Guten Tag zusammen, bei uns wurde ein Glas umgekippt und etwas Wasser ist in mein zugeklapptes A2338 gelaufen. An einen eigenen Reparaturversuch habe ich mich nicht getraut und einen "Fachservice" für die Analyse aufgesucht. Hier kam nach einer halbherzigen Isopropanol Reinigung die Aussage, dass man das Logicboard tauschen muss...ohne Tests oder Messversuche. Ich habe jetzt selbst einmal unter dem Mikroskop geschaut und optisch ist der Bereich um den Intersil 9240hi stark betroffen. Hier sind wohl auch zwei oder drei Dioden und Kondensatoren weggegammelt. Alles andere sieht gut aus. Ich selbst würde bei dem Board keine Reparaturversuche starten, dafür fehlt mir einfach die passende Ausrüstung. Jetzt such ich aber jemanden, der solche Arbeiten durchführt. Habt ihr da eine Empfehlung für mich? Der Vorfall ist knapp 4 Wochen her, falls das noch hilft
D. B. schrieb: > optisch > ist der Bereich um den Intersil 9240hi stark betroffen. Da das ein BGA ist, wird da nichts mehr zu retten sein, also neue Platine. Essentiell ist bei Flüssigkeitsunfällen, so schnell wie möglich den Akku und die RTC-Batterie abklemmen. Dann auswischen und 14 Tage trocknen lassen. Mit etwas Glück läufts dann wieder.
Hallo, wieso sollte sich der nicht tauschen lassen? Nachkaufen ist bei Aliexpress für wenig Geld möglich. Die Größe traue ich mir noch zu aber bei den umliegenden Bauteilen hört es auf. Die sind nur 1-2mm groß. Ansonsten wurde das Bord so gut wie möglich trocken gelegt und der abgebildete Bereich sieht leider am schlimmsten aus. Das angehängte Bild dient nur zur Veranschaulichung, ist aber identisch zu meinem Board vom Aufbau her. Noch als Nachtrag, bei der Schematik zu dem Logicboard ist es der U7000. Als Power IC wird er der Übeltäter sein. Mir bringt es halt nur nichts ihn zu ersetzen oder mit Heißluft zu reflowen, wenn ich an den anderen Bauteilen scheitere.
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D. B. schrieb: > Das angehängte Bild > dient nur zur Veranschaulichung, ist aber identisch zu meinem Board. Zeige doch mal DEIN Board. Ich habe vor etlichen Jahren bei ebay zweimal Notebooks mit Flüssigkeitsschaden (Lenovo W510) gekauft, die waren günstig. Obwohl die Flüssigkeit nicht im Bereich von BGA's eingedrungen ist, war auch nach obergründlicher Reinigung mit Isopropanol nix zu machen. Es ist erschütternd, welche Schäden scheinbar harmlose Flüssigkeiten auf dem Board anrichten, besonders vermutlich mit angestecktem Akku und der BIOS-Batterie. Mein Glück war, dass ich Austauschboards (wiederaufbereitete Boards von Lenovo) ergattern konnte. Damit läuft das Notebook bis heute.
Aktuell habe ich nur ein Bild und kann auch erst abends neue machen. Die markierten Positionen haben bzw. hatten stark korrodierte Bauteile.
Rainer Z. schrieb: > Es ist > erschütternd, welche Schäden scheinbar harmlose Flüssigkeiten auf dem > Board anrichten, besonders vermutlich mit angestecktem Akku und der > BIOS-Batterie. Je nachdem. Wenn man erstmal gar nichts macht, (außer Küchentucheinsatz gegen die Feuchtigkeit, die ja sonst überall hinkriecht) und das NB 14 Tage hochkannt an die Seite stellt, kann man auch Glück haben.
4 Wochen nach der Flutung ist da meiner Erfahrung nach Hopfen und Malz verloren. Es sind ja nicht nur die Bauteile, sondern auch die Bahnen und Vias. Fagott it, würde der Musiker sagen. Kaufe dir einen gebrauchten baugleichen und zieh mit der Platte um.
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Wenn ich mir das Bild so ansehe: vergiss es. Da sehe ich weggegammelte Vias (weiter außen, nicht von dir markiert) - und das bei einem (vermutlich) 6-Layer Board. Und links sind schon div. Testpads wegoxidiert. Ich möchte nicht wissen, wie es unterhalb des Energiemanagement-Chips (40-poliger BGA!) aussieht. Da ist vermutlich außer mit maximalem Aufwand und auch nur, wenn man alle Unterlagen zu dem Board hat, kaum noch was zu machen. Und das willst du nicht bezahlen! Vielleicht einfach mal als erstes den Intersil 9240hi mit Heißluft auslöten und sich das Drama genauer ansehen (das Auslöten kann man auch noch selber machen). Vermutlich verpuffen dann alle Hoffnungen schlagartig.
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Rbx schrieb: > Rainer Z. schrieb: >> Es ist >> erschütternd, welche Schäden scheinbar harmlose Flüssigkeiten auf dem >> Board anrichten, besonders vermutlich mit angestecktem Akku und der >> BIOS-Batterie. > > Je nachdem. Wenn man erstmal gar nichts macht, (außer Küchentucheinsatz > gegen die Feuchtigkeit, die ja sonst überall hinkriecht) und das NB 14 > Tage hochkannt an die Seite stellt, kann man auch Glück haben. Akku und evtl. vorhandene CMOS Batterie abklemmen. Das Board in eine Schüssel mit Reis legen und auch mit Reis bedecken. Der Reis saugt die Feuchtigkeit auf. Das Ganze dann ein paar Tage stehen lassen. Dann kann man mal probieren. Wenn's nicht läuft wird wohl nur ein neues Logicboard helfen. D. B. schrieb: > Aktuell habe ich nur ein Bild und kann auch erst abends neue machen. Die > markierten Positionen haben bzw. hatten stark korrodierte Bauteile. So schlecht sieht doch die LP gar nicht aus. Löterei auf dem Board würde ich vorerst mal sein lassen, da mach man oftmals mehr kaputt, wenn man nicht genau weis was man tut.
W.P. K. schrieb: > Wenn ich mir das Bild so ansehe: vergiss es. Da sehe ich weggegammelte > Vias (weiter außen, nicht von dir markiert) - und das bei einem > (vermutlich) 6-Layer Board. Naja das würde ich nicht so direkt sagen, man kann es auf dem Foto nicht wirklich gut erkennen. Es sieht so aus als wären die Vias generell mit Schutzlack zugepampt, man müßte das Board also vor sich liegen haben um da eine Aussage treffen zu können. Die Testpads sehen natürlich nicht so pralle aus, aber auf die Funktion dürften sie erstmal keinen Einfluß haben
Auch wenn es in den Fingern juckt, bei den Teilen um den Power IC hört mein Selbstvertrauen auf. 😁 Ich habe Kontakt mit jemanden aufgenommen, der Macbooks professionell repariert und sich das anschauen wird. Sobald ich eine Rückmeldung habe, werde ich berichten. Das Board allgemein sieht auch nicht schlecht aus, es ist nur der Bereich und genau da ist das Wasser wohl auch rein gelaufen. Anhand eines KVA kann ich dann immer noch entscheiden, ob ich reparieren lasse, es nur noch als Ersatzteillager taugt oder ich mir ein anderes MacBook zum Austausch des Boards suche. Gehäuse, Batterie und Keyboard mit Trackpad sind als Einzelkomponenten schon einiges wert.
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