Hallo zusammen, vielleicht kann mir hier irgendjemand weiterhelfen. Ich habe dieses Uhrenelement in meinem Auto verbaut, die digitale Anzeige (Datum etc.) funktioniert einwandfrei, die analoge Uhr ist stehengeblieben. Ich habe das Teil heute zerlegt und mir die Uhr genauer angeschaut. An sich scheint sie ja keinen Schaden zu haben, lässt sich über den Stift händisch drehen. Die Platine hatte an den Lötstellen der Spule einiges an Korrosion, diese habe ich beseitigt. Nun dreht sie leider immer noch nicht :(. Bin kein Experte was Platinen angeht und hoffe hier vielleicht noch auf ein paar Tipps um die Uhr doch noch zum laufen zu bringen. Grüße
Du solltest mal einen Kotflügel von dem Auto zeigen, vielleicht erkennt man dann mehr:-(
H. H. schrieb: > Man kann die Platine gar nicht sehen. Dafür sieht man das eine Grundreinigung fällig ist.
Leg doch mal 12V an! Die 7-Segmentanzeige leuchtet ja gar nicht.
Entschuldigt... Da hats mir irgendwie die anderen Bilder beim hochladen gekillt😅
Schon lange keinen TMS1000 mehr gesehen... Und der wird auch den Lavet-Motor der Analoguhr steuern. Hast du denn den Widerstand der Motorspulen gemesssen?
Michi schrieb: > Entschuldigt... In den meisten Fällen des Ausfalls so alter Instrumente ist der hauchdünne Draht der Spulen vom Antrieb abgegammelt wegen den damals verwendeten korrosiven Flussmittel, und wie Murphy es will meist vom inneren Anfang der Spule so dass man nicht einfach aussen eine Windung abwickeln kann und neu anlöten kann. Miss also den Widerstand der Antriebsspule ob er plausibel ist (meist hunderte von Ohm bis einige Kiloohm). Bei Defekt wohl eine Uhr vom (eBay) Schrott holen.
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Michael B. schrieb: > Bei Defekt wohl eine Uhr vom (eBay) Schrott holen. Das Modell von 1982 wird rar sein...
http://www.datamath.org/Chips/TMS1000.htm Daten zum TMS1170 ist auch rar, hier steht, der hat Ausgangstreiber für VFD-Anzeigen. https://de.wikipedia.org/wiki/Fluoreszenzanzeige Man sieht das Datum 8143, die 43.Woche von 1981. Rechts daneben könnte ein CD4022BE von "223" also 23.Woche 1982 ? sein. https://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/26871/TI/CD4022BE.html
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Schrittspulenanschlüsse suchen und mit Oszi messen, ob Ansteuerung vorhanden ist. -Wenn nein liegt der Fehler davor. Wenn keine Unterlagen zum IC verfügbar sind, Elkos auf Verdacht tauschen. -Wenn ja und die Schrittspule noch Durchgang hat, bleibt nur die Mechanik. Vielleicht verharztes Öl. Selber reinigen oder Uhrmacher. Frage an alle: welche Spannung, Pulsbreite und Frequenz kann man an der Schrittspule erwarten?
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Wolf17 schrieb: > Frage an alle: welche Spannung, Pulsbreite und Frequenz kann man an der > Schrittspule erwarten? 3-8V, 100-200ms, 1Hz, Polarität bei jedem Puls wechselnd. Der Lavetmotor ist der mit dem gelben Zahnrad. Im Foto habe ich mal die vermutlichen Anschlüsse markiert, wobei es wahrscheinlich nicht drei, sondern nur 2 sind. Der alte TMS1000 ist vermutlich unschuldig, wenn das LED noch geht. Die hat Texas damals aus dem Vollen gefräst.
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Mit 50 J. aufm Buckel darf es das. Haste geeignetes Werkzeug, check die Lötstellen, prüf den Quarzoszi usw., das hat höchstens 50 Bauteile, also machbar, Herr Nachbar...
Matthias S. schrieb: > Im Foto habe ich mal die vermutlichen > Anschlüsse markiert, wobei es wahrscheinlich nicht drei, sondern nur 2 > sind. Das sind bestimmt zwei Wicklungen, so war das zu der Zeit völlig üblich.
Michi schrieb: > vielleicht kann mir hier irgendjemand weiterhelfen (...) > Bin kein Experte was Platinen angeht und hoffe hier vielleicht Deswegen wirst Du auch die kalten Lötstellen nicht sehen und erkennen – alles (sic!) erstmal schön nachlöten, wenn man die expliziten Stellen nicht sehen kann. Dieser Vorgang sollte aber auch von einer löterfahrenen Person durchgeführt werden, denn die Lötaugen können sich – aufgrund des Alters und falscher Heransgehensweise – sehr schnell in „Luft auflösen”. Erst danach könnte man sich an die einzelnen, eventuell verdächtigen Bauteile wagen.
