Nachdem ich eigentlich Schaltreglern immer aus dem Weg gegangen bin, habe ich heute mal eine kleine Schaltung mit einem LM2575-Adj aufgebaut. Als Diode hatte ich was passendes da, als Spule einen etwas größeren Typ mit 680µH anstatt der 150µH die im Datenblatt stehen. Gut dacht ich mir durch den höheren induktiven Widerstand wird der Strom eben langsamer steigen was ja die Störungen geringer ausfallen läst. Nun gut das Ding läuft absolut unauffällig nicht mal am Oszi, mit kleinster Zeiteinteilung, ist irgendetwas zu sehen. Habe es mal mit einer LED Schaltung belastet 12V/50mA als auch mit einer MR16 Halogenlampe allerdings mit geringer Ausgangsspannung um den Strom gering zu halten(0,7A). Kann man das so verallgemeinern lieber eine größere Spule zu nehmen, was kann hier der Nachteil sein evtl. Effizienzverlust?
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Größere Induktivität ist größer und teurer bei gleichem Ausgangsstrom. Und die Ausregelung von Lastsprüngen ist schlechter.
Thomas schrieb: > Kann man das so verallgemeinern lieber eine größere Spule zu nehmen Nein. Beim step down Buck Regler bewirkt eine höhere Induktivität einen geringeren Stromripple, aber auch langsamere Reaktion auf Lastschwankungen. Bei einem step up Boost Regler wird ggf. der berechnete Strom gar nicht erreicht, der Übergang von diskontinuierlich zu kontinuierlich verschoben und die Lastausregelreaktion verlangsamt.
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Hallo Thomas, Thomas schrieb: > Kann man das so verallgemeinern lieber eine größere Spule zu nehmen, was > kann hier der Nachteil sein evtl. Effizienzverlust? Vorab - ich bin nicht kompetent! Zum LM2575 gibt es ein wunderschönes Datenblatt von National Semiconductor mit Anweisungen für Doofe (also für mich!). Da wird im Detail die Bauteildimensionierung, auch die der Spule erklärt. Du müsstest Deine maximale und minimale Eingangsspannung in die Formel zur Berechnung der Spulen-Volt*µs-Konstante E*T ( V*µs) einsetzen und kannst dann im Diagramm 7 im Schnittpunkt der Konstante mit dem maximalen Strom die erforderlichen Spuleninduktivität ablesen, bzw. auch sehen, ob der Schaltregler dann noch kontinuierlich arbeitet.
Thomas schrieb: > Kann man das so verallgemeinern[,] lieber eine größere Spule zu nehmen [...]? Nein, kann man nicht und sollte man auch nicht tun – unter anderem deswegen gibt es in den jeweiligen Datenblättern Diagramme, anhand derer man sich (ohne komplexe Berechnungen) orientieren kann, wie die Bauteile (nicht nur die Powerinduktivität) dimensioniert werden könnten und oft auch sollten oder gar müssen, damit das funktionieren kann.
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also vielen Dank ich werde mich da mal genauer einlesen. An die Eingangsspannung habe ich garnicht gedacht diese entscheidet ja mitunter wie schnell die Spule gesättigt wird. Die Lastsprünge werden aber auch durch den Ausgangselko gedämpft.
Groessere Induktivitaet hat den Vorteil, dass die Grenze vom Übergang aus dem lückenden in den nichtlückenden Betrieb bei niedrigerer Teillast stattfindet.
Thomas schrieb: > also vielen Dank ich werde mich da mal genauer einlesen. Wird man nach und nach langsam verstehen lernen, wenn man sich mit vielen solchen Schaltungen und Diagrammen befasst, die Datenblätter dazu sorgfältig studiert und zusätzlich noch ordentlich Praxis mit den Reglern macht, dauert aber ein paar Jahre, insofern hat man einen langen Weg vor sich. Ein solides Grundwissen in ET ist natürlich Voraussetzung hierfür und das Motto „ohne Fleiß kein Preis!” hat selbstverständlich auch hier seine Gültigkeit. Eine eigene, gute Low-Impedanz-Platine für so einen Schaltregler zu entwerfen und vor allem verstehen, was da strommäßig vor sich geht, ist ein ganz anderes Thema – das schafft hier kaum einer, was man ja auch sowohl anhand der Threaderöffnungen (Hilfe, mein Regler tut piepen, schwingen, kaputtgehen etc) als auch Antworten für den jeweiligen Unglücksraben ganz gut sehen kann.
