Forum: Haus & Smart Home intelligentes Meßsystem mit Smart Meter Gateway - Einbindung ins Heimnetz


von Klaus T. (klaus_t541)


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Hallo zusammen,

wir haben seit ein paar Wochen einen intelligenten Stromzähler mit Smart 
Meter Gateway (SMGW). Der Stromzähler ist ein "efr SGM-D4-A920N". Das 
SMGW ist ein "PPC LTE Smart Meter Gateway".

Das Gateway hat eine "HAN-Schnittstelle" zur Einbindung ins Heimnetz. 
Für die Auswertung der Daten am PC gibt es die SW "TruDi" von der PTB.

Die HAN-Schnittstelle am Gateway ist eine normale Ethernet-Schnittstelle 
mit RJ45-Stecker. Die IP-Adresse ist aber leider festgelegt auf 
192.168.1.200 (255.255.255.0) und nicht änderbar.

Wenn ich bei meinem Notebook die IP-Adresse 192.168.1.2 einstelle und 
per LAN-Kabel mit dem Gateway verbinde funktioniert alles. Ich kann mich 
per TruDi-SW einloggen und die Daten auslesen.

Jetzt wollte ich das Gateway in mein Heimnetz (192.168.13.0/24) 
integrieren, so dass ich auch von einem Heimnetz-Rechner eine Verbindung 
zum Gateway bekomme. Aber leider kenne ich mich nicht sehr gut mit 
Netzwerken aus. Habe jetzt viel dazu gelesen über "Verbindung zu 
Subnetzen" und "Subnetzmasken" etc... aber irgendwie werde ich für mein 
Problem nicht schlau daraus.

Meine Heimnetz-Konfiguration ist:
- eine Fritzbox 7530 (Internetzugang & Heimnetz 192.168.13.0/24)
- eine Fritzbox 4020 als WLAN-Repeater im Heimnetz

Meine erste Idee war, in der FB 7530 eine statische IPv4 Route anzulegen 
(192.168.1.200 / 255.255.255.0 / 192.168.13.1). Das funktioniert aber 
nicht. Wenn ich richtig gelesen habe, dann kann ich keine andere 
Subnetzmaske verwenden da diese ja mit der Subnetzmaske im Gateway 
übereinstimmen muß, oder?

In vielen Beiträgen steht dass man für so einen Fall einen zusätzlichen 
Router braucht, der auf der einen Seite ein Teilnehmer im Heimnetz ist 
(IP-Adresse 192.168.13.x) und auf der anderen Seite das Subnetz 
aufspannt (192.168.1.0/24).

Bevor ich jetzt einen neuen Router kaufe hätte ich noch ein paar Fragen 
dazu:
- würde das so funktionieren?
- ist dafür jeder Router geeignet?
- muß man neben den IP-Adressen (Heimnetz & Subnetz) noch mehr 
einstellen (z.B. Routing...)?
- kann man das auch mit einem WLAN-Router realisieren?

Ich wäre für Infos oder Tipps sehr dankbar.

LG, Klaus

von Mario M. (thelonging)


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von Klaus T. (klaus_t541)


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Mario M. schrieb:
> 
https://it-learner.de/einem-netzwerkadapter-unter-windows-zwei-ipv4-adressen-zuweisen/

Vielen Dank für den Link, das wars.
Wie in der Anleitung beschrieben habe ich
- die aktuelle IP-Adresse 192.168.13.31 von DHCP auf manuell geändert 
und
- als zweite IP-Adresse die 192.168.1.2 eingetragen.

Jetzt kann ich auf beide Netzwerke zugreifen. Top.

Gruß, Klaus

von Rene K. (kurzi_76)


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Hallo Klaus,
könntest Du vielleicht eine detaillierte Anleitung posten?
Ich habe das selbe Problem und komme nicht über mein Netzwerk der 
Fritzbox auf den IMS(Smart Meter) da er eine feste (andere) IP als das 
Netzwerk hat.

von Rüdiger B. (rbruns)


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von Rene K. (kurzi_76)


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Jup, hat funktioniert.
Danke;-)
Das Problem war ein defektes Netzwerkkabel ;-(
LG René

von Thoralf (dolphin111)


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könntest du das bitte trotzdem nochmals präzisieren.
Ich versuche das sporadisch schon seit 2022 und habe es noch nie 
geschafft.
Der Stromanbieter sagt er habe keine Ahnung von der App.-

Ich habe schon soviel versucht ( verschiedene Geräte usw.) immer der 
gleiche Fehler...

