Moin, Als Schüler war für mich in den sechziger Jahren ein Besuch bei Radio-Wolf in Rosenheim in der Münchnerstrasse das höchste der Gefühle für einen hoffnungslos verknallten Elektronik-Jünger wie mich. Die hatten auch jede Auswahl an Modelleisenbahn Zubehör und ein für die damalige Zeit ein brauchbares Elektronik Lager. Weiß jemand was aus diesen Geschäft geworden ist? Im Internet wird scheinbar kaum der Name genannt. Wie lange nach meinem Abgang in 1975 hatte es noch existiert? Die aktuellen Geschäfte der damaligen Zeit gibt es nun mittlerweile fast alle nicht mehr. Besonders vermisse ich die Besuche bei Radio Rim in München und Schillicon Valley. Ja, in fast 50 Jahren verändert sich die Welt... Gruß, Gerhard
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Gerhard O. schrieb: > Moin, > > Als Schüler war für mich in den sechziger Jahren ein Besuch bei > Radio-Wolf in Rosenheim in der Münchnerstrasse das höchste der Gefühle > für einen hoffnungslos verknallten Elektronik-Jünger wie mich. Die > hatten auch jede Auswahl an Modelleisenbahn Zubehör und ein für die > damalige Zeit ein brauchbares Elektronik Lager. > > Weiß jemand was aus diesen Geschäft geworden ist? Im Internet wird > scheinbar kaum der Name genannt. Wie lange nach meinem Abgang in 1975 > hatte es noch existiert? > > Die aktuellen Geschäfte der damaligen Zeit gibt es nun mittlerweile fast > alle nicht mehr. Besonders vermisse ich die Besuche bei Radio Rim in > München und Schillicon Valley. > > Ja, in fast 50 Jahren verändert sich die Welt... > > Gruß, > Gerhard Wenn so ein Laden vor 30 Jahren kopeister gegangen ist, wird das vielleicht noch in irgendwelchen Fratzenbuch-Gruppen erwähnt. Mit ganz viel Glcük auch noch mit ner gescannten Postkarte dazu, wo der Laden mit drauf ist.
https://www.northdata.de/Radio+Wolf+Ing.+Egon+Wolf+%28Rosenheim%29,+Rosenheim/Amtsgericht+Traunstein+HRA+1431 "1989 erloschen" https://web2.cylex.de/firma-home/radio-wolf-9754997.html da steht nix von erloschen, mit Karte, Münchener Strasse 25 Dieselbe Strasse 1906: https://www.stadtarchiv.de/stadtgeschichte/rosenheim-im-wandel-der-zeit/detailseite/timeline/detail/die-muenchener-strasse/ heutige Geschäfte in der Strasse, kein Radiogeschäft: https://onlinestreet.de/strassen/M%C3%BCnchener+Stra%C3%9Fe.Rosenheim.159939.html#in_der_strasse
Moin, Vielen Dank für Eure Antwort und Informations Links. Sieht so aus, als ob es sie zumindest vor zwei Jahren gegeben hätte. Die hatten damals übrigens fast alle der Radio Praktiker Büchlein vom Franzis Verlag im Geschäft. Grüße, Gerhard
●DesIntegrator ●. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Moin, >> >> Als Schüler war für mich in den sechziger Jahren ein Besuch bei >> Radio-Wolf in Rosenheim in der Münchnerstrasse das höchste der Gefühle >> für einen hoffnungslos verknallten Elektronik-Jünger wie mich. Die >> hatten auch jede Auswahl an Modelleisenbahn Zubehör und ein für die >> damalige Zeit ein brauchbares Elektronik Lager. >> >> Weiß jemand was aus diesen Geschäft geworden ist? Im Internet wird >> scheinbar kaum der Name genannt. Wie lange nach meinem Abgang in 1975 >> hatte es noch existiert? >> >> Die aktuellen Geschäfte der damaligen Zeit gibt es nun mittlerweile fast >> alle nicht mehr. Besonders vermisse ich die Besuche bei Radio Rim in >> München und Schillicon Valley. >> >> Ja, in fast 50 Jahren verändert sich die Welt... >> >> Gruß, >> Gerhard > > Wenn so ein Laden vor 30 Jahren kopeister gegangen ist, > wird das vielleicht noch in irgendwelchen Fratzenbuch-Gruppen erwähnt. > Mit ganz viel Glcük auch noch mit ner gescannten Postkarte dazu, wo der > Laden mit drauf ist. Ich bin ausser hier im Forum leider kein Mitglied in irgendwelchen Social Medien Präsenzen. ...
Gerhard O. schrieb: > Ich bin ausser hier im Forum leider kein Mitglied in irgendwelchen > Social Medien Präsenzen. Man hätte auch direkt bei der Stadt nachfragen können, eventuell hat die sogar noch engagierte Leute im Museum (falls es da sowas gibt). Die Radioläden bei uns (auch Nachfolger mit neuerem Equip) von damals stehen i.d.R. leer oder haben andere Mieter/Eigentümer drin, beispielsweise eine Versicherung. Vor einiger Zeit hat bei uns ein Schaufenster aufgemacht, mit alten Kassettenrekordern und anderen Schätzen, und ein paar Texten zur damaligen Zeit dazu. Es gab ja mehrere Radio/Fernsehen/Schallplattengeschäfte bei uns, die nur so brummten. In letzter Zeit bzw. ist auch schon wieder fast weg, waren die Bestell-Kataloge von den bekannten Verdächtigen beliebt. Früher konnte man da, wenn ich mich recht erinnere, auch noch einige Computerspiele bekommen.