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Gregor J. schrieb: >> Kann man das so verallgemeinern[,] lieber eine größere Spule zu nehmen [...]? > > Nein, kann man nicht und sollte man auch nicht tun – unter anderem > deswegen gibt es in den jeweiligen Datenblättern Diagramme, anhand derer > man sich (ohne komplexe Berechnungen) orientieren kann, Beim PR4001-LED-Treiber-IC ergibt eine grössere Induktivität z.B. einen geringeren Ausgangsstrom.
Gregor J. schrieb: > das schafft hier kaum einer Bedenke: Diejenigen, die damit kein Problem haben, melden sich hier nicht hilfesuchend. (Stichwort: Filterblase)
Dieter D. schrieb: > Groessere Induktivitaet hat den Vorteil, dass die Grenze vom Übergang > aus dem lückenden in den nichtlückenden Betrieb bei niedrigerer Teillast > stattfindet. Darin liegt irgendwie mein Hauptproblem der Auslegung beim Buck-Regler. Die benötigte Induktivität hängt ja vom Ausgangstrom ab: je kleiner der Strom, desto größer die benötigte Induktivität. Der Ausgangsstrom ist aber meist nicht konstant, sondern im Extremfall 0..Imax. Wählt man jetzt die Induktivität für Imax, ist sie bei Teillast viel zu klein. Wählt man die Induktivität für sehr kleine Ströme, bräuchte man riesige Spulen, da diese zum einen eine hohe Induktivität haben müssen, aber trotzdem bzgl. Sättigung und Drahtquerschnitt für Imax geeignet sein müssen. Das ist nicht sehr praktikabel, das wird man einen Kompromiss eingehen müssen. Aber wie genau?
Monk schrieb: > Gregor J. schrieb: >> das schafft hier kaum einer > Bedenke: Diejenigen, die damit kein Problem haben, melden sich hier > nicht hilfesuchend. Es war explizit die Rede von Leuten, die HIER agieren, insofern ist Dein relativ primitiv geschriebenes „Bedenken” leider völlig daneben geraten, aber vielleicht klappt es beim nächsten mal – irgendwo, irgendwann.
Thomas B. schrieb: > Das ist nicht sehr praktikabel, das wird man > einen Kompromiss eingehen müssen. Aber wie genau? Aus dem Grunde ist es notwendig zu wissen, was für ein Verbraucher am Schaltwandler dran hängt um dessen Verbrauchtscharakteristik berücksichtigen zu können.
Thomas B. schrieb: > Das ist nicht sehr praktikabel, das wird man einen Kompromiss eingehen > müssen. Aber wie genau? Dafür gibt es bei vielen Spannungswandlern den lückenden Betrieb. Meine Stereoanlange hat für den Standby Betrieb ein separates Netzteil. Früher hatten manche Geräte einen Akku für den Standby, so dass das Netzteil ganz aus geschaltet werden konnte.