"Netzwerkverbindung zum Smart Meter Gateway konnte nicht hergestellt 
werden.

Bitte überprüfen Sie die IP-Adresse sowie den Port.

Systemmeldung:

Ein Verbindungsversuch ist fehlgeschlagen, da die Gegenstelle nach einer 
bestimmten Zeitspanne nicht richtig reagiert hat, oder die hergestellte 
Verbindung war fehlerhaft, da der verbundene Host nicht reagiert hat."

Ich verstehe auch nicht warum es bei dir nicht funktioniert hat wenn du 
die IP änderst (wie bei mir) es aber geht wenn dein Rechner 2 IPs hat.

Hast du etwas mit der Firewall gemacht? Hatte ich auch deaktiviert..

VG Thoralf










ß

von Klaus T. (klaus_t541)


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Hi Thoralf,

vielleicht helfen ein paar Hinweise:

Hast Du die Zugangsdaten zur Gateway-Anmeldung ? Ohne die geht nichts. 
Benutzername und Passwort vom Betreiber der Messeinrichtung, 
Gateway-Identifikationsnummer steht auf dem Gateway.

Die IP-Adresse des Gateways ist 192.168.1.200, d.h. der Rechner muss 
eine Adresse im Bereich 192.168.1.xx bekommen.

(Festlegen der IP-Adresse unter Win10: Systemsteuerung -> Netzwerk- und 
Freigabecenter -> Adaptereinstellungen -> Doppelklick auf die (richtige) 
"Ethernet-Verbindung" -> Doppelklick auf "Internetprotokoll, Version 4 
(TCP/IPv4)" -> dort die statische IP-Adresse, Subnetzmaske und 
Standardgateway eintragen).

Die HAN-Schnittstelle per LAN-Kabel mit dem Rechner verbinden

Die TRuDi-SW starten und die Daten eintragen:
   - Benutzername und Passwort: vom Betreiber der Messeinrichtung
   - Gateway-Identifikationsnummer: steht auf dem Gateway
   - IP-Adresse = 192.168.1.200 (= Default-Adresse des Gateways)
   - Port: auf 443 belassen

Dann sollte es eigentlich gehen. Ich habe nichts an der Firewall o.ä. 
umgestellt.

Wenn die Verbindung grundsätzlich funktioniert, dann könnte man die 
Geschichte mit den zwei IP-Adressen umsetzen.
Allerdings muss das Gateway über Kabel angebunden sein, d.h. man braucht 
einen LAN-Anschluss oder WLAN-AP oder sowas im Zählerschrank.

Ich habe das eine Weile über die HAN-Schnittstelle betrieben, inzwischen 
aber geändert. Habe mir für ca. 30 Euro einen Lesekopf mit 
Tasmota-Firmware gekauft. Der wird per Magnet an der optischen 
Schnittstelle angedockt und sendet die Daten ins Heimnetz. D.h. über die 
IP-Adresse des Lesekopfes kann ich die Daten jederzeit in einem Browser 
auslesen oder mit einem SmartHome-System verarbeiten. Ist deutlich 
performanter als die Anbindung über das Gateway mit dieser eigenartigen 
TRuDi-SW.

Gruß, Klaus

von Gerd E. (robberknight)


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Klaus T. schrieb:
> Ich habe das eine Weile über die HAN-Schnittstelle betrieben, inzwischen
> aber geändert. Habe mir für ca. 30 Euro einen Lesekopf mit
> Tasmota-Firmware gekauft. Der wird per Magnet an der optischen
> Schnittstelle angedockt und sendet die Daten ins Heimnetz.

Aber wie bekommst Du denn dann die Korrelation von genauem Zählerstand 
und Zeitpunkt hin?

Ich gehe jetzt mal von einem dynamischen Stromtarif aus, für den braucht 
man das Smart Meter Gateway ja. Um jetzt Deine Stromrechnung 
kontrollieren zu können, brauchst Du exakt die Zählerstände die für jede 
Stunde (oder Viertelstunde) an den Messstellenbetreiber gesendet wurden.

Der Stromzähler-Teil weiß nichts von (Viertel-)Stunden und hat auch 
keine entsprechend genaue Uhr integriert, der hat nur die rohen 
Zählerstände. Erst das Gateway hat eine per NTP synchronisierte Uhr, 
liest nach deren Takt gesteuert über den internen Bus die Zählerstände 
aus und sendet sie regelmäßig an den Messstellenbetreiber. An die 
Zählerstände pro (Viertel-)Stunde kommst Du also nur über das Smart 
Meter Gateway ran, nicht über die optische Schnittstelle vom Zähler.

