Hallo, möchte einem MPPT-Regler auf die Finger schauen. Ein vorhandenes Solarmodul (Vmp=18V) treibt mich in den Wahnsinn, da sich ständig die Sonneneinstrahlung ändert und der Regler ständig rumeiert. Gebraucht wird eine regelbare Sonne. Mit einem Labornetzgerät (20V/5A) mit Strombegrenzung funktioniert es wider Erwarten nicht, der MPPT-Regler macht den Scheibenwischer, d.h. die Spannung pendelt stetig zwischen 10 und 20V. Hätte jetzt erwartet, dass der MPPT bei der max. Spannung einrastet, denn bei Konstantstrom ergibt sich dort die max. Leistung. Hat jemand eine Erklärung, wieso das nicht funktioniert? Eine PV-Simulation mit 60W würde mir reichen, aber wie realisieren? Hans
Hans H. schrieb: > Eine PV-Simulation mit 60W würde mir reichen, aber wie realisieren? Solarpanel beleuchten?
Schalte einfach dein abgedunkeltes Solarpanel parallel zu deinem Labornetzteil im Konstantstrombetrieb.
Arno R. schrieb: > Schalte einfach dein abgedunkeltes Solarpanel parallel zu deinem > Labornetzteil im Konstantstrombetrieb. Gute Lösung. Spannung natürlich über Leerlaufspannung des PV-Moduls einstellen. Strom simuliert Beleuchtungsintensität.
Hans H. schrieb: > Hätte jetzt erwartet, dass der MPPT bei der max. Spannung einrastet, > denn bei Konstantstrom ergibt sich dort die max. Leistung. Der MPPT-Algorithmus erwartet aber wohl, dass die Leistung bei versuchter höherer Entnahme absinkt, wie es bei einem Solarpanel der Fall ist. Wenn die Leistung konstant bleibt, sucht er erfolglos rum, da er für die Optimierung auch bei höherem Strom (Richtung Kurzschlussbetrieb) gucken muss. Es könnte ja sein, dass die Sonneneinstrahlung gestiegen ist.
Einfach eine Spannungsquelle mit einen Widerstand in Reihe schalten. Der MPPT-Regler versucht Leistungsanpassung herzustellen. Das ist dann der Fall, wenn die Spannung gegenüber Leerlauf, also ohne Last, um die Hälfte runter geht. Dann liefert die Spannung mit Widerstand die maximal mögliche Leistung und der MPPT-Regler arbeitet korrekt. Das muß auch dann so funktionieren, wenn man den Widerstand ändert.
Der MPPT-Regler muss "rumeiern", sonst findet er den Punkt mit der maximalen Leistung nicht. Die max. Punkte (Bild) verschieben sich mit der Einstrahlung und liegen in Bereich der ROTEN Punkte. Quelle: https://www.solarserver.de/wissen/basiswissen/photovoltaik-typen-und-eigenschaften-von-solarzellen/ Vielleicht kann man beim Regler Parameter einstellen, um die Änderungen zu reduzieren. Könnte dann aber die Energieausbeute reduzieren.
Günter L. schrieb: > Der MPPT-Regler versucht Leistungsanpassung > herzustellen. Das ist dann der Fall, wenn die Spannung > gegenüber Leerlauf, also ohne Last, um die Hälfte runter > geht. Wo siehst du da die halbe Leerlaufspannung? Giovanni schrieb: > Strom-Spannungs-Kennlinie.png
Günter L. schrieb: > Einfach eine Spannungsquelle mit einen Widerstand in > Reihe schalten. Nö. > Der MPPT-Regler versucht Leistungsanpassung > herzustellen. Das ist dann der Fall, wenn die Spannung > gegenüber Leerlauf, also ohne Last, um die Hälfte runter > geht. Nö, denn ein Solarmodul ist keine Spannungsquelle mit rein ohmschem Widerstand, siehe Ersatzschaltbild.
