil. 
Ich werde die hier am meisten diskutieren Bauteile rauslöten und nichmal 
getrennt vermessen - vielleicht hilft mir dabei nochmal der eine oder 
andere. Evtl. besorg ich mir auch alle erhältlichen einfach auf 
Verdacht. Der Grund für den Aufwand ist, dass es keine Ersatzteile mehr 
gibt und ich die Platine wegen der Hitze möglichst schnell zum Laufen 
bringen soll…

von Michael B. (laberkopp)


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H. H. schrieb:
> Bei 82µF wird am Zwischenkreis mehr als der TNY266 hängen. Und die 420V
> deuten ja auf eine PFC hin. Aber ohne die komplette Platine zu sehen,
> von beiden Seiten, ist das alles nur gestochere im Nebel.

Ich habe die beiden TO220F in Verdacht, 2 weitere Lasten zu schalten 
oder einen Gegentakttrafo. Dem Logo nach was von Toshiba.

: Bearbeitet durch User
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