Hallo, bei meinem RME ADI 2 DAC (D/A Wandler Hifi Anlage der das Signal für das Streaming über Qobuz, Roon, Blesound Node dann wandelt) ist das Netzeil defekt. Das RME China NT 12V, 2A mit kleinem Stecker (innen Plus, außen Masse). Ersatz gibt es bei Thomann für EUR 29. Alles gut soweit, aber der Defekt hat mich wieder auf das Thema Linear NT für den DAC gebracht. Kurze Recherche ergab der Platzhirsch ist SBOOSTER BOTW für 350.-, auch RME hat was für 1000.- und Keces NT gibt es für audiophil-günstige 850.- Und in diesem Schema geht es weiter, ausser man suche direkt die chinesischen Hersteller da gibt es zusammengeschusterte Sachen für ab 150.- Kann man die nehmen und ggf. modifizieren, das artet wieder in Bastelei aus. Sorry Leute, aber was ist denn da die letzten 15 Jahre passiert. Kann keiner mehr ein normales Trafonetzeil in Europa für einen vernünftigen Preis mit einem ansprechenden Gehäuse bauen? Ich habe hier mehrere Statron‘s stehen, aber die für Laborstromversorgung oder AfU also es soll was Schickes sein. Das gibt es wohl nicht mehr im Bereich 100 - 250.- …? Habt ihr da Hinweise, wo man was ansprechendes bekommt? VG Ralph
Ralph schrieb: > Alles gut soweit, aber der Defekt > hat mich wieder auf das Thema Linear NT für den DAC gebracht Warum? Ist der DAC so grottenschlecht, dass der sich von der Spannungsversorgung merkbar beeinflussen lässt? Und das, obwohl der DAC nochmal seinen eigenen Spannungsregler hinter dem Eingang hat?
Ralph schrieb: > Kann keiner mehr ein normales Trafonetzeil in Europa für einen vernünftigen > Preis mit einem ansprechenden Gehäuse bauen? Der Papieraufwand warum das mit über 85W keine sinusförmige Stromaufnahme hat, macht sowas hier etwas teurer. ;o) Die Zahl der Bastler ging zurück, damit auch der Umsatz. Zusätzlich holten sich viele günstige Geräte aus Fernasien, was den Umsatz noch mal verkleinerte. Es mußte sich auf die Nischen zurückgezogen werden, wo solche höheren Preise noch gezahlt werden.
Ralph schrieb: > Kann keiner mehr ein normales Trafonetzeil in Europa für einen > vernünftigen Preis mit einem ansprechenden Gehäuse bauen Nein. Trafonetzteile kosten so viel wie vor 50 Jahren, inklusive Inflation. Wie soll es auch billiger werden, viele Rohstoffe wie Eisen, Kupfer und Kühlkörperalu, blöder Aufwand um es idiotensicher zu bekommen, und hinzu höhere Anforderungen an PFC (Oberwellen) erfordern eine komplexe Schaltung. Die aktuellen Billigpreise von Netzteilen, ob Festspannung oder Labornetzteil, lassen sich nur durch primär geregelte Schaltnetzteile erreichen. Weniger Material, weniger Verluste, geringeres Gewicht erlaubt kleinere und billigere (Kunststoff statt Metall) Gehäuse und Kühlung ist auch einfacher. Da kann ein klassisches Netzteil nicht mithalten, entsprechend gering sind die Verkaufszahlen. Ein -12V/-5V/+5V/+12V 1A Netzteil kostet klassisch im Metallgehäuse um 80€, modern im Plastikgehäuse keine 20€. Aber der Chinese hat natürlich alles: https://pt.aliexpress.com/item/1005007001233469.html
RME wissen, was sie tun. Du kannst problemlos das Original-Schaltnetzteil für 30€ kaufen und das Interface wird seine Spezifikationen problemlos einhalten. Intern werden die 12V eh mit Schaltreglern zu kleineren Spannungen geregelt.
https://amberone-shop.de/Original-Netzteil-Technics-TEAD-57-122000V-Output-12V-2A-24VA Scheint ein Eisenschwein zu sein.
Ralph schrieb: > (..) > Habt ihr da Hinweise, wo man was ansprechendes bekommt? Selber bauen. LiFePO4 Akku mit ca. 10Ah und schickes Gehäuse. Frontplatte professionell herstellen lassen. 10Ah sollten für mehrere Stunden Betrieb ausreichen. Einen besseren und saubereren Gleichstrom liefert dir kein Netzteil.
Und was ist "schön"? So etwas? Man beachte die Leerlaufaufnahme von fast 5 Watt.
Thomas R. schrieb: > Man beachte die Leerlaufaufnahme von fast 5 Watt. Nee, das sind fast 5VA und Scheinleistung. Deshalb hatte ich auch damals von ELV das KD302 gekauft das hier ordentlich die Wirkleistung anzeigen würde.
