Hallo Leute, ich stehe nun (mit rund insgesamt 15 J. BE und Master in IT) an einem wichtigen Entscheidungspunkt zwischen meinem aktuellen Job und 2 Angeboten. Ich bin seit ca. 2010 in der CH und kann eigentlich nicht klagen, ich konnte einige Fortschritte erzielen und habe einen recht vernünftigen Lohn für CH Verhältnisse. Arbeite im Raum ZRH bei einer grösseren Bank im Bereich kritischer Systeme - die 24/7 laufen, dort bin ich seit ungefähr 5 J. mit Titel "Senior Engineer". Der Job ist anspruchsvoll, da es auch noch Bereitschaftsdienst neben normaler Projektarbeit und Problemlösungen erfordert. Das Management ist sehr zufrieden mit unserer Arbeit im Team und ich habe auch immer gute Bewertungen bekommen. Ev. steht in Zukunft mal eine Beförderung an - ist aber ungewiss, bei Kollegen hat das oft noch viele mehrere Jahre gedauert. Ich habe in dieser Zeit seit ich angefangen habe, seit 5 J. keine nennenswerten Beförderungen, ausser jedoch einmal eine kleinere Gehaltserhöhung bekommen ca. 5%. Jetzt bin ich schon seit einiger Zeit dran, mich zu bewerben da ich karrieretechnisch weiterkommen möchte und will mir auch wirklich Zeit lassen, um eine wirklich gute Entscheidung treffen zu können. Ich möchte auch vom Titel "Senior Engineer" weg und einen Fortschritt machen, da ich finde ich müsste in der Karriere schon weiter sein. Ihr wisst ja wie das ist, ehem. Kollegen posten auf Linkedin "Head of .. sonst irgendwas" "Super Cloud Architect" und "Manager" usw. da findet man sich etwas zurückgeblieben. Bis jetzt habe ich mich in der Karriere eher darauf konzentriert, mehr zu verdienen als wie rein auf "Berufstitel" die sich z.B. auf Linkedin gut anhören. Prompt bekam ich nun nach den Bewerbereien zwei Angebote: - 1) ein recht interessantes Angebot, bei der öffentlichen Verwaltung (keine Bank mehr), mit Titel "Enterprise Architect" hier könnte ich auch ev. mit Cloudtechnologien vor allem MS Azure arbeiten, was mich sehr interessieren würde, da ich aktuell nur mit Legacy Technologien (on prem, Linux VMs etc.) arbeiten muss. Also z.B. direkt mit Leuten von M$ zusammenarbeiten, wie sie mir im Interview mitgeteilt haben. Kein Bereitschaftsdienst mehr, jedoch etwas (ca. -5% weniger Lohn). Wäre verschmerzbar, ev. bessere W/L Balance und kann wieder mich aufs Lernen von neuen Technologien konzentrieren. Jedoch hat mich ein Freund gewarnt, dass die dort ziemlich viel "verwalten" (z.B. Word / Excel etc. Unterlagen ausfüllen) und der Job ev. nicht so viel Technik/Cloud enthält wie ich mir das vorstelle/wünsche - 2) Zweites Angebot eines ehem. Software Zulieferer eines Fintechs (ca. 10-20 Mann Bude), sie entwickeln SW Lösungen im Bereich Zahlungssysteme, bis zu 100% Homeoffice / Remote möglich, jedoch ungefähr -10% weniger Bezahlung als mein Jetzt-Job, dafür recht cooler Titel "Senior Manager Services and Support" was sich auch für den übernächsten Arbeitgeber auszahlen könnte und auch sehr gut im CV / auf Linkedin aussieht. Anstrengender Chef (ruft z.B. alle 5 min an, Excelfetischist), jedoch laut ihm sehr gute Aufstiegsmöglichkeiten. Bin mir recht unsicher wie ich da wählen sollte. Im Job bleiben? Job 1? Job 2? In allen beiden neuen Jobs würde ich weniger verdienen, jedoch der Titel und ev. Aufstiegsmöglichkeiten sind besser (Öffentl. Verwaltung, Fintech). Jedoch bei der Bank kann sein, dass es bald mal (oder auch nicht) eine Beförderung gibt. Bei der Öff. Verwaltung hätte ich die Chance mit M$ Cloudtechnologien zu arbeiten, was super interessant wäre und heute überall nachgefragt ist. Im Fintech könnte ich ev. mal ein Team leiten und später mehr (vielleicht). Dieses Fintech ist aber gerade an eine grössere Bude verkauft worden, wer weiss ob da nicht alles wieder verkauft, entlassen oder umstrukturiert wird in Zukunft. Hört sich ja alles recht gut an, und ist eigentlich eine Qual der Wahl, und eigentlich müsste man glücklich sein, jedoch hab ich wahnsinnig Angst, fehlerhaft zu entscheiden (hatte ich schon mal). Was würdet ihr machen? Danke und Viele Grüsse, Daniel
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Daniel F. schrieb: > In allen beiden neuen Jobs würde ich weniger verdienen, jedoch der Titel > und ev. Aufstiegsmöglichkeiten sind besser Niemand braucht Leute, denen der Titel wichtig ist. Es macht aber Spaß, solch gestörten Gestalten zu zeigen, wie geistig arm die sind.
Manfred P. schrieb: > Daniel F. schrieb: >> In allen beiden neuen Jobs würde ich weniger verdienen, jedoch der Titel >> und ev. Aufstiegsmöglichkeiten sind besser > > Niemand braucht Leute, denen der Titel wichtig ist. Es macht aber Spaß, > solch gestörten Gestalten zu zeigen, wie geistig arm die sind. Naja, wenn du im CV nur 20 Jahre "Entwickler" oder so etwas stehen hast, wirst du heutzutage vermutlich gefragt, warum du karrieretechnisch nicht weiter gekommen bist... oder ? Mir persönlich geht's nicht nur um den Titel, aber damit verbundene interessante Aufgaben. Wer möchte nicht z.B. mit modernen Cloudtechnologien (Azure, AWS etc.) arbeiten und damit seinen Marktwert noch weiter steigern?
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Bist du Admin oder Entwickler?
