Forum: Markt [S] ROM Dump NEC V25 µPD79011


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von Dieter S. (ds1)


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Ich suche einen ROM Dump des µPD79011, das ist die NEC V25 Variante mit 
16 kByte Real Time OS Kernel im ROM. Vielleicht suche ich gerade nach 
den falschen Begriffen aber bisher hatte meine Suche keinen Erfolg. Das 
RTOS ist wohl RX116 bzw. I-TRON.

von Daniel F. (foxi_the_daywalker)


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Hi,

wenn ich es richtig sehe, war ITRON doch nur die Spezifikation für das 
RTOS.
https://www.ertl.jp/ITRON/home-e.html

Hast du eine Idee welches RTOS du tatäschlich suchst?
Vielleicht eins von eSol von damals?

Um auf der japanischen Seite etwas zu finden, ist mein japanisch zu 
schlecht und auf der englishen Seite, finde ich leider nichts.

Grüße
Daniel

von Dieter S. (ds1)


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Daniel F. schrieb:
>
> Hast du eine Idee welches RTOS du tatäschlich suchst?
> Vielleicht eins von eSol von damals?
>

Laut Wikipedia ist das RTOS im µPD79011 RX116 was ebenfalls laut 
Wikipedia ein auf I-TRON basierendes RTOS ist.

Mir geht es um den ROM Dump aus dem NEC V25 µPD79011, ich habe die 
Firmware aus dem externen EEPROM eines auf dem µPD79011 basierenden 
Systems, aber nicht die dazugehörige Hardware und würde mir das RTOS im 
ROM gerne ansehen.

Ein funktionierender µPD79011 wäre ebenfalls hilfreich, damit sollte 
sich ein ROM Dump erzeugen lassen.

von Daniel F. (foxi_the_daywalker)


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Ahh,

okay. Also das RX116 (von eSOL Co., Ltd.) ist das einzige RTOS das für 
den V20 registriert wurde nach ITRON1 Spezifikation.

NEC schreibt in seinen alten Unterlagen: "The μPD79011 is an upgraded 
μPD70322 (25™) single-chip microcomputer with a built-in real-time 
operating system (RTOS)"

Würde man ein RX320 Dump finden, wäre es also vielleicht auch 
interessant.

Wenn die Memory Map stimmt, müsste das RTOS im ROM 6KiB groß sein (von 
0xFB800 bis 0xFC000).

Ich werde zu Hause mal schauen, ob ich durch einen komschen Zufall noch 
so einen Chip habe.
Momentan weiß ich aber auch nicht, wie man dort das RTOS auslesen 
könnte, außer mit Peripherie einen Monitor drauf laufen zu lassen und es 
irgendwie auszugeben.

Da ich Retrocomputer und Arcade-Automaten mag, bin ich gespannt, ob du 
die nötigen Daten findest.
Viel Erfolg!

von Dieter S. (ds1)


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Daniel F. schrieb:
>
> Wenn die Memory Map stimmt, müsste das RTOS im ROM 6KiB groß sein (von
> 0xFB800 bis 0xFC000).

Was ich sehe sind Aufrufe an Adresse 0xFC002 mit der Funktionsnummer für 
den OS Aufruf in CX. Der Bereich ab 0xFC000 wird in der externen EPROM 
Firmware separat geprüft und als "CPU ROM" bezeichnet, das wird also 
vermutlich der ROM Bereich sein.

> Ich werde zu Hause mal schauen, ob ich durch einen komschen Zufall noch
> so einen Chip habe.

Danke.

> Momentan weiß ich aber auch nicht, wie man dort das RTOS auslesen
> könnte, außer mit Peripherie einen Monitor drauf laufen zu lassen und es
> irgendwie auszugeben.

Die Idee wäre es mit einem EPROM Emulator zu versuchen und dort Code 
laufen zu lassen der den ROM Bereich in den Emulator Bereich kopiert 
(mein EPROM Emulator sollte das können).

von Dieter S. (ds1)


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Nachdem ich doch noch eine Bezugsquelle für den µPD79011 gefunden habe: 
im Anhang ist der ROM Dump des RTOS (Version 1.0, 1986).

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Meine beiden einzigen NEC-Datenbücher sind von 1982 und 1986, zu früh.