Ich würde mit einem Leistungstransistor + einem Treiber in Darlington-Schaltung eine Art Zenerdiode bzw. mehrere Einzeldioden in Reihe nachbilden. Mit einem Spannungsteiler, mit dem die "Zener-Spannung" eingestellt wird. Das Ganze aus dem Labornetzteil mit Konstantstrom versorgt. Die Höhe des Konstantstroms ist proportional zur Bestrahlung, die Kennlinie der Darlington-Schaltung wäre sehr ähnlich der des realen Solar-Panels, insbesondere beim MPP. So, wie von Giovanni beschrieben. Erweitern kann man das für einen Härtetest, wenn es Multi-Maxima gibt, um zu testen, ob der MPPT auf einem relativen Maximum hängen bleibt statt das absolute Maximum zu finden. Ein WE hat mich mit so einer Verhaltensweise geärgert. Der ist jetzt 'raus.
Uwe B. schrieb: > Erweitern kann man das für einen Härtetest, wenn es Multi-Maxima gibt, > um zu testen, ob der MPPT auf einem relativen Maximum hängen bleibt > statt das absolute Maximum zu finden. Es gibt nur 1 Maximum für eine bestimmte Einstrahlung. P = U x I ==> d.h Linien mit konstanter Leistung sind Hyperbeln (Bild). Vielleicht habe ich die Aufgabenstellung nicht verstanden. Es wird nach einer Testeinrichtung für den MPPT gesucht. * Stationär? Wozu? Der MPPT findet den Punkt und bleibt dort stehen. * Dynamisch? Thema "herumeieren". Ist vielleicht möglich, aber wie bewerte ich dann das Ergebnis? Welche Referenz? Morgen scheint wieder die Sonne!
Giovanni schrieb: > Der MPPT findet den Punkt und bleibt dort stehen. Nein, wenn der MPPT seinem Namen gerecht werden soll, muss er immer gucken, ob sich die Lage des Maximums vielleicht verschoben hat, weil sich die Einstrahlung geändert hat. Der darf nicht auf einem Punkt stehen bleiben, sondern muss die Steigung der Leistungskurve immer wieder bestimmen und ihr folgen.
Rainer W. schrieb: > sondern muss die Steigung der Leistungskurve immer wieder bestimmen und > ihr folgen. Er muss viel mehr tun, weil Strings mit Teilverschattung längst nicht mehr so schöne Kurven liefern wie im Datenblatt. Er würde an lokalen Punkten hängen bleiben. Also sollte er alle Nase lang den kompletten Bereich durchsuchen.
von Nils B. schrieb: >Glühlampe in Reihe schalten. Finde ich auch eine gute Ide. von Falk B. schrieb: >Nö, denn ein Solarmodul ist keine Spannungsquelle mit rein ohmschem >Widerstand, siehe Ersatzschaltbild. Und du meinst da findet der MPPT-Regler nicht den maximalen Leistungspunkt? Was macht er stattdessen? von Hans H. schrieb: >da sich ständig die >Sonneneinstrahlung ändert und der Regler ständig rumeiert. Das ist doch seine Aufgabe, wenn die Sonneneinstrahlung sich ändert, daß der Regler dann eine andere Einstellung sucht. Er sucht den Punkt, wo Spannung mal Strom maximal ist.
Günter L. schrieb: >>Nö, denn ein Solarmodul ist keine Spannungsquelle mit rein ohmschem >>Widerstand, siehe Ersatzschaltbild. > > Und du meinst da findet der MPPT-Regler nicht den > maximalen Leistungspunkt? Habe ich das behauptet? Nein. Der findet den schon. Aber deine Emulation mit einem Längswiderstand und Leistungsanpassung bei U0/2 ist hier schlicht falsch. > Was macht er stattdessen? Er sucht den MPP auf der Diodenkennlinie. Der liegt dort, wo die interne Diodenkette der Solarmodule gerade so nicht mehr leiten. Wird der Laststrom erhöht, sinkt die Eingangsspannung des MPPT bei konstantem Strom -> weniger Leistung Wird der Laststrom gesenkt, steigt die Eingangsspannung bei sinkendem Strom -> weniger Leistung. Siehe Anhang. Ein einfaches Modell.
Beitrag #7700615 wurde vom Autor gelöscht.