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Von dem Architekten erwartet man breit gefächerte Berufserfahrung, die du offenbar nicht hast. Ob du Manager werden willst und kannst, kann ich nicht einschätzen. Für mich wäre das die Hölle. Manager entwickeln keine Software, sondern kümmern sich um organisatorische Probleme und müssen höheren Managern in den Ar*** kriechen. Ich bin sehr froh darüber, dass das jemand anderes für mich macht.
> jedoch hab ich wahnsinnig > Angst, fehlerhaft zu entscheiden (hatte ich schon mal). Was würdet ihr > machen? Lerne "Gelassenheit" - mach yoga. Für schweren Fällen von Generalisierter Angststörung kennt der Facharzt eine Therapie. https://www.tellmed.ch/tellmed/Fachliteratur/Medizin_Spektrum/MS_4_Die_Schweizerische_Gesellschaft_fuer_Generalisierte_Angststoerungen.php
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Daniel F. schrieb: > Naja, wenn du im CV nur 20 Jahre "Entwickler" oder so etwas stehen hast, > wirst du heutzutage vermutlich gefragt, warum du karrieretechnisch nicht > weiter gekommen bist... oder ? Dann definiere doch mal (für dich oder ganz öffentlich hier im Forum), was denn "karrieretechnisch weiterkommen" für dich bedeutet. Jobtitel sind ja nun in den letzten Jahren immer fantasiereicher geworden, und damit immer nichtssagender. "Senior Manager Service and Support" hieß vor nicht allzulanger Zeit noch "IT-Wartungstechniker"... Karrieretechnisch weiter bedeutet eigentlich immer "mehr Verantwortung", egal, wie sich das dann schimpft. Das muß man können und wollen. Oliver
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Daniel F. schrieb: > hab ich wahnsinnig Angst Willkommen im echten Leben. Da musst Du Entscheidungen treffen und dafür gerade stehen. Daniel F. schrieb: > mit rund insgesamt 15 J. BE und Master in IT Und Du bist nach DIESER langen Zeit NICHT in der Lage, so eine Entscheidung selbst zu treffen? Sorry, aber da fällt mir nur noch wenig zu ein.
Manager müssen Entscheidungen treffen. Btw: Ich finde, hier wurde zu viel gelöscht.
Bradward B. schrieb: > Für schweren Fällen von Generalisierter Angststörung Ich hätte mehr auf Minderwertigkeitskomplexe getippt. Ich meine, für einen vermeintlich schöneren Titel -5% bis -10% Gehaltseinbuße in Kauf zu nehmen ist schon merkwürdig. Nur weil irgend welche Leute aus der Vergangenheit mit Titeln auf LinkedIn prahlen? > Daniel F. schrieb: >> (ca. -5% weniger Lohn) >> jedoch ungefähr -10% weniger Eine andere Aussage ist auch merkwürdig: >> Ich habe in dieser Zeit seit ich angefangen habe, seit 5 J. keine >> nennenswerten Beförderungen, ausser jedoch einmal eine kleinere >> Gehaltserhöhung bekommen ca. 5%. Aber: >> Bis jetzt habe ich mich in der Karriere eher darauf konzentriert, mehr >> zu verdienen Auf 5% in fünf Jahren konzentriert? Wow. Das war nicht sehr konzentriert. Also ein Jobwechsel wäre deshalb eine gute Idee, nicht wegen eines schöneren Titels. Mit Gehaltssteigerung, nicht mit -5% bis -10% Einbuße. Auf Versprechen bei einem neuen Job, wie Chance auf Beförderung mit mehr Salär, kann man nichts geben. Die Gehaltssteigerung muss sofort durch den Wechsel kommen und nicht als vages Versprechen in Raum stehen.
> Ich hätte mehr auf Minderwertigkeitskomplexe getippt. Ich meine, für > einen vermeintlich schöneren Titel -5% bis -10% Gehaltseinbuße in Kauf > zu nehmen ist schon merkwürdig. Nur weil irgend welche Leute aus der > Vergangenheit mit Titeln auf LinkedIn prahlen? Hat vielleicht mit dem Kulturkreis, aus dem man stammt, zu tun, ob man diesem "'klangvollen Namen' statt Gehalt" folgt oder nicht. Halt, welchen Wert "Sozialer Status" hat und was überhaupt ein "Ansehen" in der jeweiligen Gesellschaft hat. In manchen Östlichen Kulturkreisen ist es über Jahrhunderte verwurzelte Tradition, "Titel" wie "Held der xyz" oder irgendwelches buntes Blech an der Brust übermäßig schätzt. Siehe dazu die bekannte Kurzerzählung "Der Dünne und der Dicke" von Anton Tschechow, 1883: https://www.projekt-gutenberg.org/cechov/erzcecho/chap009.html https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Dicke_und_der_D%C3%BCnne#Handlung
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Monk schrieb: > Von dem Architekten erwartet man breit gefächerte Berufserfahrung, > die > du offenbar nicht hast. Doch, insnges. 15 Jahre als Product Owner, Senior Consultant, Senior Engineer und Application Manager und Systemanalyst. Einer der Gründe, warum ich dieses Angebot bekam. > Ob du Manager werden willst und kannst, kann ich nicht einschätzen. Für > mich wäre das die Hölle. Manager entwickeln keine Software, sondern > kümmern sich um organisatorische Probleme und müssen höheren Managern in > den Ar*** kriechen. Ich bin sehr froh darüber, dass das jemand anderes > für mich macht. Ich möchte eher in Richtung Architektur/Strategie gehen. Also ein breiteres fachliches Spektrum verantworten. Oliver S. schrieb: > Dann definiere doch mal (für dich oder ganz öffentlich hier im Forum), > was denn "karrieretechnisch weiterkommen" für dich bedeutet. Jobtitel > sind ja nun in den letzten Jahren immer fantasiereicher geworden, und > damit immer nichtssagender. "Senior Manager Service and Support" hieß > vor nicht allzulanger Zeit noch "IT-Wartungstechniker"... Jep das stimmt. > Karrieretechnisch weiter bedeutet eigentlich immer "mehr Verantwortung", > egal, wie sich das dann schimpft. Das muß man können und wollen. Klar. Gerne mehr fachliche Verantwortung, kann auch Führungsverantwortung sein, muss aber nicht unbedingt. Chris D. schrieb: > Und Du bist nach DIESER langen Zeit NICHT in der Lage, so eine > Entscheidung selbst zu treffen? > > Sorry, aber da fällt mir nur noch wenig zu ein. Naja, ich höre gern noch Zweitmeinungen. Und