Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED Leuchte ansteuern


von Tobias Z. (tobias09)


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Hallo,

Ich will eine LED-Leuchte im Haus installieren.
Zur Zeit ist da ein Treiber mit IR-Fernbebienung verbaut - und bei 
Power-up leuchten die LEDs (weiss, einfarbig) mit voller Helligkeit.
Die Leuchte soll nun einfach über den Lichtschalter ein- und 
ausgeschaltet werden, es muss also ein anderer Treiber in die Leuchte.
Benötigt werden etwa 10mA bei ca. 70...80V.

Leider finde ich keinen geeigneten Treiber. Geeignet wäre ein Modell mit 
(einmalig) einstellbarem Strom von 5...15mA, minimaler Bereich.
Alle gefundenen Treiber (beim Chinesen oder hierzulande) haben einen 
fest eingestellten Strom von z.B. 300mA - oder so ähnlich.

Ein Heizwiderstand parallel zu den LEDs kommt natürlich nicht in Frage, 
den Shunt-R des Treibers zu vergrössern ist auch nicht so doll, aber was 
kann ich tun, oder gibt es andere Möglichkeiten, die LEDs zu betreiben?

Danke für die Hilfe!

: Verschoben durch Moderator
von H. H. (Gast)


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10mA sind recht ungewöhnlich. Muss das Netzteil SELV liefern, oder darf 
es auch FELV sein?

von Tobias Z. (tobias09)


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Das Netzteil muss nicht isoliert sein. In der Leuchte integriert ist 
eine Kunstoff-Abdeckung, wo es nach Möglichkeit wieder Platz finden 
soll.
Von daher gerne klein und open frame.

von H. H. (Gast)


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Dann bau dir ein Kondensatornetzteil.

von Frederic S. (frederics)


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0,8W 80V bei 10mA das ist aber eine ziemlich dunkle Lampe.

48V Dual Printtrafo (in Reihe)
Gleichrichter und Gläten. Mit  Linearregler als Konstantstromquelle 5 - 
15mA einstellen.. Bei den winzigen Leistungen kein Problem.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Frederic S. schrieb:
> 0,8W 80V bei 10mA das ist aber eine ziemlich dunkle Lampe.

Nicht viel, aber als Grundbeleuchtung für einen Flur etc. voll 
ausreichend

> 48V Dual Printtrafo (in Reihe)
> Gleichrichter und Gläten. Mit  Linearregler als Konstantstromquelle 5 -
> 15mA einstellen.. Bei den winzigen Leistungen kein Problem.

Dein Trafo ergibt dann 135 Volt am Ladeelko oder gar mehr, kleine Trafos 
sind sehr weich.

Zeige mal einen Linearregler, der diese Spannung kann.

Aber gut, 135-80 bleiben 55 Volt für die Regelung über, das ist mehr als 
genug, einfach per Vorwiderstand zu begrenzen.

Da hätten wir dann 5k6 oder 6k2 mit etwas mehr als einem halben Watt.

von Tobias Z. (tobias09)


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Danke für alle Hinweise!
Inzwischen habe ich beim Chinesen auch ein kleines SMPS gefunden:
"3-9W DC30-80V LED Power Adapter 120mA" da kann ich wohl den Shunt für 
meinen Zweck anpassen.
Oder ein Kondensatornetzteil, daran habe ich noch gar nicht gedacht. Die 
Verlustleistung ist in diesem Fall ja auch nicht so hoch - und die 
Leuchte brennt nicht den ganzen Tag.

von H. H. (Gast)


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Tobias Z. schrieb:
> 3-9W DC30-80V LED Power Adapter 120mA

Das hier?

https://de.aliexpress.com/i/1005004488644665.html


Hat keine sichere Trennung vom Netz!

von Rainer W. (rawi)


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H. H. schrieb:
> Hat keine sichere Trennung vom Netz!

Das ist bei vielen Lampen so, die am Netz hängen

von H. H. (Gast)


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Rainer W. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Hat keine sichere Trennung vom Netz!
>
> Das ist bei vielen Lampen so, die am Netz hängen

Weiß ich, und der TE braucht ja wohl keine.

Es schien mir dennoch sinnvoll darauf hinzuweisen.

von Michael B. (laberkopp)


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Tobias Z. schrieb:
> Die Leuchte soll nun einfach über den Lichtschalter ein- und
> ausgeschaltet werden

Klingt super passend, der Hersteller hat nachgedacht:

> Zur Zeit ist da ein Treiber mit IR-Fernbebienung verbaut - und bei
> Power-up leuchten die LEDs (weiss, einfarbig) mit voller Helligkeit.

Was willst du da ändern ?

Tobias Z. schrieb:
> gibt es andere Möglichkeiten, die LEDs zu betreiben?

Eine geeignete LED-Leuchte kaufen ?

von Michi S. (mista_s)


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Manfred P. schrieb:
> Dein Trafo ergibt dann 135 Volt am Ladeelko oder
> gar mehr, kleine Trafos sind sehr weich.

Dann wäre wohl ein 2x36V o.a. Trafo sinnvoller.

> Zeige mal einen Linearregler, der diese Spannung kann.

LM317 braucht keine Masse und sieht daher nur die Spannung die an ihm 
abfällt und geht als HV-Variante bis 60V wenn ich mich recht erinnere; 
oder man verbaut 2 Stück kaskadiert.


Michael B. schrieb:
> Was willst du da ändern ?

Gute Frage. - Vermutlich sind die angestrebten 0,8W nicht die maximale 
Helligkeit; schließlich sollten die LEDs ja zumindest 20mA auf jeden 
Fall aushalten, warum sollte also eine ohnehin dimmbare Leuchte nicht 
zumindest das voll ausnutzen?

von Jobst Q. (joquis)


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H. H. schrieb:
> Dann bau dir ein Kondensatornetzteil.

Findet man in fast jeder aussortierten LED-Birne. Einen kleineren 
Kondensator einlöten oder davor schalten (Entladewiderstand nicht 
vergessen) und man hat eine perfekte Low-Power-Leuchte.

Das Davorschalten ermöglicht auch Stufen von Helligkeit.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Jobst Q. schrieb:
>> Dann bau dir ein Kondensatornetzteil.
> Findet man in fast jeder aussortierten LED-Birne.

Warum wohl "aussortiert"?

Der Kondensator hat leer null Ohm, was einen unendlich großen 
Einschaltstrom  ergibt. Um den im zulässigen Bereich zu halten, muss in 
Reihe zum Kondensator ein Widerstand, der natürlich unerwünschte Abwärme 
erzeugt. Bei vielen LED-Birnen ist der zu klein ausgelegt, dass die nach 
ein paar Dutzend Schaltzyklen ausfallen.

Schwierig zu dimensionieren, aber bei nur 10mA wäre das meine erste 
Wahl.

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