Hallo, danke für die vielen Antworten. Ja meine Recherche hatte dann auch ergeben, dass Teile teurer wurden und durch Lieferengpässe dann Module wie Thel Audio nicht mehr verfügbar sind. PH Elektronik klingt da gut mit NT und Filtern da kann man was zusammenstellen, mit individuellen Trafo und Gehäuse.. Den SBooster BOTW habe ich mir mal in den Videos angeschaut, wenn man selber nicht basteln will, dann ist das wohl die Lösung. Ordentlich aufgebaut, aber schon ein Klotz und schick ist anders. Wenn man dann dem Ansatz folgt, hat man schnell drei dieser Klötze für die Geräte rumstehen, auch nicht optimal. Klar ist auch, wenn man ein gutes Alu Gehäuse dafür haben will, das man sichtbar ins Rack stellt dann kostet das alleine ab 80.- aufwärts. Richtig Sebastian, denke auch das erstmal das RME CHINA NT den Job macht. Das ist schon bei Thomann bestellt. Ob man das klanglich hören wird?? Na ja einen Versuch ist es bei vertretbarem Aufwand ja wert, eher nur aus der Idee da mit einer ordentlichen Versorgung ranzugehen nachdem das original NT nach 4 Jahren den Geist aufgab.
Ralph schrieb: > Ob man das klanglich hören wird?? Man muss sich einfach einbilden dass man das hört. > Na ja einen Versuch ist es bei > vertretbarem Aufwand ja wert, eher nur aus der Idee da mit einer > ordentlichen Versorgung ranzugehen nachdem das original NT nach 4 Jahren > den Geist aufgab. Du hast vier Jahre mit dem alten unordentlichen Netzteil gelebt. Das muss für dich eine Qual gewesen sein. Noch dazu ist deine Gehör in den vier Jahren sicher besser geworden. Einfach fest dran glauben.
Ralph schrieb: > Ob man das klanglich hören wird?? Dank Placeboeffekt vermutlich ja. Messtechnisch wird man keinen Unterschied erfassen können.
Sebastian R. schrieb: > Ralph schrieb: >> Ob man das klanglich hören wird?? > > Dank Placeboeffekt vermutlich ja. > Messtechnisch wird man keinen Unterschied erfassen können. Messtechnisch vielleicht schon, aber weit unterhalb der Wahrnemungsschwelle...
Roland E. schrieb: > Messtechnisch vielleicht schon, aber weit unterhalb der > Wahrnemungsschwelle... Messtechnisch sicher und deutlich wahrnehmbar. Sein altes Netzteil ist ja kaputt. Was glaubst du was für ein deutlich wahrnehmbarer Unterschied es ist wenn er ein funktionierendes anschließt und der DAC wieder Strom hat :-)
Dieter D. schrieb: > Thomas R. schrieb: >> Man beachte die Leerlaufaufnahme von fast 5 Watt. > > Nee, das sind fast 5VA und Scheinleistung. Deshalb hatte ich auch damals > von ELV das KD302 gekauft das hier ordentlich die Wirkleistung anzeigen > würde. Ohne Worte ;-))
Hannes J. schrieb: > Messtechnisch sicher und deutlich wahrnehmbar. ob das wahrnehmbar ist, möchte ich bestreiten. Gerade die Schaltnetzteile schaffen überhaupt erst die Möglichkeit, die Regelrauschleistung so weit nach oben zu verschieben, dass es irrelevant ist. Solange es sich um Leistungen handelt, die im Bereich 50W abwärts liegen, braucht es vergleichsweise geringe Kapazitäten, um die paar mA auf der high side zu puffern, wenn die 230V abtauchen. Das muss nur richtig gebaut und gepuffert werden, damit die Reglung am Ausgang klappt. Da ist eben nicht jedes Chinateil für geeigent. Sebastian R. schrieb: > RME wissen, was sie tun. Das sollte man meinen, ja. Allerdings dürfte das: > Intern werden die 12V eh mit Schaltreglern zu kleineren Spannungen > geregelt. in die Hose gehen. Am Ende muss ein Linearregler die OPVs speisen. Ich habe noch keinen RME aufgeschraubt, aber das würde mich jetzt doch mal interessieren. Wenn es unbedingt linear sein soll und "mit schickem Gehäuse", dann eben das Gehäuse tauschen.
Rolf S. schrieb: > Ich > habe noch keinen RME aufgeschraubt, aber das würde mich jetzt doch mal > interessieren. :)
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Myka schrieb: > :) Perfekt. Da kauft man sich ein 350-1000€ garantiert Linear! Analog! Audiophil! Netzteil: Ralph schrieb: > Kurze Recherche ergab der Platzhirsch ist SBOOSTER BOTW für 350.-, auch > RME hat was für 1000.- und Keces NT gibt es für audiophil-günstige 850.- und das erste was danach auf der Platine kommt ist eine Phalanx Schaltregler, die auch die ±5 und ±15Va(nalog) erzeugen, denn wo sollten sie sonst herkommen. Genau mein Humor.