ich weiss, sorry, ich bin nicht sehr gut in Entscheidungen. Insbesondere in dieser schwierigen Entscheidung bin ich froh um jede Hilfe / Zweitmeinung. Die neue Rolle "Enterprise Architect" würde interessantere Arbeit bedeuten (Weniger operativ sich mit Problemen und Bereitschaftsdienst herumschlagen), und der neue Arbeitgeber würde auch Weiterbildungen bezahlen, insges. scheint mir die W/L Balance der neuen Rolle besser jedoch mit etwas mehr Verantwortung (=Fortschritt/Aufstieg für mich)... Paradoxerweise doch ca. -5% Weniger Lohn (ungefähr real -500 CHF Netto/Monat), da andere Branche (nicht Bank, aber öffentl. Verwaltung einem Informatikamt). Hannes J. schrieb: > Ich hätte mehr auf Minderwertigkeitskomplexe getippt. Ich meine, für > einen vermeintlich schöneren Titel -5% bis -10% Gehaltseinbuße in Kauf > zu nehmen ist schon merkwürdig. Nur weil irgend welche Leute aus der > Vergangenheit mit Titeln auf LinkedIn prahlen? Ja zugegeben, es klingt schon etwas danach. Aber es ist nicht nur der Titel. Auch ein breiteres Aufgabenspektrum, und die Möglichkeit direkt mit Microsoft zusammenzuarbeiten, im Azure Cloud Umfeld. Dies ist am IT Markt sehr gefragt, da sehr innovativ, ev. kann ich dann im übernächsten Job (strategisch gedacht) damit sehr punkten! Hannes J. schrieb: > Auf 5% in fünf Jahren konzentriert? Wow. Das war nicht sehr > konzentriert. Also ein Jobwechsel wäre deshalb eine gute Idee, nicht > wegen eines schöneren Titels. Mit Gehaltssteigerung, nicht mit -5% bis > -10% Einbuße. Du hast schon Recht, ich würde eigentlich bei einem Jobwechsel auch mehr Gehalt erwarten. Jedoch wurde mir gesagt, dass ich schon recht hoch bin mit dem Gehalt und sie mir deshalb nicht mehr zahlen können. > Auf Versprechen bei einem neuen Job, wie Chance auf Beförderung mit mehr > Salär, kann man nichts geben. Die Gehaltssteigerung muss sofort durch > den Wechsel kommen und nicht als vages Versprechen in Raum stehen. Absolute Zustimmung, ansonsten ist das alles nur heisse Luft. Anscheinend ist es heute leider sehr schwierig zu mehr Gehalt zu kommen, trotz Fachkräftemangel :-( Bradward B. schrieb: > In manchen Östlichen Kulturkreisen ist es über Jahrhunderte verwurzelte > Tradition, "Titel" wie "Held der xyz" oder irgendwelches buntes Blech an > der Brust übermäßig schätzt. Du hast nicht ganz Unrecht, ich komme aus einer Region, wo "akademische" Grade bzw. Titel recht geschätzt werden. Michael B. schrieb: > Daniel F. schrieb: >> Was würdet ihr machen? > > Bei der Bank bleiben. > Jobs wechselt man nur für 25%+ Vielen Dank ! Du hast schon recht denke ich. Endlich mal ein pragmatischer und hilfreicher Kommentar.
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Daniel F. schrieb: > Anscheinend ist es heute leider sehr schwierig zu mehr Gehalt zu kommen, > trotz Fachkräftemangel :-( Daniel F. schrieb: > Jedoch wurde mir gesagt, dass ich schon recht hoch bin > mit dem Gehalt und sie mir deshalb nicht mehr zahlen können. Den Satz solltest du nochmals sehr gründlich durchdenken, und mal überlegen, was man dir damit sagen wollte. Ansonsten wurde schon alles gesagt. Alleine der Fakt, daß sie für dich spannendste Stelle im öffentlichen Dienst angesiedelt ist, lässt vermuten, daß deine Bewerbungen nicht breit genug angelegt waren. Und wenn doch, nun ja, bleib besser, wo du bist. Besser wirds dann nicht mehr. Oliver
Daniel F. schrieb: > Also z.B. direkt mit Leuten von M$ > zusammenarbeiten, wie sie mir im Interview mitgeteilt haben. LOL. Das heißt nichts anderes als das Du dich mit dem Support von Microsoft rumschlagen sollst. Viel Spaß dabei, da werden Tickets gerne einfach geschlossen weil der Gegenüber nicht mal kapiert was du willst, dem ist nur eine positive Bewertung wichtig, damit auch er bald den "Manager" Titel führen kann. Daniel F. schrieb: > da ich aktuell nur mit Legacy Technologien (on > prem, Linux VMs etc.) Was genau daran legacy ist, weist nur Du selbst? Wenn die Leute erstmal bemerkt haben, wie abhängig man bei Cloud von anderen ist, geht es ganz schnell rückwärts. Tolle Sache wenn das Ticket System, Source Code oder Wiki nicht erreichbar ist und man die Kunden im Support vertrösten muss. Ich war schonmal anwesend als ein höheres Tier von einem Automobilisten jemanden wegen zu langsamer Reaktion zusammengefaltet hat. die meisten Clouds basieren übrigens auf Linux VMs, auf was auch sonst. Daniel F. schrieb: > Doch, insnges. 15 Jahre als Product Owner, Senior Consultant, Senior > Engineer und Application Manager und Systemanalyst. Einer der Gründe, > warum ich dieses Angebot bekam. Ich wüsste jetzt nicht was davon Dich zum "Enterprise Architekten" befähigen soll aber egal. Daniel F. schrieb: > Ich möchte auch vom Titel "Senior Engineer" weg und einen Fortschritt > machen, da ich finde ich müsste in der Karriere schon weiter sein. Manche meiner Kumpels aus der Schulzeit sind bei Bosch und dort auch schon viele Ebenen aufgestiegen, ich bin immer noch Entwickler bei nem kleinen Mittelständler - Mir egal, die Arbeit macht (meistens) Spaß, ich muss keine Excel Tabellen ausfüllen und Word Dokumente produzieren sondern kann am Gerät entwickeln und habe kaum Verantwortung. Es gibt so ziemlich jeden Tag was neues zu lernen und so lange wie ich nun schon hier bin, bin ich auch quasi unkündbar weil einfach zuviel Wissen in meinem Kopf ist. Eine Position in höheren Ebenen ist hingegen schnell ersetzt, da brauchts kein detailiertes Fachwissen. Daniel F. schrieb: > Absolute Zustimmung, ansonsten ist das alles nur heisse Luft. > Anscheinend ist es heute leider sehr schwierig zu mehr Gehalt zu kommen, > trotz Fachkräftemangel :-( Also den Inflationsausgleich von 5% den Du in 5 Jahren bekommen hast, bekomm ich hier turnusmäßig jedes Jahr.
