Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Werkzeug wird in einem Fahrzeug aus dem Regal genommen erkennen mit Beschleunigungssensor


von Luky S. (luky)


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Kann mir wer einen geeigneten, sehr stromsparenden Beschleunigungssensor 
empfehlen, der im Prinzip nur erkennen muss, wenn ein Werkzeug aus einem 
Regal in einem Fahrzeug (also sollte er nach Möglichkeit beim fahren 
nicht auslösen...) genommen wird? Dann wird ein Funkmodul aufgeweckt. 
Ich nehme an, dass das Werkzeug beim herausnehmen seine Lage ändert, 
also auch umgedreht wird.
Die Alternative mit Magnetkontakten im Regal funktioniert leider 
mechanisch nicht bei allen Werkzeugen, daher die Idee mit dem 
Beschleunigungssensor, der ja irgendwo verbaut werden kann.

von Harald K. (kirnbichler)


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RFID-Etikett ans Werkzeug, RFID-Leser ins Fach. Halt für jedes Fach 
einer, aber das hat dann auch den Vorteil, daß man herausfinden kann, ob 
jedes Werkzeug auch im dafür vorgesehenen Fach liegt.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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ADXL367 ist für solche Sachen gemacht, aber die Bewegung des Werkzeugs 
von der Bewegung des Fahrzeugs zu unterscheiden wird schwierig. In 
Kurven erfolgt ja auch eine Rotation.

von Sebastian (siooo21)


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Harald K. schrieb:
> RFID-Etikett ans Werkzeug, RFID-Leser ins Fach. Halt für jedes Fach
> einer, aber das hat dann auch den Vorteil, daß man herausfinden kann, ob
> jedes Werkzeug auch im dafür vorgesehenen Fach liegt.

Außerdem musst du dann keine Hardware in dein Werkzeug integrieren, dass 
scheint mir auch die simpelste und effektivste Lösung!


Niklas G. schrieb:
> ADXL367 ist für solche Sachen gemacht, aber die Bewegung des Werkzeugs
> von der Bewegung des Fahrzeugs zu unterscheiden wird schwierig. In
> Kurven erfolgt ja auch eine Rotation.

Einfach noch einen zusätzlichen Beschleunigungssensor ins Auto packen
und dann die Relativbeschleunigung zum Fahrzeug messen,
Die Umsetzung sollte nicht besonders schwierig sein :-)

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Niklas G. schrieb:
> die Bewegung des Werkzeugs
> von der Bewegung des Fahrzeugs zu unterscheiden wird schwierig

Das sehe ich auch so. Warum nicht einfach das (fehlende) Gewicht des 
(nicht mehr) im Regal liegenden Werkzeugs auswerten?

von Operator S. (smkr)


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Lichtschranke im Regal einbauen und so erkennen?

von Bruno V. (bruno_v)


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Was soll das Werkzeug mit der Info tun? An jemanden senden, dass er 
vielleicht geht? Die Zeit "draußen" messen? Sich aktivieren?

Wenn es nur "an jemanden senden" ist, dann dürfte RFID eine passive 
alternative sein. Bei anderer Anwendung käme es z.B. darauf an, was 
danach mit dem Werkzeug passiert.

von Harald K. (kirnbichler)


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Bruno V. schrieb:
> Was soll das Werkzeug mit der Info tun? An jemanden senden, dass er
> vielleicht geht? Die Zeit "draußen" messen? Sich aktivieren?

Dazu müsste das Werkzeug über eine Stromversorgung und eine Technik zur 
Informationsübermittlung verfügen.

Da dürfte es doch viel, viel einfacher sein, das Regal mit Sensorik 
auszustatten und das Werkzeug so dumm wie möglich zu lassen.