Man kann jetzt natürlich seine eigene Uhr verwenden und das Verhalten 
damit nachempfinden, wird dann aber nicht auf exakt die selben Werte 
kommen.

von Klaus T. (klaus_t541)


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Gerd E. schrieb:
> Aber wie bekommst Du denn dann die Korrelation von genauem Zählerstand
> und Zeitpunkt hin?

Tasmota liefert die (mit einem Internet-Zeitserver synchronisierte) Zeit 
mit. Wie gesagt ich hatte das eine Weile mit der HAN-Schnittstelle und 
TRuDi laufen und habe die Daten von der HAN-Schnittstelle mit den Daten 
des Lesekopfs verglichen. Da war quasi kein Unterschied, maximal mal 
eine Sekunde. Mir reicht diese Genauigkeit.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Gerd E. schrieb:
> Aber wie bekommst Du denn dann die Korrelation von genauem Zählerstand
> und Zeitpunkt hin?
Wie viele und wie große Lastwechsel hast Du denn, so das das für privat 
eine Rolle spielen wird?

Dafür wäre mal der Usecase interessant.

Die Messtellenbetreiber haben die Daten auch und sollten diese zur 
Verfügung stellen können, wenn es abrechnungsrelevant wird.

von Thorsten H. (tort4)


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Hi Klaus,

ich versuche das auch schon die ganze Zeit, komme aber nicht drauf.

Ich mache das genau nach Deiner Anleitung:

"
Die IP-Adresse des Gateways ist 192.168.1.200, d.h. der Rechner muss
eine Adresse im Bereich 192.168.1.xx bekommen.

(Festlegen der IP-Adresse unter Win10: Systemsteuerung -> Netzwerk- und
Freigabecenter -> Adaptereinstellungen -> Doppelklick auf die (richtige)
"Ethernet-Verbindung" -> Doppelklick auf "Internetprotokoll, Version 4
(TCP/IPv4)" -> dort die statische IP-Adresse, Subnetzmaske und
Standardgateway eintragen).

Die HAN-Schnittstelle per LAN-Kabel mit dem Rechner verbinden

Die TRuDi-SW starten und die Daten eintragen:
   - Benutzername und Passwort: vom Betreiber der Messeinrichtung
   - Gateway-Identifikationsnummer: steht auf dem Gateway
   - IP-Adresse = 192.168.1.200 (= Default-Adresse des Gateways)
   - Port: auf 443 belassen
"
das sieht dann so aus:

IP Adresse: 192.168.1.200
Subnetzmaske: 255.255.255.0
Standardgateway 192.168.178.1

Die HAN-Schnittstelle ist per LAN über ein Switch mit dem Netzwerk 
verbunden.
Und mein Computer ist auch per LAN im gleichen Netzwerk.

Ich bekomme aber keine Verbindung zum Smart Meter Gateway.
Es kommt die Meldung:
Netzwerkverbindung konnte nicht hergestellt werden.
Bitte prüfen Sie die IP-Adresse sowie den Port.

Zugangsdaten, Gateway-Identifikationsnummer und IP-Adresse habe ich in 
TRuDi eingetragen

Gruß
Thorsten

: Bearbeitet durch User
von Klaus T. (klaus_t541)


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Hallo Thorsten,

ich bin damals in zwei Schritten vorgegangen:
1. Rechner mit der HAN-Schnittstelle direkt per LAN-Kabel verbunden, um 
die grundsätzliche Funktion zu prüfen.
2. dann erst über's Heimnetz mit zweiter IP-Adresse.

Aus Deinem Post lese ich dass Du bei Punkt 2 eingestiegen bist, oder?

Die Fehlermeldung hört sich so an als würde die IP-Adresse deines 
Rechners nicht passen. Welche zweite IP-Adresse hast Du Deinem Rechner 
denn gegeben? Die muss aus dem 192.168.1.xx-Adressbereich sein (aber 
natürlich nicht die 192.168.1.200).

Wenn das passt und die anderen Daten auch korrekt sind sollte es 
eigentlich gehen.

Noch zum Standardgateway: ich meine ich habe kein Standardgateway 
eingetragen. Die Adresse 192.168.178.1 ist mit der Maske 255.255.255.0 
aus 192.168.1.xx ja auch gar nicht erreichbar. Aber ich weiß nicht ob 
das irgendwelche Auswirkungen hat wenn man das einträgt. Ich würde es 
weglassen.