Bewerbe dich nicht als Architekt im Cloud Umfeld, ohne dort umfangreich Erfahrung zu haben. Es sei denn, dein künftiger Arbeitgeber hat deutlich signalisiert, dass er bereit ist dich in dem Bereich auszubilden.
Oliver S. schrieb: > Ansonsten wurde schon alles gesagt. Alleine der Fakt, daß sie für dich > spannendste Stelle im öffentlichen Dienst angesiedelt ist, lässt > vermuten, daß deine Bewerbungen nicht breit genug angelegt waren. Und > wenn doch, nun ja, bleib besser, wo du bist. Besser wirds dann nicht > mehr. Das ist gut möglich vielleicht soll ich meine Suche noch mehr ausweiten. Die Stelle habe ich über einen Headhunter vermittelt bekommen. Er meint die Stelle bei dem Informatikamt sei ein sehr innovatives Umfeld, da sie gerade Schulen und Gemeinden auf Microsoft Cloud (Azure) umstellen auf einen sogenannten "digitalen Arbeitsplatz". Ich könnte bzw. müsste da viel im Security-Umfeld umsetzen (IAM, Entra-ID, PKI, etc.) Aber schon komisch - was mich stutzig macht - im Interview haben sie mir dann noch gesagt, dass ich am Anfang sehr viel bei Security Dokumentationen (Word, Excel) als Enterprise-Architekt unterstützen müsste, da dass die Applikationsmanager nicht gemacht haben. Man könnte die Stellenanzeige dann noch im Nachhinein anpassen, das sei kein Problem, denn es ist auch für sie eine ganz neue Stelle, die geschaffen wurde. Andreas M. schrieb: > LOL. Das heißt nichts anderes als das Du dich mit dem Support von > Microsoft rumschlagen sollst. Danke, die Idee ist eher mit M$ Sales und Architektur zusammenzuarbeiten nicht im operativen Supportbereich. Andreas M. schrieb: > wie abhängig man bei Cloud von anderen ist, geht es ganz > schnell rückwärts. Ja das habe ich schon mal ein paar mal mitbekommen.. Andreas M. schrieb: > Mir egal, die Arbeit macht (meistens) Spaß, ich > muss keine Excel Tabellen ausfüllen und Word Dokumente produzieren > sondern kann am Gerät entwickeln und habe kaum Verantwortung. Andreas M. schrieb: > Eine Position in höheren Ebenen ist hingegen schnell > ersetzt, da brauchts kein detailiertes Fachwissen. Das ist auch schön, na klar, das macht auch Sinn und es erfüllt einen mehr, das versteh ich schon. Leider gibts bei den meisten Firmen nur "Führungskarrieren" aber keine "Fachkarrieren", die IT Firmen (Gurgle, M$ etc.) machen das ein bisschen besser. Andreas M. schrieb: > Also den Inflationsausgleich von 5% den Du in 5 Jahren bekommen hast, > bekomm ich hier turnusmäßig jedes Jahr. Das ist sehr gut das glaub ich auch. Leider sind sie in der CH noch recht konservativ mit Erhöhungen (es gibt keine Kollektivverträge oder selten Teuerungsausgleiche). Hier z.B. Lohnüberblick ICT Branche 2024: https://www.netzwoche.ch/news/2024-04-09/das-sind-die-loehne-der-ict-branche-2024/0lt0 Monk schrieb: > Bewerbe dich nicht als Architekt im Cloud Umfeld, ohne dort > umfangreich > Erfahrung zu haben. Es sei denn, dein künftiger Arbeitgeber hat deutlich > signalisiert, dass er bereit ist dich in dem Bereich auszubilden. Jep, ich habe versucht mich neben dem Beruf etwas weiterzubilden, ist aber anstrengend.
Es reicht nicht, einen tollen Titel zu führen. Man sollte sich auch wohlfühlen bei seiner Arbeit. Viel Geld kann auch Schmerzensgeld sein. Einen Job, den keiner machen will, muß man halt besser bezahlen oder einen interessanten Titel geben?
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Daniel F. schrieb: > Danke, die Idee ist eher mit M$ Sales und Architektur zusammenzuarbeiten > nicht im operativen Supportbereich. Vergiss es, so ein großer Fisch ist der AG bestimmt nicht als das MS direkten Kontakt zu den Entwicklern zulässt. Und Sales? was genau soll das sein, MS sagt wie viel zu bezahlen ist und dann wird bezahlt, dafür brauchts kein Sales Team. In Deutschland z.B. machen die wenigsten öffentlichen ITs das selbst, das geht fast immer über Drittanbieter, es muss auch jeder Kicki Ausgeschrieben werden bevor sich da irgendwas rührt. Daniel F. schrieb: > im Interview haben sie mir > dann noch gesagt, dass ich am Anfang sehr viel bei Security > Dokumentationen (Word, Excel) als Enterprise-Architekt unterstützen Was nichts anderes heißt als das Du die (langweilige) Arbeit machen sollst auf die die anderen keine Lust haben/hatten.
