Guten Tag, bei ebay erwarb ich dieses Funkmodul (Artikelnummer:274451909323), welches jedoch leider hinsichtlich der Frequenz der Sendeimpulse am Data-Eingang völlig überfordert ist. Das Funkmodul soll ein PPM-Signal über kurze Distanz (50-100m genügen) übermitteln. Die 8 Kanalimpulse weißen eine Dauer von 1 µs auf und der Synchronisierimpuls, welcher ungefähr aller 125 µs gesendet wird, ist 4 µs lang. Ich suche nun ein Modul, welches diesen Anforderungen gerecht wird. Das Modul selbst soll keinerlei Modulation vornehmen, es wird lediglich über den Steureingang impulsmoduliert. Leider sind die Datenblätter solcher Module nicht sehr umfangreich und es wird höchstens die maximale Frequenz am Data-Eingang angegeben; zu einer Mindest-Impulslänge habe ich keine Angaben finden können. Hat jemand Erfahrung mit solchen Modulen und könnte mir ein geeignetes empfehlen oder sind die Anforderungen für preisgünstige Module zu hoch? Für Empfehlungen und Vorschläge bin ich sehr dankbar.
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Heinz schrieb: > Die 8 Kanalimpulse weißen eine Dauer von 1 µs auf und der > Synchronisierimpuls, welcher ungefähr aller 125 µs gesendet wird, ist 4 > µs lang. Das heißt der Empfänger ist gegeben und kann nicht modifiziert werden? Heinz schrieb: > Das Modul selbst soll keinerlei Modulation vornehmen, es wird lediglich > über den Steureingang impulsmoduliert Das ist als OOK-Modulation bekannt. Heinz schrieb: > Die 8 Kanalimpulse weißen eine Dauer von 1 µs auf Das ist schon verdammt schnell für 433 MHz. In welcher Auflösung soll die Länge dieser Pulse eingestellt werden können? Mich würde interessieren was für ein Empfänger das schafft.
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Heinz schrieb: > 50-100m genügen Das ist für die auf 434 als SRD zugelassenen 10 mW Strahlungsleistung schon eine sehr optimistische Anforderung. Da braucht es zumindest eine gute Empfangsantenne und ausreichend freie Sicht (erste Fresnelzone).
PS: Wenn man theoretisch von 8bit pro Kanal ausgeht und einen Datensatz alle 125us, kommt man auf 512kbps. Aus dem Stehgreif sind mir nur Module für 868 MHz oder 2.4 GHz bekannt die so eine Datenrate erzielen können, und dann auch eher mit 4FSK statt OOK, und ggf. OFDM.
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1µs Impulse würde einer Modulationsfrequenz von wenigstens 500kHz entsprechen (wenn's nur ein Sinus ist, aber du möchtest ja Impulse). Was einer Bandbreite von 1MHz oder mehr entspricht. Das wirst du im 433MHz-SRD-Band nicht hinbekommen. Deine gewählte Übertragungstechnik ist für das Problem nicht geeignet!
> Das heißt der Empfänger ist gegeben und kann nicht modifiziert werden? Doch, das wäre möglich, wenn es kein geeignete Modul preisgünstig zu kaufen gibt. Aber fast alle Schaltungen vom Multiplexer und Demultiplexer müssten geändert werden. > Das ist als OOK-Modulation bekannt. Aha, kannte es nur als PPM > Das ist schon verdammt schnell für 433 MHz. In welcher Auflösung soll die Länge dieser Pulse eingestellt werden können? Mich würde interessieren was für ein Empfänger das schafft. Die Länge der Impulse wird durch eine LC Kombination bestimmt und die Schwingung auf einen Clipper gegeben, welcher nur den ersten, negativen Impuls verstärkt und an den Ausgangsverstärker und schließlich dem Sendemodul zuführt. Als Empfänger soll das zum Sender passende 433 MHz Modul verwendet werden, welches die OOK-modulierte HF wieder in ein PPM Signal umwandelt und dem Demultiplexer zuführt.
