Hi, kenne mich da jetzt nicht so aus aber ich habe von zenner Dioden gelesen und wollte eine Abschaltung für Lipo akkus bauen und da hab ich eine 7,5V zenner Diode an ein Netzteil geschlossen und ca. bei 7 volt kann man am Ausgang eine Spannung messen wenn ich jetzt da meine Schaltung mit einem Servo anschliesse dann passiert gar nichts warum ? Wenn die Lipo 2s leer ist 7.2V dann soll die Versorgung abgetrennt werden. Ich weiß es gibt auch so Schutzschaltungen https://www.amazon.de/JZK-Stück-Lithium-Batterieschutz-Board-Modul-Ladeentladungsschutz-Li-Ion-Akku/dp/B09VGH38Y5/ Wenn der Verbraucher weg ist dann geht die Spannung am Akku wieder hoch, schalten die dann wieder ein und wenn ja in welchem Zeitintervall, weiß das jemand? Und eig. wollte ich mir selber was bauen, weiß nur nicht wie...
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Tom schrieb: > aber ich habe von zenner Dioden > gelesen Dann lies mal weiter, wie die Z-Dioden funktionieren. So heißen die nämlich. Einen Effekt, der bei Z-Dioden wirkt, hat der Herr Zener gefunden, der andere ist der Avalanche-Effekt. Damit kannst du aber deinen Akku nicht schützen, du brauchst schon so ein BMS-Modul.
Helmut -. schrieb: > nämlich. Einen Effekt, der bei Z-Dioden wirkt, hat der Herr Zener > gefunden, der andere ist der Avalanche-Effekt. Das war aber nicht der Herr Avalanche ...
Eine Zenerdiode ist kein Schalter. Wenn das so einfach wäre, hätte keiner das BMS Modul erfinden müssen. Deine Überlegung ist nicht grundsätzlich völlig falsch. Aber so simpel geht es leider nicht, besonders weil eine Z-Diode eine nicht ideale Kennlinie hat.
Schlauer wäre, der Verbraucher würde die lehre Batterie erkennen und nicht weiter Strom ziehen. Aktiv den Akku schützen bedeutet eine permanent aktive Schaltung dran zu bauen.
Helmut -. schrieb: > Tom schrieb: >> aber ich habe von zenner Dioden >> gelesen > > Dann lies mal weiter, wie die Z-Dioden funktionieren. So heißen die > nämlich. Einen Effekt, der bei Z-Dioden wirkt, hat der Herr Zener > gefunden, der andere ist der Avalanche-Effekt. > Damit kannst du aber deinen Akku nicht schützen, du brauchst schon so > ein BMS-Modul. Hi, ich lese da das die eine Durchbruchspannung hat und in Sperrichtung betrieben werden kann. Das ist doch genau das richtige, oder? Also Durchbruchspannung setzt dann mein min V für die LiPo's und das passt. Naja das es nicht passt habe ich bereits festgestellt, aber warum ? Und so ein BMS benutze ich gerne aber wie funktioniert das? Ich finde auf google ein Haufen Angebote aber leider kein Blog o.Ä. wo das mal erklärt wird. Was ich so von den Bildern habe ist scheinbar ein MOSFET und ein kleiner iC der da auf den BMS sitzt. Macht auch sinn weil die Z-Dioden den großen Strom ja gar nicht aushalten. Nur wie wird da die Spannung gemessen und für mich wichtig was ist damit: Tom schrieb: > Wenn der Verbraucher weg ist dann geht die Spannung am Akku wieder hoch, > schalten die dann wieder ein und wenn ja in welchem Zeitintervall, weiß > das jemand?
Tom schrieb: > Wenn der Verbraucher weg ist dann geht die Spannung am Akku wieder hoch, > schalten die dann wieder ein Brauchbare BMS haben eine Hysterese, um solche "Oszillationseffekte" zu unterdrücken. > Und eig. wollte ich mir selber was bauen, weiß nur nicht wie... Mach es, wie es gestandene Ingenieure machen: wenn es so ein Gerät schon gibt, dann kaufe es und untersuche es, bis du es verstanden hast. Wenn du es besser (Knowhow nötig) und billiger (hohe Stückzahl nötig) machen kannst, dann tu das. Tom schrieb: > Also Durchbruchspannung setzt dann mein min V für die LiPo's und das > passt. Die Z-Diode bricht da nicht "durch" (wie es ein Laie vermuten würde und der Begriff "Avalanche" = "Lawine" es vermuten lässt) und wird dann schlagartig voll leitend, sondern an ihr fällt immer eine Spannung ab. Wenn du als 10V am Akku hast und 7V an der Z-Diode, dann bleiben nur 3V für den Verbaucher übrig. Wie gesagt: einfach mal die urschleimigsten Grundlagen der Elektrotechnik anschauen. Und lass dir Zeit: das kann übrigens schon mal ein paar Wochen dauern. Wenn es wesentlich einfacher wäre und schneller ginge, dann müsste so ein E-Technik-Studium ja schon nach 10 Tagen um sein...
