Ich möchte gerne eine Schaltung nachbauen, die eine LT1021-5 Spannungsreferenz nutzt. Ich habe nun im Datenblatt gesehen, dass der Chip einen zusätzlichen Trim Pin hat, welcher in dem Schaltplan gar nicht aufgeführt ist. Im Datenblatt zum LT1021-5 ist auch eine Beispiel Schaltung für den Trim Pin angegeben (siehe Bild im Anhang). Mir ist allerdings der Sinn dieses Trim Pins nicht ganz klar. Ist der dazu da die 5V Ausgangsspannung möglichst genau einzustellen oder braucht man den nur wenn man eine minimal abweichende Spannung von 5V haben möchte? Da ich aktuell sowieso nur ein einfaches 3,5 Digit Handmultimeter habe ist sowieso fraglich ob ich da sinnvoll irgendwas einstellen kann. In der B und D Variante hat der Chip laut Datenblatt scheinbar +-1% Toleranz in der Spannung. Das klingt recht viel und mein Multimeter ist minimal besser (0,3% + 2 Digit). Die C-Variante hat allerdings nur +-0.05% Toleranz, da bin ich mit meinen Messmitteln auf jeden Fall am Ende. Sollte ich die Beschaltung aus dem Bild für den Trim Pin einbauen oder kann man den Pin auch einfach unbeschaltet lassen? Für den Zweck der Schaltung (Labornetzteil), scheint mir die Temperatur- und Langzeitstabilität auch wichtiger zu sein als Absolutgenauigkeit.
Beitrag #7722193 wurde vom Autor gelöscht.
Sebastian V. schrieb: > Ich möchte gerne eine Schaltung nachbauen ... > Sollte ich die Beschaltung aus dem Bild für den Trim Pin einbauen oder > kann man den Pin auch einfach unbeschaltet lassen? Die Frage ergibt im gegebenen Kontext überhaupt keinen Sinn. Wenn du eine Schaltung nachbauen willst, beschaltest du den TRIM Pin natürlich genauso wie in der Schaltung. Denn sonst ist ja kein Nachbau.
Ich benutze Referenzen zusammen mit ADCs oder DACs. Daher verwende ich keine Trimmpotis, da der Abgleich (Gain, Offset) in Software erfolgt und im EEPROM des µC abgespeichert wird.
Das Problem ist ja wie gesagt, dass die Schaltung den Trim Pin gar nicht enthält (siehe Anhang). Ich habe bisher noch nie mit Spannungsreferenzen gearbeitet und war mir nach dem lesen des Datenblatts nicht sicher ob das Ding ohne Trim Schaltung überhaupt Sinn macht. Axel S. schrieb: > Wenn du > eine Schaltung nachbauen willst, beschaltest du den TRIM Pin natürlich > genauso wie in der Schaltung. Denn sonst ist ja kein Nachbau. Ich will die Schaltung allerdings schon verstehen, und nicht einfach alles blind kopieren.
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Sebastian V. schrieb: > ob das Ding ohne Trim Schaltung überhaupt Sinn macht. Steht doch im Text genau drin:
1 | For the voltage trimming not to affect |
2 | reference output TC, the external trim voltage must track |
3 | the voltage on the trim pin. |
Was ist daran nicht zu verstehen?
Dann übersetze es doch bitte einmal für mich, mir ist tatsächlich nicht klar was mir dieser Satz sagen soll. Meine Übersetzung: > Damit die Spannungseinstellung keinen Einfluss auf den Temperaturkoeffizienten > der Referenzspannung hat, muss die externe Trim-Spannung der Spannung am > Trim-Pin folgen. Was soll die externe Trim-Spannung sein? Und was sagt das darüber aus ob überhaupt ein Trimming nötig ist?