Falk B. schrieb: > Siehe Anhang. Ein einfaches Modell. Stimmt. Noch mehr Details hier: https://help.valentin-software.com/pvsol/de/berechnungsgrundlagen/pv-module/kennlinienmodelle/
Giovanni schrieb: > Uwe B. schrieb: >> Erweitern kann man das für einen Härtetest, wenn es Multi-Maxima gibt, >> um zu testen, ob der MPPT auf einem relativen Maximum hängen bleibt >> statt das absolute Maximum zu finden. > > Es gibt nur 1 Maximum für eine bestimmte Einstrahlung. > P = U x I ==> d.h Linien mit konstanter Leistung sind Hyperbeln (Bild). Es ist zwar richtig, dass es nur 1 Maximum für eine bestimmte Einstrahlung gibt, und das ist dann das absolute Maximum. Wenn Panels nicht homogen bestrahlt werden, also teilverschattet sind, kann es daneben relative Maxima geben. Es ist übel, wenn ein MPPT auf so einem relativen Maximum hängen bleibt und nicht hin und wieder sucht, ob es nicht ganz woanders ein größeres bzw. absolutes Maximum gibt. Beispiel : https://de.wikipedia.org/wiki/Maximum_Power_Point_Tracking#Schattenmanagement Im Beispiel dort gibt es ein relatives Maximum bei ca. 600 W (340 V * 1,8 A) und ein absolutes Maximum bei ca. 1800 W (225 V * 8 A). Auch das kann man mit so einem Versuchsaufbau, wie ich ihn vorgeschlagen habe, simulieren.
Michael B. schrieb: > Strings mit Teilverschattung ... Ich würde gerne bei einem einzigen 12V Modul bleiben, die Gegebenheiten erscheinen mir kompliziert genug. Der Tracker hat bei praller Sonne kein Problem, den MPP zu finden, er fährt den einfach an und fertig. Problematischer ist eine gleichbleibende diffuse Einstrahlung bei z.B. 30% Leistung gegenüber der prallen Sonne. Dann macht der Regler erst mal einige Zeit den Scheibenwischer (wieso das?). Wobei die Breite stetig geringer wird, bis er irgendwann mit +/- 0,5V permanent um den MPP pendelt. Was richtig irritiert: Abends scheint hier die Sonne bei 30% Einstrahlung durch ein ca. 10 Meter entferntes Metallgitter. Das irritiert den Regler dermaßen, dass das Scheibenwischen zwischen 10 und 20V nicht mehr endet. Nils B. schrieb: > Glühlampe in Reihe schalten. Bisher die einzige Lösung, die funktioniert. Und zwar perfekt. Labornetzgerät auf 20V, Strom auf 1,5A, dazwischen eine 20W Halogenlampe. Der Regler fährt von oben einmal durch (zieht die Spannung von 20V auf 10V runter) und steuert dann den MPP bei 16V an. Kein Scheibenwischer, kein rumgehample. Das Labornetzgerät steht auf 20V, der Strom bei 1A und der Regler läd ca. 13 Watt in die Batterie. Der Regler scheint also perfekt zu funktionieren. Mir scheint, dass die Kennlinien der Solarmodule bei diffuser Einstrahlung bzw. Abschattung ganz anders aussehen, als bei praller Sonne.
Hans H. schrieb: > Der Regler scheint also perfekt zu funktionieren. Mir scheint, dass die > Kennlinien der Solarmodule bei diffuser Einstrahlung bzw. Abschattung > ganz anders aussehen, als bei praller Sonne. Guten Morgen ;) Verschattung die nicht nur durch Wolken stattfindet und sich am besten noch ständig ändert, sorgt halt dafür, dass sich auch der MPP ständig ändert.
Moin, Hans H. schrieb: > Labornetzgerät auf 20V, Strom auf 1,5A, dazwischen eine 20W > Halogenlampe. Der Regler fährt von oben einmal durch (zieht die Spannung > von 20V auf 10V runter) und steuert dann den MPP bei 16V an. Kein > Scheibenwischer, kein rumgehample. Das Labornetzgerät steht auf 20V, der > Strom bei 1A und der Regler läd ca. 13 Watt in die Batterie. > > Der Regler scheint also perfekt zu funktionieren. Ich würde eher sagen, der Regelalgorithmus ist perfekt auf diesen Lastfall hin optimiert. Vermutlich hatte der Softwareentwickler aus Gründen der Praktikabilität (also die selben Gründe wie bei dir) seine Software an exakt dem selben Versuchsaufbau getestet. https://de.wikipedia.org/wiki/No-free-Lunch-Theoreme Gruß, Roland
Hans H. schrieb: > Der Regler scheint also perfekt zu funktionieren. Nö, nur an deinem nicht realistischen Simulator.