Die gezeigten Module sind ja so ziemlich das Billigste vom Billigen. Ein SAW-Resonator als Sender, ein Pendelaudion mit LM358 als Empfänger. 10 m kann man damit sicherlich noch überbrücken, aber selbst die nur bei geringerer Datenrate. Vermutlich braucht es noch ein paar Salamischeiben, bis man das Systemkonzept so überdenken kann, dass etwas Machbares heraus kommt.
Helmut -. schrieb: > Deine gewählte Übertragungstechnik > ist für das Problem nicht geeignet! Rischdisch! Da wird man wohl auf 2.4 GHz gehen müssen, da darf man ja prinzipiell senden. Da kommt bei mir gleich die Frage auf was denn eigentlich erreicht werden soll. Dann stellt sich bei mir auch immer die Gretchefrage was denn passieren soll wenn die Übertragung fehlerbehaftet ist. Für eine Absicherung der Verbindung ist gleich vieeel mehr Aufwand erforderlich.
Heinz schrieb: > Aber fast alle Schaltungen vom Multiplexer und Demultiplexer müssten > geändert werden. Man könnte relativ problemlos das PPM-Signal mit einem Mikrocontroller dekodieren, in digitale Datenpakete verpacken, diese mit einem leistungsfähigen Funkmodul per 4FSK auf 868 MHz oder 2.4 GHz übertragen und beim Empfänger wieder in PPM zurück wandeln. Das Funkmodul wird aber nicht super billig werden, z.B. nRF24LE1
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Niklas G. schrieb: > Heinz schrieb: >> Aber fast alle Schaltungen vom Multiplexer und Demultiplexer müssten >> geändert werden. > > Man könnte relativ problemlos das PPM-Signal mit einem Mikrocontroller > dekodieren, in digitale Datenpakete verpacken, diese mit einem > leistungsfähigen Funkmodul per 4FSK auf 868 MHz oder 2.4 GHz übertragen > und beim Empfänger wieder in PPM zurück wandeln. Das Funkmodul wird aber > nicht super billig werden, z.B. nRF24LE1 So kompliziert soll es nicht werden. Es geht nur darum, Sprache, Musik oder Steuerbefehle für eine Fernsteuerung einige Meter Kabellos zu übertragen. Seitens der HF Übertragung möchte ich keinen so großen Aufwand treiben, da ich mich zum einen nicht mit HF auskenne und mit der Schaltungsentwicklung des PPM Multiplexers schon gut ausgelastet bin. Das Modul darf von mir aus natürlich auch gerne auf 868 MHz oder 2,4 GHz senden/empfangen, es sollte aber preislich 20€ nicht überschreiten.
Heinz schrieb: > Fernsteuerung Also manuell bedient? Und dafür brauchst du so eine hohe Datenrate? Kannst du die Pulse nicht einfach 1000× langsamer machen?
Heinz schrieb: > Die 8 Kanalimpulse weißen eine Dauer von 1 µs auf und der > Synchronisierimpuls, welcher ungefähr aller 125 µs gesendet wird, ist 4 > µs lang. Heinz schrieb: > So kompliziert soll es nicht werden. Es geht nur darum, Sprache, Musik > oder Steuerbefehle für eine Fernsteuerung einige Meter Kabellos zu > übertragen. Wie sollen diese beiden Salamischeiben zusammenpassen?
Heinz schrieb: > Schaltungsentwicklung des PPM Multiplexer Tja, mit einem Mikrocontroller würde das alles komplett wegfallen, da könntest du einfach direkt Pins beliebig steuern, ganz ohne PPM.
Wastl schrieb: > Heinz schrieb: >> Schaltungsentwicklung des PPM Multiplexers > > Was soll das bitte sein? Klingt als würde es so funktionieren wie eine alte Modellbau-Fernbedienung mit PPM-Signal für die Servos, aber um den Faktor 1000 schneller...
Wastl schrieb: > Heinz schrieb: >> Schaltungsentwicklung des PPM Multiplexers > > Was soll das bitte sein? Mittels Time-division multiplexing sollen 8 Positionsmodulierte Impulse innerhalb von 125 µs versendet werden.
Heinz schrieb: > Mittels Time-division multiplexing sollen 8 Positionsmodulierte Impulse > innerhalb von 125 µs versendet werden. Und wie soll das mit Sprache und Musik Übertragung zusammengehen?