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Tom schrieb: > Naja das es nicht passt habe ich bereits festgestellt, aber warum ? Weil die Zenerdiode kein Schalter ist. An ihr fallen (ungefähr) 7,5 Volt ab. Sie schaltet nicht ab (ungefähr) 7,5V ein, sondern reduziert die Batteriespannung um (ungefähr) 7,5V.
Lothar M. schrieb: > Tom schrieb: >> Wenn der Verbraucher weg ist dann geht die Spannung am Akku wieder hoch, >> schalten die dann wieder ein > Brauchbare BMS haben eine Hysterese, um solche "Oszillationseffekte" zu > unterdrücken. Ah cool, weiß jemand ob das bei dem verlinkten Teil der Fall ist ? >> Und eig. wollte ich mir selber was bauen, weiß nur nicht wie... > Mach es, wie es gestandene Ingenierure machen: wenn es so ein Gerät > schon gibt, dann kaufe es und untersuche es. Wenn du es besser (Knowhow > nötig) und billiger (hohe Stückzahl nötig) machen kannst, dann tu das. Danke für die Motivation :) mir ging es eig. nur um den Lerneffekt, andererseits bin ich froh das es schon was gibt das ich verwenden kann 👍 Ihr schreibt zu schnell 🙈ich hab gerade gesehen das da schon neue Antworten sind, lese ich mir gleich durch, Danke schonmal 😊
Monk schrieb: > Weil die Zenerdiode kein Schalter ist. An ihr fallen (ungefähr) 7,5 Volt > ab. Sie schaltet nicht ab (ungefähr) 7,5V ein, sondern reduziert die > Batteriespannung um (ungefähr) 7,5V. Also ist's bei 7.5V-Z-Dioden schon der Avalanche-Effekt. Der Zener-Effekt wirkt nur bei Z-Dioden unter ca. 6V.
Lothar M. schrieb: > Die Z-Diode bricht da nicht "durch" (wie es ein Laie vermuten würde und > der Begriff "Avalanche" = "Lawine" es vermuten lässt) und wird dann > schlagartig voll leitend, sondern an ihr fällt immer eine Spannung ab. Ok, ja das macht Sinn, wie nennt man dann eine Schaltung die so etwas macht: also ab einem gewissen Spannungslevel durchschalten (BMS ist das ja nicht das macht ja noch mehr, Überladungsschutz etc.) ?
Zenerdioden sind für diesen Zweck zu ungenau und daher gefährlich. Ich empfehle ein BMS, welches auf den Zelltyp abgestimmt ist. Informationen dazu: https://www.mokoenergy.com/de/bms-for-lipo-battery/
Tom schrieb: > wie nennt man dann eine Schaltung die so etwas macht: also ab einem > gewissen Spannungslevel durchschalten Eine Triggerdiode (Diac) käme dem Nahe. Die gibt es aber nicht mit Werten, die zu deinem Anwendungsfall passen. Eine Schaltung die ab einem gewissen Spannungslevel schaltet nennt man Komparator. Dazu brauchst du eine Referenzquelle. Und damit der Kram nicht schwingt, brauchst du dazu einen Schmitt-Trigger. Oder alles Zusammen als "Voltage Monitor" IC. In der speziellen Ausprägung für Akkus mit Über- und Unterspannungs-Schutz auch als BMS bekannt. Experimentiere besser mit kleinen NiMh Akkus. Lithium Zellen sind zu gefährlich.