Hallo Thomas B. schrieb: > Der Ausgangsstrom ist aber meist nicht konstant, sondern im Extremfall > 0..Imax. ... > Das ist nicht sehr praktikabel, das wird man > einen Kompromiss eingehen müssen. Aber wie genau? Eine sehr gute Frage (ohne Ironie) die wahrscheinlich hier nicht vernünftig Beantwortet werden wird. Auch wenn ich eben wegen der Frage die ich mich auch schon gestellt habe und deine Beobachtungen im Eingangstread schon selbst gemacht habe ("Da kann man in der Praxis doch alles nehmen was irgendwie auch nur ganz grob im Bereich Passt"?!) nehme ich, leider, an das Gregor J. recht hat: Gregor J. schrieb: > Wird man nach und nach langsam verstehen lernen, wenn man sich mit > vielen solchen Schaltungen und Diagrammen befasst, die Datenblätter dazu > sorgfältig studiert und zusätzlich noch ordentlich Praxis... Tja Greor ist nur der wissende Überbringer der schlechten Nachricht. Die "Schuldigen" sind die welche es nicht schaffen das ganz auf wenigen Seiten umfassen dabei aber verständlich zu erklären... Wahrscheinlich ist das aber auch gar nicht möglich. was für ein Schei... ;-) Weil wie wahrscheinlich auch für dich ist das keine mich befriedigende Lösung: Gregor J. schrieb: > Nein, kann man nicht und sollte man auch nicht tun – unter anderem > deswegen gibt es in den jeweiligen Datenblättern Diagramme, anhand derer > man sich (ohne komplexe Berechnungen) orientieren kann, wie die Bauteile > (nicht nur die Powerinduktivität) dimensioniert werden könnten und oft > auch sollten oder gar müssen, damit das funktionieren kann. Es funktioniert zwar dann, aber warum im Detail genau, warum für die beste Performance so und nicht anders, warum gerade wird genau die Induktivität vom Typ "XYZ" des Herseller "Spulencoil" empfohlen? (Weil die vom Hersteller als Powerinduktivität entwickelt wurde ist auch so eine Nichtantwort)...
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Gregor J. schrieb: >> Bedenke: Diejenigen, die damit kein Problem haben, melden sich hier >> nicht hilfesuchend. > > Es war explizit die Rede von Leuten, die HIER agieren, insofern ist Dein > relativ primitiv geschriebenes „Bedenken” leider völlig daneben geraten, > aber vielleicht klappt es beim nächsten mal – irgendwo, irgendwann. Da du mehrere Threads erwähnt hast, kann sich das "hier" nur auf das ganze Forum beziehen. Und schon stimmt die Aussage, die du oben kritisiert hast, denn es gibt sicherlich Leute, die beim hier diskutierten Thema kompetent sind, im Forum agieren und noch nie nach Hilfe zu diesem Thema gefragt haben. Logikfehler oder selektive Wahrnehmung? In der Statistik nennt man solches Schließen jedenfalls "grob falsch".
Im Falle von Abwärtswandlern ist zu unterscheiden zwischen dem einfachen Buck-Converter mit Freilaufdiode einerseits und dem Synchron-Buck mit Lo-Side switch andererseits. Der erste geht unterhalb einer Minimallast grundsätzlich in den lückenden Betrieb, was zwar den besseren Wirkungsgrad bei kleiner Last ermöglicht, aber auch hörbare Pfeiftöne erzeugen kann. Der Synchron-Buck arbeitet hingegen über den gesamten Lastbereich mit nahezu konstantem Tastverhältnis, allerdings zu Lasten des Wirkungsgrades bei kleiner Last / Leerlauf. take your poison!
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Rolf schrieb: > (...) denn es gibt sicherlich Leute, die beim hier diskutierten Thema > kompetent sind, im Forum agieren und noch nie nach Hilfe zu diesem Thema > gefragt haben. Du hast was vergessen, also am besten nochmal genau durchlesen, was ich geschrieben habe.
Thomas schrieb: Hallo, ich habe mir den Eingangstext mehrmals durchgelesen und verstehe nicht was nun Fakt ist. Du hast eine Spule mit 680µH statt 150µH verwendet ohne weitere Angaben. > Nun gut das Ding > läuft absolut unauffällig nicht mal am Oszi, mit kleinster > Zeiteinteilung, ist irgendetwas zu sehen. Dieser Satz sagt mir das deine Schaltung nicht funktioniert. Aber dann fragst du ob eine größere Spule mehr Sinn macht obwohl deine Schaltung jetzt schon nicht funktioniert. Dafür fehlt mir jede Art der Logik.