Eben deswegen hab' ich RFID-Etiketten am Werkzeug vorgeschlagen.

von Luky S. (luky)


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Das Werkzeug hat eh Sensorik, die muss nur eingeschaltet werden, wenn 
man das Gerät herausnimmt und wenn es ruhig steht oder fährt bleibt es 
ausgeschaltet, um Strom zu sparen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Luky S. schrieb:
> Das Werkzeug hat eh Sensorik

Ach so. Na dann, wenn Du es nicht für nötig hältst, mit solchen 
Informationen von Anfang an rumzukommen, dann ...

von Luky S. (luky)


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....  Dann wird ein Funkmodul aufgeweckt. ...

von Harald K. (kirnbichler)


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Der Zug ist abgefahren.

von Dieter W. (dds5)


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Sebastian schrieb:
> Einfach noch einen zusätzlichen Beschleunigungssensor ins Auto packen
> und dann die Relativbeschleunigung zum Fahrzeug messen,
> Die Umsetzung sollte nicht besonders schwierig sein :-)

Klingt erstmal einfach...
Da aber die Achsen beider Sensoren völlig willkürlich zueinder liegen 
können, sehe ich die Auswertung als nicht trivial an.

von Bruno V. (bruno_v)


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Dieter W. schrieb:
> Da aber die Achsen beider Sensoren völlig willkürlich zueinder liegen
> können, sehe ich die Auswertung als nicht trivial an.

Da geht es ja nur um die Muster, also die Änderung des G-Vektors in 
Winkel oder Betrag. Noch einfacher: Wenn das Auto rappelt, rappeln alle.

Es scheitert eher an der Kommunikation.

-----------------

Für die Aufgabe kämen alle Arten von Leuchtfeuern in Betracht: Ein 
Magnetfeld-Peak (wie beim Rasenroboter), ein 868MHz-Signal jede Minute, 
ein RFID-Signal

Bleibt das Signal aus, ist er draußen. Das Signal muss genügend stark 
sein für einen stromsparenden Empfang.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> der im Prinzip nur erkennen muss, wenn ein Werkzeug aus einem
> Regal in einem Fahrzeug (also sollte er nach Möglichkeit beim fahren
> nicht auslösen...) genommen wird ?

Ich versteh den Zweck dieser Anwendung nicht, normalerweise ist Werkzeug 
in einem Fahrzeug ohnehin arretiert, damit es nicht "ungewollt" durch 
die Gegend fliegt. Arretierungen mit elektrischen Kontakt sollten nicht 
schwierig zu finden sein. Oder der Werkzeugkasten ist ohnehin durch ein 
Vorhängeschloss gesichert. Kontakte die bei Öffnen/Schließen einer 
Tür/Klappe ausgelöst werden, sind auch etabliert.

Oder geht es um etwas anderes als "konventionelles Werkzeug" ? 
Beispielsweise eine Bombe die sich nach "Entnahme"  aus dem 
Transportbehältnis selbst scharf macht.

von Rainer W. (rawi)


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Niklas G. schrieb:
> aber die Bewegung des Werkzeugs von der Bewegung des Fahrzeugs zu
> unterscheiden wird schwierig ...

Das kommt drauf an, ob irgend jemand den Überblick hat.

Wenn viele Sensoren ein Ereignis erkennen, wird es wohl eher eine 
Fahrzeugbewegung sein, sonst eher die Bewegung eines einzelnen 
Werkzeugs.

von Max D. (max_d)


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Also wenn das Werkzeug eine vorgegebene halbwegs stabile Lage in der 
Aufbewahrung hat einfach das auswerten. Ein kfz is prinzipbedingt immer 
nahe an der horizontalen. 10% Steigung sind schon viel und wären nicht 
mal 6° Neigung.
Kurven kippen den schwerkraftvektor nur links/rechts. Bremsen dauert 
nicht lange.
Wenn das ding natürlich wild in seinem Fach rumfliegt bringt das alles 
nichts.

von Luky S. (luky)


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Genau so sollte es sein, ich suche "nur" nach einem 
Beschleunigungssensor, der die Drehbewegung (Werkzeug hängt kopfüber) 
moglichst automatisch erkennt und dabei auch möglichst wenig 
Fehlerkennungen verursacht, weil die kosten Energie

von Bruno V. (bruno_v)


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Luky S. schrieb:
> der die Drehbewegung (Werkzeug hängt kopfüber)
> moglichst automatisch erkennt und dabei auch möglichst wenig
> Fehlerkennungen verursacht, weil die kosten Energie

Wenn es umgekehrt hängt, reicht u.U. ein Lageschalter.