Hans H. schrieb: > Ich würde gerne bei einem einzigen 12V Modul bleiben, die Gegebenheiten > erscheinen mir kompliziert genug. Auch das eine Panel besteht aus vielen Zellen, die teilweise verschattet sein können. Hans H. schrieb: > Was richtig irritiert: Abends scheint hier die Sonne bei 30% > Einstrahlung durch ein ca. 10 Meter entferntes Metallgitter. Das > irritiert den Regler dermaßen, dass das Scheibenwischen zwischen 10 und > 20V nicht mehr endet. Das wird die Teilverschattung durch das Gitter sein. Ändert sich unter Umständen auch recht schnell. Hans H. schrieb: > Mir scheint, dass die > Kennlinien der Solarmodule bei diffuser Einstrahlung bzw. Abschattung > ganz anders aussehen, als bei praller Sonne. Bei Abschattung sehen die natürlich ganz anders aus. Je nachdem ob und wieviele Bypass-Dioden da eingebaut sind kann das z.B. eher wie Treppenstufen sein. Hans H. schrieb: > Mit einem Labornetzgerät (20V/5A) mit Strombegrenzung funktioniert es > wider Erwarten nicht, der MPPT-Regler macht den Scheibenwischer, d.h. > die Spannung pendelt stetig zwischen 10 und 20V. Konstanter Strom über den ganzen Spannungsbereich muss der MPP-Tracker ja nicht verstehen können. Je nachdem wie schlau die Regelung ist kann man grundsätzlich auch mit wenigen Messpunkten den MPP auch bei Verschattung abschätzen. Und wenn das Ding leidlich schlau ist, dann gibt es nur eine Ursache dafür, dass der Strom bei 15V genauso groß ist wie bei der vorherigen Messung bei 20V: Beleuchtung hat sich geändert. Also neu absuchen.
Hans H. schrieb: > dazwischen eine 20W Halogenlampe. Mit 12V? Oder mit 230V? Matthias S. schrieb: > Hans H. schrieb: >> Eine PV-Simulation ... wie realisieren? > Solarpanel beleuchten? Genau so haben wir das damals(tm) bei der Entwicklung eines MMP Trackers mit einem Halogenstrahler gemacht. Das Schöne daran: man konnte per Dimmer ganz einfach das Verhalten bei unterschiedlichen Helligkeiten und (auch komplexer) partieller Abschattung erproben.
Lothar M. schrieb: > Mit 12V? Oder mit 230V? Die Halogenlampe hatte 12V. Mit einem Kombi-Hochlastwiderstand (80-40-20-10R) parallel zur Lampe konnte ich die Ladeleistung erhöhen, ohne dabei den MPP zu verändern. Der blieb bei 16V. Offensichtlich definiert die Kennlinie der Lampe den MPP.
Hans H. schrieb: > Offensichtlich definiert die Kennlinie der Lampe den MPP. Offensichtlich nicht, denn ich habe noch etwas experimentiert: 1. Labornetzgerät auf 20V und Strom auf 3A. Dann mal eine 20W Lampe und mal eine 35W Lampe dazwischen. Es stellt sich bei beiden Lampen der selbe MPP von 16V ein. 2. Dann mal das Labornetzgerät auf 18V, den Strom weiterhin auf 3A. Dann mal die 20W Lampe und mal die 35W Lampe dazwischen. Der MPP stellt sich nun bei beiden Lampen auf 14V ein. Scheinbar misst der Regler bei jedem Einschalten die Leerlaufspannung des Labornetzgerätes, minus 4V ergibt dann den MPP. Dann konnte ich bei 1. die Spannung am Labornetzgerät schrittweise auf 16V zurück drehen, die Spannung an den Lampen ging dabei ebenso schrittweise auf Null zurück. Der MPP stand weiterhin auf 16V. Schaltet man dann den Regler ab und wieder ein, sieht man wieder den Scheibenwischer. Also ich versteh's nicht ... Matthias S. schrieb: > Solarpanel beleuchten? Das scheint wohl der einzig vernünftige Weg zu sein.