Monk schrieb: > Experimentiere besser mit kleinen NiMh Akkus. Oder noch besser: experimentiere mit einem Labornetzteil. Das hat neben der einstellbaren Spannung üblicherweise auch eine einstellbare Strombegrenzung eingebaut. Tom schrieb: > wie nennt man dann eine Schaltung die so etwas macht: also ab einem > gewissen Spannungslevel durchschalten Diese Schaltung besteht aus 2 Teilen: einem Komparator (Vergleicher) **und** einem nachfolgenden Schalter. Der Komparator(##) ist z.B ein passend beschalteter Operationsverstärker(##) und vergleicht die fragliche Spannung mit einem Referenzwert und steuert dann den Schalter an. Dieser Schalter kann ein Mosfet oder auch ein Relais sein. Wenn Unter- und Überspannung überwacht werden soll, dann nimmt man einen Fensterkomparator(##). (##) = Begriffe zur selbständigen Fortbildung per Google
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Lothar M. schrieb: > (##) = Begriffe zur selbständigen Fortbildung per Google ## => ✅ #Komparator 👍 genial (und der operationsverstärker hat intern nicht mal ne Z Diode, die wird in der Schaltung gar nicht verwendet 🙈) Hab mir n video dazu angesehen und das ist im Prinzip genau das was auf diesen billigen BMS drauf ist Jetzt stellt sich mir nur noch die Frage ob die auch eine Hysterese eingebaut haben bzw. irgendein BMS mit Hysterese, leider ist die Artikelbeschreibung bei dem von mir verlinkten wenig hilfreich.
Wie lädst Du Deine beiden in Reihe geschalteten LiIo-Akkus eigentlich? (Lithium-Polymer ist übrigens nur eine Bauform von LiIo-Akkus und verfügt nicht über eine abweichende Zellchemie) Wie schützt Du die Zellen vor Überladung? Dein kommerzielles BMS überwacht Überspannung und Unterspannung für jede Zelle und trennt bei Überschreiten eines bestimmten Stroms. Du willst nur die Summe der Spannung der beiden Zellen überwachen, nicht aber die einzelnen Zellen, warum? Die beiden dicken Quadrate auf dem von Dir verlinkten Artikel sind MosFets, die typischerweise als Schalter eingesetzt werden. Wenn die MosFets nicht leitend, also "aus" sind, also trennen, dann fließt kein Strom. Wenn die MosFets leiten, fällt etwas Spannung an ihnen ab, sie erwärmen sich ein wenig. Im Übergang von nicht leitend zu leitend erwärmen sich die MosFets stärker, als wenn sie "ganz auf", also leitend sind. Ohne Hysterese fängt die Schaltung an zu schwingen, wenn die Akkuspannung in die Nähe der Abschaltspannung abfällt. Die Abschaltung führt dazu, dass die Klemmenspannung, also die Summenspannung Deiner beiden LiIo-Zellen wieder ansteigt und die Schaltung wieder aufmacht. Bei hoher Frequenz kann der MosFet sehr heiß werden. Der Artikel verfügt sicherlich über eine Hysterese, die bezieht sich aber eben auf die anliegende Akkuspannung und nicht die Zeit, wie Du vermutet hast. Am besten kaufst Du den Artikel und schaltest eine LiIo-Zellen und ein Netzteil in Reihe und schließt das BMS an. Dann erhöhst Du die Spannung langsam an Netzteil bis auf einen Wert, wo das BMS "öffnet". Dann reduzierst du die Netzteilspannung und guckst, wann das BMS trennt. Schreibe Dir die Umschaltspannungen auf. Was passiert?
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Tom schrieb: > bzw. irgendein BMS mit Hysterese, leider ist die Artikelbeschreibung bei > dem von mir verlinkten wenig hilfreich. Schau dir das Datenblatt des DW01 an.
Ich würde mich einmal mit einem BMS-Chip vertraut machen: https://www.ti.com/de-de/battery-management/monitors-balancers/products.html Jeder Chip hat eine gute Beschreibung der Funktionen und der verschiedenen Schaltschwellen. In den Datenblättern sind wichtige Parameter angegeben. Z.B. Spannungstoleranzen und Temperaturverhalten sowie die Stromaufnahme. Ein niedriger Eigenstromverbrauch erhöht die Interventionszeit für das Aufladen. Das ist eine wichtige Eigenschaft, um Tiefentladungen zu vermeiden. Ich würde auf jeden Fall einen Chip und keine diskrete Schaltung verwenden. In der Entwicklung dieser Chips steckt viel Know-how.
Hi Leute, vielen Dank für die ganzen Antworten und guten Tipps. Das hat mich jetzt schon weiter als das Ursprüngliche Ziel gebracht, das ist hier echt fundamentiertes Wissen + Kreativität 👍 so kommt man weiter. Gibt es einen gelöst ✅ Button oder lass ich das hier einfach so ?
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