Für einen echten Beschleunigungssensor kommt es nur drauf an, wie Du den 
bespielen willst. Wenn Du einen µC hast, geht quasi jeder Sensor mit 
minimaler Taktung. Fehlalarme oder zyklisches Auslesen macht der µC. 
Wenn Du den Sensor nur einmal bespielen willst und er dann Autonom 
arbeiten soll, dann haben die Sensoren dazu entsprechende Filter und 
Alarmausgänge.

M.E. ist also die wichtigste Frage: Hast Du sowieso einen µC? und wenn 
ja, reden wir über 1 µA im Mittel oder eher über 100µA.

von Luky S. (luky)


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Wie bereits eingangs beschrieben gibt es einen MC, der aufgeweckt werden 
soll. Idealerweise möglichst autonom und mit möglichst wenig 
Fehlalarmen, weil der Aufweckvorgang beim gegebenen System (nicht meine 
Entwicklung...) recht energieintensiv ist. Keine Katastrophe, aber auf 
jeden Fall ein wichtiges Kriterium

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Luky S. schrieb:
> Idealerweise möglichst autonom und mit möglichst wenig
> Fehlalarmen,

Dafür benötigst du aber zwei Systeme, eins im Fahrzeug und eins im 
"Werkzeug" und dann noch eins, dass das Ergebnis der beiden vergleicht. 
Nur wenn das eine Ruhe meldet und das andere Bewegung, dann wird nur das 
Werkzeug bewegt. Ansonsten ist es das Fahrzeug in Bewegung. Wenn 
natürlich das "Werkzeug" auch während der Fahrt entnommen werden kann, 
dann hast du mit dem Ansatz verloren.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Luky S. schrieb:
> Idealerweise möglichst autonom und mit möglichst wenig Fehlalarmen, weil
> der Aufweckvorgang beim gegebenen System (nicht meine Entwicklung...)
> recht energieintensiv ist.

Schalte einen Ultra-Low-Power MC (z.B. STM32L0/4) dazwischen welcher die 
Fehlalarme erkennt... Oder verwende z.B. den ISM330IS welcher eine 
einfache CPU eingebaut hast, welche du frei programmieren kannst um die 
gewünschten Bewegungsmuster zu erkennen (sogar mit "KI").

: Bearbeitet durch User
von Bruno V. (bruno_v)


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Luky S. schrieb:
> Wie bereits eingangs beschrieben gibt es einen MC, der aufgeweckt werden
> soll. Idealerweise möglichst autonom und mit möglichst wenig
> Fehlalarmen, weil der Aufweckvorgang beim gegebenen System (nicht meine
> Entwicklung...) recht energieintensiv ist.

Mir ist immer noch nicht klar: Hast Du einen µC, den Du nutzen kannst? 
Ein µC der nur aufgeweckt wird und nicht aktiv mitspielen soll, ist ohne 
Nutzen.

mit eigenem (stromsparenden) µC geht das im µA-Bereich. Ist nur viel 
Aufwand, wenn ein Lageschalter reicht.

von Chris K. (kathe)


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Luky S. schrieb:
> Kann mir wer einen geeigneten, sehr stromsparenden Beschleunigungssensor
> empfehlen, der im Prinzip nur erkennen muss, wenn ein Werkzeug aus einem
> Regal in einem Fahrzeug (also sollte er nach Möglichkeit beim fahren
> nicht auslösen...)

Was hast du wirklich vor ?
Diebstahlschutz auf der Baustelle wenn die MA im Haus sind ?
Instruiere sie: Verlassene oder unbeaufsichtigte Fahrzeuge sind stets zu 
versperren.