Gruß, Klaus

von Thorsten H. (tort4)


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Hallo Klaus,

vielen Dank für Deine Rückmledung, es funktioniert bei mir jetzt.
Ich habe es hinbekommen.
Das einzige was jetzt nicht funktioniert, ich kann nur den Verbauch 
sehen aber nicht die Einspeisewerte.

Viele Grüße Thorsten

von Kay-Uwe R. (dfias)


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Thorsten H. schrieb:
>    - IP-Adresse = 192.168.1.200 (= Default-Adresse des Gateways)
Eine Default-Adresse kann man ändern. Es wird aber auch behauptet, diese 
Adresse sei fix. Was denn nun?
Und steht die Subnetzgröße mit /24 auch fest? Sonst könnte man sehr 
einfach auf ein /16er-Netz ausweichen.

von Klaus T. (klaus_t541)


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Kay-Uwe R. schrieb:
>>    - IP-Adresse = 192.168.1.200 (= Default-Adresse des Gateways)
> Eine Default-Adresse kann man ändern. Es wird aber auch behauptet, diese
> Adresse sei fix. Was denn nun?

Ich habe ein Gateway von PPC, dort steht im Handbuch:
"Das Smart Meter Gateway verwendet als Werkseinstellung die IP-Adresse 
192.168.1.200. Falls der Administrator Ihres Smart Meter Gateways die 
Einstellung auf den dynamischen Bezug der IP-Adresse (DHCP) modifiziert 
hat, vergeben die meisten Router automatisch eine passende IP-Adresse an 
das Smart Meter Gateway, über die es dann erreichbar ist."

In meinem Fall ist der Administrator = Betreiber der Messeinrichtung = 
Bayernwerk. Ich habe dort nachgefragt ob es möglich ist das Gateway auf 
DHCP oder andere IP-Adresse zu ändern. Das wurde abgelehnt mit Hinweis 
darauf, dass man die HAN-Schnittstelle wegen Manipulationsgefahr nicht 
in einem Heimnetz haben möchte. Auch die TruDi-SW vom PTB beschreibt 
dass man die IP-Adresse des Rechners an das Gateway anpassen muß.

Eine Änderung der IP-Adresse (bei meinem Gateway) scheint also 
grundsätzlich möglich zu sein, aber man findet keinen "Administrator" 
der das auch macht. Somit zwar Default, aber da nicht selbst änderbar 
quasi "fix".

> Und steht die Subnetzgröße mit /24 auch fest? Sonst könnte man sehr
> einfach auf ein /16er-Netz ausweichen.
Laut Handbuch der TruDi-SW vom PTB ist /24 festgelegt. Ich habe auch 
eine /16 probiert, ging jedoch nicht.

von Kay-Uwe R. (dfias)


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Klaus T. schrieb:
> Laut Handbuch der TruDi-SW vom PTB ist /24 festgelegt. Ich habe auch
> eine /16 probiert, ging jedoch nicht.
Danke für die Ausführungen!
Über DHCP müsste dann eigentlich alles gesetzt werden, also IP, Maske 
und ggf. Gateway. Wenn du mit der Default-Einstellung /24 und auf der 
Gegenseite mit /16 probiert hast, schlägt das natürlich fehl.

Dabei könnte man sein Heimnetz ja auf 192.168.1.xxx einrichten. Damit 
wäre das Argument des Betreibers eigentlich entkräftet. Aber was will 
man machen ...

: Bearbeitet durch User
von Gerd E. (robberknight)


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Ich würde das Smart Meter Gateway nicht ins lokale Netz hängen. Denn 
dann hätte der Betreiber von dem Ding die Möglichkeit in mein LAN 
zuzugreifen.

Wenn ein managbarer Switch und ein etwas freier konfigurierbarer Router 
(=keine Fritzbox oder ähnliches) vorhanden ist, dann den Port auf dem 
Switch auf ein dediziertes VLAN konfigurieren, an den Router 
weiterleiten und dort Routing + NAT für dieses 192.168.1.0/24-Netz 
konfigurieren. Das NAT deswegen, weil das Smart Meter Gateway mit den 
IP-Adressen aus dem LAN nix anfangen kann und dann der Rückweg nicht 
klappt.

Wenn bisher kein Gerät für sowas vorhanden ist, dann würde ich einen 
Mini-Router mit 2 Ethernet-Ports empfehlen für den OpenWrt verfügbar 
ist. Z.B. GL.iNet GL-AR300M16 ist für sowas voll ausreichend, in OpenWrt 
gut unterstützt und für kleines Geld verfügbar.

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