Lu schrieb: > Es reicht nicht, einen tollen Titel zu führen. Man sollte sich > auch > wohlfühlen bei seiner Arbeit. Viel Geld kann auch Schmerzensgeld sein. > Einen Job, den keiner machen will, muß man halt besser bezahlen oder > einen interessanten Titel geben? Tja, das stimmt die Arbeit sollte natürlich passen. Der interessante Titel "Enterprise Architekt" ist sicher gegeben, was ev. auch Chancen bei einem ggf. übernächsten Arbeitgeber bedeutet. Die Bezahlung ist ok (-5% weniger als aktuelles Gehalt bei einer Bank in CH, dafür bessere W/L Balance, da kein Bereitschaftsdienst mehr). Andreas M. schrieb: > Vergiss es, so ein großer Fisch ist der AG bestimmt nicht als das MS > direkten Kontakt zu den Entwicklern zulässt. Und Sales? was genau soll > das sein, MS sagt wie viel zu bezahlen ist und dann wird bezahlt, dafür > brauchts kein Sales Team. Wie mir gesagt wurde, sind sie mit einem Account manager dran, einige Konzepte in der öffentlichen Verwaltung zu planen bzw. umzusetzen, z.B. Microsoft Copilot. Intelligenter Chatagent für die Mitarbeiter, der z.B. mit Inhalten wie Infos aus dem Intranet uvm. gespeist wird. > In Deutschland z.B. machen die wenigsten öffentlichen ITs das selbst, > das geht fast immer über Drittanbieter, es muss auch jeder Kicki > Ausgeschrieben werden bevor sich da irgendwas rührt. Ja, das ist wohl hier in der CH auch so, dass das meistens ausgeschriebene Drittanbieter etwas machen bzw. das dann umsetzen. Aber was genau macht dann die öffentliche Verwaltung/IT ? Das verstehe ich noch nicht ganz. Anscheinend sehen die sich Unterlagen durch, ob alle Dokumente da sind, bzw. dokumentieren Dateninhalte der Applikationen gemäss Datenschutz usw.
Daniel F. schrieb: > Er meint > die Stelle bei dem Informatikamt sei ein sehr innovatives Umfeld, da sie > gerade Schulen und Gemeinden auf Microsoft Cloud (Azure) umstellen auf > einen sogenannten "digitalen Arbeitsplatz". Ich könnte bzw. müsste da > viel im Security-Umfeld umsetzen (IAM, Entra-ID, PKI, etc.) Anscheinend hat da jeder Kanton so ein Amt für Informatik. Geht das um so eins, oder ist das noch viel lokaler angesiedelt? Und das, was du da können müssen sollst, kannst du das auch? Können im Sinne von mehrjähriger Erfahrung in verschiedensten Projekten, nicht "hab ich mal von gehört"? Oliver
Daniel F. schrieb: > Aber was genau macht dann die öffentliche Verwaltung/IT ? Das verstehe > ich noch nicht ganz. Anscheinend sehen die sich Unterlagen durch, ob > alle Dokumente da sind, bzw. dokumentieren Dateninhalte der > Applikationen gemäss Datenschutz usw. Vor allem Aktenordner mit viel Papier füllen. Im Prinzip wird alles ausgeschrieben und dann von Drittanbietern erledigt. Hauptaufgabe liegt im Formulieren der Anforderungen, koordinieren der zig Auftragnehmer und prüfen der Arbeitsergebnisse. (Auch auf Administratorenebene) Nur ganz wenige legen auch mal wirklich selbst Hand an, dazu fehlt den Meisten dass Wissen. (Ich kenne sogar Fälle wo das Anlegen von Benutzern im AD durch eine externe Firma erledigt wird...) Datenschutz interessiert hier niemanden. Entsprechend der Landesdatenschutzbehörde sollen vor allem Microsoft Cloud Produkte (Teams, Office 365, Outlook Mail...) eigentlich nicht weiter verwendet werden und ersetzt werden. Es passiert gerade genau das Gegenteil davon.
Ich arbeite schon seit immer in der Schweiz. Lohnerhoehungen ueber 1% oders gibt es in der Regel nicht. Wenn man die Stelle wechselt kann man mehr bekommen. Und ja, die Vorgesetzten sind immer sehr zufrieden. Kostet ja nichts. Irgend einen Titel kannst du dir selbst geben. Er besagt nichts. Deswegen schaut niemand im Zeugnis auf den Titel, sondern auf die Funktionalitaet. Ich kannte mal einen in einer Bank : Senior Vice President Assistant. Nichts Spezielles, ein paar Stories kamen, fertig. Mehr Lohn gibt es nur fuer mehr Funktionalitaet. Sinnvollerweise bei einer neuen Firma. Befoerdert wurde ich in den vielen Jahren nie. Es gab eigentlich nie etwas darueber, was aufsteigbar gewesen waere. Egal, die neue Funktionalitaet muss man auch bringen koennen, "es" sollte etwas mehr sein, wie in einem Youtube gesehen zu haben, oder "es" von einem Kollegen, welcher "es" in einem youtube sah erzaehlt bekommen haben. Am besten eine Weiterbildung.
Daniel F. schrieb: > jedoch hab ich wahnsinnig > Angst, fehlerhaft zu entscheiden (hatte ich schon mal). Das ist normalerweise das k.o. Kriterium fuer irgendeine Leitungsfunktion. Titel sind ueberdies ziemlich aussagelos. Vom meinem AG wuerde ich fast jeden gewuenschten Titel bekommen (ausser CEO ;-) )
Purzel H. schrieb: > Es gab eigentlich nie etwas darueber, was aufsteigbar gewesen waere. keine Frauen in der Firma?