Im Datenbuch von 1995 ist der Typ auf S. 56 gelistet:
https://bitsavers.org/components/nec/_dataBooks/1995_NEC_Semiconductor_Selection_Guide.pdf#page=56

von Dieter S. (ds1)


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Ein Nachtrag zu dem RTOS ROM Dump weiter oben:

Das RTOS ist hier ("1990 16-BIT V-SERIES MICROPROCESSOR DATA BOOK") ab 
Seite 802 beschrieben:

http://bitsavers.trailing-edge.com/components/nec/_dataBooks/1990_NEC_16-bit_V-Series_Microprocessor_Data_Book.pdf

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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> http://bitsavers.trailing-edge.com
Die Adresse war mir noch nicht aufgefallen, die Bitsavers sind auf 
mehreren Servern zuhause. Scheinen aber alle identisch zu sein, von 
wegen auf Kante genäht, oder was das heißen soll:
https://en.wikipedia.org/wiki/Trailing_edge

Es hat mich bewogen, mal da zu meinem DataIO-Programmer 2900 nach 
Unterlagen und Software zu suchen. Den habe ich vor Jahren in der Firma 
aus dem Elektroschrott gerettet. Immerhin neuste Software von 2010, aber 
meiner hat noch keine Festplatte, das läuft noch alles mit Floppy und 
über serielle Schnittstelle mit emuliertem VT100 Terminal. Irgendwann 
braucht man sowas mal.

von Mario M. (thelonging)


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Christoph db1uq K. schrieb:
>> http://bitsavers.trailing-edge.com
> Die Adresse war mir noch nicht aufgefallen, die Bitsavers sind auf
> mehreren Servern zuhause.
Das sind alles Mirrors von bitsavers.org.

> Scheinen aber alle identisch zu sein, von
> wegen auf Kante genäht, oder was das heißen soll:

Hinterkante bzw. fallende Flanke, das Gegenteil von leading edge.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ja das hatte ich in Wikipedia gelesen, wollte nur wissen, was die 
Bitsavers damit sagen wollen. "Schwach im Abgang" wie bei der Weinprobe?
Egal. Das Wort Mirror war mir nicht eingefallen.

Es passt überhaupt nicht zum Thema, aber hier drei Fotos des guten alten 
Programmers, laut Typenschild von 1992. Dank Bitsavers habe ich jetzt 
etwas aktuellere Software dafür.

von Soul E. (soul_eye)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Ja das hatte ich in Wikipedia gelesen, wollte nur wissen, was die
> Bitsavers damit sagen wollen.

Die Mikroprozessoren der '70er haben ihre Daten meist mit der fallenden 
Flanke des Taktes bzw Freigabesignales übernommen. Das war die trailing 
edge.

von Dieter S. (ds1)


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Christoph db1uq K. schrieb:
>
> Es passt überhaupt nicht zum Thema,

Richtig. Und dennoch musst Du hier Deine Auswürfe reinsetzen anstelle 
einen eigenen Thread aufzumachen.

von Mario M. (thelonging)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> "Schwach im Abgang" wie bei der Weinprobe?

Nee, eher wie "Rudis Reste-Rampe".

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Stimmt, an den Trigger auf die fallende Flanke kann ich mich auch 
erinnern. Im TTL-Schaltzeichen war das ein schwarzer Pfeil statt weiß.

Also nochmal Danke an die Bitsavers für die umfangreiche 
Sammeltätigkeit, von der wir alle auch in dem Fall hier profitieren.

von Soul E. (soul_eye)


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Der Mann heisst Al Kossow und freut sich auch über Beiträge zu seiner 
Sammlung. Das NEC-Image könnte man auch dort parken.

Bitsavers.org ist ein Projekt des Computer History Museum. Bei uns würde 
man eher den Mirror der Uni Stuttgart nutzen: 
http://bitsavers.informatik.uni-stuttgart.de/

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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> Al Kossow
https://computerhistory.org/profile/al-kossow/

Es gibt noch eine Menge Einzelkämpfer in Sachen Literatur/Software zu 
alten Schätzchen.
Bei Matthieu Benoit habe ich das Handbuch  (264 Seiten) zu meinem 
Programmer gefunden, das die Bitsavers noch nicht anbieten:
http://matthieu.benoit.free.fr/
der sammelt seit Jahren Infos zu Programmiergeräten für Eproms, CPLDs 
und Mikrocontroller. Seine Softwareversion ist allerdings weniger 
aktuell als die der Bitsavers.

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