Wastl schrieb: > Heinz schrieb: >> Mittels Time-division multiplexing sollen 8 Positionsmodulierte Impulse >> innerhalb von 125 µs versendet werden. > > Und wie soll das mit Sprache und Musik Übertragung zusammengehen? Eine positive Amplitude am Eingang des Positionsmodulators verzögert das Erscheinen des Impulses um max. 6 µs und eine negative Amplitude verfrüht den Impuls um max. 6 µs.
Heinz schrieb: >> Und wie soll das mit Sprache und Musik Übertragung zusammengehen? > > Eine positive Amplitude am Eingang des Positionsmodulators verzögert das > Erscheinen des Impulses um max. 6 µs und eine negative Amplitude > verfrüht den Impuls um max. 6 µs. Ach so. Ja dann ist ja alles klar.
Ab jetzt gilt für mich hier der Troll-Modus. Freitag ist zwar schon längst vorbei, aber hier im Forum ist ja jeden Tag Freitag.
Wastl schrieb: > Ab jetzt gilt für mich hier der Troll-Modus. > > Freitag ist zwar schon längst vorbei, aber hier im Forum ist ja > jeden Tag Freitag. Das ist einfache Transistortechnik. Wenn Sie mögen, kann ich morgen den Schaltplan des Positionsmodulators hier anhängen. Eigentlich möchte ich nur eine Kaufempfehlung zu einem Funkmodul; um mehr habe ich gar nicht gebeten.
Heinz schrieb: > Eigentlich möchte ich nur eine Kaufempfehlung zu einem Funkmodul; um > mehr habe ich gar nicht gebeten. Hast du doch bekommen: gibts nicht.
Heinz schrieb: > Eigentlich möchte ich nur eine Kaufempfehlung zu einem Funkmodul; um > mehr habe ich gar nicht gebeten. Hatte ich dir schon geschrieben: das, was du vorhast, geht physikalisch auf 433MHz nicht!
Helmut -. schrieb: > Hatte ich dir schon geschrieben: das, was du vorhast, geht physikalisch > auf 433MHz nicht! Selbst auf 2,4 GHz denke ich nicht, dass man mit einer simplen OOK was halbwegs Sinnvolles in der Richtung zusammen bekommt. Es gäbe natürlich genügend Funktechnologien dort, die 1 Mbit/s und mehr transportieren können (ohne dass man gleich Kollosse wie WiFi rauskramen muss), aber man muss dann schon ein wenig Gehirnschmalz in die Aufbereitung der Daten stecken. Außerdem wird man sich entscheiden müssen, ob einem Echtzeit (Streaming) oder Übertragungssicherheit (Ack / Retransmit) wichtiger ist. Schließlich ist man bei Funk nie der Einzige, der gerade auf der Frequenz was sendet.
Helmut -. schrieb: > Heinz schrieb: >> Eigentlich möchte ich nur eine Kaufempfehlung zu einem Funkmodul; um >> mehr habe ich gar nicht gebeten. > > Hatte ich dir schon geschrieben: das, was du vorhast, geht physikalisch > auf 433MHz nicht! Ja, dafür bin ich Ihnen sehr dankbar. Vielleicht finde ich etwas passendes mit 2,4 GHz oder ich muß die Schaltung umbauen.
SBUS ist ein Fernsteuerbus und arbeitet mit 100kBaud. Damit werden etwa alle 300µs bis zu 18 Words (12 Bit) übertragen. Die Datenanordnung ist bei SBUS etwas krude, aber das muss den TE ja nicht stören, weil er nicht dran gebunden ist. M.W. ist das die einzige Möglichkeit, im bezahlbaren Rahemn zu bleiben und fertige Komponenten zu verwenden. Aber 20 Mäuse reichen da trotzdem nicht und es ist immer noch zu langsam. Ob man die alten 2,4Ghz Videoübertragungsstrecken dafür nutzen kann, müsste man ausprobieren.
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Matthias S. schrieb: > Ob man die alten 2,4Ghz Videoübertragungsstrecken dafür nutzen kann, > müsste man ausprobieren. Das klingt interessant. Hätten Sie vielleicht einen Link mit weiteren Informationen oder eine Bezugsquelle?