Danke für unsere interessante Diskussion, einigen scheint es ja nicht zu gefallen deswegen die vielen Minus :-( Trotzdem, ich finde es interessant :-) Oliver S. schrieb: > Anscheinend hat da jeder Kanton so ein Amt für Informatik. Geht das um > so eins, oder ist das noch viel lokaler angesiedelt? Ganz genau, es geht sagen wir mal um das Amt der Informatik eines grösseren Kantons. Sie wollen die IT Basisinfrastruktur zentralisieren von den ganzen Ämtern zu diesem Amt (z.B. Digital Workplace, Server, z.B. interne Dienste wie Chatgpt / Microsoft Co pilot etc.) > Und das, was du da können müssen sollst, kannst du das auch? Können im > Sinne von mehrjähriger Erfahrung in verschiedensten Projekten, nicht > "hab ich mal von gehört"? Ja ich habe bereits in vielen verschiedenen Projekten (Industrie, Finanz etc. gearbeitet, Migrationen, Entwicklung, Architektur...) Andreas M. schrieb: > Vor allem Aktenordner mit viel Papier füllen. Im Prinzip wird alles > ausgeschrieben und dann von Drittanbietern erledigt. Hauptaufgabe liegt > im Formulieren der Anforderungen, koordinieren der zig Auftragnehmer und > prüfen der Arbeitsergebnisse. (Auch auf Administratorenebene) Nur ganz > wenige legen auch mal wirklich selbst Hand an, dazu fehlt den Meisten > dass Wissen. (Ich kenne sogar Fälle wo das Anlegen von Benutzern im AD > durch eine externe Firma erledigt wird...) Ich habe eben auch das Gefühl, wenn es nur darum geht Aktenordner mit Papier zu füllen, wäre das die falsche Stelle. Leider sagt mir niemand die Wahrheit (besonders nicht im Interview) denn sie wollen potentielle Kandidaten nicht verlieren. Und tatsächlich: du hast Recht, habe einen Artikel gefunden wo die internen Kräfte hinten und vorn nicht reichen, sie benötigen Drittanbieter Hilfe in der Höhe von ca. 45 Mio. https://www.inside-it.ch/kanton-zuerich-braucht-externe-hilfe-fuer-rund-45-millionen-franken-20230830 Purzel H. schrieb: > Ich arbeite schon seit immer in der Schweiz. Lohnerhoehungen ueber 1% > oders gibt es in der Regel nicht. Wenn man die Stelle wechselt kann man > mehr bekommen. Und ja, die Vorgesetzten sind immer sehr zufrieden. > Kostet ja nichts. > Irgend einen Titel kannst du dir selbst geben. Er besagt nichts. > Deswegen schaut niemand im Zeugnis auf den Titel, sondern auf die > Funktionalitaet. > > Ich kannte mal einen in einer Bank : Senior Vice President Assistant. > Nichts Spezielles, ein paar Stories kamen, fertig. > > Mehr Lohn gibt es nur fuer mehr Funktionalitaet. Sinnvollerweise bei > einer neuen Firma. Befoerdert wurde ich in den vielen Jahren nie. Mir ging es leider auch so! Ich bin auch Ausländer in der Schweiz (Deutscher) jedoch hatte ich fast nie eine richtige Beförderungen (einmal eine kleine Lohnerhöhung von 3-4% und manchmal einen Teuerungsausgleich - aber sonst nix!) Es hat nur mal mehr gegeben wie ich gewechselt habe. Anscheinend muss man da lokal verankert bzw. Schweizer sein, um weiterzukommen. Und ich dachte immer Titel = Funktion ? Z.B. Senior SW Ingenieur = Entwickelt als erfahrener Entwickler Software Teamleiter = Führt das Team, Administrativ und fachlich Die meisten Teamleiter die ich kennengelernt habe, waren ältere Schweizer mit nahezu 0 Erfahrung in z.B. SW Entwicklung. Enterprise Architekt = Architekt der für die Organisation Systeme / Bebauungspläne entwirft und verantwortet, Richtlinien vorgibt Senior Vice President.. ja solche Titel gibt es (glaube ich nur) in der Bank, das stimmt.. Ich habe aber auch leider die Erfahrung gemacht, dass Erfahrung, Titel und Funktion sehr selten mit dem Gehalt übereinstimmen! Hier ein paar Beispiele aus ziemlich verlässlicher Quelle in der CH, alle mit ca. 10-15 J. Berufserfahrung: Senior Analyst/Engineer: Fachkader, Engineering, Architektur; Bereitschaft, kritische (Legacy-) Zahlungssysteme ca. 160K / Brutto CHF / Jahr (inkl. Bonus) Cloud Architekt (moderne Azure Technologien), Fachkader, auch öffentlicher Sektor: ca. 155K Brutto CHF Jahr Senior Manager / Projektleiter Fintech (KMU ca. 30 MA verstreut): ca. 145K / Brutto, ev. 0-5K Bonus Andreas B. schrieb: > Das ist normalerweise das k.o. Kriterium fuer irgendeine > Leitungsfunktion. > Titel sind ueberdies ziemlich aussagelos. Vom meinem AG wuerde ich fast > jeden gewuenschten Titel bekommen (ausser CEO ;-) ) Ja das ist nicht gut für eine Leitungsfunktion, ist mir bewusst.. Was wäre denn dein gewünschter / Lieblingstitel? Viele Grüsse, Daniel
Daniel F. schrieb: > sie benötigen Drittanbieter Hilfe in der Höhe von ca. 45 Mio. Das liegt aber auch oft daran sich keine wirkliche Verantwortung aufzubürden. Wenn die IT das eigene Haus macht, dann wird alles was schiefläuft unter dem Aspekt der groben Fahrlässigkeit versucht den Mitarbeitern anzuhängen. Ist der Fehler durch eine externe Firma entstanden oder mitentstanden, die zu einem Teil auch auf Grund der fehlenden Expertise im eigenen Hause beauftragt wurde, dann wird das in der Regel scheiten den Mitarbeitern grobe Fahrlässigkeit anzuhängen und muss sich mit den Mißerfolgen, dass das bei Fahrlässigkeit ohne "grober" nicht anzuhängen klappt, abgeben.
Dieter D. schrieb: > Ist der Fehler durch eine externe Firma entstanden oder > mitentstanden, die zu einem Teil auch auf Grund der fehlenden Expertise > im eigenen Hause beauftragt wurde, dann wird das in der Regel scheiten > den Mitarbeitern grobe Fahrlässigkeit anzuhängen und muss sich mit den > Mißerfolgen, dass das bei Fahrlässigkeit ohne "grober" nicht anzuhängen > klappt, abgeben. Ganz genau, dieses Verfahren sehe ich auch bei anderen Behörden und vor allem Banken (Outsourcing des Risikos). Hier hat man höllisch Angst, versuchen Mitarbeiter etwas in kreativer Eigenentwicklung zu machen. Das wird sogar regelrecht verhindert. Tja, was bleibt dann noch als Fleisch am Knochen bei solchen Arbeitgebern? Eher reine Verwaltungs- bzw. Dokumentationsarbeit? Langweilig, aber gut bezahlt, wenig Stress? Ich kenne jemand mit ca. 40 der arbeitet im öffentl. Sektor als IT Architekt, füllt Datenschutzdokumente (seiner Angabe nach langweilige Word-/Excelarbeit) aus, kommt auf rund 150k+ CHF / im Jahr brutto. Das Programmieren macht er nun als Hobby nebenbei.