Lt. Auskunft eines Bekannten der gelegentlich zum Shopping in Rosenheim ist kennt er aus dem Bereich Münchener Strasse 25 nur nen Buch- und nen Schuhladen, ein Elektronikverticker ist ihm in den letzten Jahren dort nicht aufgefallen. Wird aber beim nächsten Mal darauf achten. Die Schliessung von Kathrein hat elektronikmäßig Rosenheim kräftig zugesetzt. Beitrag "Kathrein als Arbeitgeber"
Wie lange es den "Radio-Wolf in Rosenheim", in der Münchnerstrasse
schon nicht mehr gibt, weiß ich nicht genau.10 Jahre ( 2014 )
werden ganz sicher nicht reichen.Einen ehemaligen Elektronikladen in
der Nähe, an der Salinstraße, gibt es auch schon lange nicht mehr dort.
Vor langen Jahren wollte ich mal Bauteile in einem Laden in der
Äußeren Münchener Str. erwerben, Verkauf nur an Gewerbetreibende
möglich.
Meine Antwort war dann, kein Problem, wenn ich etwas brauche das gibt
es sicher im Internet....
Radio-Wolf, schon lange her, am Eingang Links die große Modelleisenbahn
und Rechts das Regal mit den Röhrenradios im Holzgehäuse.
> Münchener Strasse
Der Buchladen dort ist mir auch bekannt, etwas weiter an der Ecke die
Apotheke mit der Eingangstreppe.
Man kann Fotos der Strasse auf Mapillary anschauen, das müsste hier links sein: https://www.mapillary.com/app/?lat=47.853750530556&lng=12.122820569167061&z=17&focus=photo&pKey=783159132403677 Ein Optiker, dm-Drogerie und Thalia.
Moin, Danke für Eure Kommentare und Hinweise. Wolf hatte damals unheimlich viel Modelleisenbahn Sachen. Naja. Nichts hält ewig auf dieser Erde und bekanntlich ist Änderung die einzige Konstante. Die Betreiber leben ja auch nicht für immer. Wenn es dann keine zeitgerechte Nachfolger gibt, dann ist der Faden zu Ende. In fünfzig Jahren ändert sich viel in Städten. Ja, mit Kathrein verknüpfen sich für mich viele gute Erinnerungen. Das war ein Eckpfeiler der Rosenheimer Wirtschaft. Gruß, Gerhard
Hier ist es vermutlich abgebildet: https://innpuls.me/wp-content/uploads/2024/03/1979.jpg In einem weiteren Foto der innpuls Seite von 1991 ist das Geschäft schon verschwunden und durch einen Optiker ersetzt. https://innpuls.me/wp-content/uploads/2023/07/1991.jpg
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Thomas W. schrieb: > Hier ist es vermutlich abgebildet: > https://innpuls.me/wp-content/uploads/2024/03/1979.jpg > > In einem weiteren Foto der innpuls Seite von 1991 ist das Geschäft schon > verschwunden und durch einen Optiker ersetzt. > https://innpuls.me/wp-content/uploads/2023/07/1991.jpg Danke! So habe ich es in Erinnerung. Folglich, ging es dann schon um 1991, oder vorher, zu Ende. Es ist schade, daß scheinbar fast niemals vor dem Schluß, gute Bilder für eine Stadt Chronik angefertigt werden. Für meine Generation ist nun so ziemlich alles weg mit dem wir aufgewachsen sind. Man nahm damals die Existenz um das, was um uns herum war, einfach zu selbstverständlich.
Der Augenoptiker sitzt heute in Nr.25, dm in Nr.27 Da hat sich wirklich einiges verändert. Da gab es mal eine Folge von Gemälden unter dem Titel "Hier fällt ein Haus, dort steht ein Kran und ewig droht der Baggerzahn oder Die Veränderung der Stadt" Jörg Müller Jan. 1976 und vom selben Künstler "Alle Jahre wieder saust der Presslufthammer nieder"
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Das ehemalige Kantinengebäude dieses Werkes dort gibt es noch, die "neue Kantine": https://www.werk1-rosenheim.de/ Mapillary kannte ich bisher nicht, es dürfte Links vor der Analogen Standuhr gewesen sein.Alle Fassaden sind auch irgendwann erneuert worden.Mehrere Läden dürften seit entstehen der Bilder ( 2019 ) gewechselt haben. Das große Schaufenster von Radio-Wolf hatte ich nicht mehr in Erinnerung.Der Eingang müßte dann Links davon gewesen sein, vielleicht abgewinkelt.Die Modellbahn war jedenfalls vom Eingang her Links gesehen.Es müßte vom damaligen Inhaber Hr. Wolf, der ja in Rosenheim wohnte, einen Sohn geben.Mehr weis ich darüber allerdings nicht. Ich bin nicht aus Rosenheim, wenn möglich vermeide ich inzwischen so wie auch andere diese Stadt. Das Lesen der lokalen Medien reicht mir da.
> Mapillary kannte ich bisher nicht https://de.wikipedia.org/wiki/Mapillary Stammt aus Schweden, die meisten Aufnahmen dürften im Gegensatz zu Google Streetview vom Fahrrad aus aufgenommen sein. Bei mir in der "Anlieger frei" Straße sind sie schon dreimal vorbeigefahren, über den Radweg weiter, da käme Google garnicht durch.
Gerhard O. schrieb: > Für meine Generation ist nun so ziemlich alles weg mit dem wir > aufgewachsen sind. Man nahm damals die Existenz um das, was um uns herum > war, einfach zu selbstverständlich. Geht mir so mit Conrad in Nürnberg Leonhardstraße, da bin ich immer hingepilgert um die Schnäppchenkiste zu durchstöbern.
Spätestens Anfang der 90er begann das große Sterben der kleinen Elektronikläden. Hier (in und um Hannover) auch. Es gab so viele kleine Läden im Innenstadtbereich und auch leicht ausserhalb. Alles für mich (damals Schüler) mit dem Fahrrad erreichbar. Man wusste, wo für jedes Problem der richtige Laden war. Ich mag ja alte Fotos von bekannten Plätzen. Man sollte mal einen Thread für alte Fotos von Elektronikläden starten...