Beitrag "Re: Suche geeignetes 433 MHz Funkmodul" vielleicht kann man ja bitte etwas mehr sehen, als diesen kleinen Auschnitt. Matthias S. schrieb: > SBUS ist ein Fernsteuerbus und arbeitet mit 100kBaud. Damit werden etwa > alle 300µs bis zu 18 Words (12 Bit) übertragen. Woher soll der Rest der Welt das wissen? Kann der TO das mal bestätigen? Evtl. auch endlich mal sagen, FORUM es nun geht und die beteiligten Komponenten angeben? Dann hat man auch ne Chance, mal kurz online nach ner passenden Lösung zu suchen. Aber nee: lieber ganz geheim mit mikrosekundenimpulsen schwadronieren. Nenn doch bitte dein Gerät, welches Du wireless machen möchtest und was da auf der anderen Seite drannhängt, bitte.
Axel R. schrieb: > Woher soll der Rest der Welt das wissen? Informationen zum SBUS gibt es in Foren zur RC Fernsteuerung. Und eine Internet Suchmaschine wird zum Begriff auch einiges finden. Zur Klarstellung: Der TE möchte keinen SBUS betreiben, sondern fragt nach Übertragungskomponenten, die seine Datenrate vertragen. Da ist mir eben SBUS eingefallen, wobei die Rate vermutlich immer noch nicht ganz reicht. Heinz schrieb: > Hätten Sie vielleicht einen Link mit weiteren > Informationen oder eine Bezugsquelle? Z.B. sowas hier: https://www.ebay.de/itm/145377075798 Das Prinzip ist immer FM analog über 2,4GHz mit etwa Videobandbreite (3-4Mhz). Es scheint Preisabsprachen zu geben, die kosten alle das gleiche.
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Heinz schrieb: > Das ist einfache Transistortechnik. Wenn Sie mögen, kann ich morgen den > Schaltplan des Positionsmodulators hier anhängen. Ja, Herr ChatGPT, ich mögen gerne. "morgen" ist schon heute. Heinz schrieb: > Ja, dafür bin ich Ihnen sehr dankbar. Vielleicht finde ich etwas > passendes mit 2,4 GHz oder ich muß die Schaltung umbauen. Merken sie nicht wie ihnen das Ganze hier entgleitet? Heinz schrieb: > Hätten Sie vielleicht einen Link mit weiteren > Informationen oder eine Bezugsquelle? Merken sie nicht wie sie plötzlich ganz anders reden?
Wastl schrieb: > Heinz schrieb: >> Das ist einfache Transistortechnik. Wenn Sie mögen, kann ich morgen den >> Schaltplan des Positionsmodulators hier anhängen. > > Ja, Herr ChatGPT, ich mögen gerne. "morgen" ist schon heute. Da haben Sie ganz recht, und anbei der Schaltplan dessen, was Sie nicht zu verstehen vorgeben. Das ist Technik von vor 70 Jahren, aufgebaut mit Transistoren. > Heinz schrieb: >> Ja, dafür bin ich Ihnen sehr dankbar. Vielleicht finde ich etwas >> passendes mit 2,4 GHz oder ich muß die Schaltung umbauen. > > Merken sie nicht wie ihnen das Ganze hier entgleitet? Ich bin in der Wahl des Funkmodules durchaus flexibel. 433 MHz erwähnte ich lediglich, weil ich damit meinen ersten Versuch durchführte. > Heinz schrieb: >> Hätten Sie vielleicht einen Link mit weiteren >> Informationen oder eine Bezugsquelle? > > Merken sie nicht wie sie plötzlich ganz anders reden? Off-topic...