Veit D. schrieb: > Dieser Satz sagt mir das deine Schaltung nicht funktioniert. Könnte daran liegen, dass die meisten, die hier schreiben, unter anderem nicht von der Interpunktion Gebrauch machen oder das gar nicht richtig können – dann kommt nämlich genau so ein zweideutiger Text oder gar eine Ambiguität dabei heraus. Beispiel, wo ein Komma an einer anderen Stelle einem Satz eine ganz andere Bedeutung gibt: – Ich sage Dir, heute wirst Du mit mir im Paradies sein! – Ich sage Dir heute, Du wirst mit mir im Paradies sein!
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meine Schaltung funktionierte auf Anhieb. Ich hätte damit gerechnet das man am Ausgang mit dem Oszi schon erkennt das da ein Schaltregler am Werk ist aber anscheinend glättet die Spule und der Elko das so gut weg. Ich hatte noch soetwas in meiner Kiste und ein paar ausgelötete Radiale Typen die aber wesentlich kleiner als die Datenblattangaben waren also habe ich die Große genommen, eigentlich ein SMD Typ habe aber die Dräht abgezwickt und durch die Platine gesteckt. https://www.reichelt.de/smd-power-induktivitaet-pisr-ferrit-680--l-pisr-680--p73076.html Anbei mal ein Bild, das ist ne Streifenrasterplatine die Streifen gehen von oben nach unten, deswegen sieht man an einer Anschlußklemme auch keine Masse da dies mit der unteren zusammenhängt. Und sorry für das vergessene Komma, ich wollte da keinen aus dem Tritt bringen. Ich war da schon im Energiesparmodus. https://www.watson.ch/imgdb/02c7/Qx,B,0,148,495,209,206,258,82,103/1345466259111306
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Hallo, jetzt habe ich es verstanden. Danke. Soweit so gut. Hast du es schon komplett durchgetestet? Leerlauf, Vollast, Regelverhalten bei Laständerung. Zu deinen Gunsten hat der Regler nur 52kHz. Zeig einmal bitte ein Oszibild.
Ich habe mal einen Widerstand genommen, die Belastung liegt damit bei 600mA. Versorgt hab ichs mal mit 12V und die Ausgangsspannung auf ca. 8V eingestellt. Bild 1: Leerlauf, mir ist aber inzwischen, etwas Material an der Spule weggebrochen. Bild 2: Widerstand angeklemmt Edit: Messung war jetzt nicht sehr akurat mit kurzer Anbindung der Messpitze/Masse sondern ein BNC auf Krokokabel.
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Thomas B. schrieb: > wird man einen Kompromiss eingehen müssen. > Aber wie genau? Wirklich gute Kompromisse sind i.A. kaum verallgemeinerbar oder auf simplen Weg auf andere Probleme übertragbar.
Hallo, mit 2V/DIV und Krokoklemme sollte man nicht anfangen. Das kann man nicht sinnvoll bewerten. Fang mit 100mV/DIV und geh runter auf 1mV/DIV soweit das möglich ist. Dazu im AC Mode und mit Massefeder. Zeitbasis so das man die 52kHz sieht.
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hier wäre jetzt noch der Lastabwurf, da gibt es schon etwas größere Überschwinger. Generell werde ich mal die Ausgangskapazität verdoppeln (2ter Elko) wodurch auch der ESR halbiert werden sollte und dann evtl. den Feedbackzweig noch etwas dämpfen, damit er nicht ganz so stark gegensteuert. Aber so generell ist das ok oder was meint Ihr?
Thomas schrieb: > Bild 2: Widerstand angeklemmt Das scheint Murks zu sein – Du musst auf AC-Betrieb und mit der Skala runtergehen. Man sollte ungefähr solche Bilder von der Ausgangsspannung wie im Anhang als Beispiel angehängt erhalten. Die sind von einem 150kHz-Step-Down-Regler (zwei verschiedene Aufbauversionen).
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Hier noch zwei Beispiele mit der Schaltnode im zweiten Kanal.
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Thomas schrieb: > hier wäre jetzt noch der Lastabwurf Lastwechselmessungen muss man unter kontrollierten Bedingungen – z.B. mit einem µC+MOSFET und einer entsprechenden Last – machen. Mit einer Krokoklemme, Jumper etc. kannst Du das vergessen – Du bekommst keine vernünftigen, reproduzierbaren Bilder auf dem Scope.