Stefan M. schrieb: > Ich mag ja alte Fotos von bekannten Plätzen. > Man sollte mal einen Thread für alte Fotos von Elektronikläden > starten... Oder sollte man aufhören in der Vergangenheit zu leben?
Cyblord -. schrieb: > Stefan M. schrieb: >> Ich mag ja alte Fotos von bekannten Plätzen. >> Man sollte mal einen Thread für alte Fotos von Elektronikläden >> starten... > > Oder sollte man aufhören in der Vergangenheit zu leben? In der Gegenwart leben und der Vergangenheit gedenken.
Stefan M. schrieb: > Man sollte mal einen Thread für alte Fotos von Elektronikläden > starten... Gefühlt gibts doch jedes halbe Jahr einen Thread zu dem Thema. Selbst mir, der mit diesen Läden nichts am Hut hatte, sind Rim und Schillicon Valley mittlerweile ein Begriff, so oft wie das diskutiert wird.
Le X. schrieb: > Stefan M. schrieb: >> Man sollte mal einen Thread für alte Fotos von Elektronikläden >> starten... > > Gefühlt gibts doch jedes halbe Jahr einen Thread zu dem Thema. > > Selbst mir, der mit diesen Läden nichts am Hut hatte, sind Rim und > Schillicon Valley mittlerweile ein Begriff, so oft wie das diskutiert > wird. Ich bin früher auch öfter zum Mükra gegangen. Na und? Es war schon damals blöd. Blöd hin zu kommen. Oft gab es nicht was man wollte. Und teuer war es auch. Heute ist es in jeder Hinsicht besser und einfacher. Warum einer Vergangenheit nachtrauern die noch niemals besser war?
Cyblord -. schrieb: > Oder sollte man aufhören in der Vergangenheit zu leben? War klar, dass Du dich dazu meldest. Also ich hatte eine wunderbare Vergangenheit. Ich mache nichts lieber als daran zu denken. Verglichen mit heute hätte ich gern eine Zeitmaschine ohne Rückfahrschein. Alle, die auf damals schimpfen sind zu jung und es fehlt ihnen der Vergleich. Ist halt meine Ansicht.
Stefan M. schrieb: > Also ich hatte eine wunderbare Vergangenheit. > Ich mache nichts lieber als daran zu denken. > > Verglichen mit heute hätte ich gern eine Zeitmaschine ohne > Rückfahrschein. Dann scheint deine Gegenwart nicht so toll zu sein. > Alle, die auf damals schimpfen sind zu jung und es fehlt ihnen der > Vergleich. Soso. Ich habe den Vergleich. Und ich habe sogar konkrete Punkte genannt. Nichts war früher besser wenn man Elektronik kaufen wollte. > Ist halt meine Ansicht. Glückwunsch.
Cyblord -. schrieb: > Nichts war früher besser wenn man Elektronik kaufen wollte. Muss ich bestätigen. Für Elektronik musste ich entweder nach Hamburg oder Lübeck, beides ca. 50 km Entfernung. Fahrerei, Zeit- und Geldverschwendung. Reichelt mit dem Versandhandel - damals in Wilhelmshaven - war ein Segen. Trotz dass das Paket ein bis zwei Wochen zu mir brauchte.
Stefan M. schrieb: > Verglichen mit heute hätte ich gern eine Zeitmaschine ohne > Rückfahrschein. Den brauchst Du ja wohl auch nicht, kommst ja eh wieder hierher "zurück"
Rainer Z. schrieb: > Reichelt mit dem Versandhandel - damals in > Wilhelmshaven - war ein Segen. Trotz dass das Paket ein bis zwei Wochen > zu mir brauchte. Im fortgeschrittenen Alter vergisst man bald, was man mit den bestellten Teilen eigentlich noch basteln wollte :-] schö'n Freidach
Cyblord -. schrieb: > Nichts war früher besser wenn man Elektronik kaufen wollte. Doch. Wenn man früher was dringend brauchte, hat man sich in den Bus oder die Bahn gesetzt (oder ist schnell um die Ecke gelaufen) und hat den Krempel gekauft, so man denn in einer Stadt wohnte, wo es Elektronik-Läden gab. Klar ist bequemer, was zu bestellen, dauert ber mindestens 2 Tage, bis das Zeug ankommt. Nicht ohne Grund haben Läden wie z.B. Segor in Berlin überlebt
Sinus T. schrieb: > Doch. Wenn man früher was dringend brauchte, hat man sich in den Bus > oder die Bahn gesetzt (oder ist schnell um die Ecke gelaufen) und hat > den Krempel gekauft, so man denn in einer Stadt wohnte, wo es > Elektronik-Läden gab. > ... > z.B. Segor in Berlin Oder noch auch Fricke in der Rostocker Str., Arlt in Charlottenburg, Atzert (später A-Z) am Anhalter Bahnhof, Merkur in Steglitz und zur Not Conrad in der Hasenheide, diverse Industrie-Restposten-Hökerer am Flohmarkt, dazu auch noch die diversen Distributoren, zu denen man durch Uni, HHI und Fraunhofer Kontakte hatte und wo man auch privat Muster bekam (wenn man Glück hatte sogar kostenlos, da sie den Verwaltungsaufwand vermeiden wollten). Auch der monatliche Verkauf (nach Gewicht) im Fernmeldezeugamt brachte einige Schätze zutage. Ähnliches galt wohl auch für München der 80er Jahre (Schillicon Valley).
Sinus T. schrieb: > Klar ist bequemer, was zu bestellen, dauert ber mindestens 2 Tage, bis > das Zeug ankommt. Hast du ADHS und kannst keine 2 Tage warten?