Daniel F. schrieb: > Was wäre denn dein gewünschter / Lieblingstitel? Der ist mir ziemlich wurscht. Das Gehalt und die Arbeitsbedingungen muessen stimmen.
Moin, Daniel F. schrieb: > Was wäre denn dein gewünschter / Lieblingstitel? An deiner Stelle wuerde ich mir einen Titel aus dem Radio PSR Sinnlos Telefon Anruf bei Jung von Matt aussuchen. Da werden so einige genannt, die wahrscheinlich gut zu deinen Kompetenzen passen. scnr, WK
Dergute W. schrieb: > An deiner Stelle wuerde ich mir einen Titel aus dem Radio PSR Sinnlos > Telefon Anruf bei Jung von Matt aussuchen. Ja ich kenne die Serie, ok, "Head of Sonstwas" ;-) Das was mich fasziniert, ist, dass die Bezahlung relativ unterschiedlich bzw. unabhängig ist von Titel Funktion eher abhängig von Branchen / Firmen Grösse, denke das ist in DE auch so 🤔: Daniel F. schrieb: > Senior Analyst/Engineer: Fachkader, Engineering, Architektur; > Bereitschaft, kritische (Legacy-) Zahlungssysteme ca. 160K / Brutto CHF > / Jahr (inkl. Bonus) > Cloud Architekt (moderne Azure Technologien), Fachkader, auch > öffentlicher Sektor: ca. 155K Brutto CHF Jahr > Senior Manager / Projektleiter Fintech (KMU ca. 30 MA verstreut): ca. > 145K / Brutto, ev. 0-5K Bonus In der Schweiz ist es halt so die schauen nur, was du vorher an Funktion/Titel gehabt hast. Warst du z. B. noch kein "Teamleiter" oder ähnliches ist es fast unmöglich in diese Position zu kommen. Das ist das was mich sehr stört.
Daniel F. schrieb: > Warst du z. B. noch kein "Teamleiter" oder ähnliches ist es fast > unmöglich in diese Position zu kommen. Und wieder scheint es dir nur auf den Titel, nicht aber auf die Tätigkeit anzukommen. Bei mir ist das umgekehrt, ob ich meinen Entwickler-Job als "Hausmeister" oder als "Head of Engineering" ausführe, ist mir schnurzpiepegal.
Daniel F. schrieb: > In der Schweiz ist es halt so die schauen nur, was du vorher an > Funktion/Titel gehabt hast. Das sind aber auch schon gehobene Stellen, die du da anführst. Daniel F. schrieb: > Teamleiter = Führt das Team, Administrativ und fachlich > Die meisten Teamleiter die ich kennengelernt habe, waren ältere > Schweizer mit nahezu 0 Erfahrung in z.B. SW Entwicklung. Wie sind die Teamleiter geworden?
Andi schrieb: > Wie sind die Teamleiter geworden? Den Job bekommt meist ein titelgeiler Mitarbeiter, der als Entwickler überfordert ist, und froh ist, trotzdem für mehr Geld den besseren Titel zu haben und dessen wichtigste Aufgabe es sein wird, die Urlaubsanträge seiner Mitarbeiter zu genehmigen. Win für den neuen Teamleiter - mehr Geld und der tolle Titel. Win für das Team - ein Unterperformer weniger den man mitschleppen muss. Win für das Unternehmen - alle sind zufrieden.
Klaus schrieb: > Und wieder scheint es dir nur auf den Titel, nicht aber auf die > Tätigkeit anzukommen. Ich dachte immer Titel = entspricht auch immer zum Grossteil der Tätigkeit die man dann macht. Klaus schrieb: > Entwickler-Job als "Hausmeister" oder als "Head of Engineering" > ausführe, ist mir schnurzpiepegal. Ja, im Prinzip hast du schon recht, wenn nur nicht die Recruiter / Headhunter so bescheuert wären. Andi schrieb: > Das sind aber auch schon gehobene Stellen, die du da anführst. Das stimmt, für alle sind Studium und mehrjährige Berufserfahrung erforderlich. Andi schrieb: > Wie sind die Teamleiter geworden? In dem sie z. B. gut reden, gute Beziehungen haben etc. gut auch ist den Slang zu kennen , lokale Schweizer Gepflogenheiten zu kennen, ev. in einem Verein zu sein etc. Fachwissen müssen die Spezialisten haben, der Teamleiter muss einfach koordinieren bzw. das Team "führen". Alles andere ist denen zu "technisch". (Bzw. das habe ich hauptsächlich in der CH beobachtet.)