Heinz schrieb: > anbei der Schaltplan dessen Durchaus beeindruckend, aber... Heinz schrieb: > Technik von vor 70 Jahren Muss das denn so sein? Mittlerweile gibt es sogar Funk-Mikrocontroller, da hast du exakt ein IC. Alle deine Eingangssignale kommen an Pins dran, und die Antenne kommt an einen weiteren Pin. In Software verpackst du die Signale in Pakete welche per FSK abgeschickt werden. Spart massig Platinenfläche, Bauteile und im Endeffekt vielleicht sogar Geld. Eine Möglichkeit (von vielen) wäre z.B. der STM32WL33. Der kann 600 kbit/s auf 800 MHz erreichen via 4FSK. Den gibt's auch als vollständiges Modul: https://ebyteiot.com/de/products/915mhz-wireless-module-stm32wl33-smd-module-rf-transceiver-soc-cdebyte-e04-900m20s-low-power-consumption-small-size-3-5km-20dbm Für 5$ brauchst du kaum noch externe Bauteile und hast alles in einem, ohne 70 Jahre alte Technik und ohne den Umweg über PPM. Andere Möglichkeiten wären TI CC1352P, oder Silabs EFR32FGxx. Oder natürlich einen ESP32 direkt mit WiFi nehmen, ist auf jeden Fall am Einfachsten zu programmieren.
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Heinz schrieb: > Da haben Sie ganz recht, und anbei der Schaltplan dessen, was Sie nicht > zu verstehen vorgeben. Das ist Technik von vor 70 Jahren, aufgebaut mit > Transistoren. Dann wird ja einige Seiten weiter, in der Literatur "von vor 70 Jahren", sicher auch eine adaequate Uebertragungstechnik zu finden sein. Das die vor 70 Jahren, bei "mitfernsteuernden" Hobbypiloten besonders beliebt war, kann ich mir bei dem Bandbreitebedarf nicht vorstellen. Stichwort: "Parallelbetrieb von Fernsteueranlagen" war auch damals schon ein Thema. Wirf den ganzen alten Kram auf den geistigen Muellhaufen. Da gehoert er naemlich hin.
Niklas G. schrieb: > Muss das denn so sein? Mittlerweile gibt es sogar Funk-Mikrocontroller, > da hast du exakt ein IC. Ich bastle gerne mit Elektronik, entwerfe meine Schaltungen und löte dann. Von µC habe ich keine Ahnung und vom Programmieren schon gleich gar nicht. Ich mache es eben so, wie es mir am meisten Spaß macht, und darum geht es doch im Hobby, oder?
wie sieht denn der Decoder dazu aus? (Rein aus Interesse an dieser "alten Technik von vor 70 Jahren)
Motopick schrieb: > Dann wird ja einige Seiten weiter, in der Literatur "von vor 70 Jahren", > sicher auch eine adaequate Uebertragungstechnik zu finden sein. Ja ist sie auch. Damals hat man dafür Magnetrone oder Klystrone verwendet. Dafür ist Pulspositionsmodulation ausgezeichnet geeignet, weil der Sender nur für einen kurzen Moment aufgetastet wird, ähnlich wie beim Radar, und extrem überlastbar ist. Aber wie ich oben bereits schrieb, habe ich von HF keine Ahnung und lasse diese Eisen lieber im Feuer. Ich denke, damit auch die Zustimmung der Forenmitglieder zu haben, wenn ich behaupte, daß man mit Magnetronen nicht rumbasteln sollte, wenn man nicht weiß, was man tut.
Axel R. schrieb: > wie sieht denn der Decoder dazu aus? (Rein aus Interesse an dieser > "alten Technik von vor 70 Jahren) So weit bin ich noch nicht ganz, aber die Gate-Generatoren habe ich schon getestet.
Heinz schrieb: > Ja ist sie auch. Damals hat man dafür Magnetrone oder Klystrone > verwendet. Und das funktioniert auch mit dieser Geschwindigkeit? Wo hat man denn in den 50ern Daten mit >500 kbps übertragen?
Niklas G. schrieb: > Heinz schrieb: >> Ja ist sie auch. Damals hat man dafür Magnetrone oder Klystrone >> verwendet. > > Und das funktioniert auch mit dieser Geschwindigkeit? Wo hat man denn in > den 50ern Daten mit >500 kbps übertragen? Die Abtastrate liegt bei 8KHz (Impulsfolgefrequenz 125µs). Wurde in Mikrowellen-Funkstationen eingesetzt, welche 8 Kanäle übertragen konnten. Die Eingangs-NF wurde auf 3 KHz begrenzt.