Diebstahl durch MA erkennen ?
Muss nicht ein Fahrtenbuch geführt werden ? Oder hat ein MA ein festes 
Fahrzeug ?
Kauf dir Werkzeuge mit "Spezieller Seriennummer" die bei Diebstahl 
getrackt werden kann.

von Simon R. (Gast)


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Luky S. schrieb:
> Kann mir wer einen geeigneten, sehr stromsparenden Beschleunigungssensor
> empfehlen,

Der Peter Giesel hatte in einem Reisebericht Hotels in Las Vegas 
vorgestellt, in deren Mini Bars jede Flasche auf so einem Sensor steht 
und eine automatische Abbuchung auf der Kreditkarte erfolgt, sobald man 
es heraus nimmt.

DIE kannst du mal fragen wie sie das machen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Simon R. schrieb:
> DIE kannst du mal fragen wie sie das machen.

Da ist kein Sensor in der Flasche, sondern ein Sensor in der Minibar.

Aus irgendwelchen Gründen will der Threadstarter aber, daß das Werkzeug 
mitbekommt, daß es aus dem Fach genommen wird, und nicht, daß das Fach 
mitbekommt, daß das Werkzeug rausgenommen wird.

Den sehr vagen Ausführungen des Threadstarters ist weiterhin zu 
entnehmen, daß das von ihm pauschal als "Werkzeug" bezeichnete Objekt 
über eine Stromversorgung verfügt (d.h. irgendwas 
elektrisches/elektronisches anstellt).

Ein ganz einfacher Ansatz ohne Beschleunigungssensoren etc. wäre eine 
Gestaltung des Fachs als "Ladeschale" für das ominöse "Werkzeug".

Damit könnte das "Werkzeug" sehr einfach herausfinden, daß es aus dem 
Fach entnommen wird - einfach, weil die Ladespannung fehlt.

Das aber ist dem Threadstarter vermutlich immer noch viel zu einfach, 
daher folgender Konzeptvorschlag:

Das "Werkzeug" wird mit einem GPS-Tracker versehen und einer 
Inmarsat-Antenne. So kann es auch im Funkloch in Brandenburg jederzeit 
seine Position an die Weltwerkzeugzentrale übermitteln und so der 
Werkzeug-aus-dem-Fach-Nehmer (oder -Nehm:en:de) jederzeit schnell 
identifiziert werden.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Harald K. schrieb:
> Aus irgendwelchen Gründen will der Threadstarter aber, daß das Werkzeug
> mitbekommt, daß es aus dem Fach genommen wird, und nicht, daß das Fach
> mitbekommt, daß das Werkzeug rausgenommen wird.
>
> Den sehr vagen Ausführungen des Threadstarters ...

Die übliche Salamitaktik halt. Wahrscheinlich ist es einfach nur mal 
wieder Bullshit, der zu offensichtlich würde wenn wir das ganze 
"Problem" kennen würden.

Mach es wie ich: leg den Thread gedanklich unter "Entertainment" ab und 
schau rein, wenn du gerade Popcorn zur Hand hast.

: Bearbeitet durch User
von Simon R. (Gast)


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Harald K. schrieb:
> Simon R. schrieb:
>> DIE kannst du mal fragen wie sie das machen.
>
> Da ist kein Sensor in der Flasche, sondern ein Sensor in der Minibar.
Ja, natürlich. Wahrscheinlich ein Drucksensor.

von Harald K. (kirnbichler)


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Simon R. schrieb:
> Wahrscheinlich ein Drucksensor.

Oder RFID-Etiketten. Dann braucht der Kühlschrank nämlich nur einen 
einzigen Leser, und es ist auch egal, in welcher Anordnung die Flaschen 
und anderen Dinge im Kühlschrank stehen.

RFID-Etiketten werden anderswo als Preisschilder verwendet (so z.B. bei 
C&A oder bei Decathlon), sie sind also kein relevanter Kostenfaktor.

von Simon R. (Gast)


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Harald K. schrieb:
> Oder RFID-Etiketten. Dann braucht der Kühlschrank nämlich nur einen
> einzigen Leser, und es ist auch egal, in welcher Anordnung die Flaschen
> und anderen Dinge im Kühlschrank stehen.

Dann must du alles ettiketteren. der o.g. Kühlschrank erkennt die 
Flaschenart an der Position, wo sich was tut.

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