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Sebastian V. schrieb: > Ich will die Schaltung allerdings schon verstehen, und nicht einfach > alles blind kopieren. Das ist löblich. Für die Beantwortung deiner Frage mußt du dazu aber schon das Datenblatt des LT1021 verstehen. Sebastian V. schrieb: > was sagt das darüber aus ob überhaupt ein Trimming nötig ist? Den LT1021 gibt es in verschiedenen Güteklassen. Je nach Klasse ist die Ausgangsspannung auf 1% bis hinunter zu 0.05% genau auf den Nennwert eingestellt (factory trimming). Wenn diese Genauigkeit ausreicht, dann kann der TRIM Pin unbeschaltet bleiben. Für ein Labornetzteil ist das mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit der Fall. Dessen Ausgangsspannung hängt ja nicht nur von der Referenzspannung sondern auch vom Verhältnis diverser Widerstände ab. Wenn die Spannung stufenlos einstellbar ist (mit Poti) ist die exakte Höhe der Referenzspannung sowieso zweitrangig. Dann kommt es eher auf die Genauigkeit der Spannungsanzeige an, wenn das Netzteil eine solche besitzt.
Ok, also ist es wie ich es schon vermutet habe. Die Spannung bei der Schaltung fürs Labornetzteil wird über ein Poti eingestellt. Die Spannungsreferenz ist da also drin für die Temperatur-/Langzeitstabilität und vermutlich auch Rauschverhalten? Der Schaltplan enthält nur die analoge Regelung des Labornetzteils und keine Messung der Spannung oder ähnliches. Das würde ich dann selbst noch drumherum bauen. Ich werde wohl auf einen ADC mit digitaler Anzeige setzen, ob ich dafür die 5V vom LT1021 nutzen kann/werde weiß ich noch nicht. Aber da kann ich im Zweifel die Kalibrierung auch per Software machen.
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Sebastian V. schrieb: > Ok, also ist es wie ich es schon vermutet habe. Die Spannung bei der > Schaltung fürs Labornetzteil wird über ein Poti eingestellt. Die > Spannungsreferenz ist da also drin für die > Temperatur-/Langzeitstabilität und vermutlich auch Rauschverhalten? Das Poti für die Spannungseinstellung hat um Faktor 10 (mindestens!) schlechtere Temperatur- und Stabilitätswerte als der LT1021. Und wenn man dran dreht, dann rauscht es auch gehörig. Der LT1021 ist Perlen vor die Säue. Normal baut man das mit einer Wald-und-Wiesen Bandgap Referenz (etwa TL431) auf. Oder nimmt einen 78L05 als Referenz. Bei diesem Teil der Schaltung kann man nicht viel falsch machen. Eher schon beim Regelverstärker. Der Zusammenführung von Spannungs- und Stromregelung. Der Ankopplung der Stromverstärkungsstufe. > Der Schaltplan enthält nur die analoge Regelung des Labornetzteils und > keine Messung der Spannung oder ähnliches. Das würde ich dann selbst > noch drumherum bauen. Ich werde wohl auf einen ADC mit digitaler Anzeige > setzen Klassisch verbaut man Panelmeter mit 7106/7107 (3 1/2 Digits). Allerdings können die nur bis 20V oder 2A vernünftig auflösen. Wenn man bis 30V oder bis 5A anzeigen will, werden die in der Praxis zu ungenau oder brauchen eine Bereichsumschaltung. Aber der Chinese verkauft auch Panelmeter mit 3 3/4 Digits. Das muß man nicht selber bauen.
Moin Warum willst Du den LT1021 überhaupt trimmen. Zum Überprüfen deines Messgerätes ist es viel wichtiger, dass Du dich stets darauf verlassen kannst, dass die Referenz nach einer gewissen Vorwärmzeit immer dieselbe Spannung bis zur dritten Stelle nach dem Komma ausgibt. Wenn das nachher 9,99898V sind und Du dich darauf verlassen kannst ist das sinnvoller als wenn Du die versuchst auf genau 10,000V hinzubiegen.
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