Ein Glasfaser-Modem soll mit einem Router über ein 7m langes CAT 8 Kabel verbunden werden. Dazu muss das Kabel durch ein Leerrohr, das aber so eng ist, dass der Stecker nicht durchpasst. Ein Stecker muss also abgeschnitten werden und nachdem das Kabel durch das Leerrohr gezogen wurde, muss ein neuer (ungeschirmter) Stecker angecrimpt werden. Dadurch verliert das Kabel natürlich seine CAT 8 Eigenschaften, bleibt aber sicher dennoch ausreichend schnell. Frage: macht es für die Übertragungseigenschaften des Kabels einen Unterschied, ob der angecrimpte, ungeschirmte Stecker auf Router- oder Modem-Seite sitzt ... oder ist das Wurscht?
Joachim B. schrieb: > Ein Glasfaser-Modem soll mit einem Router über ein 7m langes CAT 8 Kabel > verbunden werden. Warum Cat 8? Cat 6 hätte es auch getan. Joachim B. schrieb: > Ein Stecker muss also abgeschnitten werden und > nachdem das Kabel durch das Leerrohr gezogen wurde, muss ein neuer > (ungeschirmter) Stecker angecrimpt werden. Etwas eleganter bei fester Verlegung: Verlegekabel und auf beiden Seiten Netzwerkdosen, von dort aus dann mit einem kurzen Patchkabel zum Gerät. Joachim B. schrieb: > Frage: macht es für die Übertragungseigenschaften des Kabels einen > Unterschied, ob der angecrimpte, ungeschirmte Stecker auf Router- oder > Modem-Seite sitzt ... oder ist das Wurscht? Völlig egal.
Ob und wie man an ein flexibles Patchkabel überhaupt einen neuen Stecker crimpen kann, da melde ich mal leise Zweifel an. Ich würde entweder gleich Verlegekabel nutzten oder ein einfaches cat5 oder cat6 patchkabel, falls dessen schlankerer Stecker durch das Leerrohr passt.
Joachim B. schrieb: > muss ein neuer (ungeschirmter) Stecker angecrimpt werden. Warum nimmst Du keinen geschirmten wenn es schon Cat8 sein muß? Abgesehen davon, daß schon bei Cat6 festgestellt wurde, daß RJ45-Stecker dafür eigendlich untauglich sind.
Danke euch! > Warum Cat 8? Cat 6 hätte es auch getan. Cat 8 ist mechanisch robuster, besser geschirmt und der Preisunterschied zu Cat 6 ist minimal (etwa 2€ bei 7m). > Etwas eleganter bei fester Verlegung: Verlegekabel und auf beiden Seiten > Netzwerkdosen, von dort aus dann mit einem kurzen Patchkabel zum Gerät. Ja, stimmt. Aber jeder dieser Übergänge ist der Signalqualität eher abträglich. Auf elegant kommt es in meinem Fall nicht an, mehr auf Zuverlässigkeit und Signalgüte. > Völlig egal. War auch meine Einschätzung, aber wollte mal fragen, weil ich vielleicht irgendeinen Aspekt übersehen habe. > Ob und wie man an ein flexibles Patchkabel überhaupt einen neuen Stecker crimpen kann Die Stecker sind doch für Patchkabel und Patchkabel sind immer flexibel. Hat jedenfalls in meinem Fall geklappt. Musste nur viel Abschirmung abpopeln. Erschwerend kam hinzu, dass die Adern, die normalerweise weiß-orange, weiß-blau, weiß-grün und weiß-braun sind in dem Kabel alle nur weiß waren. Der Tester hat dann aber bestätigt, dass alle Adern Durchgang haben und richtig im Steckel saßen. > Warum nimmst Du keinen geschirmten wenn es schon Cat8 sein muss? Die habe ich hier rumliegen und schon oft erfolgreich vercrimpt. Die gibt es auch geschirmt? Wusste ich nicht, muss ich gleich mal gugeln.
Joachim B. schrieb: > Aber jeder dieser Übergänge ist der Signalqualität eher abträglich. Ethernet ist kein rohes Ei. Deine nutzbare Bandbreite wird ganz sicher nicht unter der Ethernet-Verbindung leiden, sondern im Fall von GPON eher unter Deinen Nachbarn.
Hmmm schrieb: > Ethernet ist kein rohes Ei. > > Deine nutzbare Bandbreite wird ganz sicher nicht unter der > Ethernet-Verbindung leiden Ok, danke. Heißt das auch, dass ich mir um den ungeschirmten Stecker, den ich an das CAT 8 Kabel geflickt habe, keinen Kopf machen muss? Passt (bei max. 1000 Mbit/s)?
Joachim B. schrieb: > Heißt das auch, dass ich mir um den ungeschirmten Stecker, den ich an > das CAT 8 Kabel geflickt habe, keinen Kopf machen muss? Passt (bei max. > 1000 Mbit/s)? Für eine 1Gbit/s Verbindung bis 100m reicht ein ungeschirmtes Cat5e Kabel.
Joachim B. schrieb: > Heißt das auch, dass ich mir um den ungeschirmten Stecker, den ich an > das CAT 8 Kabel geflickt habe, keinen Kopf machen muss? Natürlich. GBit-Ethernet funktioniert mit Cat5, und das ist UTP. "U" steht für "unshielded". Und da Du nur einen Bruchteil der maximal möglichen Kabellänge nutzt, ist das ganze sogar noch viel unkritischer. Um Ethernet-Verkabelung und vor allem die Abschirmung wird ein ziemlich überflüssiges Bohei gemacht, das nur dann nötig ist, wenn man die Kabel um fette Leistungswechselrichter wickeln will, oder sie eben sehr, sehr lang werden sollen. Auf haushaltsüblichen Kabellängen funktioniert auch 10GBe, sofern man beim Auflegen an den Netzwerkdosen/Patchpanels sauber gearbeitet hat, auch wenn das kein Cat6, 7 oder noch mehr ist.