Heinz schrieb: > welche 8 Kanäle übertragen > konnten. Die Eingangs-NF wurde auf 3 KHz begrenzt Mit was für einer Auflösung wurden die Momentanzustände dieser Kanäle abgetastet? In Bit oder Prozent?
Niklas G. schrieb: > Heinz schrieb: >> Ja ist sie auch. Damals hat man dafür Magnetrone oder Klystrone >> verwendet. > > Und das funktioniert auch mit dieser Geschwindigkeit? Wo hat man denn in > den 50ern Daten mit >500 kbps übertragen? Ja, ist halt "Mikrowellentechnik". Viel Spass damit im Jahr 2024.
Niklas G. schrieb: > Motopick schrieb: >> Ja, ist halt "Mikrowellentechnik". > > 433 MHz ist ja auch keine Mikrowelle? Brilliant beobachtet! Von einigen(!) GHz mehr, darf man bei Mikrowelle schon sprechen. Vielleicht ist fuer den Heinz bei 24 GHz noch was frei. :)
Niklas G. schrieb: > Heinz schrieb: >> welche 8 Kanäle übertragen >> konnten. Die Eingangs-NF wurde auf 3 KHz begrenzt > > Mit was für einer Auflösung wurden die Momentanzustände dieser Kanäle > abgetastet? In Bit oder Prozent? Das lässt sich gut in dem Schaltplan erkennen, den ich bereits dem etwas verklemmten Zeitgenossen Wastl sendete. Jeder Kanal ist ein Monoflop, und die Zeit, bis das Monoflop nach dem Auslösen durch den Oszillator benötigt, um zurück in den stabilen Zustand zu kippen wird durch die Ladedauer eines C bestimmt. Die Spannung, mit welcher dieser C aufgeladen wird, ist aber nicht konstant, sondern kann in einem kleinen Umfang durch die NF moduliert werden. Das Zurückkippen des Monoflop erzeugt dann den Kanalimpuls, welche 1 µs lang sein sollte. Ja ich weiß, diese Methode erzeugt eine Verzerrung, es gibt auch Methoden, bei welcher eine Treppenspannung erzeugt wird und auf jeder "Stufe" ein Sägezahn ausgelöst wird. Dann wird die NF mit dem Sägezahn in einem Komparator verglichen und sobald die Sägezahnspannung größer ist, entsteht der Impuls. Aber diese Systeme sind komplizierter.
Kann man erstmal so bauen, klar. Kommt den T2 mit der negativen Basisspannung klar? das Poti am T1 würde ich mit ner konstantstromquelle realisieren und auch sonst eher mit differenzverstärkerstufen arbeiten, schon den reproduzierbaren Zeiten wegen und eines "geraden" Sägezahns geschudet. Ein simples (einstellbares) RC-Glied tuts natürlich erstmal. Desweiteren täte ich dafür sorgen, dass die Transistoren auch tatsächlich schnell schalten. Hier fehlen Basis-Emitter-Widerstände und das ganze Gedöns, um tatsächlich auch schnelle Schaltflanken zu generieren. Sind ja keine Fets. Na viel Spaß weiterhin. den Impulsausgang würde ich einfach auf einen weiteren Transitor geben und im Kollektor die 3 Oberwellen aussieben und damit weiterspielen. Da fehlt ja auch quasi die komlette BasisbandAufbereitung, um das ganze zB. einem IQ-Modulator zuführen zu können. Einfach die 1µs - impulse irgendwo draufgeben, wird so nicht funktionieren, fürchte ich. Ist bei mir (2004) nun auch schon wieder 20Jahre her, mich (ua) damit beschäftigt zu haben.