Thomas schrieb: > meine Schaltung funktionierte auf Anhieb. Zum Reinschnuppern vielleicht noch brauchbar, aber mit so einem Aufbau kann man das mit den ganzen Messungen eigentlich grundsätzlich vergessen – die Schaltung muss entsprechend auf Low-Impedanz mit einem ordentlichen Entwurf auf einer richtigen Platine gebracht und gemacht werden; und dann auch noch die abgebrochene Abschirmung der Spule oder des Kerns oder was auch immer da passiert ist – hast Du die Induktivität dieser Spule überhaupt nachgemessen? Stimmt vielleicht nicht mehr mit dem Nennwert überein.
also Danke nochmal an alle, wie gesagt das war mein aller erster Versuch, einfach mal schnell nen Schaltregler auf eine Streifenrasterplatine geklatscht, klar das es bei einem Platinendesign besser geht. Nun gut mit dem BNC-Kabel empfängt das Oszi irgendetwas aus dem Äther, Bild 1: Netzteil komplett aus, sieht mit einer Last aber genauso aus auch wenn ich eine größe Zeitbasis verwende. Bild 2: ist nochmal ein Lastabwurf hier hat es wahrscheinlich nach dem ersten Ausregeln, 2mal kurz nacheinander geprellt. 500mV ist aber doch etwas viel. Ich bestelle jetzt mal ein paar Spulen und teste das in Kombination mit verschiedenen Elkos aus. Der Hersteller selbst verwendet in einem Beispiel ein zweites LC Filter vielleicht hinkt aber auch der Feedbackteil hinterher da ich das mit 10kOhm recht hochohmig ausgelegt habe.
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Thomas schrieb: > Nun gut mit dem BNC-Kabel empfängt das Oszi irgendetwas aus dem Äther, > Bild 1: Netzteil komplett aus, sieht mit einer Last aber genauso aus > auch wenn ich eine größe Zeitbasis verwende. Es gibt in der Regel Störungen im Hintergrund aus dem 230V-Netz, die auch in irgendeiner Form auf dem Schirm erscheinen werden – das voneinander zu unterscheiden ist am Anfang gar nicht so einfach, vor allem dann, wenn man gar nicht weiß, wie das eigentliche, zu messende Signal am Ausgang der Reglers ungefähr aussehen sollte. Hast Du Dir mal meine Beiträge durchgelesen und die Bilder überhaupt angeschaut? Man muss die Restwelligkeit am Ausgang richtig auf dem Scope sehen können – diese Restwelligkeit hat auch eine Frequenz, eben die momentane Schaltfrequenz des Reglers, die das Oszilloskop auch messen und anzeigen sollte. => im Anhang is ein Beispiel aus einem Datenblatt von Texas Instruments ___ > Bild 2: ist nochmal ein Lastabwurf hier hat es wahrscheinlich nach dem > ersten Ausregeln, 2mal kurz nacheinander geprellt. Hast Du Dir meinen Beitrag dazu durchgelesen? So wie ich geschrieben habe, diese Tests mit Laständerungen muss man unbedingt unter kontrollierten Bedingungen machen, sonst bekommt man immer einen zufälligen Verlauf auf dem Bildschirm. Die Lastsprünge kombiniert man in der Regel auch nicht mit 0A, sondern nimmt z.B. 0,5A-1A-0,5A, weil bei Null-Last die Regler sich normalerweise nicht im Normalbetrieb befinden und das für Vergleiche dann weniger geeignet ist. => im Anhang is ein Beispiel aus einem Datenblatt von Texas Instruments ___ > Der Hersteller selbst verwendet in einem Beispiel ein zweites LC Filter Ein Postfilter ist erstmal extrem kontraproduktiv, da Du nicht einmal in der Lage bist, das normale, nicht gefilterte Signal am Ausgang auf den Scopebildschirm zu bringen – das brauchst Du aber, um dann den Vergleich mit dem Signal aus dem nachgeschalteten Filter (kleiner LC-Postfilter) ziehen zu können, um eben die dadurch entstandene Verbesserung der Restwelligkeit beurteilen zu können.
