Hallo, meine Waschmaschine hat nach ca 15 Jahren den Geist aufgegeben während des Waschens. Das war nicht grad erfreulich. Hab dann die Platine ausgebaut und siehe da, mind. 1 Induktivität ist geplatzt (eventuell noch 1 Widerstand und der IC, aber die sind noch leichter zu ersetzen für mich, als eine Spule). Und zwar von der Whirlpool AWO 6445 WP (859247003101) L1373 Platine auf https://www.dkia.at/sites/default/files/Whirlpool%20AWO%20L1373%20Domino%20Control%20Panel%20Schematic.pdf. Und zwar genau diese (L003 im Schaltplan, Bereich A2) B78108-S1474-J 470uH, 5% Toleranz, Max RC 7.9 Ohm, Max DC 170 mA Ich hätte jetzt ein paar andere Spulen noch rausgesucht bzw. auch teils hier. Alle mit 470uH, aber anderen sonstigen Werten, zB: FAS VHBCC-471J 470uH, 5%, 1.8Ohm, 550mA, L-HBCC 470µ 470uH, 5%, 2,5Ohm, 280mA SMCC 470µ 470uH, 5%, 7,9 Ohm, 170mA L-XHCC 470µ 470uH, 10%, 1,4 Ohm, 655mA L-MICC 470µ+ 470uH, 10%, 12Ohm, 90mA Zu meiner wichtigstens Frage: Jetzt wäre ich sehr angetan, die SMCC 470µ zu nehmen, da diese ähnliche Werte hat wie die Originale. Was haltet ihr davon? Oder ist eine andere besser geeignet? Oder ist es bei dieser Waschmaschinen Platine eigentlich total egal? Mir geht es nur darum, dass nicht andere Bauteile dann abfackeln :D. Weniger mA wird wohl denke ich mal nicht gehen, ohne dass diese noch schneller kaputt wird. Ich frage mich auch, wenn ich jetzt eine mit einem hohen max mA Wert nehme, ob diese sogar gefährlich sein kann? Ich denke mir, dass es schon einen Grund hat, warum die Originale "nur" 170mA zulässt. Eventuell ist sie ja wegen eines zu hohen Stromes kaputt gegangen. Und wenn ich eine mit höheren Wert nehme, diese dann unter Umständen zu hohe Ströme durchlässt und dann andere Bauteile abfackeln könnten. Der R Wert wäre wohl gut so klein wie möglich zu halten, oder? Also das es in Richtung "reine Induktivität" geht. Also größer ist vermutlich hier eher kontraproduktiv. Und meine Bonus Frage, die sich mir bei Recherche von Induktivitäten gerade stellt: Was noch interessant ist, ist dass viele Spulen mit einem sehr kleinen Widerstand, einen viel niedrigeren Q Wert aufweißen als die "Originale" (mit Q=70). Dachte, je niedriger der Q Wert, desto "schlechter" die Qualität. Aber Q ist ja indirekt proportional zu dem R Wert. Somit müssten ja diejenigen mit einem niedrigen R Wert und bei gleicher Frequenz, einen höheren Q Wert aufweisen? Somit kann ich eigentlich den Q Wert zwischen den einzelnen Induktivitäten nicht vergleichen. Oder sehe ich da etwas falsch? Vielen lieben Dank für all eure Hilfe vorerst schon einmal! PS: Im Internet (YouTube) gibt es für meine Waschmaschine/diese Platine schon 1-2 Videos die genau mein Problem mit genau der Platine behandeln (mit Lösung / Reparatur). Jedoch habe ich dort aus deren Ersatzteilbeschreibung auch keine spezielle Spule rauslesen können. Und deshalb suche ich gerade auf Reichelt selbst nach Alternativen.
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Whity schrieb: > Was haltet ihr davon? Ist die passendste. Whity schrieb: > dass viele Spulen mit einem sehr kleinen Widerstand, einen viel > niedrigeren Q Wert aufweißen Weil niedriger Widerstand wenige Windungen bedeutet und daher ein hochkoerzitives Kernmaterial erfordert, dass Verluste bringt. Ein bisschen mehr, die 280mA, wäre ok. Eine mit weniger Strom geht natürlich nicht.