Thomas W. schrieb: > In der Gegenwart leben und der Vergangenheit gedenken. Manche denken ungern an die Vergangenheit, da diese Vergangenheit auch höchst geheim keinen bekannt werden darf. Deshalb diese Verbitterung auf alles Vergangene. MfG alterknacker
Alte Geister heraufbeschwören war für mich oft ein Mittel der Krisen- oder Stressbewältigung. In letzter Zeit mussten RPG-Spiele dafür herhalten, funktionieren diesbezüglich aber auch ganz gut. Auf einer c't-Heft-CD mit Spielen drauf war auch mal was gutes dabei, u.a. ein Verwandtes von Simon the Sorcerer. Angeln war auch nicht schlecht, war aber früher, und mittlerweile reichen mir ein paar Fischstäbchen, oder die Angebote vom Wochenmarkt. Räuchern ist noch so in der Schwebe, müsste ich mich aber mehr mit beschäftigen. Aktuell ist ja auch halbgare Ware aus China gängig, und früher gab es noch Made in Hongkong - ist jetzt leider auch etwas gestrig.
> Wolf hatte damals unheimlich viel Modelleisenbahn Sachen. Mit dem richtigen Zug sollte man von Rosenheim mit zwei Zwischenhalten direkt den Modellbahnladen "Gleis 11" am Holzkirchner Flügelbahnhof erreichen: https://gleis-11.de/ueber-uns/
●DesIntegrator ●. schrieb: > Im fortgeschrittenen Alter vergisst man bald, > was man mit den bestellten Teilen eigentlich noch basteln wollte :-] Das fängt eigentlich ganz harmlos an: Ein 'guter' Funkamateur hat 2 Projekte auf dem Tisch und 10 im Kopf. Für diese 10 werden Teile gesucht (z.B. Flohmarkt o.ä.) , mitbestellt, gekauft, gehortet.... Wenn von diesen 10 dann 2 verwirklicht werden, ist das ein toller Schnitt, der Rest füllt Kisten und Kästen. Wenn man das (so wie ich) mehrere Jahrzehnte macht, kommt schon so einiges zusammen. Bei Suchen finde ich nicht das, was ich gesucht habe, sondern das, was ich vor 2 Wochen gesucht habe; und ich finde soviel nach dem Motto... ach, das hast du auch noch. Die Sache verschlimmert sich extrem, wenn man viel Platz und einen Hang zum Horten hat. 'Tel Aviv', so ist das Leben. ;-) Noch eine Anmerkung zu dieser Suchmaschine 'CYLEX': Ich bin nicht oft auf dieser Seite gewesen, aber ich habe für das, was ich gesucht habe, meist nur veraltete unzuverlässige Infos gefunden. Spez. 73 nach Kanada und allen ein schönes WE. 73 Wilhelm
Wilhelm S. schrieb: > Wenn von diesen 10 dann 2 verwirklicht werden, ist das ein toller > Schnitt, der Rest füllt Kisten und Kästen. Kommt mir bekannt vor :-) 1. Satz von Manousakis (Steel Buddies) "Haben ist besser als brauchen!" Butzo
Wilhelm S. schrieb: > ●DesIntegrator ●. schrieb: >> Im fortgeschrittenen Alter vergisst man bald, >> was man mit den bestellten Teilen eigentlich noch basteln wollte :-] > > Das fängt eigentlich ganz harmlos an: > Ein 'guter' Funkamateur hat 2 Projekte auf dem Tisch und 10 im Kopf. > Für diese 10 werden Teile gesucht (z.B. Flohmarkt o.ä.) , mitbestellt, > gekauft, gehortet.... > Wenn von diesen 10 dann 2 verwirklicht werden, ist das ein toller > Schnitt, der Rest füllt Kisten und Kästen. Wenn man das (so wie ich) > mehrere Jahrzehnte macht, kommt schon so einiges zusammen. Bei Suchen > finde ich nicht das, was ich gesucht habe, sondern das, was ich vor 2 > Wochen gesucht habe; und ich finde soviel nach dem Motto... ach, das > hast du auch noch. > Die Sache verschlimmert sich extrem, wenn man viel Platz und einen Hang > zum Horten hat. 'Tel Aviv', so ist das Leben. ;-) > > Noch eine Anmerkung zu dieser Suchmaschine 'CYLEX': > Ich bin nicht oft auf dieser Seite gewesen, aber ich habe für das, was > ich gesucht habe, meist nur veraltete unzuverlässige Infos gefunden. > > Spez. 73 nach Kanada und allen ein schönes WE. > > 73 > Wilhelm Moin, Da ist viel Wahres dran. Ich habe mich gebessert und bestelle nur noch für aktive Projekte. Speziell bei SMD, wenn auch teuer, man bestellt von Digikey oder sonst wen, bestellt die LP aus China, dann kommen irgendwann zwei Boxen vor der Haustüre an. Dann geht es ruck-zuck - Das Platinchen ist vollkommen bestückt. Man versieht es mit Strom, baut die FW, und Voila! Alles funktioniert. Juchee! Aber auch bei sammelt sich das Lager eines Menschenalters an. Man hat ja noch andere Hobby Interessen. Und da ist manches nicht mehr lieferbar; so sammelte man... Am saubersten funktioniert es noch mit modernen Projekten. Clean cut! Andrerseits ist man Dank eines brauchbaren Lagers in der Lage, gewisse Projekte sofort durchziehen zu können. Die Bestellerei aus Fernost ist wegen der unberechenbaren Lieferungszeit nervig und man verliert hin und wieder den Faden. Da ist Digikey mit Übernacht Lieferung angenehmer. Allerdings bezahlt man für diesen Service. Diese Versender sind nicht billig. Übrigens, was Kathrein betrifft. Ich schaute mir das Gelände mit Google Earth und Street View an. Da hat sich viel geändert. Es wurde offensichtlich viel