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Thomas schrieb: > das war mein aller erster Versuch, einfach mal schnell > nen Schaltregler auf eine Streifenrasterplatine geklatscht Die LM25xx arbeiten mit einer relativ niedrigen Taktfrequenz, da ist das Layout für die Funktion noch nicht so kritisch, wie bei modernen Spannungsregler mit 1 MHz. Meine "hingeklatschten" LM75xx Schaltungen auf Lochraster haben bisher immer auf Anhieb funktioniert. Für die Abstrahlung von elektromagnetischen Störungen ist das Layout allerdings auch bei diesen Chips schon ein relevantes Thema. Dazu finde ich diesen Artikel von Lothar sehr hilfreich: http://www.lothar-miller.de/s9y/archives/46-EMV-Optimiertes-Schaltreglerlayout.html
Noch etwas: Wenn man dem Bild Deines „Lastabwurfs” – wie Du es selbst nennst – überhaupt trauen darf, springt Deine Ausgangsspannung nach oben und knickt auch relativ stark ein, zwischendurch folgen viele Oszillationen dieser Spannung, was ein Indiz dafür ist, dass an der Dimensionierung oder Wahl der Bauteile und/oder am Design der Reglerschaltung etwas nicht stimmt, weil man sich durch den „Lochrasteraufbau” z.B. parasitäre induktive Pfade generiert und so in die Schaltung unbeabsichtigt eingebaut hat oder den ESR-Wert der Elkos überhaupt nicht beachtet hat. Ein Sprung der Ausgangsspannung um 500mV bei Laständerung bedeutet übrigens auch nichts Gutes bei diesen relativ kleinen Spannungen (man muss es natürlich immer in Relation zueinander sehen) – dieser sollte eigentlich viel geringer ausfallen. Für manche ICs oder Schaltungsentwürfe, die mit so einem Schaltreglerentwurf betrieben werden, kann das übrigens schon tödlich enden. Wenn man das nur mit einem Multimeter misst, wie es so oft von Adepten und Halbstarken gemacht wird, sieht man das alles nicht, da man nur den Mittelwert sieht und meint, dass alles gut ist. Genau deswegen sind Betrachtungen und Beurteilungen mit einem Oszilloskop so wichtig – man muss allerdings auch in der Lage sein, diese Messungen richtig durchzuführen, sonst misst man z.B. irgendwelche Phantomverläufe, die aus dem 230V-Netz kommen oder durch Induktionen in den Messleitungen verursacht werden können, und meint dann, das Richtige zu sehen.
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also danke nochmal für die Infos, Links,.... So wie ich das gesehen habe sind die Spulen auch entscheidend mit welcher Eingangsspannung man rein geht, eine zu kleine Spule geht bei höhere Eingangsspannung ggf. in die Sättigung wodurch Sie sich stark erwärmt und der Regler aufgrund des höheren Stromes zurückregelt. Das Musterlayout zeigt, dass ich das ganze eigentlich um 90° hätte drehen sollen dann hätte ich eine gemeinsame Masseleitung direkt hinter dem Regler und könnte alle Kondensatoren, Spulen und die Diode noch kürzer anbinden. @Gregor: Ja ich habe deinen Tip gelesen, wollte das mit diesem Layout aber nicht weiter intensivieren. Ich habe jetzt nochmal einige Spulen bestellt und werde das dann auch besser aufbauen und diese Messungen mit geschalteter Last ordentlich durchführen.