Harald K. schrieb: > GBit-Ethernet funktioniert mit Cat5, und das ist UTP. "U" > steht für "unshielded". Und da Du nur einen Bruchteil der maximal > möglichen Kabellänge nutzt, ist das ganze sogar noch viel unkritischer. > > Um Ethernet-Verkabelung und vor allem die Abschirmung wird ein ziemlich > überflüssiges Bohei gemacht, das nur dann nötig ist, wenn man die Kabel > um fette Leistungswechselrichter wickeln will, oder sie eben sehr, sehr > lang werden sollen. > > Auf haushaltsüblichen Kabellängen funktioniert auch 10GBe, sofern man > beim Auflegen an den Netzwerkdosen/Patchpanels sauber gearbeitet hat, > auch wenn das kein Cat6, 7 oder noch mehr ist. Wieder was gelernt. Vielen Dank!
Ich kaufe @ Work zum Schalten in den Schränken nur noch CAT5e. Mein Vorgänger hatte es gut gemeint und hier CAT7 eingesetzt, aber wenn die länger als ein halbes Jahr im Schrank eingebaut sind, reisst deren Isolierung an Biegestellen ... von selber oder wenn man sie nur scharf anschaut. Bei Schränken mit 2 oder mehr Switchen und wenn viele der alten Kabel drin sind, tauschen wir im Zuge eines Switchtausches alle Kabel auch aus. So haben wir die letzten 18 Monate sicher 2500-3000 Kabel ersetzt.
Crazy Harry schrieb: > aber wenn die länger als ein halbes Jahr im Schrank eingebaut sind, > reisst deren Isolierung an Biegestellen Solche Kabel kenne ich, aber das liegt eher an ihrem Hersteller denn an ihrem Cat-Rating.
Klaus schrieb: > Ob und wie man an ein flexibles Patchkabel überhaupt einen neuen Stecker > crimpen kann, da melde ich mal leise Zweifel an. Weil? Selbst Patchkabel gibt es heute zum selbstkonfektionieren als Meterware. Ich kaufe schon lange keine fertigen Patchkabel mehr. Die Übersicht im Schrank dankt es mir. Hmmm schrieb: > Etwas eleganter bei fester Verlegung: Verlegekabel und auf beiden Seiten > Netzwerkdosen, von dort aus dann mit einem kurzen Patchkabel zum Gerät. Entweder das, oder wenn man keine Dosen setzen will: Verlegekabel, auf beide Seiten ein Keystone Modul und von da mit Patchkabel weiter, oder noch viel einfacher: RJ45 Stecker für Patchkabel. Solange genug Platz für den Biegeradius da ist funktioniert das einwandfrei. Crazy Harry schrieb: > Mein > Vorgänger hatte es gut gemeint und hier CAT7 eingesetzt, aber wenn die > länger als ein halbes Jahr im Schrank eingebaut sind, reisst deren > Isolierung an Biegestellen ... von selber oder wenn man sie nur scharf > anschaut. Das hat aber eher mit dem Kabel(hersteller) zu tun und nix mit Cat ... Im übrigen gibt es auch Cat8 Stecker für Feldkonfektion. funktionieren fast genauso wie Keystone Module. Man braucht faktisch nur nan Abisoliermesser und nen Seitenschneider. Harald K. schrieb: > Um Ethernet-Verkabelung und vor allem die Abschirmung wird ein ziemlich > überflüssiges Bohei gemacht, das nur dann nötig ist, wenn man die Kabel > um fette Leistungswechselrichter wickeln will, oder sie eben sehr, sehr > lang werden sollen. Nur doof das spätestens die Wärmepumpe eben genau so was in sich hat, wenn auch nicht ganz so "fett" ... Vielleicht einfach mal nicht wieder die 45 Jahre alten eigenen Kenntnisse verallgemeinern und auf alles anwenden :) Abgesehen davon kostet Cat7 Kabel nur unwesentlich mehr als Cat5e (mich kostet es genau 1,2cent/m mehr) ... Da kann mans auch gleich gescheit machen ...
Ich A. schrieb: > Ich kaufe schon lange keine fertigen Patchkabel mehr. Die Übersicht im > Schrank dankt es mir. Nachdem man Patchkabel in quasi allen Längen fertig bekommen kann: Den Spaß und die Fehlerquellen würd ich mir nicht antun. > Harald K. schrieb: >> Um Ethernet-Verkabelung und vor allem die Abschirmung wird ein ziemlich >> überflüssiges Bohei gemacht, das nur dann nötig ist, wenn man die Kabel >> um fette Leistungswechselrichter wickeln will, oder sie eben sehr, sehr >> lang werden sollen. > > Nur doof das spätestens die Wärmepumpe eben genau so was in sich hat, > wenn auch nicht ganz so "fett" ... Aber da wickelt man das Kabel ja auch nicht rum. > Vielleicht einfach mal nicht wieder die 45 Jahre alten eigenen > Kenntnisse verallgemeinern und auf alles anwenden :) Ich hab vor etlichen Jahren mal Cat6A UTP durch Industriehallen gelegt, zusammen auf Kabeltrassen mit Strom und gerne auch mal bis an die 100m Länge ran. Beim Messen sind dem Kollegen keine Probleme aufgefallen.
Ich A. schrieb: > Da kann mans auch gleich gescheit machen ... Mir scheint, wir haben hier ein "Goldohr" unter den Netzwerkverkablern. Sozusagen jemand, der auch hört, wie dick die Vergoldung der Toslink-Stecker ist.
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