abgerissen (Berge von Abbau Geröll). Die Fertigungshallen scheinen größtenteils zu fehlen. Angeblich werden auch Teile der Gebäude an andere vermietet. Ich habe dadurch angeregt, etwas recherchiert. Angeblich ist der junge Kathrein neuerdings (2024) wieder in der GL. Er mußte sich wegen dem Verkauf vorübergehend zurückziehen. Ericsson will jetzt in der Zukunft angeblich dort Gerätschaften wie Ladegeräte uns Sonstiges auf dem Gebiet für die e-Mobilität entwickeln. Ade HF Technik, wie es scheint! Ich kann mich natürlich irren und es ist nicht tatsächlich so. Sollten die Quellen verläßlich sein, dann scheint es tatsächlich in dieser Richtung fortzugehen. Es soll dort hauptsächlich nur noch Entwicklung gemacht werden. Die Belegschaft ist jetzt angeblich 350 stark. Damals (1972+), als ich noch dort war, waren wir 700 Personen stark und der Laden summte. Und es wurde viel mit HF gemacht; es war echt toll dort. Viele Grüße und schönes Wochenende an Euch, Gerhard
Wilhelm S. schrieb: > Bei Suchen > finde ich nicht das, was ich gesucht habe, sondern das, was ich vor 2 > Wochen gesucht habe; und ich finde soviel nach dem Motto... ach, das > hast du auch noch. > Die Sache verschlimmert sich extrem, wenn man viel Platz und einen Hang > zum Horten hat. 'Tel Aviv', so ist das Leben. ;-) Das ist aber nicht auf Elektonik- und Elektrikartikel beschränkt. ;-) Die mögliche Lösung: https://www.youtube.com/watch?v=kBAfi-bQ2iQ
> Angeblich ist der junge Kathrein neuerdings (2024) wieder in der GL. Er > mußte sich wegen dem Verkauf vorübergehend zurückziehen. Was bei dem in sich verfilztem Familienunternehmen auch dringend nötig war. Der 1984 geborene Anton Kathrein jr. jr. hätte es sonst nicht geschafft, das durch den plötzlichen Tod seines Vaters Anton Kathrein jr. (1951-2012) auf ihn gefallenen Mittelsänder wenigstens ne Nummer kleiner wieder flott zu bekommen. https://www.wiwo.de/unternehmen/mittelstand/kathrein-eine-mittelstandsikone-in-der-existenzkrise/21258588.html https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/anton-kathrein-grossunternehmer-und-funker-mit-herz/7655034.html > Ericsson will > jetzt in der Zukunft angeblich dort Gerätschaften wie Ladegeräte uns > Sonstiges auf dem Gebiet für die e-Mobilität entwickeln. Ade HF Technik, > wie es scheint! Naja, Kathrein hat eh nur einen kleinen Teil der HF-Technik bedient, Antenne und knapp dahinter - so passt das eben auf eine Firma, die als Installationswerkstatt für Blitzableiter begonnen hat. Bei den hoch anspruchsvollen Bereichen der Nachrichtenübertragung für individuelle Kundenwünsche denkt man seit Jahrzehnten eher an R&S in München statt an Kathrein in Rosenheim. > Ich kann mich natürlich irren und es ist nicht > tatsächlich so. Sollten die Quellen verläßlich sein, dann scheint es > tatsächlich in dieser Richtung fortzugehen. Es soll dort hauptsächlich > nur noch Entwicklung gemacht werden. "... nur noch Entwicklung ..." - sei doch froh, das die klugen Köpfen geblieben sind, die wandern sonst als Erste ab. Fleissige Hände für die Elektronik-Fertigung gibt es überall, nicht nur in Oberbayern.
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Hallo Bradward, Danke für Deine Informationen. Die Links waren sehr lesenswert. AK2 und ich fingen damals interessanterweise im selben Jahr an. Ich kann mich noch an eine Steinbüste von AK1 erinnern. Die Gebäude längs des Kanals, dürften historisch geschützt sein. Ich war überrascht, sie mit Google Earth dort noch vorzufinden. Jeden Tag ging ich an ihnen vorbei. Dort war ja damals amAnfang auch die Lehrlingsausbildung, obwohl die dann bald in ein neueres Gebäude umsiedelten. Die kollegiale Atmosphäre war damals eine Freundliche und ich fand die Kollegen alle Top. Man war zu uns jungen Lehrlingen sehr nett und hilfsbereit. Zumindest damals war es gut, da drin zu sein. Im Labor hatten wir jeden Freitag in der Früh einen "Weißwurst, Brezen und Bier" Stell-Dich-Ein, wo auch der AL mit teilnahm. War sehr nett. Sind schöne Erinnerungen an eine ganz andere Zeit. Die Aussicht aufs Land war vom Labor aus fantastisch. Darüber auf dem Dach war das Antennenmeßgelände. RS Polyskop SWOB standen massenhaft überall herum. Das war noch die schwere, massive Ausführung mit Fernsehbildschirm in der Mitte und den beiden großen Dezifix Buchsen. Gerhard
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Wilhelm S. schrieb: > Wenn man das (so wie ich) > mehrere Jahrzehnte macht, kommt schon so einiges zusammen. Bei Suchen > finde ich nicht das, was ich gesucht habe, sondern das, was ich vor 2 > Wochen gesucht habe; und ich finde soviel nach dem Motto... ach, das > hast du auch noch. Guck. Und bei mir sind die Schrottkisten und die noch dazu nötige Ecke in der Garage spätestens nach 2 Wochen wieder besenrein.