Thomas schrieb: > @Gregor: Ja ich habe deinen Tip gelesen, wollte das mit diesem Layout > aber nicht weiter intensivieren. Ich habe jetzt nochmal einige Spulen > bestellt und werde das dann auch besser aufbauen und diese Messungen mit > geschalteter Last ordentlich durchführen. Im Anhang noch vier Aufnahmen von Lastsprüngen eines Schaltnetzteils mit 150kHz als Arbeitsfrequenz zum Vergleich für später, wenn Du welche selbst machen wirst: 1) Laständerung von 185mA auf 185mA+500mA= 685mA und wieder zurück auf 185mA 2) Laständerung von 185mA auf 185mA+720mA= 905mA und wieder zurück auf 185mA 3) Laständerung von 0A auf 500mA und wieder zurück auf 0A mit einem 470µF-Elko am Ausgang 4) Laständerung von 0A auf 500mA und wieder zurück auf 0A mit zwei 470µF-Elkos am Ausgang Alles ist auf einer richtigen, von mir entworfenen Leiterplatte aufgebaut – lange, große, abklingende Oszillationen oder Schwingungen gibt es hier nicht und so sollte das auch nach Möglichkeit (wie im Datenblatt dargestellt) aussehen, wenn man weiß, worauf man bei so einem Entwurf achten muss. Hier sieht man auch, warum man grundsätzlich keine Laständerungstests mit 0A kombiniert und diese auch in den Datenblättern nicht so gerne präsentieren will – die meisten Regler befinden sich im Sparmodus, was dazu führt, dass sie (a) langsamer auf die Laständerng reagieren können und dementsprechend die Ausgangsspannung drastisch fallen kann (hier sogar um mehr als 300mV) und (b) diese bei der Wegnahme der Last dann auch sehr langsam wieder auf das Soll-Niveau fällt. Ein zweiter 470µF-Elko verbessert das Verhalten eines solchen 0A-Sprungs signifikant, wie man das auf dem 4. Bild sehen kann. Würde man einen weiteren, großen Elko nehmen, wäre das Verhalten noch besser. Es gibt hier in diesem Entwurf aber noch Keramikkondensatoren am Ausgang, die dann auch ihren positiven Beitrag dazu leisten. Die Laständerungen werden übrigens kontrolliert mit einem µController herbeigeführt (auch alles selbst entworfen und geschrieben, da ich mich auf andere grundsätzlich nicht verlasse) – die Pulslänge habe ich hier auf 10ms eingestellt, man könnte das alles aber auch mit einem korrekt entprellten Taster und einem Monoflop (z.B. 74HC123) erledigen, wenn man mit µControllern absolut nichts anfangen kann.
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Thomas schrieb: > eine zu kleine Spule geht ... in die Sättigung Dagegen hilft ein Luftspalt, denn Luft geht niemals in Sättigung (soweit ich weiß). Allerdings sinkt die Induktivität schlagartig auf einen viel geringeren Wert, sobald der Eisen/Ferrit-Kern nicht mehr wirkt (weil er gesättigt ist). Doch das ist ist immer noch besser, als wenn die Induktivität (ohne Luftspalt) auf Null fällt, denn das ergäbe einen Kurzschluss. Wichtig ist, dass der Schalt-Transistor schnell genug aus schaltet, bevor die Stromstärke zu groß wird. Beim Kurzschluss ist jedenfalls nicht genug Zeit.
Solange die Drossel nicht sättigt und die Verluste durch die Schaltfrequenz nicht zu hoch werden, kann der Buck problemlos eine höhere Induktivität treiben. Dadurch sinken die Stromspitzen und damit die Störabstrahlung. In den Datenblättern sind ja maximaler Strom und Frequenz der Drossel angegeben, da sollte man lieber reichlich dimensionieren. Hochwertigen Drosseln sind mit rechteckigem Draht gewickelt. Dadurch vergrößert sich die Oberfläche (Skineffekt) und die Wärmeabgabe zu den Nachbarwindungen.
Thomas schrieb: > eine zu kleine Spule geht bei höhere Eingangsspannung ggf. in die > Sättigung Sie geht nicht wegen der Spannung in die Sättigung, sondern weil durch die hohe Spannung der Stromanstieg steiler ist und der Sättigungsstrom früher erreicht wird. Bei konstanter Einschaltzeit wird das dann kritisch. Wenn die Spule die Sättigung erreicht hat, hat die keine Induktivität mehr und es wirkt nur noch der sehr niedrige ohmsche Widerstand des Drahtes. Und dann steigt der Strom natürlich schnell an. > wodurch Sie sich stark erwärmt und der Regler aufgrund des > höheren Stromes zurückregelt. Wenn er das denn tut, hast du Glück gehabt. Mancher Schaltregler regelt aber nur zum Schutz vor Überhitzung ab. Dieser Betriebszustand sollte niemals erreicht oder gar der Normalfall werden.