Hans H. schrieb: >> Solarpanel beleuchten? > > Das scheint wohl der einzig vernünftige Weg zu sein. Das ist richtig. Und wenn du wüsstest wie eine Solarzelle funktioniert, hättest du wohl erkannt, daß dies: Beitrag "Re: Wie 12V Solarmodul simulieren" die elektrische Simulation der gleichmäßigen Beleuchtung des Panels ist.
von Hans H. schrieb: 1. Labornetzgerät auf 20V und Strom auf 3A. Dann mal eine 20W Lampe und mal eine 35W Lampe dazwischen. Es stellt sich bei beiden Lampen der selbe MPP von 16V ein. Nein, ist nicht der selbe MPP, bei der 35W Lampe ist der Strom anders. >Scheinbar misst der Regler bei jedem >Einschalten die Leerlaufspannung des Labornetzgerätes, minus 4V ergibt >dann den MPP. Nein, der MPP ist dort wo Spannung mal Strom maximal ist. Der Regler muß beides messen und ausrechnen. >Schaltet >man dann den Regler ab und wieder ein, sieht man wieder den >Scheibenwischer. Also ich versteh's nicht ... Der Regelvorgang ist nicht stabil, es ist eine Regelschwingung. Der Regler hat ein Problem. https://tlk-energy.de/blog/regelkreis-intuitiv-verstehen https://de.wikipedia.org/wiki/Regelkreis https://www.tu-braunschweig.de/fileadmin/Redaktionsgruppen/Institute_Fakultaet_5/IFR/Dateien_RT/GdR/Skript_GdR.pdf
Günter L. schrieb: > Nein, ist nicht der selbe MPP, bei der 35W Lampe ist der > Strom anders. Stimmt, nur die Spannung ist gleich. Denkfehler meinerseits. Günter L. schrieb: > Der Regelvorgang ist nicht stabil, es ist eine Regelschwingung. > Der Regler hat ein Problem. Genau diese Regelschwingung ist es, die mich irritiert. Bei diffuser Einstrahlung überstreicht der Regler zig mal den Regelbereich, ohne den MPP zu entdecken. Wie würde sich eigentlich ein korrekt arbeitender MPPT-Regler an einem 20V Netzteil mit einer Strombegrenzung von 2A verhalten? Eigentlich sollte solch ein Regler bei 20V 2A ziehen wollen, denn nur an dieser Stelle liefert das Netzgerät die maximale Leistung. Oder versucht ein Algorithmus im Regler irgendwas bestimmtes zu finden und macht deswegen den Scheibenwischer? Scheibenwischer übrigens deshalb, weil mir ein Zeigerinstrument die Modulspannung anzeigt.
Falk B. schrieb: > Siehe Anhang. Ein einfaches Modell. Damit noch Störungen durch Schwankungen und Streuung der Zellen in die Simulation mit einfließen, sollten an zwei der Dioden in der Kette noch eine Stromquelle gehängt werden um die Fehlerströme einzuspeisen.