●DesIntegrator ●. schrieb: > Guck. > Und bei mir sind die Schrottkisten und die noch dazu nötige Ecke > in der Garage spätestens nach 2 Wochen wieder besenrein. Schade, hängen bei dir kein Herzblut und Erinnerungen dran? Wir sind z.B. Anfang der 70er Jahre für BFR90..96 nach Vlaardingen zu Quakkelstein gefahren; die gab es da einzeln und zu bezahlbaren Preisen. 500 Km aus dem Rheinland. ...und die soll ich einfach so in die Tonne tun? 73 Wilhelm
Wilhelm S. schrieb: > Wir sind z.B. Anfang der 70er Jahre für BFR90 Die lagen bei Kathrein zu Massen in den Abfallhalden. BFR90, BFX89, 2N1613, BLW16, 2N3866, 2N5189, DW6392 u.v.a. Wir Lehrlinge konnten das "Schüttgut" für Pfennige offiziell kaufen. Auch waren Scheiben- und Luft-Trimmer und Stettner Kerkos dabei. Alles brauchbares Zeugs. Die meisten waren noch gut. Damit baute ich mir damals allerlei 2-m AFU Funkgeraete Elektronik.
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Wilhelm S. schrieb: > ●DesIntegrator ●. schrieb: >> Guck. >> Und bei mir sind die Schrottkisten und die noch dazu nötige Ecke >> in der Garage spätestens nach 2 Wochen wieder besenrein. > > Schade, hängen bei dir kein Herzblut und Erinnerungen dran? das sind die Funde die mir regelmässig zulaufen.
Gerhard O. schrieb: >> Wir sind z.B. Anfang der 70er Jahre für BFR90 > Die lagen bei Kathrein zu Massen in den Abfallhalden. Später, SMD, hat ein Kollege Teile gesammelt, die der Bestückungsautomat abgeworfen hat. > Wir Lehrlinge konnten das "Schüttgut" für Pfennige offiziell kaufen. Gelernt habe ich im Handwerk, da gab es nichts außer Geiz. Danach war ich bei Telefunken-Elektroakustik, wo alle Serienbauteile im Handlager verfügbar waren. Da war nicht kontrollierbar, welche Anzahl für Reparaturen verbaut wurde oder zur Bastelwerkstatt versickerte. Später habe ich Prüfmittelbau gemacht, von Planung bis Einsatz die komplette Kette - dem trauere ich noch immer nach. Da waren die Lohnkosten der größte Posten, Elektronikbauteile besser sortiert als bei Conrad. Was man brauchte, war entweder da oder wurde halt bestellt. Wie sich das gehört, muß eine Firma umbauen. Bei jedem Umzug das gleiche Lied "Machen Sie, dass es weniger wird". Die Krönung war der Umzug an einen anderen Ort, wo ich mehr Kartons für Zuhause als zum neuen Werk gepackt habe. Mein damaliger Chef "ich unterschreibe alles". Dann wurde die Mechanikwerkstatt wegrationalisiert, dem Kollegen gekündigt. Er bekam die Anweisung, seinen Werkzeugbestand aufzulösen! Wir beide haben uns gut verstanden und er hat mir einige Werkzeuge angedreeht, die ich bislang nicht hatte. ----- Was die Örtlichkeiten angeht: Telefunken hat damals das Kuba-Werk in Wolfenbüttel übernommen. Nach viel hin und her wurde daraus Bosch und musste 1996 nach Salzgitter umziehen. Das Gebäude in WF sollte gewinnbringend verkauft werden, klappte leider nicht. Das hat eine lokale Bude mit zweifelhaftem Ruf billig übernommen. Knapp 30 Jahre später steht es noch immer, Kinderbespaßung, Solarium, Fernsehmuseum ... einer wirtschaftlichen sinnvollen Nutzung steht die Stadt quer. Wenn man über die Republik schaut, wird man sicherlich noch viele Gelände finden, deren Firmen pleite sind und es keine sinnvolle Nachnutzung gibt.
Und das Fernsehmuseum, einst ein ganzes Stockwerk, ist zu.
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Manfred P. schrieb: > Wie sich das gehört, muß eine Firma umbauen. Bei jedem Umzug das > gleiche Lied "Machen Sie, dass es weniger wird". Die Krönung war der > Umzug an einen anderen Ort, wo ich mehr Kartons für Zuhause als zum > neuen Werk gepackt habe. Mein damaliger Chef "ich unterschreibe alles". Daran hat sich bis heute nichts geändert. Alle paar Jahre wieder. Bis irgendwann alles nach Polen oder in die Ukraine verlagert ist. Material wegschmeißen und drei Wochen später wieder neu bestellen ist anscheindend (zumindest auf dem Papier) billiger als Lagerfläche vorzuhalten.
Manfred P. schrieb: > in > Wolfenbüttel war früher die berüchtige FH-Mathe-Elite bzw. -Hochburg. Ein recht merkwürdiges Szenario gab es da auch mal, ich hatte dort einen riesigen Salbeibusch gesehen, und dachte damals so: "was denn, das geht?" Eine weitere Merkwürdigkeit da war, dass eine der Schulen in Wolfenbüttel einen interessanten "Pfad der Sinnlichkeit" eingerichtet hatte. Das war insofern ein besonderer Moment, da mal langzugehen, weil es genau diese Thematik (also Tasten, Begreifen, Riechen, Schmecken, Fühlen usw...)auf die geistige Bühne gerückt hatte während auf der anderen Seite das Internetzeitalter losging, wo genau diese "Sinnlichkeit" ja flachfällt. Es ist auch ein kleiner Unterschied, ob man versucht, am Weltempfänger Empfang zu bekommen, oder einen Vorschlag auf YT ansieht/anhört. In der Ausbildung Zuhause gab es diesbezüglich fast das volle Programm, der Versuch, im Sitzen zu pennen, der Krach im Lokschuppen, das Frieren in aller Frühe (so morgens um 5) draußen vor dem Kraftwerk oder die Schweiß-Szenarien (ich hatte so gerne geschweißt), die Freude am Schleifen, der Nervenkitzel auf dem Schaufelradbagger-Gerüst, das Eingeschneit-Werden ganz hinten, ganz unten im Tagebau. Die Zukunftsperspektiven waren allesamt nicht so dolle. Als Kinder wurden wir auch schon zu elendig langen Wanderungen gezwungen (>25 km bei über 30 Grad C) und diesbezüglich haben auch sicher einige noch ihre mehr oder weniger gut genutzte Bundeswehrzeit hinter sich. Die Jahrmärkte waren noch richtig gut, und die Sicht auf die Sterne war auch irgendwie besser. Ein wenig Lokalpatriotismus: https://okerwelle.de/livestream/
Beim Aufräumen einen alten Prospekt gefunden, mit Firmenstempel von Radio Wolf Rosenheim.Das Datum dazu ist mir nicht mehr bekannt, wohl um 1970.