Myka schrieb: > :) Sehr cool! Und irgendwie erfreue ich mich gerade an den ganzen Audiophilen, die wirklich 350 bis 1000€ für ein LNT für ihr RME-Interface ausgegeben haben!
@Hannes ja genau so ist es, die Psyche und das Wissen das besserer Strom fliesst hört natürlich mit lol @Roland genau da ist heute passiert, Thomann hatte schnell geliefert und das Streaming über Qobuz und Roon läuft wieder über den DAC. Das ELV Eisenschwein hatte ich auf deren Seite gesucht, aber scheint es nicht mehr zu geben. Das der RME ADI noch eine Spannungsregelung intern hat war mir klar, da er ja als Eingang einen Spannungsbereich akzeptiert. So habe nochmal im Manual nachgeschaut. Mit eurer Info das es nicht nur irgendwelche LM 78xx Linearregler sind wird das natürlich irrsinnig. In order to make operating the ADI-2 DAC as flexible as possible, the unit has a universal DC input socket, accepting voltages from 9.5 Volts up to 15 Volts. An internal switching regulator of the latest technology with high efficiency (> 90%) prevents internal hum noise by operating above audible frequencies. Internally the switching regulator is followed by standard linear regulators, followed by super low-noise linear regulators. Therefore the ADI-2 DAC achieves its technical specs even with less optimal power supplies. Or in other words: the choice of power supply is not critical.
Ralph schrieb: > Kann keiner mehr ein normales Trafonetzeil in Europa für einen > vernünftigen Preis mit einem ansprechenden Gehäuse bauen? > also es soll was Schickes sein. > Habt ihr da Hinweise, wo man was ansprechendes bekommt? Man kann ja ein beliebig hässliches Gerät problemlos in ein grösseres hübscheres Gehäuse einbauen. Z.B. in das obige.
Was ist den das für ein IC, mit der Bezeichnung finde ich kein Datenblatt.
Myka schrieb: > Was ist den das für ein IC, mit der Bezeichnung finde ich kein > Datenblatt. Öhm. Erstes Ergebnis bei der Suche nach "55340": https://www.ti.com/product/de-de/TPS55340
Ralph schrieb: > An internal switching regulator of the latest technology > with high efficiency (> 90%) prevents internal hum noise by operating > above audible frequencies. Der TI Schaltregler TPS55340 den es bereits seit 2011 im Bauteileprogramm gibt, ist nun nicht gerade einer der zimperlich mit Störungen ist. Der macht ordentlich EMV. Will sagen: Wenn wie schon der Hersteller schreibt nach Deinem externen high-End Netzteil sowieso wieder PWM gemacht wird, muss es kein superduper NT sein das Du hinsetzt. Kauf Dir ein Gehäuse das dir Optisch zusagt, und setze ein käufliches 12V 2A Modul rein - letzteres fast beliebig.
Sebastian R. schrieb: > Öhm. Erstes Ergebnis bei der Suche nach "55340": > https://www.ti.com/product/de-de/TPS55340 Den hatte ich auch, nur passte der nicht zu dem was ich auf der Leiterplatte sehe. Es wird ja eine positive und negative Spannung (+/-16V stehen an andere Stelle auf der Leiterplatte )für die OPs benötigt. LT. dem Datenblatt sehe ich keine Schaltung die das mit dem IC TPS55340 ermöglichen würde.
Myka schrieb: > dem Datenblatt sehe ich keine Schaltung die das mit dem IC > TPS55340 ermöglichen würde. Auf der Platine sind ja fünf? Schaltregler. 1.2V+3.3V für µC/FPGA, einmal +5Va, und ±15Va (nach Linearregler) Also auch mal die anderen ICs auf der Platinenseite anschauen.
Myka schrieb: > LT. dem Datenblatt sehe ich keine Schaltung die das mit dem IC > TPS55340 ermöglichen würde. Ich schon. https://e2e.ti.com/support/power-management-group/power-management/f/power-management-forum/848393/tps55340-can-i-create-both-positive-and-negative-rails-using-this-part
Man kann im Bild deutlich erkennen, dass es sich um Doppel-Induktivitäten bzw. gekoppelte Induktivitäten handelt. Es dürfte sich also um ein ähnliches Konzept wie dieses handeln: https://www.ti.com/lit/ug/slvu374/slvu374.pdf Drossel: https://www.coilcraft.com/getmedia/79bacbf1-ec2a-4e20-9b30-12448424231b/msd1260.pdf
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