Axel R. schrieb: > Kann man erstmal so bauen, klar. Kommt den T2 mit der negativen > Basisspannung klar? Gerade so)) >das Poti am T1 würde ich mit ner konstantstromquelle > realisieren und auch sonst eher mit differenzverstärkerstufen arbeiten, > schon den reproduzierbaren Zeiten wegen und eines "geraden" Sägezahns > geschudet. Stimmt, das wäre besser. > Desweiteren täte ich dafür sorgen, dass die Transistoren auch > tatsächlich schnell schalten. Hier fehlen Basis-Emitter-Widerstände und > das ganze Gedöns, um tatsächlich auch schnelle Schaltflanken zu > generieren. Sind ja keine Fets. Können Sie mir gerne Einzeichnen, wenn Sie Zeit und Lust dazu haben.)) Ich würde es gerne ausprobieren, wenn ich an diesem Teil der Schaltung bin. >Da fehlt ja auch quasi die komlette > BasisbandAufbereitung, um das ganze zB. einem IQ-Modulator zuführen zu > können. Einfach die 1µs - impulse irgendwo draufgeben, wird so nicht > funktionieren, fürchte ich. Davor ist noch eine ganze Menge! Nach dem HF Empfänger kommt ein Eingangsverstärker; eine Synchronimpulsabtrennstufe; ein Alarm, falls der Synchronimpuls ausbleibt, ein Impulsgenerator, welcher an der fallenden Flanke der Impulse neue Impulse erzeugt und ein Rechteckgenerator. Aber im Moment warte ich noch auf eine Kerko Bestellung, um den Clipper und den Ausgangsverstärker vorm Sender fertigzustellen. Und natürlich fehlt noch ein geeigneter Sender.
Heinz schrieb: > Motopick schrieb: > >> Dann wird ja einige Seiten weiter, in der Literatur "von vor 70 Jahren", >> sicher auch eine adaequate Uebertragungstechnik zu finden sein. > > Ja ist sie auch. Damals hat man dafür Magnetrone oder Klystrone > verwendet. ... > Aber wie ich oben bereits schrieb, habe ich von HF keine Ahnung und > lasse diese Eisen lieber im Feuer. > > Ich denke, damit auch die Zustimmung der Forenmitglieder zu haben, wenn > ich behaupte, daß man mit Magnetronen nicht rumbasteln sollte, wenn man > nicht weiß, was man tut. Ja. Mikrowellen im kleinen Massstab, erzeugt man heute mit GaAs-FETs. Besorg dir mal ein HB100-Dopplerradarmodul, mach es auf und schau dir den Aufbau an. Betreiben darfst du es in D ohnehin nicht. Der finanzielle Verlust haelt sich mit einigen Euro in Grenzen. Z.B.: https://www.ebay.com/sch/hb100+radar Wenn du dann den scheinbar sparsamen Aufbau genuegend gewuerdigt hast, kannst du ja einmal "versuchen" so etwas selbst aufzubauen. So einen 10 GHz Oszillator kann man natuerlich ohne Probleme mit einigen (zehn/hundert) MHz modulieren. Mit den sonst ueblichen Transceivermodulen wird dir das aber nicht gelingen.
Motopick schrieb: > Mikrowellen im kleinen Massstab, erzeugt man heute mit GaAs-FETs. > Besorg dir mal ein HB100-Dopplerradarmodul, mach es auf und schau > dir den Aufbau an. Betreiben darfst du es in D ohnehin nicht. > Der finanzielle Verlust haelt sich mit einigen Euro in Grenzen. > > Z.B.: https://www.ebay.com/sch/hb100+radar > Danke für den Link, werde ich mir mal besorgen.
Damit du deinen bisherigen Aufbau nicht wegwerfen musst: Vergroessere einfach alle zeitbestimmenden Kondensatoren um den Faktor 1000. So wird dann aus 1 µs eine ms und es passt vorzueglich mit einem Zyklus von 125 ms auch durch die billigen 433 MHz Module. Geheimtip: Bei einer Pulsmodulation darf im Idle/Pause der Sendepegel nicht Null sein. Es muss immer etwas beim Empfaenger ankommen. Sonst funktioniert so ein billiger Empfaenger wie das Pendelaudion nicht. Darauf Sprache oder Musik modulieren zu wollen, ist natuerliche eine Schnapsidee... Einen richtigen Mikrowellensender mit dem GaAs-FET wirst du naemlich nur "probieren" zum laufen zu bekommen. Dabei wird es wohl bleiben. Vom tauglichen Empfaenger gar nicht zu reden. Viel Erfolg!
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