Das es keine Elektronikläden mehr gibt, liegt darin, das es kaum noch Elektronikhersteller in Deutschland gibt. Damit keine Restposten u.s.w. mehr, um Bastlerläden bedienen zu können. Schn mein Opa hat gesagt, das mit der Röhrentechnik die Konsumgütertechnik in D gegangen ist und damit die Grundlagen der Bastelei. Das bedingt dann, das für die Deutsche Jugend Elektronik nicht mehr lohnt. Auch ich werd verlacht, wenn ich zu Bleistift meine Basteleien vorstelle: "Hey, das gibts ja in China für ein Euro!" Die meisten Jugendlichen lernen nun BWL oder bleiben gleich zu Haus, wenn sie statt 800 EUR im Betreib "Bürgergeld" von 750 EUR bekommen. ;-) Wie sagte schon Carlie Chaplin in seiner besten Zeit? "Moderne Zeiten" ... ;-) mfg
Soul E. schrieb: > Material wegschmeißen und drei Wochen später wieder neu bestellen ist > anscheindend (zumindest auf dem Papier) billiger als Lagerfläche > vorzuhalten. Das ist alles wegen der Produkthaftung. Wenn die Teile über zehn Jahre alt werden sollten, müssen diese weg, weil kein Hersteller sichert länger die Eigenschaften eines Prouktes zu.
Lotta . schrieb: > Damit keine Restposten u.s.w. mehr, um Bastlerläden > bedienen zu können. Das trifft durchaus zu. Aber es gibt zusätzlich noch die Hürde, das mit SMD-Bauteilen sich nicht mehr so einfach basteln läßt. Lotta . schrieb: > Die meisten Jugendlichen lernen nun BWL oder bleiben gleich zu Haus, > wenn sie statt 800 EUR im Betreib "Bürgergeld" von 750 EUR bekommen. ;-) Es gibt unglücklicherweise einen Prozentsatz, auf den das zutrifft. Bei diesem Satz wurden die Wächter über die richtige Meinung in jedem Netzwerk wieder wach. Vergessen wird dabei, das die negativen Folgen sie viel früher zu spüren bekommt, als die Meisten hier.
Hallo bei aller Nostalgie aber nicht vergessen: All diese kleinen aber auch größeren Läden, auch "meine" drei und dann schnell zwei, der dritte war schon früh Geschichte geworden, aus der Jugendzeit - meist mittel Bus oder auch Fahrrad besucht, hatten ein sehr bescheidenes Angebot (z.B. nur ganz leicht speziellere Bauteile für Schaltungen aus der Elektor waren nie zu bekommen, eine Katastophe, selbst die Conradfilale -immerhin 15km Fahrradstrecke oneway...: " Haben wir nicht, kann aber bestellt werde" - dummer Spruch - bestellen und warten konnte ich auch selbst). Auch die Preise waren unverschämt: Ein einzelner 1/4 W Kohleschichtwiderstand 5% - 8 Pfennige - im Versand z.B. bei Reichelt und selbst den schon immer teuren Conrad als Einzelstück 5Pfennig bzw. ab 100 (?) Stück 1 oder 2 Pfennig pro Stück. Metallfilm war auch leicht billiger als der lokal gekaufte kohleschichtwiderstand... Selbst ohne die technischen Veränderungen und die "neuen" Quellen: Schade ist es ehrlich gesagt nicht um all diese schlecht betückten Apotheken (Preise von den Apotheken, Angebot aber nicht) aber nicht, mal ganz abgesehen das so manches Personal und teilweise auch die Inhaber sagen wir es mal nett recht speziell waren...
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Darius schrieb: > Schade ist es ehrlich gesagt nicht um all diese schlecht betückten > Apotheken (...) Der Inhaber eines "Schuh- und Schlüssel-Service" am Rand der Aachener Innenstadt erzählte mir zu Studienzeiten (in den '90ern), er müsse am Tag ca 400 DM Umsatz machen, um seinen Laden zu finanzieren. Umsatz, nicht Gewinn. Wenn man für einen Elektronikshop ähnliche Bedingungen unterstellt, kann man abschätzen, wieviele Widerstände zu 8 Pfennig er am Tag loswerden muss. Da ist es ein Wunder, dass diese Läden überhaupt so lange existieren konnten.
Manfred P. schrieb: > Gelernt habe ich im Handwerk, da gab es nichts außer Geiz. Danach war > ich bei Telefunken-Elektroakustik, wo alle Serienbauteile im Handlager > verfügbar waren. Da war nicht kontrollierbar, welche Anzahl für > Reparaturen verbaut wurde oder zur Bastelwerkstatt versickerte. Scheinbar war zu jeder Zeit immer etwas aus den Betrieben heraus zu holen. Ist also ähnlich wie vor über 35 Jahren in den Bezirken der OsT Deutschen Lande. ;-)) MfG alterknacker MfG alterknacker
Hallo, das Fachgeschäft Radio Wolf mußte 1988 schließen wegen Umsatzschwierigkeiten. Ich habe Herrn Wolf bis zum Tod 1993 gelegentlich betreut.Mit freundlichen Grüßen R.