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> Vielleicht verharztes Öl Das wäre auch meine Vermutung. Der transparente Kunststoff ist leider schnell mit Lösungsmitteln zu zerstören. Schon Brennspiritus kann zuviel sein, schon gar kein Aceton. Ein Tröpfchen dünnes Öl quasi mit einer Stecknadelspitze auf die Motorachse auftragen. Molybdändisulfid könnte passen, Handelsnamen Mo oder Caramba: https://de.wikipedia.org/wiki/Molybd%C3%A4n(IV)-sulfid Den Begriff Lavetmotor kannte ich nicht, aber die Achse mit dem kleinen gelben Zahnrad hätte ich auch als erstes zu drehen versucht. Dass die Zeiger sich noch verstellen lassen sagt nichts, wenn etwas klemmt ist es der Motor selbst.
Also wenn ich an den Zeigern direkt drehe, dreht sich auch das gelbe Zahnrad problemlos noch mit
Ok dann ist die Fehlerursache schon mal ausgeschlossen.
Michi schrieb: > Also wenn ich an den Zeigern direkt drehe, dreht sich auch das gelbe > Zahnrad problemlos noch mit Wenn du eine rote, grüne oder gelbe LED und einen 100Ohm - 1kOhm Vorwiderstand rumliegen hast, kannst du die mal an die Anschlüsse des Motors halten. Wenn der Taktgeber und die Endstufe in Ordnung sind, sollte das regelmässig blitzen. Wenn nichts blitzt, LED mal umpolen. Blitzt es immer noch nicht, könnte der Treibertransistor putt sein. Wenns blitzt, ist es der Motor selber.
Michi schrieb: > Also wenn ich an den Zeigern direkt drehe Mechanik OK, Elektrik putt. Ein Kinderspiel für Elektronenschubser. Ich reparier sowas per Post wenn sichs lohnt. Für Dich eher Repaircafe.
Matthias S. schrieb: > Wenn nichts blitzt, LED mal umpolen. Blitzt es immer noch nicht, könnte > der Treibertransistor putt sein. Wenns blitzt, ist es der Motor selber. Wenn blitzt aber sich nicht bewegt: Elkos der Ansteuerung prüfen. Wenn die müde werden und das Werk durch Alter schwergängig wird reicht der Puls nicht mehr um den Anker zu bewegen. Hatte ich schon zweimal an VDO-Uhren Jörg
@Sommer Wie viel würdest du nehmen um es zu reparieren?
Ein Troll, der sich dauernd unter neuem account an- und abmeldet, deswegen steht da jetzt auch "Gast" hinter "Sommer". Vergiss' es.
Mein Tipp, Elko vorm Motor tauschen. Den Schadensfall hatte ich schon häufiger.
1. Feststellen, ob Motor noch "zuckt" 2. Prüfen, ob Getriebe für Zeiger noch funktioniert 3. Prüfen, ob Steuerelektronik noch Impulse sendet ... je nach festgestelltem Problem entsprechend handeln: zu 3 (wenn 1 u 2 ok), eigene Elektronik mit Uhrenquarz aufbauen, gibts auch als Einchip-Lösung (z.B. alter DDR-IC U114) 1 oder 2 ist kaum reparierbar. Hier würde ich einen billigen "analogen" Quarzwecker schlachten und mal sehen, was man ersetzen kann. Wahrscheinlich das gesamte Uhrwerk ...
Frank E. schrieb: > 1 oder 2 ist kaum reparierbar. Hier würde ich einen billigen "analogen" > Quarzwecker schlachten und mal sehen, was man ersetzen kann. > Wahrscheinlich das gesamte Uhrwerk ... Kaum heißt aber nicht, das da doch was geht. Gerade auf dem Basteltisch: Taschenuhr mit springender Sekunde. Eigentlich eine Leiche, aber Aufgeben ist keine Option. (Läuft schon wieder). Baujahr ca. 1850. So funktioniert das: https://watch-movements.eu/blog/2022/06/04/eine-springende-sekunde-140-jahre-alt/ Grüße Bernd
Der TE zeigt das übliche Verhalten, nämlich das Verschwinden in der Versenkung. Aber einen U114 aus der Täterä zu empfehlen, hat meinen Abend gerettet :-)
Bernd F. schrieb: > So funktioniert das: > https://watch-movements.eu/blog/2022/06/04/eine-springende-sekunde-140-jahre-alt/ > > Grüße Bernd Danke für den tollen Link, Bernd - wieder was gelernt!
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