Lothar M. schrieb: > Wenn die Spule die Sättigung erreicht hat, hat die keine Induktivität > mehr und es wirkt nur noch der sehr niedrige ohmsche Widerstand des > Drahtes. Und dann steigt der Strom natürlich schnell an. Sättigung ist kein Sprungverhalten, die Induktivität nimmt allmählich ab. Eine leichte Sättigung ist durchaus nicht unüblich. Und selbt bei 100% Sättigung bleibt immer noch die Induktivität einer Luftspule. Viele Netztrafos sind bei erlaubten 253V schon reichlich gesättigt. Lothar M. schrieb: > Wenn er das denn tut, hast du Glück gehabt. Mancher Schaltregler regelt > aber nur zum Schutz vor Überhitzung ab. Wenn der Regler-IC nicht schon steinalt ist, geht er bei ungeeigneter Drossel oder sonstigen Fehlern in den Hiccup-Mode. Ist schon recht nett, wie moderne Regler-ICs fast unkaputtbar sind.
Peter D. schrieb: > Ist schon recht nett, wie moderne Regler-ICs fast unkaputtbar sind. So unkaputtbar sind sie leider nicht, vor allem nicht alle – wenn man nicht weiß, welche Gruppen von Schaltreglern besonders davon betroffen sind und was man teilweise dagegen tun kann, wird man eines Tages, meistens aber auch relativ schnell, ein böses Erwachen erleiden. Passiert laufend auf der Welt, auch hier im Forum passiert es nicht nur den Adepten und Halbstarken, sondern auch semiprofessionellen Leuten.
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Gregor J. schrieb: > Passiert laufend auf der Welt ... Leuten. Jeder denkbare Fehler wird gemacht. Auf so etwas muss man nicht extra hinweisen. Es läuft auch jeden Tag irgendwo jemand gegen eine Laterne. Die Evolution regelt das schon von selbst :-)
Monk schrieb: > Jeder denkbare Fehler wird gemacht. Auf so etwas muss man nicht extra > hinweisen. Mir ist schon klar, dass es einen total ärgern kann, dass man nicht weiß, welche Gruppen das sein könnten und ich das auch explizit nicht gesagt habe. ___ > Es läuft auch jeden Tag irgendwo jemand gegen eine Laterne. Ja, in der Tat – herzlichen Glückwunsch, wieder mal geschafft.
Mir ist das mit der Sättigung schon klar, habe früher viel mit Zündspulen rumgespielt. Der Induktiver Widerstand geht bei Sättigung zurück und es ist nur noch der ohmsche Widerstand, da der Strom steigt exponentiell an und das überlastet dann den Schalttransistor wenn er dann mal eben eine Primärwicklung mit vielleicht 0,6 Ohm treiben muss da können ein paar mSek den Unterschied machen ob der Transistor 4A oder 23A schalten muss. Ich meinte eben, eine Spule bringt man mit einer Eingangsspannung von 40V schneller in die Sättigung als mit 20V und wenn die Induktivität größer ist dauert es eben auch länger und die Flanken fallen flacher aus. Bei Reparaturen sind mir bisher immer defekte Elkos oder Dioden im Bereich der Schaltregler aufgefallen, einen defekten Schaltregler hatte ich bisher noch nie.
Thomas schrieb: > Ich meinte eben, eine Spule bringt man mit einer Eingangsspannung von > 40V schneller in die Sättigung als mit 20V. Spulen sind stromgesteuerte Bauelemente und keine spannungsgesteuerten. Man sollte stets beachten, das die Spule im Schaltregler das zweit- wichtigste Bauelement (nach dem steuernden IC) ist und die richtige Dimensionierung für Funktion oder nicht Funktion entscheidend ist. Und nicht immer gilt: "Viel hilft viel". > einen defekten Schaltregler hatte ich bisher noch nie. Warts ab, das kommt noch...
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