Michael B. schrieb: > Arno R. schrieb: >> Schalte einfach dein abgedunkeltes Solarpanel parallel zu deinem >> Labornetzteil im Konstantstrombetrieb. > > Gute Lösung. Spannung natürlich über Leerlaufspannung des PV-Moduls > einstellen. Strom simuliert Beleuchtungsintensität. Um das zu testen, musste ich mir erst ein passendes Labornetzteil beschaffen, meines hört bei 20V auf. Funktioniert super, ich sehe den Scheibenwischer, den ich im realen Betrieb auch sehe. Dazu paar Videos: Video Modul: Modul steht draußen bei absoluter Dunkelheit, Strom 500mA. Der Regler schafft es gerade noch, den MPP zu finden. Bei 1,5A pumpt es nur halb so lange, ohne Pumpen geht es aber am Solarmodul nicht. Im realen Betrieb bei diffuser Einstrahlung sehe ich oft, dass das Pumpen nicht endet. Kommt dann die Sonne raus, hört das Pumpen auf, der Regler steht dann aber meist 1-2V unter dem MPP mit den entsprechenden Verlusten. Regler aus- und wieder einschalten und der MPP stimmt wieder. Video Lampe: Labornetzteil auf 20V, Strombegrenzung auf 3A und 20W Halogenlampe dazwischen. Die Kennlinie der Lampe scheint dem Regler besser zu gefallen, denn es geht völlig ohne Gehampel. Video Störung: Hier schalte ich im Betrieb manuell eine weitere 18W Lampe parallel zur 20W Lampe. Nach paar Sekunden nehme ich selbige wieder weg. Auch hier kein Gehampel, sondern eine saubere Ausregelung. Ob dem Regler das Modul nicht gefällt?
Hans H. schrieb: > Ob dem Regler das Modul nicht gefällt? Der Regler ist Schrott! Wie Lothar oben schon schrieb, haben die Entwickler vermutlich mit einem Labornetzteil und einem Leistungswiderstand bzw. Lampe als Innenwiderstand den Regler entwickelt und getestet. Dumm nur, daß die Kennlinien deutlich verschieden sind, wie man hier deutlich sieht. Beitrag "Re: Wie 12V Solarmodul simulieren"
Hier noch ein wenig Theorie zu Regelkreisen. https://tlk-energy.de/blog/pid-regler-einstellen Nur müsste man hier bei diesen MPPT alles genau kennen, Schaltplan und alle Einzelheiten und alles verstehen, um da eingreifen zu können. Das kennt wohl nur der Entwikler dieses Gerätes. Wenn das Gerät schon mal funktioniert hat, könnte es sein daß da irgendwas ausgefallen ist, vielleicht ist ein Elko taub geworden. Wird warscheinlich aussichtslos sein den Fehler zu finden.
Günter L. schrieb: > Hier noch ein wenig Theorie zu Regelkreisen. Ein MPPT braucht keinen PID, nur etwas intelligenz.
von Michael B.schrieb
>Ein MPPT braucht keinen PID, nur etwas intelligenz.
Was ist deine Theorie oder Vermutung warum der
Regelschwingung macht oder den MPP nicht findet?
Hans, ich könnte dir sämtliche Fragen erklären, sie sind alle recht einfach, plausibel und logisch. Aber keine einzige wurde bisher beantwortet. Das würde daher bedeuten, gegen gleich mehrere Selbstdarsteller alias Fachleute zu sprechen, das macht einfach keinen Spaß, weil ich nicht nur deren Trotz bekämpfen müsste, sondern auch den ihrer ganzen Jubler, Heckenschützen, usw.. Vor allem, wenn man jede Menge Wissen preisgäbe, dafür nur dumm angemacht würde. Nein, danke. Wenn du willst, unterhalten wir uns mal per PN. Im Nu lässt du den Quatsch hier komplett sein, kommst sofort weiter... Habe einen MPPT-Regler gebaut, der weltweit seinesgleichen sucht, weil sicher 10x mehr Arbeit, Wissen und Können drin steckt, als in dem käuflichen Schrott. Rein analog übrigens, er misst rein gar nichts an der Zelle selbst, aber der Akkustrom wird trotzdem höher sein, als bei deinem Regler. Das könnten wir gern mal vergleichen, oder du testest sogar beide Regler bei dir. Hier schicken sie dich nur nach Lummerland Hauptbahnhof, wie es schon so vielen TOs vor dir erging... Damit ist alles gesagt, ich schaue hier nicht mehr rein, du entscheidest.
Günter L. schrieb: > Was ist deine Theorie oder Vermutung warum der > Regelschwingung macht oder den MPP nicht findet? Ein MPPT darf nicht exakt stabil auf einen Punkt regeln, er bekäme nicht mit, wenn sich der maximum power point ändert. Er schwankt also immer etwas rum um zu gucken ob es links oder rechts nicht besser ist. Und sucht tunlichst gelegentlich auch weiter aussen um zu verhindern an lokalen Maxima hängen zu bleiben. Wie genau der Hersteller das macht, liebt an ihm und seinen Entwicklern. Blöd also, wenn dadurch der Regler weit weg vom MPP die meiste Zeit verbringt.