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>Purzel schrieb >> Mehr Lohn gibt es nur fuer mehr Funktionalitaet. Sinnvollerweise bei >> einer neuen Firma. Befoerdert wurde ich in den vielen Jahren nie. Daniel F schrieb >Mir ging es leider auch so! Ich bin auch Ausländer in der >Schweiz (Deutscher) jedoch hatte ich fast nie eine richtige >Beförderungen (einmal eine kleine Lohnerhöhung von 3-4% und >manchmal einen Teuerungsausgleich - aber sonst nix!) >Es hat nur mal mehr gegeben wie ich gewechselt habe. Ich bin Schweizer, hat nichts mit der Nationalitaet zu tun. Als Kompensation darf man Ballerina sein. Ich kann machen was ich will. Sei das nun, dass die gesammte Firma die Ferien beantragen und absegnen lassen muss, ich nicht. 3 Monate Unbezahlt wegen Ausgebrannt sein ist keine Diskussion. Eigentlich braucht's keinen Grund
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Andreas M. schrieb: > Daniel F. schrieb: >> im Interview haben sie mir >> dann noch gesagt, dass ich am Anfang sehr viel bei Security >> Dokumentationen (Word, Excel) als Enterprise-Architekt unterstützen > > Was nichts anderes heißt als das Du die (langweilige) Arbeit machen > sollst auf die die anderen keine Lust haben/hatten. Habe das genau bezgl. diesen Aufgaben nochmals nachgefragt. Es ist tatsächlich so, dass für ca. 125 Applikationen die in der Verwaltung auf dem Amt eingesetzt werden (von Mini Applikationen bis SAP ist alles dabei) leider nur sehr wenig/ lückenhaft Datenschutzdokumentationen oder Schutzbedarfsanalysen gemacht wurden. Das ist normalerweise in der Verantwortung des Projektleiters oder Applikations-Owner. Viele Projekte sind in den letzten Jahren abgeschlossen worden, leider ohne diesen Dokumenten, aus verschiedenen Gründen. Meine Aufgabe wäre, die Applikationsverantwortlichen dabei sehr umfassend zu unterstützen. Eine meiner ersten Aufgaben wird dies sein und in einer Präsentation dem Chef zu zeigen, wie ich das angehen will (nehme an sowas wie eine Roadmap zu präsentieren). Jedoch war das in der Stellenausschreibung "Enterprise Architect" und im 1. Interview mit keinem Wort erwähnt. Es sollte auch nur im ersten Halbjahr so sein. Danach bekäme ich die Architekturaufgaben. Scheint mir wirklich so, als suchen sie einen Neuen, der das alles übernehmen kann.. Hmm, für 5% weniger Lohn..naja.. Die Hoffnung stirbt zuletzt, ev. kann ich mit der Erfahrung dann in der übernächsten Stelle damit punkten. Sie bieten mir an, dass sie dahingehend noch die Stellenausschreibung ergänzen können. Für mich klingt das alles etwas komisch, was denkt ihr?
Moin, Ja und? Da haben sie halt einen gesucht, der ihen die Doku macht, so what? Und sie wollten dir 5% weniger zahlen - Aber du waerst dort der "Enterprise Architekt" gewesen. Ich dachte du stehst so auf Titel, jetzt isses auch nicht recht? Hey, Plaene fuer ein Raumschiff nach Vorgaben von Herrn Kirk zeichnen, das ist doch was... Klar, ich haette schon bei "word und excel" meine Beine in die Hand genommen. Aber ich weiss, dass es da durchaus Leute gibt, die genau an sowas einen Mordsspasss haben. Die haben dann halt einen Horror vor gcc oder make. Hat halt die Stelle nicht auf dich gepasst, passiert andauernd und solange man's rechtzeitig merkt, ist das doch kein Drama. Gruss WK
Hi WK vielen Dank hier meine Antworten: Dergute W. schrieb: > Ja und? Da haben sie halt einen gesucht, der ihen die Doku macht, so > what? Und sie wollten dir 5% weniger zahlen - Aber du waerst dort der > "Enterprise Architekt" gewesen. Ich dachte du stehst so auf Titel, jetzt > isses auch nicht recht? Naja, solange es NUR Doku ist, passt mir das nicht so recht. Wenn es halt nur am Anfang so ist, ok.. Ich wollte eine bessere W/L Balance, Zeit für Weiterbildung, Neue Technologien (M$ / Azure Cloud) kennenlernen. Aber ein Amt verwaltet anscheinend eher und lässt Technik von Drittanbieter machen (kommt mir vor?) Ja, warum suchen sie denn dann einen Architekten überhaupt? Oder benennen die Stelle um auf "Dokumentationsbeauftragter" oder so..? Dergute W. schrieb: > Klar, ich haette schon bei "word und excel" meine Beine in die Hand > genommen. Aber ich weiss, dass es da durchaus Leute gibt, die genau an > sowas einen Mordsspasss haben. Die haben dann halt einen Horror vor gcc > oder make. Ich habe von beidem keine grosse Angst. Jedoch nur Excel / Word Aufgaben ist auch nix für mich.. Dergute W. schrieb: > Hat halt die Stelle nicht auf dich gepasst, passiert andauernd und > solange man's rechtzeitig merkt, ist das doch kein Drama. > Gruss > WK Das Problem ist dass ich mündlich eigentlich schon zugesagt habe, da mich eigentlich die Stelle (Enterprise Architect, Aussicht auf neue Cloud Technologien) sehr angesprochen hat. Jedoch langsam habe ich einen Bammel, wenn das nur rein Dokumentation sein soll... :-/ Grüsse, Daniel
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Hi Leute, Hab jetzt der Stelle im öffentlichen Dienst zugesagt und werde als "Enterprise Architect" zunächst rund 5% weniger Lohn haben und natürlich Probezeit von 3 Monaten und meine Stelle bei der globalen Bank kündigen. Stelle ist aber gleich 42h/Woche, 5 Wochen Urlaub. Meine Hoffnung ist dafür mehr W/L Balance zu haben, aber auch neue, interessante Technologien wie Microsoft Cloud (Azure) kennenzulernen, da geht's z. B. um das Produkt "Cloud Sovereignty" und an Workshops teilzunehmen. Zunächst haben sie gesagt, wird es hauptsächlich darum gehen, Dokumentationsaufgaben "eng" zu begleiten, d.h. auch Leuten nachzugehen, die ihre Security Dokumentation (recht lange Word u. Excel Formulare ausfüllen etc.) noch nicht gemacht haben. Hoffe sehr es wird dann später interessanter mit auch richtig technischen Aufgaben.. Mfg Daniel
Daniel F. schrieb: > Zunächst haben sie gesagt, wird es hauptsächlich darum gehen, > Dokumentationsaufgaben "eng" zu begleiten, d.h. auch Leuten nachzugehen, > die ihre Security Dokumentation (recht lange Word u. Excel Formulare > ausfüllen etc.) noch nicht gemacht haben. So einen Job hätte ich nicht mal für das doppelte Gehalt angenommen
Daniel F. schrieb: > 42h/Woche, 5 Wochen Urlaub. Das ist für Dich W/L Balance? Bestärkt mich nur darin nicht in der Schweiz arbeiten zu wollen.
Klaus schrieb: > Win für den neuen Teamleiter - mehr Geld und der tolle Titel. > Win für das Team - ein Unterperformer weniger den man mitschleppen muss. > Win für das Unternehmen - alle sind zufrieden. Eher nicht. Solche Teamleiter sind oft Bremsen! Auch in Sachen Motivation!
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