Whity schrieb: > Zu meiner wichtigstens Frage: > Jetzt wäre ich sehr angetan, die SMCC 470µ zu nehmen, da diese ähnliche > Werte hat wie die Originale. Was haltet ihr davon? Kannste machen. Der zulässige Strom darf mehr sein, aber nicht niedriger. Und der Widerstand darf niedriger sein, aber möglichst nicht höher (sonst erhöhte Verlustleistung in der L). Ansonsten hat die ja nix auszuhalten - geht ja nur leicht wackelnder Gleichstrom durch ...
Hallo Bei der Position handelt es sich um eine "Entstördrossel" auf die rein Funktional auch verzichtet (natürlich dann auch überbrücken) werden kann. Ein hohes Q ist nicht notwendig, sondern eher der Funktion ("entstören") hinderlich, da in der Drossel "HF" Energie verbraten werden soll. Also entweder einfach überbrücken und eventuell irgendwelche Störwerte nicht einhalten, oder irgendeine Induktivität (natürlich gleicher -ähnlicher- µH Wert und mindestens gleiche Stromfestigkeit)Induktivität wählen, die als Drossel beworben wird (Datenblatt hilft). So eine Drossel geht selten kaputt bzw. nur in Folge eines anderen Defektes - das könnte tatsächlich der IC gewesen sein, aber auch die beiden 400V Elkos sind verdächtig (Kurzschluss?) und recht typische Kandidaten. Theoretisch möglich ist auch, dass der Ferrittrafo defekt ist (die Primärwicklung 1-5), aber in der gelebten Praxis ist es sehr selten, dass der Trafo eines Schaltnetzteiles der Übeltäter ist, der Trafo (die Wicklungen) werden höchstens (und das auch selten, und dann sieht man auf der Platine eigentlich immer heftigste Schäden) mitgerissen - das wäre allerdings nicht nur ein wirtschaftlicher Totalschaden der Platine, da man so ein Trafo nicht mal eben selbst wickelt (abgesehen von den "geheimen" Daten und all den "Kleinigkeiten" die einen realen Ferritkerntrafo im praktischen Einsatz ausmachen)
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Bearbeitet durch User
Hallo! Danke an all eure Antworten. Ich hab alle Teile nun gestern erfolgreich ersetzt und getestet. Waschmaschine funktioniert wieder einwandfrei. Defekt waren auf jeden Fall folgendes: 1. IC (U002) - ersetzt durch einen neuen LNK304PN (hab da auf Anraten noch einen IC Sockel dazwischen gehängt, und den IC nur draufgesteck). Hab davor den Widerstant zwischen 2 best. Pins gemessen und mit einem neuen IC (den ich für nen Euro mitbestellt hab) verglichen 2. Spule (L003) - ersetzt durch den SMCC 470µ 3. Widerstand (R020) - ersetzt durch 22 Ohm 3W Widerstand, 5% (VIS PR0300020222) - obwohl er äußerlich ganz OK war mMn Ich hatte gehofft, dass nur IC und Spule das Problem waren. Aber danach ging immer noch nichts. Dann hab ich auf gut Glück den Widerstand auch noch ersetzt. Dann hat alles funktioniert. Die Messung des Widerstandes auf dem Board war schon etwas seltsam, aber evtl. haben ja andere Teile das beeinflusst. Nach dem Ausbau war der Widerstand aber 0. Hab dann noch mit etwas Isolierspray die Platine unten besprüht (weil davor auch eine Art Schutz/Klarlack aufgetragen war). Die Bastelei hat mir gefallen. Muss mich da noch mehr einlesen für die versch. Teile. Der Ausbau des ICs und das Löten waren etwas fummelig, auch weil der Lötzinn zuerst sich nicht verbinden wollte mit dem Board. Danke nochmal!
Whity schrieb: > Nach dem Ausbau war der Widerstand aber 0. Kaum zu glauben. Vielleicht eher OL. > der Lötzinn ... das ...
Das Schaltnetzteil IC ist meist viel zu wenig gekühlt vom Leiterplattendesign. Mit einem Sockel wird das noch weiter verschlechtert.
Hallo, hier ein kurzes Fazit nach fast 2 Monate. Die Waschmaschine funktioniert nach wie vor ohne Probleme. Danke für eure Hilfe! Viele Grüße
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