Mit den gestrigen Erkenntnissen bei Nacht und dem heutigen Wetter ist es mir nun gelungen, den Regler reproduzierbar aus dem Tritt zu bringen: Heute vormittag blauer Himmel, keine Wolken und keine Abschattung. Sonne kommt ungefähr 45° von der Seite, das Modul liefert ungefähr 40% der max. Leistung. Regler ist aus, Leerlaufspannung ist knapp 24V. Zwei Hochlastwiderstände (8R2 parallel 4R7) parallel an den Modulausgang, die Leerlaufspannung bricht auf 20V ein. Dann den Regler gestartet, er findet den MPP bei 16V (real 18V). Soweit so gut. Nun entferne ich den 8R2 Widerstand, die Störung wird innerhalb 2 sec. ausgeregelt, der Regler findet den MPP wieder bei 16V. Nun den 4R7 Widerstand ebenfalls entfernt, die Störung wird ebenfalls innerhalb 2 sec. ausgeregelt, der Regler findet den MPP erneut bei 16V. Was nicht sein kann, denn das Modul hat eine Vmp von 18V. Diesen Offset sehe ich bei dem Regler sehr häufig, wenn die Sonne mal kurz hinter einer Wolke verschwindet und dann wieder kommt. Und dann beginnt der Regler um den vermeintlichen MPP von 16V zu pumpen (s. Video), was keinen Sinn macht, sondern nur Leistung kostet. Wie man im Video sehen kann, kommt der Tracker an 18V gar nicht vorbei. Den Regler aus- und wieder eingeschaltet und ich sehe den MPP stabil bei 18V. Falk B. schrieb: > Der Regler ist Schrott! So weit möchte ich mich nicht aus dem Fenster lehnen. Habe mal gelesen, dass das Tracking nicht ganz so trivial sei und es verschiedene Algorithmen gebe, die allesamt ihre Stärken und Schwächen haben. Gut möglich, dass es den perfekten Tracker gar nicht gibt.
Hans H. schrieb: > Gut > möglich, dass es den perfekten Tracker gar nicht gibt. Tracker? Oder Tecker? Trecker faaaahhhnn!! ;-)
Michael B. schrieb: > Wie genau der Hersteller das macht, liegt an ihm und seinen Entwicklern. Was natürlich der höchsten Geheimhaltungsstufe unterliegt :-( Mir scheint, die Entwickler haben bei dem Regler die "Methode der konstanten Spannung" mit rein gewurstelt. Das würde die oft gesehene Verschiebung des MPP um 2V erklären: "Die Methode der konstanten Spannung (englisch constant voltage) beruht darauf, dass zwischen der Leerlaufspannung der Solarzelle und jener Spannung, bei der die Solarzelle die maximale Leistung abgibt, ein Zusammenhang besteht. Somit kann anhand der Kenntnis über die Leerlaufspannung auf die für die Entnahme der maximal möglichen Leistung nötige Belastungsspannung und somit auf die Belastung geschlossen werden. Da sich die Leerlaufspannung anhand unterschiedlicher Parameter ändert, muss der Regler diese während des Betriebs periodisch messen." Oft lässt sich beobachten, dass am Messgerät kurz die Leerlaufspannung sichtbar wird, wenn die Einstrahlung plötzlich stark einbricht: "Hierzu wird für die Dauer der Spannungsmessung die Last von der Solarzelle getrennt. Anhand der nun gemessenen Leerlaufspannung kann der Regler die optimale Belastung berechnen und diese bei Wiederverbinden von Last und Solarzelle einstellen." Selbiges (Last von der Solarzelle trennen) macht der Regler öfter auch mal ohne ersichtlichen Grund. https://de.wikipedia.org/wiki/Maximum_Power_Point_Tracking#Methode_der_konstanten_Spannung Des weiteren zieht der Regler immer mal wieder zwischendurch die Modulspannung auf ca. 10V runter. Auch hier kann man nur rätseln, für was das gut sein soll.
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