Rudolf B. schrieb: > Hallo, > das Fachgeschäft Radio Wolf mußte 1988 schließen wegen > Umsatzschwierigkeiten. Ich habe Herrn Wolf bis zum Tod 1993 gelegentlich > betreut.Mit freundlichen Grüßen R. Hallo Rudolph, Vielen Dank für diese Mitteilung. Naja, war vll. halt auch ein Zeichen der sich stark ändernden Markttrends der 80 Jahre und wahrscheinlich auch aus Alters- und Gesundheitsgründen bedingt. 195x - 1988 ist eigentlich immerhin noch eine beeindruckende Zeitspanne. Gruß, Gerhard
> Der Inhaber eines "Schuh- und Schlüssel-Service" am Rand der Aachener > Innenstadt erzählte mir zu Studienzeiten (in den '90ern), er müsse am > Tag ca 400 DM Umsatz machen, um seinen Laden zu finanzieren. Umsatz, > nicht Gewinn. > > Wenn man für einen Elektronikshop ähnliche Bedingungen unterstellt, Sollte man nicht, einem Dienstleister Klein-Reparatur (Zielgruppe jeder Privathaushalt im Umfeld) die gleichen Geschäfts-Bedingungen wie für einen (Radio-)Teile Service Händler (Zielgruppe: männlich, 18 - 50, genügend Geld für zweckfreies Hobby übrig) unterstellen. "Umsatz" ist IMHO nur bedingt als Kennziffer für geschäftlichen Erfolg/Überleben brauchbar, da muss man schon auf die Bilanz oder wenigstens auf die Einnahmen-/Überschuss-Rechnung schauen. Da mal die Zahlen für den Buchhandel vor Corona (ja, auch nicht unbedingt mit dem Verdealen von Elektronikteilen vergleichbar): https://www.boersenblatt.net/archiv/1366131.html Der ProKopf-Umsatz pro Mitarbeiter lag demnach 2015 zwischen 180k und 130k im Jahr, also pro Mitarbeiter und Woche zwischen ca. 3500€ und 2400€. https://www.boersenblatt.net/archiv/1366131.html Ganz anders dürfte es bei dem heutigen Geschäftsmodell "Amazon-Online-Handel" aussehen, keine Geschäfts-Mieten, keine Reinigungs-/Schutzgeld-Kosten, dafür Prozente an Amazon abgeben. > das Fachgeschäft Radio Wolf mußte 1988 schließen wegen Umsatzschwierigkeiten. Also zwei Jahre später (übrigens, heute ist Tag des Mauerfalls) sollte es einen gut Sprung im Umsatz nach oben gegeben haben.
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Falls jemand bessere Zahlen zu diesem Geschäftsmodell hat, gerne her damit. Es ging nur um die Größenordnung, um abzuschätzen wie viele "einzelne 1/4 W Kohleschichtwiderstand 5%" zum Wucherpreis von "8 Pfennige" die "schlecht bestückte Apotheke, um die es nicht schade ist", seinerzeit absetzen musste, um ihre Ladenmiete zu bezahlen. Ich bin immer wieder überrascht, dass sich diese kleinen Läden, deren Zielgruppe ja wirklich begrenzt war, so lange halten konnten.
Ich finde es voll in Ordnung, der "alten Zeiten" zu gedenken, auch wenn das für den Einzelnen von uns andere Jahrzehnte waren. Als der Onlinehandel noch nicht das Maß der Dinge war und man mit einem speziellen Hobby eventuell froh war entsprechende Händler zu kennen. Gerade in den Elektronikläden waren es Fachleute und keine einfachen Verkäufer, die wahrscheinlich in irgend einer Art und Weise ihre jungen Kunden ein Stück geprägt haben. Manchmal vielleicht auch davon genervt, das man geschaut hat und gestaunt hat, aber nichts gerkauft hat, weil das Taschengeld nicht reichte, letztendlich hat sich der VK vielleicht trotzdem irgendwie gefreut, weil er sah das es junge Leute gab, die sich für sein Fach interessierten. Natürlich waren das Institutionen und irgendwie auch Konstanen für einen. Wenn man sein damaliges Umfeld verlassen hat und Jahre später eben mal wieder an entsprechende Orte kommt, dann sieht man, das sich auch dort die Uhren weiter gedreht haben - eigentlich logisch, aber ein bisschen Wehmut bleibt halt trotzdem. Natürlich läuft die Zeit weiter, vieles ist heute billiger, einfacher, verfügbarer und auch besser, aber die Erfahrungen die einen geprägt haben, hat man halt zu einer anderen Zeit gemacht. Hier und da nochmals wie damals durch die Gegend ziehen und mit alten Freunden nochmals Dinge erleben, ich kann mir vorstellen, der Eine oder Andere wäre sofort mit dabei!
Sven L. schrieb: > Als der Onlinehandel noch nicht das Maß der Dinge war und man mit einem > speziellen Hobby eventuell froh war entsprechende Händler zu kennen. Heute IST es allerdings das Maß der Dinge und in einigen Läden ist man immer noch recht unflexibel. Da wurde dann eben doch ein Batteriegerät nicht vor Ort sondern Online gekauft, denn ich hätte auch vor Ort ebenso wie online die Katze im Sack kaufen müssen. Gut, natürlich hätte ich ja selbst auch Batterien dabei haben können, Aber wer halt Batteriegeräte verkauft und dabei auch KEINE Batterien im Sortiment hat, könnte doch wenigstens, so als kleinen Service-Gimmick, Batterien zum Testen des gewünschten Gerätes da haben.
Du hast meinen Beitrag einfach nicht verstanden, es ging nicht um irgendwelche Batteriegeräte und auch nicht um Testbatterien, es ging einfach darum das man froh war, in jungen Jahren eine Materialquelle in der Nähe (für mich fußläufig) verfügbar zu haben.
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